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Spielercheck: FC Admira Wacker Mödling vs. SK Sturm Graz (0:2)

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler, sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Niklas Geyrhofer – Note: 1,88

Nach seiner starken Herbstsaison bei den Amateuren kam Niklas Geyrhofer zu seinem wohlverdienten Bundesliga-Debüt. Der 20-jährige Steirer, der auch in der Vorbereitung regelmäßig zum Zug kam, spielte zwischen Lukas Spendlhofer und Ivan Ljubic in der Abwehrkette. Er agierte ballsicher, ließ nichts anbrennen und hatte Erwin Hoffer und Sinan Bakis über das komplette Spiel im Griff. Geyrhofer lieferte ein souveränes Spiel ab und wurde deswegen völlig zurecht zum „Man Of The Match“ gewählt.

Otar Kiteishvili – Note: 2,08

Von den schwachen Leistungen in den vergangenen Spielen war bei Otar Kiteishvili gegen die Admira nicht viel zu sehen. Vor allem gegenüber dem Cup-Spiel gegen den LASK war eine Steigerung erkennbar, auch wenn der Mittelfeldspieler schon bessere Vorstellungen gezeigt hat. Der Georgier versuchte, offensiv Akzente zu setzen, was ihm aber selten gelang. Besonders hervorzuheben ist wie immer sein Einsatzwille und seine Laufbereitschaft.

Jörg Siebenhandl – Note: 2,16

Jörg Siebenhandl erlebte zur Abwechslung wieder einmal ein ruhiges Spiel. Nach seinen zuletzt stets konstanten Auftritten war auch beim Spiel gegen die Admira wieder auf ihn Verlass. In der 32. Minute verzeichneten die Admiraner den ersten Torschuss, den Siebenhandl mühelos hielt. Halbwegs gefährlich wurde es nur in der 65. Minute, als er einen Distanzschuss von Jung-Min Kim nach vorne abprallen ließ. Der Wiener verlagerte oft das Spiel und teilte die uneingespielte Abwehrkette mustergültig ein.

Juan Dominguez – Note: 2,17

Juan Dominguez bewies gegen die Admira, dass er möglicherweise das fehlende Puzzleteil im Spiel gegen Mattersburg war. Der Spanier agierte als Ruhepol der Mannschaft und versuchte das Spiel an sich zu ziehen, was ihm gut gelang. Dominguez erzielte zudem das 1:0, nachdem er nach einer Ecke freistehend den Ball per Oberschenkel und Schulter ins Tor beförderte. Es war dies sein drittes Bundesligator.

Philipp Huspek – Note: 2,3

Huspek wurde etwas überraschend als zentraler Stürmer eingesetzt und bildete mit Thorsten Röcher den Doppelsturm. Bis auf einen starken Volleyschuss in der zweiten Halbzeit war nicht viel von ihm zu sehen. Vor allem im Spiel gegen den Ball war er bemüht, den Gegner früh unter Druck zu setzen. Er wurde in der 67. Minute für Bekim Balaj ausgetauscht.

Stefan Hierländer – Note: 2,49

Der Kapitän brachte die Freistoßflanke, die Kolja Pusch zielsicher im eigenen Tor unterbrachte. Auch beim 1:0-Führungstreffer von Dominguez brachte er den Eckball zur Mitte. Ansonsten agierte Hierländer – vor allem offensiv – unauffällig. Defensiv hatte er alles im Griff. Er gewann viele Zweikämpfe und war bemüht, Ruhe ins Spiel zu bringen.

Ivan Ljubic – Note: 2,52

Ivan Ljubic scheint unter Nestor El Maestro eine neue Position gefunden zu haben. Der Wiener wurde erneut als Innenverteidiger eingesetzt und erledigte seinen Job im Großen und Ganzen tadellos. Er agierte zweikampfstark, hatte aber gelegentlich Probleme mit hohen Bällen. Speziell in der ersten Halbzeit gab es öfters Abstimmungsprobleme mit Emanuel Sakic. In der 37. Minute verteidigte er gegen Sinan Bakis zu passiv und ließ somit eine gute Chance für den Türken zu.

Thorsten Röcher – Note: 2,54

Der Angreifer spielte etwas auffälliger als sein Sturmkollege Huspek. Röcher scheute sich nicht vor Eins-gegen-Eins-Situationen und wurde infolgedessen oft gefoult. Gelegentlich würde man sich etwas mehr Tempo von ihm wünschen. Genau das zeigte er aber einmal in der zweiten Hälfte: Nach einer starken Einzelleistung über die rechte Seite legte er perfekt für Lukas Jäger auf, der aber kläglich vergab.

Emanuel Sakic – Note: 2,85

Der rechte Außenbahnspieler machte einen etwas ruhigeren Eindruck als in den letzten Partien. Nichtsdestotrotz schlichen sich zu viele Fehler in das Offensivspiel von Sakic ein. Es machte den Eindruck, als fehle ihm in gewissen Situationen die Ruhe und das Selbstvertrauen. Auch sein Zweikampfverhalten war zu Beginn der Saison um Klassen besser. Seine Leistung gegen die Admira war aber auf jeden Fall eine Steigerung gegenüber dem äußerst bescheidenen Mattersburg-Spiel.

Lukas Spendlhofer – Note: 2,92

Es war ein unauffälliger Auftritt vom Vize-Kapitän. In der ersten Halbzeit sah er bei einem Steilpass auf Erwin Hoffer nicht gut aus, ansonsten war der Abwehrchef immer zur Stelle und bot eine routinierte Vorstellung.

Lukas Jäger – Note: 2,94

Jäger wurde auf seiner Stammposition, dem zentralen Mittelfeld, eingesetzt. Der Vorarlberger suchte die Zweikämpfe und ging weite Wege. Auch offensiv traute er sich viel zu. So kam er in der 69. Minute nach Vorarbeit von Röcher zu einer guten Chance auf das 3:0. Seine kämpferische Stärke könnte für das obere Playoff noch zu einem wichtigen Faktor für die Blackys werden. Dafür hat er im Spiel mit dem Ball noch Aufholbedarf. 

Einwechslungen:

Jakob Jantscher – Note: 2,88

Zu kurz eingesetzt.

Kevin Friesenbichler – Note: 3,08

Zu kurz eingesetzt.

Bekim Balaj – Note: 3,29

Der Albaner musste erst zum zweiten Mal in dieser Saison zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Er wurde in der 67. Minute positionsgetreu für Huspek eingewechselt. Wie in den letzten Spielen gelang ihm auch im Spiel gegen die Admira nicht viel.

Sonstige Bewertungen:

Trainer Nestor El Maestro – Note: 3,03

Mit Niklas Geyrhofer durfte nach Vincent Trummer ein weiterer Debütant Bundesligaluft schnuppern. Gegen eine angeschlagene Admira ohne echten Stürmer zu spielen, überraschte aber viele Fans. Die Mannschaft agierte sehr passiv, echte Chancen konnten keine erarbeitet werden. Dafür stand man defensiv äußerst kompakt und ließ über 90 Minuten kaum eine gefährliche Aktion der Südstädter zu. Am Spielaufbau und an der Chancenerarbeitung muss noch gearbeitet werden, aber der Erfolg gab dem Trainerteam im Spiel gegen die Admira recht.

Schiedsrichterteam unter Sebastian Gishamer – Note: 2,67

Es war dies eine gute Leistung des kompletten Schiedsrichterteams. Zwei spielentscheidende Situationen hat ebenjenes richtig bewertet. Zum einen war der 1:0-Treffer von Dominguez wohl regulär, da der Spanier den Ball mit der Schulter gespielt hat. Zum anderen wurde auch die Schwalbe von Kolja Pusch im Strafraum der Grazer von Schiedsrichter Gishamer mit der gelben Karte für den Admira-Kicker richtig bewertet.

Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 154 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match folgenden Song:

5 Kommentare

  1. Supersturm sagt:

    Ich glaube zwar nicht, dass Geyrhofer tatsächlich der stärkste Grazer war, die Abstimmung zeigt aber wie bereits in der Vorwoche, dass die Fans genug von den „Altstars“ haben und mehr Jugend am Platz sehen wollen.
    Der Junge hat ebenso wie Trummer mutig und unaufgeregt agiert und gezeigt, dass Vertrauen in den Nachwuchs nicht schaden kann.
    Wird aber leider dauern, bis er wieder zum Einsatz kommen wird. Vielleicht sollte man ihn in Zukunft mit Avlo zusammenspannen und Spendi eine Pause gönnen..

    • Maldini sagt:

      So ist es.

      Huspek besser bewertet als Hierländer gibt auch zu denken…

    • SM1982 sagt:

      Husi ist auch zuzeiten besser als Hierlände

    • Maldini sagt:

      @SM1981

      Keine einzige Offensivaktion aus dem Spiel heraus und nach 55 Minuten körperlich komplett am Ende finde ich halt nicht so prickelnd…

  2. rio sagt:

    Ein Arm-Schulter- nach Knieabpraller-Treffer und ein Eigentor stimmen die ehrenwerten Bewerter gütig. 3 Punkte, schwer OK, aber für eine aussagetaugliche Bewertung (stabil in der Abwehr?) waren diese Admiraner wohl zu kläglich. Nicht zum Ausdenken, wie wohl die Meinungen ohne diese Glückstreffer ausgefallen wären. Spielerisch, so behaupte ich, war das gar nichts und eine wirklich traurige Partie. Bescheidenheit ist eben angesagt und so freuen wir uns über einen Sieg. Nur bitte, jetzt ist der Druck (OPO) weg und es darf gegen die Austria endlich wieder einmal Fußball gespielt werden. Vielleicht ringt sich ja unser „Meister“ durch und lässt (zur Überraschung aller!) einmal offensiver spielen, die Fans hätten es sich verdient!

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