Aussendung der Fanklubs über IDJack
Das Kollektiv 1909 hat heute eine Aussendung bezüglich der umstrittenen ID-Jack-App veröffentlicht:
DIE AUSSENDUNG IM GENAUEN WORTLAUT:
Achtung Sturmfans: Löscht eure Fotos und Ausweise vom IDJack Server!
Sturmfans, aufgepasst! Der SK Sturm weigert sich zwar, diese Information mit euch zu teilen, doch es ist möglich, sein Foto und seinen Ausweis von den Servern der Teilzwei Betriebs GmbH löschen zu lassen (worauf ihr im Übrigen einen Rechtsanspruch habt). Auch beim Kauf einer Karte oder eines Abos müsst ihr diese Daten nicht mehr hergeben. Um die Löschung eurer privaten Daten zu erreichen, braucht ihr nur ein Mail an IDJack zu senden. Wenn ihr den folgenden Link klickt, öffnet sich ein vorgefertigtes Mail, wo ihr nur noch euren Namen ergänzen müsst.
(Vorlage auch am Ende des Textes)
Wir raten euch dringend, dies zu tun, da es absolut keine Notwendigkeit dafür gibt, dass eure Ausweise bei Dritten hinterlegt sind. Weiters empfehlen wir euch, zu überdenken, ob ihr unter den gegebenen Umständen weiterhin ins Stadion gehen wollt oder ob es nicht besser wäre, darauf zu verzichten, solange diese App im Einsatz ist.
IDJack – Ein Drama in fünf Akten
Dies wird nun etwas länger, doch bitte nehmt euch die Zeit, diesen Text zu lesen. Es geht um euch, euer Recht und eure Privatsphäre. Es geht darum, wie ihr ohne euer Wissen verkauft wurdet, obwohl es dafür überhaupt keine Notwendigkeit gab.
Erster Akt
Wir schreiben den Sommer 2020, ganz Österreich erholt sich von den dramatischen Folgen des Corona-Lockdowns. Langsam, aber stetig öffnet sich die Gesellschaft wieder, Gastgärten sind belebt, Parks überfüllt und auch die ersten Nachtclubs öffnen vorsichtig ihre Pforten. Auch der österreichische Fußball, der die Frühjahrssaison hinter verschlossenen Türen abhalten musste, will endlich wieder vor Fans spielen, endlich wieder die klammen Kassen der Vereine mit dem Geld der Eintrittskarten füllen. Dieses Geld wird dringend benötigt, fallen doch immer mehr Sponsoren aus.
Zweiter Akt
Um die Genehmigung der Regierung für Spiele mit Zuschauern zu bekommen, arbeiten die Vereine unter Hochdruck neue Konzepte aus. Mund-Nasen-Schutz, fixe Sitzplätze, Schachbrettmuster und Registrierung der Kartenkäufer sind der Masterplan. Maßnahmen, die für den Fan unangenehm sind, aber ob der aktuellen Lage leider unumgänglich. Mit knirschenden Zähnen müssen die Fans zur Kenntnis nehmen, dass das Stadionerlebnis in absehbarer Zeit nicht jenes sein wird, welches man so liebgewonnen hat. Manch einer will einfach um jeden Preis wieder Fußball im Stadion sehen, die Geisterspiele im TV sind einfach für nichts. Die anderen wollen sich Fußball unter diesen Bedingungen nicht im Stadion geben. Zu sehr hängen sie an der Atmosphäre, dem Jubel mit Freunden und an anderen Ritualen. Beides legitime Standpunkte, die diametral zueinanderstehen, doch in einem sind alle vereint: Egal, ob man ins Stadion geht oder nicht: Jeder kauft sich seine Dauerkarte, um seinen Herzensverein zu unterstützen. Wenn man schon nicht im Stadion präsent sein kann, möchte man zumindest seinen Teil zur finanziellen Absicherung des Vereins beitragen.
Dritter Akt
Kurz, bevor der SK Sturm mit seinem Konzept an die Öffentlichkeit geht, lädt er Vertreter der Fangruppen ein, um das Sicherheitskonzept vorzustellen. Das bekannte Schachbrettmuster, MNS und Registrierung im Fanshop wurden dort vorgestellt. Alles Maßnahmen, mit denen man gerechnet hatte. Doch da ist noch diese eine Sache.
Ganz nebenbei wird erwähnt, dass man im Fanshop auch seinen Ausweis einscannen lassen müsse. Mit diesen Informationen verlässt man die Geschäftsstelle und beginnt sich intern zu beraten. Immer mehr Fragen kommen auf, vor allem dieses eine Detail mit dem Ausweis lässt uns einfach keine Ruhe. Auf Nachfrage, warum und wieso ein Ausweis eingescannt werden müsse, platzt dann die Bombe: Um künftig ein Sturmspiel besuchen zu können, muss der Sturmfan seine Daten bei einer fremden Firma hinterlegen. Aber nicht nur jene Daten, die im Ernstfall beim Contact Tracing benötigt werden, nein. Der SK Sturm verlangt von seinen Fans, jenen die selbst unter diesen Umständen bereit sind, den Verein im Stadion zu unterstützen, einen kompletten Datenstriptease. Statt Name, E-Mail und Telefonnummer, die bei allen anderen Vereinen in der Bundesliga ausreichen, muss der Sturmfan auch sein Foto, das Geburtsdatum und eine Kopie eines Lichtbildausweises (!) an jene Firma übermitteln, welche die App „IDJack“ betreibt.
Argumentiert wird diese Maßnahme damit, dass man beim Eingang kontrollieren müsse, ob wirklich die Person, welche die Karte gekauft hatte, ins Stadion ginge. Allein, das stimmt nicht. Zu überprüfen, welche Person das Stadion betritt, ist nicht Aufgabe des Vereins. Dieser muss auf Nachfrage nur eine Liste jener Personen, inklusive Kontaktdaten, vorlegen können, die die Karten in einem bestimmten Sektor gekauft haben. Daten, die jeder Abonnent beim Kauf des Abos bereits abgibt. Wird das Abo benutzt, erfasst dies ein elektronisches System – das schon bekannte, derzeitige Ticketsystem.
Nun kann man seine Karte aber weitergeben, was dann? In diesem Fall hat der Kartenkäufer die Verantwortung, die Kontaktdaten jener Person zu erfassen und aufzubewahren, der er die Karte gegeben hat. Eine Weitergabe der Daten an Sturm ist nicht nötig. Kein Verein in Österreich handhabt das wie der SK Sturm, nicht einmal RB Salzburg. Und dieser Verein ist wohl der letzte in Österreich, der sich hier aus Fanfreundlichkeit in eine Grauzone begeben will.
Argumentiert wird also mit der Sicherheit bzw. der Haftung der Verantwortlichen, falls Personen, die sich im Stadion anstecken, an Covid-19 sterben. Kein Scherz, das ist tatsächlich genauso gesagt worden. Wie bereits erklärt, ist diese Argumentation mehr als fragwürdig und hält keiner Überprüfung stand. Warum aber nun diese App? Warum verlangt der SK Sturm, dass seine Fans ihre wertvollen, privaten Daten einer fremden Firma schenken? Organisatorisch muss es doch anders schaffbar sein, wenn selbst Wattens und Altach nicht daran scheitern und im Gegenzug Vereine mit einem größeren Zuschaueraufkommen, wie Rapid, auch keine derartige App benötigen. Zudem musste Sturm laut eigenen Aussagen hohe Summen in die Anschaffung der Hardware investieren, obwohl die finanzielle Situation angeblich angespannt ist. Das ergibt alles keinen Sinn. Wer profitiert von dem System? Warum führt man sowas entgegen jeder Vernunft ein?
Bisher kam diese App nur in wenigen Nachtlokalen zum Einsatz, die eine Verbindung zu einem Grazer Gastronom hatten. Auch diese App wurde von einer seiner Firmen entwickelt. Um sie zukünftig auch anderen Lokalen und Einrichtungen schmackhaft zu machen und an diese verkaufen zu können, ist ein entsprechender, umfangreicher Datensatz natürlich enorm hilfreich. Jeder, der sich einmal in der App registriert hat, kann sich danach relativ einfach auch für andere sogenannte „Locations“ freischalten lassen. Somit liegt der Verdacht nahe, dass jene Sturmfans, die sich einfach nur ein Spiel ihrer Mannschaft im Stadion anschauen wollen, Investitionskapital geworden sind.
Zusätzlich platzt noch eine weitere Bombe: Der Verein lässt uns ausrichten, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass die App auch nach Ende der Covid-19-Maßnahmen im Einsatz und für einen Stadionbesuch verpflichtend bleibt. Niemand soll also in Zukunft noch ein Sturmspiel sehen können, wenn er nicht zusätzlich zum gekauften Ticket seine privaten Daten einer dritten Firma schenkt.
Vierter Akt
Erst werden wir also mit halben Informationen abgefertigt, danach müssen wir herausfinden, dass der Verein bei den Maßnahmen, deren grundsätzliche Notwendigkeit wir, wie gesagt, nicht in Frage stellen, weit über das Ziel hinausgeschossen ist und obendrein seine treuesten Fans verschenkt. So nehmen wir also noch einmal Kontakt mit dem Verein auf. Unsere Kritikpunkte sind zum einen die unverhältnismäßige Sammlung der persönlichen Daten, zum anderen die Verpflichtung, eine App einer fremden Firma zu nutzen. Nur zur Erinnerung: Alle Daten, die der Verein zum Contact Tracing benötigen würde, sind mit dem Kauf eines Abos bereits hinterlegt. Und auch für Tagestickets würde sich mit etwas gutem Willen eine Lösung finden lassen. Man braucht nur zu den anderen 11 Vereinen, oder – ja, man glaubt es kaum – zum Stadtrivalen zu schauen. Dort schafft man das.
In diesem Treffen beteuert der Verein seine guten Absichten. Man beschwört abermals das angebliche Haftungsrisiko für die Geschäftsführung und schlussendlich ringt sich der Verein zu folgendem Vorschlag durch: Nach Rücksprache mit der Firma Teilzwei Betriebs GmbH, jener Firma die ID Jack betreibt, wird man die App so abändern, dass man kein Foto oder den Ausweis einscannen muss. Auch wird uns angeboten, die Sicherheitsvorkehrungen der Teilzwei Betriebs GmbH in Augenschein zu nehmen. Dass eine ernsthafte und tiefgehende Prüfung in derart kurzer Zeit nicht machbar ist, hat offenbar keiner bedacht. Zusätzlich ringt man sich nach langem Zögern durch, schriftlich zu bestätigen, dass die App nach Ende der Corona Einschränkungen nicht mehr verpflichtend sein wird. Freiwillig wird sie aber nach wie vor im Einsatz bleiben. Mehr wäre auf Grund der bereits getätigten Investitionen und des Zeitmangels nicht mehr möglich. Im Glauben, das Bestmögliche für die Sturmfans herausgeholt zu haben, ohne dabei dem Verein zu schaden, akzeptieren wir zähneknirschend den Vorschlag.
Fünfter Akt
Kurz nach der Vereinbarung kommen Gerüchte auf, dass es schon früher nicht in jeder „Location“ verpflichtend war, seinen Ausweis und ein Foto hochzuladen. Immer mehr verhärtete sich der Verdacht, dass Sturm hier von Anfang an mehr Daten von seinen Fans verlangt hatte, als überhaupt notwendig gewesen wäre. Man verkauft die Abschaffung der Sammlung sensibler Daten als ein großes Entgegenkommen, aber das ist nicht der Fall.
In weiterer Folge müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass der Verein via IDJack, entgegen der Abmachung, weiterhin fleißig die Bilder und Ausweise der Fans sammelt, die sich ein Abo oder eine Karte im Fanshop zulegen. Nur, wer explizit nachfragte, muss das nicht tun. Doch woher soll der Fan das wissen, wenn es keine entsprechende Information von Sturm dazu gibt? Auf unsere Frage, wann man denn gedenke, diese Verbesserung allen Fans mitzuteilen, werden wir mit einem Einzeiler, dass man es zu den Q&As hinzufügen würde abgewimmelt (bis heute ist selbst das nicht passiert). Warum will man den Fans dies nicht mitteilen, wenn es doch ausschließlich ums Contact Tracing geht? Steckt etwa doch mehr dahinter?
Unter dem Strich bleibt, dass der Verein von Anfang an nicht mit offenen Karten gespielt und Informationen bewusst zurückgehalten hat. Doch viel schlimmer als dieser Vertrauensbruch unserer bisher offenen Gesprächskultur wiegt die Tatsache, dass der Verein seine Fans und Mitglieder hinterrücks verkauft hat.
Hier noch ein Zitat aus dem zweiten Akt:
„… doch in einem sind alle (Sturmfans) vereint. Egal ob man ins Stadion geht oder nicht, jeder kauft sich seine Dauerkarte, um seinen Herzensverein zu unterstützen.“
Bitter enttäuscht vom Vorgehen des Vereins und vom verantwortungslosen Umgang mit den Daten seiner Mitglieder und Fans, fordern wir die Verantwortlichen des SK Sturm auf, sofort die Notbremse zu ziehen und diese App schnellstmöglich wieder zu entfernen. In weiterer Folge muss der Verein die Fans darüber aufklären, wie sie ihre Daten von den Servern der Teilzwei Betriebs GmbH löschen lassen können und dass sie darauf einen Rechtsanspruch besitzen (Art. 17 iVm Art 21 DSGVO).
Solange diese Lösung, oder eine andere, bei der wir unsere Daten völlig ohne Not verschenken müssen, eingesetzt wird, sei es freiwillig oder unter Zwang, werden wir diese offen bekämpfen. Wir können nur jedem Fan nahelegen, die Heimspiele des SK Sturm nicht zu besuchen, solange diese App verpflichtend ist – auch wenn es bitter schmerzt.
Wir sind mehr als Investitionskapital – wir sind Sturm Graz!
E-Mail-Vorlage:
Betreff: Löschung meines Bildes und Ausweises
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche Sie hiermit um die unverzügliche Löschung meiner bei Ihnen per Ausweisscan hinterlegten Daten (Foto und Ausweis). Laut den Bestimmungen des SK Sturm Graz sind diese Daten nicht mehr verpflichtend aufzubewahren.
Ich darf Sie um eine kurze Bestätigung bitten und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Vorname Nachname
UPDATE (17:30 Uhr): DER SK STURM HAT OFFENSICHTLICH AUF DIESE AUSSENDUNG PROMPT REAGIERT:
Hier der genaue Wortlaut:
Um alle Unklarheiten rund um die Themen idJack und Datensicherheit zu beseitigen, haben wir die Antworten auf die häufigsten Fragen für Sie zusammengefasst. Im Vergleich zu vielen bekannten sozialen Plattformen, geht der SK Puntigamer Sturm Graz mit den Daten extrem sorgfältig um und ist sich seiner diesbezüglichen Verantwortung voll und ganz bewusst:
– Wer ist der Besitzer der Daten?
Sturm Graz ist Besitzer der Daten, die bei Sturm Graz erfasst und freigeschaltet werden.
– Werden die Daten in irgendeiner Form weiterverwendet (z.B. für Marketingzwecke) oder an Dritte weiterverkauft?
Die Daten werden nicht an Dritte weiterverkauft – die Daten können jedoch für den SK Sturm (zB. für den Versand einer SMS als Information zu Sturm Graz Themen) verwendet werden.
– Wer genau hat Zugriff auf die Daten? Wird ein solcher Zugriff protokolliert?
Jeder Login wird protokolliert. Jeder Zugriff auf Personendaten wird einem Login zugeordnet. Der SK Puntigamer Sturm Graz ist selbstverständlich verpflichtet, die Bestimmungen der DSGVO und des DSG sicherzustellen.
– Ist es möglich, dass die Daten von Sturm Graz an die Exekutive weitergegeben werden?
Die Daten werden ausschließlich bei einem positiven Covid19 Fall der Gesundheitsbehörde (Amtsarzt) übermittelt. Hierbei allerdings auch nur die Daten der Personen die in diesem der infizierten Person zugeordneten Sektor anwesend waren. Bei Vorliegen einer gesetzlichen Verpflichtung werden die Daten an Behörden und Gerichte weitergegeben.
– Werden die Daten nach aktuellem technischem Stand verschlüsselt?
Ja – sie werden verschlüsselt, idJack verwendet modernste Verschlüsselungsalgorithmen bei der Datenübertragung und beim Login. Ausweiskopien und Portraitfotos werden vor dem Speichern verschlüsselt. Erst beim Zugriff auf eine bestimmte Datei wird diese entschlüsselt.
– Werden die Daten nach Ende der Corona-Maßnahmen gelöscht, ohne dass es explizit angefordert werden muss?
Es gibt zwei Optionen bei jeder Registrierung:
- Löschung nach 28 Tagen
- Löschung bei Widerruf
Bei Wählen der ersten Option werden die Daten nach 28 Tagen gelöscht. Sie haben auf die restlose Löschung selbstverständlich Rechtsanspruch.
– Ist die Speicherung eines Scans vom Ausweis und eines zusätzlichen Fotos notwendig?
Es wird allen Stadionbesucher_innen die Möglichkeit geboten, bei der Registrierung auf den Ausweisscan und das zusätzliche Foto zu verzichten. Jedoch ist bei der Erstregistrierung ein Lichtbildausweis vorzuweisen.
– Wer kann eine Sperre für die idJack-Location Stadion Liebenau verhängen?
Ausschließlich der SK Puntigamer Sturm Graz.
– Kann garantiert werden, dass eine Sperre in einer idJack Location (etwa im Univiertel) keine Auswirkungen auf andere Locations hat?
Ja – das kann garantiert werden für den Standort und die Location Sturm Graz – wir haben mit anderen idJack Locations nichts zu tun.
– Kann garantiert werden, dass die App nur für die Dauer der Corona-Pandemie im Einsatz ist?
Die IDJack-App wird nach Corona* für alle Stadionbesucher_innen auf Freiwilligkeit basieren.
* sobald die Regierung das OK für ein volles Stadion ohne Mund-Nasen-Schutz gibt und die Empfehlung bzw. Notwendigkeit zur Kontaktdatenerhebung wegfällt.
China, Sack Reis, bumm
swg
Denke, da sitzt der Stachel tief bei den Fanklubmitglieder: Teilweise fühlt man sich ja dort wichtiger als der Klub selbst. Und dann herrscht beim Rapidspiel vor knapp 3.000 „Normalo“ Fans eine super Stimmung. Ohne Mitsingzwang und 90minütiger monotoner Dauerschleife.
STURM IST NICHT NUR WICHTIGER ALS JEDER SPIELER, AUCH WICHTIGER ALS JEDES RÄDCHEN DAS DRANHÄNGT.
PS: Lächerliche Aussendung! Gerade jetzt zählt „olles für die schwoazn“
Ich kann mich dem auch nicht anschließen. Kleinkramerei und mir is des wirklich powidl. Meine Mailadresse hams sowieso und jetzt halt noch ein Foto von mir. So what?
Gibt wichtigere Themen, wie zB wie sieht es aus in punkto Stürmer (der auch ins (!) tor trifft)
Das Schweigen der Lämmer …… tu felix austria!
Schon erschütternd, wie mündige (?) Staatsbürger lächelnd und sehenden Auges ihre Selbstbestimmung aufgeben und zur kontrollierten Massenware mutieren, aber ist ja nur für „olles für die schwoazen“. Traurig!
Vor 10-15 Jahren hätte ich auch anders darüber gedacht, in der jetzigen Zeit ist man sowieso der „gläserne“ Mensch !!
Der „mündige Bürger“ hätte sich vorab über ID Jack informieren können oder einfach nicht anmelden. Es wurde keiner mit vorgehaltener Pistole gezwungen seine Daten Foto und Ausweis vorzulegen.
swg
ich bin einer von den 3000 die ins Stadion dürfen(Nordkurve) , aber ich werde nach dem ich erfahren habe , das dieses APP sonst kein Verein verwendet bis auf weiteres nicht ins Stadion gehen , tut mir im Herzen weh , Sturm schrieb von Anfang an auf der Homepage das man ohne dieses App nicht ins Stadion kommt , purer Schwachsinn , es ist weder von der Bundesliga noch von der Gesundheitsbehörde vorgeschrieben , bin sowas von enttäuscht von Sturm .-( , habe das APP deinstalliert und mein Foto löschen lassen , so mach Fussball keinen Spass mehr 🙁 , mein Sturmherz BLUTET
Ich verstehe die Jungen nicht mehr.
Sind überall dabei (Facebook, Twitter, Instagram, Alexa, Siri usw.) lassen sich übers Handy mit GPS überwachen, aber verweigern dem Lieblingsverein ihr Foto (alle anderen Daten wie Name/Geburtsdatum/Anschrift hat der Verein durch das ABO ohnehin.
China – Sack Reis / Lächerliche Aussendung / Kleinkramerei – !!Hirn einschalten!!
Einigermaßen kurios dass gerade in heutigen Zeiten immer wieder Begriffe wie Datenschutz bemüht werden. In Zeiten in denen Menschen ihr gesamtes Leben in sozialen Netzwerken breittreten, Jugendliche sogar häufig das der gesamten Familie, wo alles was früher unter vier Augen besprochen wurde heute für jedermann zum mitlesen verfügbar ist und das alles für die Likes. Wo Menschen sogar ihren Scheisshaufen im Internet preisgeben würden um über Instagram, Tik Tok und Co auf der verzweifelten Suche nach einem Standbein ohne etwas leisten zu müssen, fündig zu werden. Was interessiert es mich ob ich irgendwo meinen Ausweis herzeigen muss, mit den Daten die dort draufstehen kann ohnehin niemand etwas anfangen und meistens sind die größten Panikmacher die, wo du mit einer 5-minütigen Internetrecherche das ganze Leben ermitteln kannst, von der Wohnadresse über den Arbeitsort bis hin zur Zupferlgröße von mir aus.
Daten lassen sich verbinden. Firma a weiß x und da b weiß y.. damit Firma d dann die Daten von a,b und c erwirbt und sie dann auch noch mit dem Foto verbinden kann.
Gesichter lassen sich mittlerweile schon gratis auf einem Video identifizieren.
Also findet man über das Foto alle anderen Infos die eben ein Profilbild haben und braucht nicht einmal mehr Daten zukaufen, da sie fast jeder verschenkt. Der App:ID Jack Betreiber müsste bloß eine zweite Firma in einem Land ohne dsgv Schutz gründen und kann dort zb die Bilder auf einem Server lagern, um sie dann zu entschlüsseln(er hat ja die Schlüssel), um die Daten zu wertvollen aussagekräftigen Profilen der Sturmfans zu verbinden.
Sturm als sparefroh hat als einziger Verein wsl nichts bezahlen müssen, da die gläsernheit seiner Fans der Preis war.
Sturm verweigert mir den zutritt ins Stadion ohne dieses APP, obwohl ich für mein Abo bezahlt habe . auf welcher Rechtlichen Grundlage beruht mein Stadionverbot ohne dieses Idjack APP ??? denkt mal darüber nach Sturm verweigert den zutritt ins Stadion obwohl es dafür keine Gesetzliche Vorgabe gibt
Man nennt es schlicht und ergreifend hausrecht. So wie es lokale gibt wo man sich seit Jahren registrieren muss um reinzukommen, auch lange vor corona, kann sturm per hausrecht eben verfügen dass ohne Registrierung in der App keiner rein darf. Und ob eure Sachen gesichert in Akten liegen oder in einer Datenbank, sollte euch zweiteres eig. Lieber sein
Big data is business, wer das nicht will muss nunmal auf Annehmlichkeiten der Moderne verzichten, da gerade Zielgruppen gerechte Werbung im online Bereich das a und o ist, und daher einfach für viele Firmen mehr als notwendig ist.
na so ein Skandal, da muss ich gleich meine Meinung auf Facebook, Twitter und Instagramm posten sowie meine Freunde über WhatsApp warnen…im Ernst: jeder von euch hat auf seinem Smartphone >10 Apps in Verwendung und hat bei „erlauben auf Fotos, Daten. etc. Zugriff zu erhalten“ brav auf „ja“ gedrückt…Ich finde diese App durchaus vernünftig – nicht wegen Corona sondern vielmehr als den ersten Schritt nur mehr registrierte Besucher ins Stadion zu lassen um endlich den Ausschreitungen Herr zu werden (Stichwort Becherwerfer) – und ja, mir ist bewusst, dass wieder viele für Ausrutscher von einigen büßen – so ist das nun mal in unserer Gesellschaft. Mir persönlich macht (eine weitere unter vielen) Registrierungen nichts aus, aber das muss jeder für sich entscheiden
1984 – vl. hilfts ein wenig
ich denke du meinst den „science fiction“ Roman von Orwell? wenn du davon auf die Realität ableitest fürchtets du dich auch vor Schweinen und Pferden? 🙂
Ist zwar ein anderes Buch von selbigem Schriftsteller, aber auch lesenswert.
Stimmt, sehr tolle Bücher, aber halt Geschichten entstanden aus Vorstellungen eine ganz anderen Zeit. Diese Thema kann man aber damit nicht erklären/ begründen find ich halt
absolutes NOGO
Ich habe von Anfang an kein gutes Gefühl gehabt mit dieser App. Aber da die Sehnsucht nach dem Stadion schon so groß war, habe ich das mit großem Bedenken hingenommen und wohnte dem Heimspiel gegen Rapid bei. Die Aussendung vom Kollektiv1909 hat mir jetzt irgendwie die Augen geöffnet. Vorallem die Tatsache, dass es bei allen anderen Verein auch ohne App Registrierung funktioniert (beste Beispiel Hartberg letzte Woche). Gläsener Mensch hin oder her, es ist in Zeiten von Smartphone und Social Media trotzdem noch jeden selber überlassen, wie sehr man sich öffnet. Man muss zB nicht dauerhaft die Standorterkennung am Smartphone eingeschaltet haben, man ist nicht gezwungen auf Insta oder FB alle seine persönlichen Daten wie Wohnort, Telefonnr. oder vollständigen Namen anzugeben. Auch muss man nicht ständig berichten, was man den ganzen Tag so treibt. Auch wenn die „Antwort“ von Sturm etwas beruhigt, bin ich trotzdem noch sehr misstrauisch und werde vermutlich nicht mehr ins Stadion gehen, solange diese App verpflichtend ist. Nur so kann man zeigen, dass Sturm mit der Einführung dieser App einen Fehler gemacht hat und es auch ohne ginge.
Abgesehen davon das es dein alleiniges Recht ist wann und wo du deine persönlichen Daten bekannt gibst, erklär mir bitte wo das das Problem siehst außer das der Verein ein Foto zu deinen Daten hat ?
Vielleicht haben die Bengalenzündler, Polizistenbeleidiger, die ganzen 3. Halbzeit Typen, usw. Angst das sie durch Auswertung der Überwachungskameras identifiziert ausfindig gemacht werden können.
Der Sk Sturm hat keinen Fehler gemacht, vielleicht mehr als notwendig getan um auf der sicheren Seite zu sein und voraus geplant. Ich habe kein Abo aber ein Foto von mir können sie gerne haben.
swg
notwendig ? Sturm hat sich mit dieser ID jack App ein Eigentor geschossen , kein Verein verwendet den Schwachsinn , Gak spielt im gleichen Stadion , und verkauft sehr viele Tageskarten , warum Funktioniert das bei Gak , ist für Gak eine andere Behörde oder Gesundheitsministerium zuständig ? wenn gegen Altach nur mehr ca 2000 Fans kommen darf man sich nicht wundern, die Kurve wird so gut wie leer bleiben , mein Gefühl sagt mir die ID Jack App wird bald Geschichte sein , Sturm hat von jedem Abo Besitzer Name Adresse usw ,das muss genügen , beim Aboverkuf wusste ich nichts von den App , jeder muss das selbst entscheiden ob er ins Stadion geht ,
@schwoaza Peter: Da es über eine Drittanbieter App läuft, ist mir das ganze überhaupt nicht koscher. Auch wenn von hochmodernen und sensiblen Verschlüsselungstechniken geschrieben wird. Genauso das die Daten alle bei Sturm bleiben und nur im Corona-Ernstfall weitergegeben werden. Warum hat man dann von Anfang an so geheimnisvoll getan und nur aufgrund der Hartnäckigkeit der FC Vertreter mehr über diese App preisgeben bzw. abgeändert? Das ganze erzeugt mehr als eine schiefe Optik. Ob man es jetzt als Fehler seitens Sturm sehen will oder nicht, feststeht das man über das Ziel hinausschießt und die Notwendigkeit mehr als fragwürdig ist.
@ chris,
bitte wo war etwas geheimnisvoll, lies dir die Veröffentlichung auf der Sturm Seite vom 22.08. durch. Vielleicht wollte man mit dieser App die von der Regierung dann gestoppte größere Zuschauerzahl durchdrücken und rechtfertigen.
Wie gesagt, es hat jeder einen anderen Zugang zu der Sache, aber dem Verein unlauteres Verhalten gegenüber den Zuschauern nachzusagen finde ich unfair.
Jeder onlineshop verrechnet mit Kreditkarte über Fremdfirmen, wennst deine Jö Karte beim Billa drüberziehst weiß man alles über dein Kaufverhalten, wann, wo, wie oft, was, und mit der Überwachungskamera dazu auch dein Aussehen und dein geschätztes Alter.
Bei Abschluss einer Versicherung und/oder anderen Vertragsabschlüssen wird ein Lichtbildausweis kopiert, für mich ist das ja nichts anderes als wenn ich ein Formular ausfülle und mit meiner Unterschrift für die Richtigkeit hafte.
Darum ist meine Meinung, man sollte die Kirche im Dorf lassen, es kann jeder für sich selbst entscheiden.
swg
Dass mit den Tageskarten hat aber andere Gründe. Kenne die Zahlen nicht aber ich glaube nicht dass der GAK mehr Abonnenten hat, als Zuschauer ins Stadion dürfen. Klar kann Sturm keine Tageskarten verkaufen wenn nicht einmal alle Abonnenten hineinkommen aufgrund der Beschränkungen. Das hat mit dieser schwindligen App aber nichts zu tun.