Goldgriff
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:

© Martin Hirtenfellner Fotografie
Emeka Eze (78.) – Note: 1,84
Der diesmalige Man of the Match kommt von der Bank! Zwar stand Emeka Eze nur rund eine Viertelstunde am Feld, hatte jedoch maßgeblichen Anteil am Sieg des Tabellenführers. Seine Einwechslung brachte frischen Wind in das Spiel der Grazer. Durch seine Beweglichkeit riss der Nigerianer große Lücken in der Mattersburger Defensive auf und stellte die Abwehr vor große Schwierigkeiten. Den Siegtreffer durch Stefan Hierländer bereitete er mustergültig vor und avancierte so zum Man of the Match!
Philipp Huspek – Note: 1,89
Bis zu seiner Auswechslung war Huspek einer der besten Spieler auf dem Platz. Er sorgte auf der rechten Außenbahn immer wieder für viel Unruhe in der Mattersburger Abwehr und spielte seinen Gegenspieler Lukas Rath teilweise schwindelig. So verwundert es nicht, dass ausgerechnet Huspek in der 14. Minute einen schweren Fehler von Rath ausnutzte und staubtrocken zum so wichtigen 1:1 ausgleichen konnte. Dass das Grazer Offensivspiel in der ersten Halbzeit vor allem über die rechte Seite lief, lag nicht zuletzt an Huspek, der durch seine Schnelligkeit immer wieder Räume freimachte und so ein ums andere Mal Torgefahr generieren konnte. In der 56. Minute wurde er von Coach Franco Foda etwas überraschend ausgewechselt. Alles in allem überzeugte Huspek wie auch schon in den vergangenen Spielen wieder einmal mit einer sehr starken Leistung.
Dario Maresic – Note: 2,05
Was kann man zu Maresic noch sagen? Mit seinen 18 Jahren verfügt das „Wunderkind“ bereits über einen Spielaufbau, den man in der Bundesliga nur ganz selten sieht. Seine unglaubliche Ballsicherheit gepaart mit einer Passquote von fast 93% machen Maresic im Moment wohl zu einem der besten Spieler der gesamten Liga. Er lässt sich auch von Fehlern im Stellungsspiel, wie beispielweise vor dem 1:2, nicht aus der Ruhe bringen und spult sein Pensum im Stile eines Weltklasseverteidigers weiter ab. Mit 75% gewonnenen Zweikämpfen war Maresic auch diesmal wieder der zweikampfstärkste Sturmspieler auf dem Platz. Sein gutes Timing bei Tacklings in Kombination mit seiner Kopfballstärke machen Maresic für Sturm im Moment unersetzlich.
Peter Zulj – Note: 2,13
Eine bärenstarke Leistung der Nummer 17! Er riss das Spiel gerade in den schwierigen Phasen nach den beiden Gegentreffern an sich und verlieh der Mannschaft somit eine ungeheure Stabilität. Mit 87 Ballaktionen berührte er den Ball so oft wie kein anderer und auch seine 62 Pässe waren in dieser Begegnung einsame Spitze. Zudem krönte Zulj seine Leistung mit dem eiskalt verwandelten Elfmeter zum 2:2 in der 64. Minute und brachte den Tabellenführer somit zurück auf die Siegerstraße.
James Jeggo – Note: 2,14
Das australische Laufwunder überzeugte einmal mehr mit seinem unermüdlichen Einsatz für das gesamte Team. Vor allem nach dem frühen Rückstand in der 4. Minute stabilisierte Jeggo den Spielaufbau der „Blackys“ und war somit maßgeblich am schnellen Ausgleichstreffer beteiligt. Durch seine Laufarbeit konnte der Mittelfeldmotor oft mehrere Gegenspieler an sich binden und so freie Räume für seine Mitspieler kreieren. 56 gespielte Pässe zeigen seine Wichtigkeit für die Mannschaft, die sich jedes Spiel aufs Neue auf den „Sechser“ verlassen kann.
Stefan Hierländer – Note: 2,18
Bis zur 86. Minute war der 21.10.2017 für Stefan Hierländer ein gebrauchter Tag. Zahlreiche Fehlpässe, schwach geschossene Eckbälle und viele verlorene Zweikämpfe waren symptomatisch für den Auftritt des 26-Jährigen. Auf der Tribüne fragte man sich, warum nicht Hierländer der erste ausgewechselte Akteur an diesem Tag war. Doch Franco Foda sollte alle eines Besseren belehren. In der besagten 86. Minute stand der gelernte Mittelfeldmann genau da, wo ein Goalgetter stehen muss und ebnete so den Weg zum ersten Heimsieg über die Mattersburger seit 2012.
Marvin Potzmann – Note: 2,18
Nachdem Potzmann beim Spiel gegen die Wiener Austria als Offensivallrounder eingesetzt wurde und dort eine bärenstarke Leistung zeigte, kam er gegen die Burgenländer auf der linken Offensivseite zum Einsatz und wusste zunächst nicht an seine bombastische Leistung in der Vorwoche anzuknüpfen. In der zweiten Halbzeit steigerte sich Potzmann jedoch ungemein und sorgte immer wieder für gefährliche Offensivaktionen. Leider konnte der Ex-Mattersburger seine Leistung in der 27. Minute nicht mit einem Torerfolg krönen, als er alleinstehend vor Torwart Markus Kuster vergab. Mit 76 Ballkontakten, drei erfolgreichen Dribblings und 21 geführten Zweikämpfen war Potzmann dennoch einer der besten und aktivsten Akteure auf dem Platz und zeigte erneut, wie wertvoll er für den Tabellenführer ist.
Charalampos Lykogiannis – Note: 2,28
Mit 73 Ballaktionen war der Grieche einer der fleißigsten Spieler im Match. Seine sonst so gefürchteten Flanken fanden an diesem Samstag häufig den Gegner, dennoch war es einer dieser Hereingaben zu verdanken, dass Sturm das Spiel noch zu drehen vermochte: Nach seiner Flanke von der linken Seite wurde Philipp Zulechner im Strafraum niedergerissen und Schiedsrichter Walter Altmann entschied völlig zurecht auf Strafstoß. In der Defensive lieferte Lykogiannis eine solide Leistung ohne groben Fehler ab und zeigte einmal mehr, dass er für Sturm Graz eine immens wichtige Bedeutung hat.
Christian Schulz – Note: 2,51
Zusammen mit Dario Maresic bildete Schulz einen sicheren Rückhalt für die Mannschaft. Schulz strahlte ebenso wie sein Abwehrkollege eine enorme Ruhe aus, die gerade in schwierigen Phasen des Spiels Gold wert ist. Der Kapitän trug zu einem zumeist sicheren Spielaufbau bei und leistete sich nur selten unnötige Abspielfehler. Schulz sorgte mit seinem sehr guten Stellungsspiel außerdem dafür, dass die hohen Bälle der Mattersburger zumeist ihr Ziel verfehlten. Dass dennoch zwei Gegentore fielen, wird dem routinierten Innenverteidiger mit Sicherheit nicht schmecken.
Jörg Siebenhandl – Note: 2,70
Im Gegensatz zum Spiel gegen Austria Wien war der Schlussmann dieses Mal deutlich mehr gefordert. Beim ersten Gegentreffer noch im Pech, machte er beim zwischenzeitlichen 1:2 einen unglücklichen Eindruck – der Treffer wäre zu verhindern gewesen. Auch beim Spielaufbau schien Siebenhandl nicht den besten Tag erwischt zu haben, viel zu häufig landeten seine Abschläge beim Gegner. Nichtsdestotrotz konnte sich der Tormann einige Male auszeichnen, zum Beispiel als er in der 46. Minute einen Lupfer von Michael Perlak entschärfen konnte oder auch in der 75. Minute, als er einen Freistoß von Patrick Bürger sicher parierte. Alles in allem war es mit Sicherheit nicht die beste Leistung von Siebenhandl, der insgesamt dennoch einen sicheren Rückhalt für sein Team darstellt.
Fabian Koch – Note: 2,70
Nach den starken Leistungen der vergangenen Spiele darf sich auch ein Fabian Koch einmal ein etwas schwächeres Spiel erlauben. Überzeugte er in den letzten Wochen noch mit unfassbaren Zweikampfwerten und brillanten Seitenwechseln, zeigte der Rechtsverteidiger an diesem Spieltag ungewohnte Abspielfehler und durfte sich bei Mattersburg-Mittelfeldspieler Perlak bedanken, dass dieser seinen schweren Schnitzer kurz nach der Halbzeitpause nicht bestrafte. Auch Franco Foda war mit der Leistung des Abwehrspielers wohl nicht gänzlich zufrieden, wie sich an der Auswechslung in der 57. Minute zeigte.
Philipp Zulechner – Note: 3,72
Der etatmäßige Joker durfte in der Partie gegen den Tabellenvorletzten aufgrund Deni Alars krankheitsbedingter Trainingsbefreiung unter der Woche von Anfang an ran. Leider wirkte Zulechner zuweilen wie ein Fremdkörper in der Grazer Mannschaft. Stets bemüht, aber dennoch glücklos, beschreibt Zulechners Leistung an diesem Samstagnachmittag wohl am besten. Zugutehalten muss man dem Stürmer seinen grenzenlosen Kampfgeist und seine unermüdliche Laufarbeit. Durch diesen Einsatz holte Zulechner auch den Elfmeter zum 2:2 heraus. In der 78. Minute wurde der gebürtige Wiener von Franco Foda ausgewechselt.
Einwechslungen:
Thorsten Röcher (56.) – Note: 2,24
Das Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause verlief für Röcher nicht ganz nach Wunsch. Er blieb im Spiel nach vorne relativ farblos und es wurde offensichtlich, dass ihm noch einiges zu seiner alten Form fehlt. Sein Einsatz per Kopf vor dem Goldtor in der 86. Minute gab seiner Einwechslung allerdings den nötigen Sinn. Auf jeden Fall ist es schön, Röcher wieder im Kader zu sehen!
Deni Alar (56.) – Note: 2,75
Alar blieb nach seiner Einwechslung in der 56. Minute recht blass, was wohl auch mit seiner Krankheit und der daraus resultierenden Erschöpfung zu tun hatte. Dennoch leistete er sich in mehr als 30 Minuten keinen einzigen Fehlpass. Gesund und voll fit ist Alar für die Blackys unersetzlich und wird daher am Mittwoch im Cupkracher gegen Altach hoffentlich wieder von Anfang an dabei sein.
Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 197 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match Emeka Eze folgenden Song:
Sehr subjektiv bzw. minutenbezogen. Maresic kommt zu gut weg, Schulz zu schlecht.
Und ich hab mir nochmal das Siegtor angesehen: Eze hätte vorher zu Röcher spielen MÜSSEN:
Der wäre komplett alleine aufs Tor zugerannt; so hat er ein riskantes Dribbling gesucht und den Ball blind in die Mitte gepfeffert!
Können tut der Eze ja was. Ich hoffe, dass es dem Foda gelingt den Diamanten zu schleifen. Ich gebe dir Recht. Bis jetzt spielt er etwas zu Eigensinnig. Hin und wieder ein Eins gegen Eins suchen ist ja gut. Aber man sollte es nicht übertreiben.
Experten, wie dich liebe ich. Zu subjektiv fuer den Herrn, um gleich im naechsten Satz eine „objektive“ Wertung abzugeben, die natuerlich keineswegs subjektiv ist. Dann schreibt er auch noch vor, was getan werden MUSS. Kleine Ambitionen zum Diktator?
Um zu sehen, dass der Konter nicht schulmaessig gespielt war, brauchte man sich das Tor nicht noch einmal anschauen. Dies hatte auch Martin Konrad waehrend des Konters live erwaehnt und war wohl jedem klar. Aber auch hier scheint es nicht klar zu sein. Er koennte den Pass schlecht gespielt haben oder wie auch immer. Nur Resultat bezogen (Tor) war das natuerlich die „richtige“ Entscheidung im Nachhinein.
Zulj wäre alleine vor dem Tor gewesen, nicht Röcher. Da wären sofort 2 Mattersburger bei Röcher gewesen.
Natürlich muss er abspielen, natürlich hat man auch danach noch gesehen, dass im fussballerisch noch einiges fehlt; besonders taktisch. Aber schön das er gefeiert wurde und jetzt das voting gewonnen hat, sozusagen als willkommensgeschenk.
@jott1976 :
Agree damit, dass Eze etwas verspielt wirkt, aber :
Es wird heute im Fussball viel zu wenig 1 gegen 1 gespielt, jeder gibt die Kugel permanet ab. Ich finde das passt schon so – es gehören m.M. mehr und mehr Dribblingversuch, vor allem im 16er, da passiert oft zu wenig…habe die Ehre !