Maresic: „Ich bin ja eh schon beim besten Klub in Österreich“
Wie abgebrüht und souverän man als 17-jähriger Innenverteidiger agieren kann, beweist Dario Maresic in den vergangenen Wochen und Monaten eindrucksvoll. Schnell hat er sich in die schwarz-weißen Herzen gespielt und ist aus der Stammformation nicht mehr wegzudenken. Grund genug für das SturmNetz-Team, sich mit dem sympathischen Eigenbauspieler zu treffen und ein wenig zu plaudern. Herausgekommen ist ein lockeres und befreites Interview, geführt an einem kühlen, abgebrühten Nachmittag in Graz- Messendorf. Passt eigentlich auch ganz gut zu Darios Spielweise. Themen wie sein auslaufender Vertrag, Romano Schmid, der aktuelle Erfolgslauf, die Corner vorm „Block West“ und das Salzburger Brauseimperium sind dabei nicht zu kurz gekommen.
Ich war noch nie nervös. Ich freue mich ganz einfach immer auf jedes Spiel. – Dario Maresic
Dario, hinter dir liegen Monate, in denen du dich ungemein entwickelt mittlerweile auch in die Sturm-Stammelf gespielt hast. Kann man sagen, du bist momentan rundum zufrieden?
Ich hab keinen Grund, mich zu beschweren. (lacht) Im Moment läuft es. Alles ging sehr schnell und dementsprechend taugt’s mir zurzeit. Ich freue mich, dass ich immer spiele und meine Leistung bringe.
Du bist erst 17 Jahre alt und schon so cool und abgebrüht, woher kommt das?
(lacht wieder) Ich weiß nicht. Ich hatte in meiner Karriere bisher nie einen Stress beim Fußballspielen, war noch nie nervös. Ich freue mich ganz einfach immer auf jedes Spiel. Zum Beispiel gegen Rapid, vor vielen Zuschauern, das macht Spaß! Letztendlich war genau das immer mein Traum und so etwas macht mich nur geil aufs Kicken.
Das heißt in Istanbul hat es dir dementsprechend auch extrem getaugt…
Auch dort habe ich mich einfach nur gefreut in so einem Stadion, gegen so eine Topmannschaft spielen zu dürfen. Bereits bei der Platzbesichtigung waren 10.000 Leute im Stadion und haben uns ausgepfiffen. Das hat mich einfach nur gierig auf das Spiel gemacht, ich konnte es kaum erwarten, bis es endlich losgeht und der Schiri anpfeift.
Aus dem Aufstieg ist ja leider nichts geworden. Im Heimspiel ist dir ein sehr unglückliches Eigentor „passiert“. Die Fans haben allerdings sofort versucht, dich mit Sprechchören aufzufangen. Wie wichtig war es in der Situation zu spüren, dass die Fans absolut hinter dir stehen?
Das hat mir wirklich sehr geholfen. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern. Nach dem Eigentor bin ich sofort Richtung Anstoß gegangen und habe mir einfach nur gedacht: „Alter Scheiß, das passt jetzt überhaupt nicht rein in das Spiel!“. Und genau wie mir diese Gedanken durch den Kopf gegangen sind, haben die Fans meinen Namen gerufen. Ich habe mir dann einfach nur gedacht: „Wenn die Fans so hinter mir stehen, dann muss ich einfach Charakter zeigen und weitherhin Vollgas geben!“
Merkst du von der Motivation her eigentlich einen Unterschied, ob du jetzt gegen die Admira oder gegen Salzburg spielst, oder ist dir das egal?
Völlig egal. Man muss immer 100 Prozent geben. Zu glauben, dass du, nur weil du gegen einen kleineren Gegner spielst, vom Gas runtergehen kannst, wäre ein Fehler. Auch wenn du jetzt im Cup gegen einen Drittligisten spielst, darfst du kein bisschen zurückschalten. Man hat ja gesehen, wie schwer wir uns gegen Hard getan haben.
War es vielleicht von Vorteil, dass du ins sprichwörtliche kalte Wasser geworfen worden bist, und nicht erst step-by-step an die Mannschaft herangeführt wurdest? Blieb da gar keine Zeit, um sich allzu viele Gedanken zu machen?
Würde ich nicht so sagen. Ob man jetzt langsam herangeführt wird oder gleich voll im Geschehen ist, ist eigentlich wurscht. Aber gleich zu Beginn gegen Salzburg zu spielen, ist schon super. Dann hat man das schon mal hinter sich.
Wie groß war in deiner bisherigen Karriere der Einfluss von Markus Schopp?
Sehr groß. Schoppi hat mich sehr, sehr weit gebracht. Er hat mir unglaublich viele Dinge beigebracht. Ich bin bei ihm ja schon mit 15 Jahren zu Einsätzen gekommen – das macht auch nicht jeder Trainer. Er hat in mir das Talent gesehen und bemerkt, wie hart ich an mir arbeite. Schoppi hat mir stets weitergeholfen. Wenn ich was gebraucht habe, konnte ich immer zu ihm kommen. Er ist einfach ein sehr wichtiger Teil meiner bisherigen Karriere.
Wenn du jetzt Franco Foda und Markus Schopp vergleichen müsstest, was würdest du meinen, sind die größten Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten?
Ich glaube, da gibt es gar nicht so viele Unterschiede. Der Spielstil ist meiner Meinung nach sehr ähnlich und auch charakterlich gibt es einige Gemeinsamkeiten.
Eine große Stärke von mir ist, dass ich nie nervös bin. – Dario Maresic
Wie würdest du eigentlich deine eigenen Stärken charakterisieren?
Wie schon angesprochen, ist eine große Stärke von mir, glaube ich, dass ich nie nervös bin. Meine Ruhe, das ist eine Stärke, die mir nie wer nehmen wird können. Diese Ruhe hat man entweder oder man hat sie nicht. Das kann man schwer trainieren.
Und was wäre noch zu verbessern?
Prinzipiell kann man sich immer in allen Bereichen noch verbessern. Vor allem körperlich gibt es da noch einiges zu tun: Da muss ich zulegen, ein paar Kilo mehr auf die Waage bringen. Auch an meiner Schnelligkeit muss ich noch arbeiten.
Für einen Innenverteidiger bist du ja nicht gerade der Langsamste…
Haha, ja es geht.
Sturm hat in dieser Saison bereits mit 3er-, 4er- und 5er-Kette gespielt. In welcher fühlst du dich am wohlsten?
Im Moment läuft es mit der 3er, sprich 5er-Kette, gerade super. Die letzten Spiele haben wir so agiert, auch gegen Fenerbahce, und ich finde, wir haben das gut gemacht. Man ist viel variabler und kann auch während des Spieles auf eine 4er-Kette wechseln, um sich eventuell der Situation anzupassen. Der große Vorteil an der 5er-Kette aber ist, dass immer eine Absicherung mehr da ist. Dadurch kann man viel offensiver attackieren, weil du weißt, dass da noch zwei Leute dahinter sind. Bei der 4er-Kette ist da halt nur mehr einer hinter dir.
Spielt es für dich eine Rolle, wer neben dir in der Innenverteidigung aufläuft oder auch wer vor dir auf der Sechs spielt?
Das macht für mich keinen Unterschied, weil wir uns einfach alle super verstehen und wie eine Familie sind. Da ist es echt komplett egal, wer da am Feld steht. Das konnte man ja auch in dieser Saison schon gut sehen. Wir haben hinten fast immer mit einer anderen Formation gespielt und es hat eigentlich immer gut gepasst.
Sicher wäre es für mich jetzt blöd, wenn ich wieder auf die Bank müsste. – Dario Maresic
Wenn alle wieder fit sind, gibt es auf der Innenverteidiger-Position einen riesigen Konkurrenzkampf. Mit Schulz, Spendlhofer, Schoissengeyr und Luan gibt es noch vier andere Spieler, die gerne einen der zwei begehrten Plätze für sich in Anspruch nehmen würden. Könntest du es nachvollziehen, wenn du nach deinen starken Leistungen wieder auf der Bank Platz nehmen müsstest?
Das wäre natürlich alles andere als schön, aber letzten Endes entscheidet der Trainer, wer spielt. Ich werde im Training einfach weiterhin jeden Tag Gas geben, denn ich glaube nicht, dass ich mittlerweile gesetzt bin und mich auf meinen Lorbeeren ausruhen kann. Du musst jeden Tag dafür kämpfen und darfst einfach nicht locker lassen, sonst wartet schon der Nächste. Das ist im Fußball einfach so. So gut wir uns auch verstehen, einen Konkurrenzkampf gibt es immer. Jeder will besser spielen als der andere. Keiner will einen Fehler machen. Das ist ja normal und das finde ich auch gut so. Wo wäre sonst der Anreiz, sich Tag für Tag voll reinzuhauen. Sicher wäre es für mich jetzt blöd, wenn ich wieder auf die Bank müsste, aber ich würde trotzdem voll für die Mannschaft da sein.
Mit Christian Schulz und Lukas Spendlhofer hast du zwei unglaublich erfahrene Kollegen und Mitstreiter. Was kannst du von denen lernen? Oder anders rum gefragt, glaubst du, dass die auch was von dir lernen können?
Ob die was von mir lernen können, weiß ich nicht. (lacht) Aber ich kann auf jeden Fall unheimlich viel von ihnen lernen, Tag für Tag. Von allen – Spendi, Schulle, Lyko, Kochi – da kann ich so viel mitnehmen, weil ich noch extrem jung bin. Auch wenn ich irgendwelche Fragen habe, gehe ich immer sofort zu ihnen, weil ich einfach weiß, dass die viel mehr Erfahrung haben als ich. Sie helfen mir, wo es geht. Auch jetzt, wo ich oft gespielt habe, haben sie mir immer Verbesserungsvorschläge gegeben und sagen mir, was ich noch besser machen kann.
Am 29.09. wirst du 18 Jahre alt. Ist das deiner Ansicht nach ein Alter, in dem man über einen Wechsel ins Ausland nachdenken sollte oder bist du eher ein Typ, der sagt, er möchte sich jetzt erstmal ein paar Jahre bei einem Verein etablieren, konstant gute Leistungen bringen und dann erst etwas später den Schritt ins Ausland wagen. Oder bist du eher der Meinung, je früher man beispielsweise in die deutsche Bundesliga wechselt, desto besser kann man sich entwickeln?
Ich glaube, dass das Alter komplett wurscht ist. Wenn du mit 17, 18 Jahren schon so weit bist, dass du berechtigte Hoffnungen auf Einsätze in der deutschen Bundesliga hast, warum sollst du dann nicht wechseln? Es ist doch egal, ob du jetzt 18 oder 21 bist. Es kommt darauf an, wie weit du in deiner Entwicklung schon bist. Du kannst die beste Entwicklungsstufe auch erst mit Mitte 20 haben. Das ist bei jedem anders. Ich glaube, das kann man nicht an einem gewissen Alter festmachen.
Weil wir gerade über das Ausland sprechen. Was ist denn international gesehen dein Lieblingsklub, für den es einfach dein größter Traum wäre, einmal aufzulaufen?
Seit meiner Kindheit Manchester United. Das ist – neben Sturm natürlich – meine Lieblingsmannschaft. Ansonsten auch Real Madrid. Ich glaube, es ist der Traum jeden Fußballers, irgendwann für solche Vereine spielen zu dürfen.
Wie erklärst du dir eigentlich diesen furiosen Saisonstart mit 12 Punkten aus vier Spielen?
Wir spielen einfach super. Wir haben letztes Jahr schon oft sehr gut gespielt, aber häufig stimmten die Ergebnisse nicht. Jetzt läuft’s einfach. Drei Mal hintereinander 3:2 und zuletzt 2:1 sind zwar keine Topergebnisse, aber drei Punkte sind drei Punkte. Wir stehen jetzt an der Tabellenspitze, aber das bedeutet noch gar nichts. Letztes Jahr waren wir auch Herbstmeister, zum Schluss Dritter. Es sind noch 32 Runden zu spielen, alles ist offen, alles möglich.
Du hast die knappen Ergebnisse angesprochen. Würdest du die Mannschaft eher als mental schwach bezeichnen, weil ihr immer in Führung geht und dann doch noch zittern müsst oder mental stark, weil ihr die Ergebnisse letzten Endes über die Zeit bringt?
Ich finde, wir sind mental stark, auch wenn die Ergebnisse oft sehr knapp sind. Das Problem ist einfach, dass wir die 90 Minuten nicht konsequent zu Ende spielen. Wenn wir 2:0 führen, macht plötzlich jeder ein bisschen weniger, irgendwie nur mehr das, was nötig ist. Wir müssen in solchen Situationen noch viel schlauer agieren. Das 2:0 gegen den WAC hätten wir einfach über die Zeit bringen müssen. Oder auch gegen die Austria. Wir erzielen das 3:1 und verschulden im Gegenzug einen Elfmeter. So unnötig, aber darin werden wir uns sicher noch verbessern.
War das Podgorica-Rückspiel ein Knackpunkt, um in diesen Lauf zu kommen?
Eher das Spiel gegen St. Pölten. Gegen Podgorica haben wir zu Hause schon gesehen, dass wir klar die bessere Mannschaft sind. Da war im Rückspiel für uns eigentlich nur der Aufstieg im Kopf. Wir waren auch auswärts wieder klar besser und sind verdient aufgestiegen. Der große Knackpunkt war allerdings, dass wir das 0:2 gegen die Niederösterreicher noch in einen 3:2-Sieg gedreht haben. Als wir 2:0 hinten waren, haben wir uns alle angeschaut und keiner hat irgendwie auch nur ein bisschen daran gezweifelt, dass man die Partie noch drehen kann. Wir haben einfach normal weitergespielt und es dann tatsächlich geschafft. Da hat man dann echt gesehen, dass dieses Team Charakter hat.
Auch wir sind der Ansicht, dass die Mannschaft heuer mental und auch von der Einstellung her stärker ist als noch im letzten Jahr. Kann es sein, dass ihr von der letzten Saison einfach auch viel gelernt habt?
Ich glaube, wir waren auch letztes Jahr gleich drauf. Aber irgendwann kommt immer ein kleiner Einbruch. 36 Spiele kann man ja sowieso nicht gewinnen. Ich finde, das kann man so nicht sagen. Von der Einstellung her, waren wir auch letztes Jahr top. Man will als Fußballer immer Erster werden und alles am Platz geben. Das ist ja klar. Diese Einstellung haben wir immer.
Beim letzten Heimspiel gab es ein Transparent von der Nordkurve auf dem stand: „Maresic, Lovric, Schmid & Co.: Ihr könntet zu schwarz-weißen Helden werden!“ Wie hast du das aufgefasst?
Das zeigt einfach, dass die Fans hinter uns jungen Spielern und auch hinter der ganzen Mannschaft stehen. Ich hab es beim Aufwärmen gesehen. Das motiviert einen Spieler schon sehr, das war eine geile Sache.
Mit diesem Transparent meinten die Fans natürlich, dass ihr möglichst lange in Graz bleiben sollt. Dein Vertrag läuft nach dieser Saison aus. Wie sieht deine Zukunft aus? Kannst du dir auch vorstellen noch länger in Graz zu bleiben?
Wo die Reise hingeht, ist immer schwer zu sagen. Wir stecken gerade in Verhandlungen. Wir werden es wohl erst im nächsten Jahr wissen.
„Wo die Reise hingeht“ oder gibt es zur Zeit auch Verhandlungen bezüglich einer Vertragsverlängerung?
Ja, die gibt es.
Was willst du mit Sturm noch erreichen, Dario?
Schön wäre wieder einmal ein Meistertitel. Wir sind jetzt super gestartet und ich glaube, in diesem Jahr ist alles drinnen. Oberstes Ziel sollte aber sein, sich als Mannschaft noch einmal weiterzuentwickeln.
Für den Meistertitel musst du vielleicht noch ein bisserl länger bei uns bleiben….
Ja, das kann sein. (lacht)
Ein etwas anderes Thema: Florian Kainz ist, nachdem er bei Sturm groß geworden ist, zum Samstag-Gegner und Erzrivalen Rapid Wien gewechselt. Kannst du so einen Transfer nachvollziehen?
Das war damals seine Entscheidung. Es kommt halt darauf an, was der Spieler will. Ich kann dazu gar nicht so viel sagen, weil ich damals erst 14 Jahre alt war und auf das gar nicht geschaut habe. Sicher redet man mit seinen Kollegen auch mal darüber, warum ein Spieler sowas macht, aber vielleicht hat er ein super Angebot gehabt oder wollte einfach mal was Neues ausprobieren. Jetzt spielt er immerhin bei Werder Bremen, also war es vielleicht gar kein so schlechter Schritt.
Wäre das für dich auch eine Option? Ein Wechsel innerhalb Österreichs?
Das kann ich jetzt so nicht sagen. Aber ich bin zurzeit ja eh schon beim besten Klub in Österreich, also wo soll ich bitte noch hin?
Das stimmt allerdings. Aber nichtsdestotrotz gibt es da einen Klub, der es immer wieder auf junge österreichische Talente abgesehen hat. Was hältst du prinzipiell vom Red-Bull-Konstrukt im Fußball?
Man kann sagen, was man will, sie machen einen guten Job. Es ist eine richtig gute Plattform für junge Spieler. Die Akademie ist voll mit Talenten, die Mannschaften werden fast in jeder Altersgruppe Meister.
Geldgeil bin ich jedenfalls nicht. – Dario Maresic
Findest du es korrekt, wenn ein Verein wie Sturm so eine tolle Nachwuchsarbeit leistet, und dann bekommen die Talente ein paar Einsatzminuten und schon wirft Red Bull die Angel aus? Ist es dann nicht unheimlich schwierig für einen Verein wie Sturm, sich mit dem eigenen Nachwuchs etwas aufzubauen, wenn – wie im Falle von Romano Schmid – nach ein paar guten Spielen schon Salzburg anklopft?
Es obliegt immer noch dem Spieler. Sturm hat so viele Talente in den eigenen Reihen, da braucht man sich keine Sorgen zu machen. Und ich kann mich nicht erinnern, wann zuletzt ein junges Talent von Graz nach Salzburg gewechselt ist. So oft kommt das auch nicht vor.
Jetzt aber rein aus ideologischer Sicht. Spielt es für einen jungen Spieler heutzutage noch eine Rolle, ob er bei einem Traditionsverein spielt oder ist der nächste Schritt – die Plattform, um ins Ausland zu wechseln und das Geld – wichtiger?
In das Ausland kann man von jedem Verein wechseln, wenn man gut genug ist. Talente werden ja nicht nur bei Red Bull gesucht, sondern bei jeder Mannschaft. Beim Thema Tradition liegt es wieder komplett am Spieler. Da ist einfach jeder anders.
Was bist du da für ein Typ?
Naja, geldgeil bin ich jedenfalls nicht. Bei mir ist es einfach wichtig, dass mir das, was ich mache, Spaß macht.
Womit wir beim Thema schlechthin dieser Tage angelangt wären: „Romano Schmid“.
Der Romano ist einer meiner besten Freunde. Ich kenne ihn schon sehr lange und wir machen eigentlich alles zusammen, reden über alles. Wir haben auch oft darüber diskutiert und er hat mich auch oft um meine Meinung gebeten. Ich mag den Schmidl wie meinen eigenen Bruder und hoffe, dass er es schafft. Wir haben eigentlich immer davon geträumt, dass wir beide mal eine super Karriere hinlegen, auf die wir später zurückschauen können. Egal, wie er sich entscheidet, ich vergönne ihm alles und wünsche ihm nur das Beste. Er ist ein super Spieler, ein super Mensch und aus ihm wird einmal ein ganz Großer.
Am Samstag spielt ihr auswärts gegen Rapid. Immer wieder ein besonderes Spiel oder?
Auf jeden Fall. Die Hütte wird wieder voll sein. Rapid steht nach der Niederlage gegen die Admira erneut ein bisschen unter Druck. Wir hingegen fahren mit breiter Brust nach Wien und haben viel Selbstvertrauen. Ich glaube, dass wir auch in Wien drei Punkte holen werden.
Du hast sicher mitbekommen, dass es in den letzten zwei Rapid-Spielen zu Unterbrechungen aufgrund diverser Verfehlungen der Rapid-Fans kam. Hat man als Spieler irgendwie ein mulmiges Gefühl, wenn man zum Eckball vor dem Block-West schreitet?
Ich schieße ja keine Ecken, also brauch ich keine Angst zu haben. (lacht) Nein, an sowas denkt man gar nicht. Es wird sicher ein tolles Spiel.
Wer sind eigentlich deine Vorbilder?
Ich habe im Fußball nur ein Vorbild und das ist Sergio Ramos. Sein Spielstil und auch sein Auftreten sind einfach unglaublich – ein richtiger Chef. Auch sein Kleidungsstil, seine Tattoos, einfach alles top. Er ist einfach der Chef, mehr kann man dazu gar nicht sagen.
Dein Spielstil kommt schon langsam hin, aber am Bart musst du noch arbeiten…
Ja ich schau eh. A bisserl was ist schon da. (lacht)
Damit wären wir auch schon am Ende unseres Interviews angelangt. Zum Abschluss noch dein Ergebnistipp für Samstag?
Es wäre wieder einmal Zeit für ein 3:2. (lacht) Nein, ist mir eigentlich egal, wie es ausgeht. Hauptsache wir fahren mit drei Punkten wieder nach Graz!
Danke für das interessante Gespräch.
Gerne.
Das Interview führten Stefan Krainz und Kai Reinisch.
Cooler Typ und top Kicker. Er wirkt am Platz und auch mit den Worten irgendwie schon viel Älter und Erfahrener als er tatsächlich ist.
Ich hoffe er bleibt noch lange beim SK Sturm. Dann könnte er ein würdiger Nachfolger von Mario Haas oder als Defensivspieler eher von Günter Neukirchner werden.
Alles Gute Jungs für Morgen.
Wir werden auf den Rängen auch alles für euch und den SK Sturm geben.
So is…ein echter Charakter! Immerhin übernimmt er am Platz gleich eine Führungsrolle weil Stammgrößen hinten ausfallen – und das in seinem Alter! Und ich behaupte dass es für einen Trainer viel einfacher ist ein Offensivtalent zu bringen…als junger musst Du Dir in der Defensive mal Respekt verschaffen und Dich derart trocken durchsetzen!
Bomben bodenständiger Kollege, der Dario, der anscheinend auch ein ziemlich pragmatisch-reales Weltbild zu haben scheint..
Menschlich, Spielerisch.. einfach Top-Typ 🙂
(Da tut der Schmid-Transfer glei a bissl weniger weh, indem Wissen den näxten Diamanten parat zu haben, der auch noch augenscheinlich für Sturm glänzen will..)
Bei Maresic muss man an die Grenzen des Möglichen gehen um den Burschen bis 2020 zu verlängern. Spielt er weiterhin so, ist er Ende der Saison ohnehin weg, jedoch für gutes Geld!
Wirklich tolle Spieler brauchen den Zwischenschritt Red Bull nicht, wenn sie dementsprechend gefördert werden und mit Leistung zurückzahlen!
Im Gespräch offensichtlich so abgebrüht wie am Platz.
Sehr sympathisch.
Seine Wünsche dem Romano Schmid gegenüber übernehme ich 1 : 1.
Für mich hört sich das nach Abschied an!
Irgendwie vermute ich, dass sich beide nicht einigen werden und wenn ja, dann wieder mit ner AK, aber wohl einer höheren als bei Schmid!