GEGEN HASS!
Als sich vor mehr als fünf Jahren vier Fußballverrückte – durch die Bank mit wenig bis gar keiner journalistischer Erfahrung – erstmals in der Grazer Scherbe trafen, um den doch etwas verwegenen Plan zu konkretisieren, einen adäquaten Nachfolger von Sturm12 auf die Beine zu stellen, taten wir dies mit der Prämisse, uns stets die Leidenschaft für die schwarz-weiße Sache an die Fahnen zu heften. Zudem fehlte uns eine vergleichbare Plattform, bei der man kritische und tiefgreifende Artikel über Sturm Graz zu lesen bekam. Der damalige San-Pietro-Geschwängerte-Printjournalismus rund um unseren Lieblingsverein war uns schlicht und einfach zu seicht und offensichtlich. Doch anstatt uns darüber zu echauffieren, starteten wir allesamt – zwar mit viel Elan, aber doch auch ein wenig blauäugig – auf zu neuen Ufern. Vom raschen Erfolg in Form von enormer Reichweite und manigfaltigem Lob und Tadel waren selbst wir überrascht.
Leider ist es heutzutage unabdingbar, auch in diversen Social Media-Kanälen Präsenz zu zeigen, um überhaupt einmal Duftmarken setzen zu dürfen. Natürlich waren wir uns über die Gefahren, die solche Kanäle mit sich bringen, durchaus bewusst, doch auch zu unserer Überraschung hielten sich fast gänzlich alle unserer UserInnen an die Kommentarregeln, ja sogar an die Netiquette. Bis vor wenigen Monaten waren wir beinahe nie gezwungen, einen Kommentar auf unserer Seite beziehungsweise auf Facebook, Twitter oder Instagram zu löschen. Kein einziges Mal mussten wir einen Benutzeraccount oder eine IP-Adresse sperren. In den letzten Monaten jedoch hat sich auch auf unseren Kanälen immer öfter ein widerwertiger Hass der Erregung eingenistet. Zur Klarstellung: Sachlich fundierte Kritik ist auf SturmNetz immer gerne gesehen und es freut uns, wenn es zu unseren Artikeln massig Interaktionen gibt und dadurch ein breiter Diskurs entsteht. Und ja, wir haben Verständnis für jegliche Emotionalität, haben wir doch schon selbst des Öfteren im Anflug erster Euphorien wahrlich und beidseitig über das Ziel hinausgeschossen. Jenes Klima jedoch, in dem seit geraumer Zeit der Präsident, der Geschäftsführer Sport, sein Nachfolger, der jeweilige Trainer sowie diverse Spieler auf das Übelste beschimpft werden, wollen wir zukünftig aber nicht mehr so hinnehmen. Hass ist und bleibt keine Meinung! Und ein Auszug aus unserem derzeitigen Kommentarbereich kein Abbild von Sturminteressierten jeglicher Prägung. Kein durchschnittlicher schwarz/weißer Only-TV-Konsument, Dauernörgler, Allesfahrer, Glory Hunter oder VIP-Klub-Besucher artikuliert sich so. Und erst recht kein Nordkurvenbesucher. Oder, um es mit den Worten unseres Bundespräsidenten zu sagen: „So sind wir nicht“. Gewisse Algorithmen auf Social Media lassen derzeit aber diesen Eindruck entstehen und das wollen und werden wir so nicht weiter akzeptieren.
Daher haben wir als Team beschlossen, zukünftig gegen solche Kommentare noch schärfer vorzugehen. Wir werden uns nicht mehr erklären, sondern diese – statistisch noch immer eine ganz deutliche Minderheit – schlicht und einfach löschen. Wenn wir im Eifer des Gefechtes – beispielsweise nach einem Spiel, wo wir zumeist noch mit dem Spielbericht, der Bildbearbeitung und dem Einfangen von Stimmen beschäftigt sind – diese nicht sofort wahrnehmen, bitten wir dafür um Verständnis. Natürlich wollen wir es an dieser Stelle allerdings auch nicht verabsäumen, uns beim überwiegenden Teil unserer Leserinnen und Leser zu bedanken, deren Kommentare und Anregungen eine große Bereicherung für dieses Portal darstellen.
Gegen solche Sachen muss man ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen.
Allein wenn man sich die FB Kommentare angesehen hat als Sturm zum Pride Month das Wappen eingefärbt hat…grauslich sowas.
Zudem zeugt es von wenig Intelligenz wennst bei den Fehlern die gemacht werden keine Argumentation sondern nur irgendeinen beleidigenden Scheißdreck rausbringst.
Absolut richtiges und unterstützenswertes Vorgehen, wie ich finde.
Toleranz und Respekt kann es nur für diejenigen geben, die diese Tugenden auch selbst beherzigen.
100% Unterstützung
Shampoo an Sturmnetz
swg
Es gibt soviel was man kritisieren kann, und auch soll. Konstruktiv im Optimalfall aber das lässt die Emotion nicht immer zu. Zynisch, auch noch okay in einer Situation wie der aktuellen.
Aber so richtig persönlich muss man nicht werden. Und da rede ich noch gar nicht davon dass man die Mannschaft im Suff nach einem Schweinskick kollektiv als Beidln bezeichnet, aber gewisse Kommentare und Anspielungen gegen Andreas Schicker zB (die Böller-Sache) gehen gar nicht, werfen ein schlechtes Licht auf alle Fans und haben auch keinen Bezug auf irgendwelche Leistungen. Alles was nichts mit sportlichen Dingen zu tun hat, sollte tabu sein.
ich bin dafür, dass sn dagegen ist! hass schreibt man bei sturm mit doppel aa und nur einem s 🙂