Immer am 22. Mai

Schwarz-Weiße Zahlen #22

Der Sportklub Sturm hat heute die historische Chance, mit Platz 2 die beste Endplatzierung der letzten zehn Spielzeiten in der Österreichischen Bundesliga einzustellen. Blickt man knapp elf Monate zurück auf die Zielsetzungen die noch damals für diese Saison ausgegeben wurden, wäre dieser Vizemeister schon ein kleines sportliches Wunder. Betrachtet man die Historie, fällt auf, dass dieser 22. Mai schon fast traditionell ein schwarz-weißer ist:

22. Mai 1993, Mittleres Play-Off, SK Sturm – SV Ried 4:1

Nach einer Derbyniederlage im Mittleren-Play-Off herrscht am Jakominigürtel Endzeitstimmung. Die Blackies wurden eine Woche zuvor vorgeführt, mit 4:0 vom Platz gefegt und vom Erzfeind lächerlich gemacht. Es sollte eine bittere Vergeltung der Roten sein, die jahrelang im Schatten des Lokalrivalen froren. Negativer Höhepunkt dieser Demütigung ist – vielen noch in aller schlechtester Erinnerung – als der übermütige GAK-Präsident Harald Fischl nach dem letzten Treffer der Athletiker versucht, seinem Gegenüber Hannes Kartnig im allgemeinen erzroten Freundentaumel eine brennende Wunderkerze in die Hand zu drücken. Der SK Sturm plant ob der aussichtslosen Tabellensituation schon ganz offen mit der Zweiten Liga und will den Spielbetrieb zukünftig auf Amateurstatus umstellen. 700 Zuschauer verirren sich an diesem Tag noch in die Gruabn und nehmen achselzuckend zur Kenntnis, als die Oberösterreicher bereits in der elften Minute durch einen Mayrleb-Treffer in Führung gehen. Doch Sturm erwacht urplötzlich von den Toten und dreht das Spiel durch zwei Wetl-Tore sowie einem Marko– und Neukirchner-Treffer. Gleichzeitig gewinnt der GAK ab diesem Tag kein Spiel mehr, wird auf der Zielgerade noch vom Stadtrivalen abgefangen und bleibt zweitklassig. Und Sturm doch noch in der Bundesliga. Dieser Sieg gegen die Rieder – Initialzündung für eine folgende Siegesserie – legt somit die Basis für die Erfolge des Sportklub Sturm in den darauffolgenden Jahren.

22. Mai 1999, 35. Bundesliga-Runde, SK Sturm – GAK 2:1

Im spannendsten Meisterschaftsfinale aller Zeiten, haben zwei Runden vor Schluss neben Sturm auch noch Rapid Wien und der GAK Chancen auf den Titel. Nach einer torlosen ersten Halbzeit erzielt Ivica Vastic den Führungstreffer, doch in Minute 79 fährt Gilbert Prilasnig unbedrängt mit der Hand im eigenen Strafraum zum Ball und Boban Dmitrovic verwandelt den fälligen Elfmeter. Als kurz später Rapid durch den Steirer Jürgen Saler gegen Ried in Führung geht, sind nun die Hütteldorfer voll auf Meisterkurs. Doch just als ein fuchsteufelswilder Hannes Kartnig in der dritten Minute der Nachspielzeit zur Betreuerbank eilt, um kräftig auszuteilen, tritt Jan-Pieter Martens auf den Plan und erzielt den mittlerweile legendären 2:1-Last-Minute-Siegtreffer. Sturm bleibt somit Erster und holt sich eine Runde später die Schale.

22. Mai 2011, 35. Bundesliga-Runde, Wiener Neustadt – SK Sturm 1:2

6.500 Sturmknofl pilgern nach Wiener Neustadt um live dabei zu sein, als die Blackys mit einem Sieg beim Underdog den Grundstein den unerwartetsten aller Titelgewinne in der schwarz-weißen Klubhistorie einfahren sollen. Doch das Spiel verläuft zäh, erst in Minute 62 bringt Florian Kainz die Blackys in Führung, doch nur eine viertel Stunde später stockt den Anhängern der Atem, als Alexander Grünwald für den Ausgleich sorgt. Als jeder bereits mit dem Unentschieden rechnet, fährt Edin Salkic (ähnlich wie Prilasnig zwölf Jahre zuvor) im Strafraum unbedrängt und ohne ersichtlichen Grund mit der Hand zum Ball. Samir Muratovic verwandelt den Elfmeter souverän, das Beben, das dieser Treffer auslöst, ist bis nach Wien spürbar. Der Sieg gegen Tirol (ebenfalls deckungsgleich zu 1999) in der letzten Runde ist nur noch Formsache und Sturm wird zum dritten und bislang letzten Mal österreichischer Fußballmeister.

PS: Alles Gute zum Geburtstag Legende des Kommentarbereichs von SturmNetz, Bianco Nero Tifoso, der übrigens auch an einem 22. Mai das Licht der Welt erblickte!

 

 

 

5 Kommentare

  1. blackfoxx sagt:

    Alle Spiele legendär, war bei jedem dabei und hab immer noch Gänsehaut wenn ich an jedes einzelne denke! Wobei das 8:0 1993 gegen Favac für mich noch mehr „Wirkung“ hatte weil durch die restlichen Ergebnisse der Aufstieg wirklich wieder realistisch wurde! Das war der Beginn des grazer Fußballmärchens, ohne diesen Aufstieg wäre alles andere nie so gekommen…

  2. bianco nero tifoso sagt:

    Was is los mit Recher? Teletext: Rot, Röcher 28./W

    Never forget Recher, guter Mann, Cup Halbfinale gegen Rapid, sein Sprint entlang der Aussenlinie, Flanke Eze, Tor.

    In der 103. Minute zeigte Röcher einen Sprint zur Grundlinie und bediente Eze, der Sturm zum 3:2 und damit zum Aufstieg schoss, dieser Torjubel geht in die Sturmgeschichte ein, Puntigamer ausverkauft, magischer Cupabend, danke Recher und Eze.

    Eze mit seinem Salto, unvergessen, Cupfinale Klogenfurt 2018, wir kommen, der Rest ist Sturmgeschichte für die Ewigkeit.

    Gmiatlich heute, entspannt, Ergebnis komplett tuttl, danke Schicker Andi für den turn around 2020/21, Bruder vom Stadionturm, geniess es live mit deine Freind, die Corona, dieses Luder ist Geschichte!

    Sturm auf Europa, wer hätte das vor einem Jahr gedacht?

    Europäische Weltklasse, Schicker, Ilzer und die Sturm Graz Buam!

  3. bianco nero tifoso sagt:

    Austria Wien, ihr sads so im Orsch, ein Popo Verein für die Bobos, Bürgerlichen, Scheiberlspü, tiki taka, Akademiker, Klasse statt Masse, elitär, Anspruch und Stil.

    Gratuliere, ab­hän­gig von einem Investor.

    Is er seriös?

    Wer sich auf die Website der Insignia Group verirrt, betritt eine Welt voller Wunder. Hier steigen attraktive Menschen in den Privatjet, um edelsten Champagner zu schlürfen. Alles ist Lifestyle und Business. Über Money spricht man nicht, man hat es. Laut eigenen Angaben konzentriert sich die international tätige Insignia (London, Moskau, Dubai!) seit 1996 darauf, „die finanziellen Bedürfnisse von vermögenden und ultravermögenden Personen zu bedienen“. Mittel zum Zweck: Kreditkarten.

    Glückwunsch, not bad, alles richtig gemacht, Austria Wien, Vorbild für den österreichischen Fussball.

    Sturm Graz Cupsieger 2018, Spieler ohne Charakter hat der Franz Wohlfahrt mit Geld gelockt, narrisch san sie gworden, die Austria zahlt soviel Geld, Luftgeld in der Phantasie, charakterlose Spieler.

    Martin Pucher, Hannes Kartnig, Siegmund Gruber, Markus Kraetschmer, die Roth Brüder vom GAK, Fussball ist populär, ein Spiel für alle, der Fussball zieht windige Hund an wie ein Magnet.

    Unvergessen, Hans Rinner, Hans Fedl, Chris Jauk und Co.

    Freiheit für Sturm, jetzt 2021, sind wir da, wo wir sind, es war ein langer Weg.
    Genug der Worte, Europa wir kommen.

    Wir sind Sturm, la famiglia untern Grazer Uhrturm, wir halten zusammen.

  4. bianco nero tifoso sagt:

    Meisterfeier Red Bull, dass ist Fussball wie es liebe, Didi wir bitten dich erhöhre uns, Didi olta Freind, the rich People, Basti Kurz und René Benko, schau, dass war so 2005, i hob ganz einfach die Asozialen von Austria Salzburg rausgehaut, Ultras Salzburg, dass sind keine Menschen, sie sind wie Viecher, der Erfolg gibt mir Recht, ich habe soviel Geld, dass glaubst du nicht, Frank Stronach und Hannes Kartnig is mein Zeuge.

    Meister Red Bull Salzburg 2021

    Brav waren sie, wie Lemmnge, verlorene Seelen des Kapitals

    Dietrich Mateschitz, unglaublich old, Rollator Didi, Baujahr 1944, samma per du?

    Erzähl a bissl von Red Bull und Fussball, Sturm Graz, wie sagte schon Franz Stronach, wer das Geld hat, kann alles sagen, a Goschn haben, Hannes Kartnig ist dein Bruder.

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