I just called to say I love you
Heute stand für uns Tag drei des Wintertrainingslagers an. Aufgrund dessen, dass die Mannschaft am Nachmittag trainingsfrei hat, durften wir den schwarz-weißen Akteuren nur vormittags auf die Füße schauen. Die Freizeit werden die Blackys in Form eines kleinen Ausflugs in das wunderschöne Gibraltar nutzen. Wer denkt, dass unsere Arbeit mit diesem Trainingsbericht für heute getan sei, den belehren wir eines Besseren, später Genaueres dazu. Die Mannschaft splittete sich zu Beginn des Trainings in zwei Gruppen auf. Jene Spieler, die gestern einen Großteil der Partie absolviert hatten, verbrachten die Einheit in der Kraftkammer, während der Rest des Teams Passübungen absolvierte. Dazu stellte man vier Gegenspieler auf, spielte einen Doppelpass mit Heiko Vogel oder anderen Beteiligten des Betreuerteams und versuchte den Ball mit einem scharfen Zuspiel in einem kleinen Tor unterzubringen. Danach gab es wieder das obligatorische Kurzpassspiel auf engem Raum (Wahnsinn, wie schön man einen G’schickten, beziehungsweise ein Höscherl, umschreiben kann).
Nachdem die Torhüter heute genau vor unseren Augen trainierten, wollten wir ihnen spezielle Aufmerksamkeit schenken. Denn dort wurde auch einiges an Entertainment geboten, sei es der, laut eigener Aussage, linke Schweinshauer von Tobias Schützenauer, welcher auch für ein kurzes, nettes Gespräch zu haben war oder die starken spielerischen Qualitäten des Jörg Siebenhandls, die hier einmal mehr deutlich wurden. Die Stimmung war bei den Torhütern ausgezeichnet, konnte aber von ihren Mannschaftskollegen in der Kraftkammer sogar noch getoppt werden. Das Highlight stellte hier mit Sicherheit James Jeggo dar, der seinen Körper zu den melodischen Klängen von „I just called to say I love you“ bewegte. Obwohl anfänglich einige Kritik an der Musikauswahl aufkeimte, stimmte man dann im Refrain mannschaftlich ein und bot eine Gesangeinlage, die ihresgleichen sucht.

©sturmnetz
Danach wurde es sogar noch etwas spektakulärer, eine Mischung aus Pass und Torschussübungen stand an und den ersten Ball hämmerte Fabian Schubert mit voller Wucht aus 20 Meter unter die Latte. Da konnte selbst Fabian Ehmann nichts machen, der immer wieder mit tollen Paraden aufzeigte. Aber auch seine Kollegen brauchten sich nicht zu verstecken, immer wieder kratzten sie fast schon unhaltbare Bälle von der Linie, da verzweifelte selbst schon Emeka Eze. Gegen Ende des Trainings absolvierten jene Spieler, die gestern nicht den Großteil der Partie gespielt hatten, noch ein Match auf engem Raum. Höchstwahrscheinlich, um die Reaktionsschnelligkeit und das Kurzpasspiel weiter zu fördern.
Währenddessen machten sich die starken Männer aus der Kraftkammer auf den Weg und beobachteten gespannt, wie weit ihre Kollegen den Hartplastikball werfen konnten. Nachdem Fabian Koch seine Konkurrenten alle in den Schatten stellte, bekam er es mit Stefan Hierländer zu tun, welcher seine Mannschaftskollegen verdutzen konnte und sich auch in den Annalen des Hartplastikballweitwurfes seinen Platz sicherte. Wie der geneigte Leser diesem Artikel vielleicht schon entnehmen kann, ist die Stimmung in der Mannschaft ausgezeichnet und auch trainingstechnisch sind schon jetzt einige Fortschritte erkennbar.
Für uns ist dieser Tag, wie zuvor angesprochen, noch lange nicht vorbei. Um 19:00 Uhr werden wir heute das Vergnügen haben, den Sturm-Trainer Heiko Vogel zum Interview bitten zu dürfen. Desweiteren werden wir euch ab 20:30 Uhr in Form des ersten SturmNetz-Livechats für all eure Fragen und Anliegen rund um den SK Sturm Graz und das bisherige Trainingslager zur Verfügung stehen! Wir würden uns über rege Teilnahme freuen.
In diesem Sinne: Man liest sich später,
Stefan und Kai
Nachdem wir heute den Fokus speziell auf die Torhüter gelegt haben, möchten wir euch ein ausführliches Gespräch mit Jörg Siebenhandl nicht vorenthalten.

©sturmnetz
Jörg Siebenhandl:
Der vierte Tag des Trainingslagers, wie ist dein Eindruck bisher?
Beim Testspiel gegen St. Gallen, hat schon einiges so funktioniert, wie ihr es euch vorstellt. Was ist dein Fazit zum gestrigen Match?
Was hältst du vom neuen Trainer?
Kannst du schon Unterschiede zwischen ihm und Franco Foda erkennen?
Wie schätzt du deine jungen Tormannkollegen ein?
Welche Dinge kannst du den Jungen, als erfahrener Torhüter, noch mitgeben?
Kann man einschätzen, wie lange sie noch in etwa brauchen werden, um bereit für die Bundesliga zu sein?
Gibt es für dich so etwas wie einen Knackpunkt, wann ein Torhüter bereit ist?
Hast du in deiner Jugend bereits am Feld gespielt oder woher kommen deine guten fußballerischen Fähigkeiten?
Wenn man sich beispielsweise das Training heute angesehen hat, konnte man beobachten, dass nahezu jeder Pass von dir angekommen ist. Das ist schon bemerkenswert. Gehört so etwas einfach schon zu einem modernen Torwartspiel dazu?
Du hast gesagt, dass ein mitspielender Tormann wichtig für euer System ist, bedeutet das automatisch, dass ihr höher verteidigen wollt?
Vielleicht eine kleine Vorschau auf das Frühjahr. Wenn man zehn Punkte vor Rapid steht, dann ist das Ziel schon mindestens ein zweiter Platz oder?
Der Großteil der Mannschaft konnte ja zusammen gehalten werden, glaubstt du seid ihr jetzt reifer als im Frühjahr des letzten Jahres?
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