Frieser-Festspiele in Messendorf
Samstag, 02.11.2019, 10:30 Uhr, Graz-Messendorf. Die Sturm-Damen spielen ihr letztes Spiel vor der Liga-Winterpause zuhause gegen FFC Vorderland. Sturm Graz ist im Vorfeld von Ausfällen geprägt, Celina Degen, Modesta Uka und Stefanie Kovacs fehlen. Unklar war bis zuletzt, ob Sturm ohne richtige Torfrau ins Spiel geht. Für die verletzten Torfrauen Vanessa Gritzner und Mariella El Sherif musste die Verteidigerin Jessica Starchl anrücken und das Tor der Grazerinnen hüten.
Überzeugender Beginn trotz Ausfällen
Angeführt von Jessica Frieser als Kapitänin übernahm Sturm von Beginn an das Kommando und die Kontrolle über das Spiel. Möglichkeiten für die Gäste gab es zu Beginn nur aus Freistößen, die aber nie gefährlich wurden. Aus dem Spiel heraus gelang den Vorarlbergerinnen leider über weite Strecken gar nichts.
In Minute 18 kam es zur ersten großen Möglichkeit für die Sturm Damen. Das sehr bemühte Dreieck rund um Plattner, Wagner und Großgasteiger findet in der Vorarlberger Torfrau ihre Meisterin. Plattner, deren Einsatz noch bis kurz vor Spielbeginn fraglich war, sorgte für viele Akzente im Spiel. Immer anspielbereit schaffte sie es mit ihrer Übersicht, die Bälle auf die linke und rechte Seite zu verteilen und so Chance um Chance einzuleiten.
In der 30. Minute ist es dann so weit! Die Festspiele von Jessica Frieser beginnen. Das 1:0 für die Sturm Damen fällt nach einem Freistoß. Jessica Frieser kommt unbedrängt halbrechts im Strafraum an den Ball und schießt trocken zur Führung ein. Dieser Treffer lag lange in der Luft und war nur mehr eine Frage der Zeit gewesen.
Die Sturm Damen attackierten sehr früh und kamen so immer wieder zu guten Chancen. Kurz vor der Pause feierte das Publikum Katrina Giantsopoulos als vermeintliche Torschützin. Das Schiedsrichtertrio rund um Maximilian Holzer entschied jedoch auf Abseits. Keine zwei Minuten später scheiterten die um jeden Ball kämpfenden Sturm Damen an Torfrau Pfeiler.
Mit einer mehr als verdienten 1:0-Führung ging es in die Halbzeitpause für die circa 150 Zuseherinnen und Zuseher.
Frühe Vorentscheidung in Hälfte zwei
Nach der Pause kontrollierte Sturm weiterhin das Spiel und erarbeitete sich Chance um Chance. Das zweite Tor von Frieser wird von ihr gleich selbst eingeleitet. Mit viel Übersicht leitete sie den Ball an Paula Roth weiter, die dann auf Frieser zurücklegt. Von der Strafraumgrenze schlenzt Frieser den Ball über die Voralberger Torfrau (54. Minute).
In der 63. Minute kommt Vorderland erstmals gefährlich vor das Tor der Grazerinnen. Außer einem Eckball kommt dabei aber nichts heraus. Die Verteidigung rund um Magerl und Kröll steht sicher.
Tor Nummer 3 von Frieser an diesem kalten Samstagvormittag war eine Kopie des zweiten Treffers (78. Minute). Mit einem wunderschönen Heber von der Strafraumgrenze krönt sich Frieser ganz klar zur Woman of the Match. Wieder schaffte es Vorderland nicht, die Räume, um den Strafraum zuzumachen und so macht Frieser ihr Saisontor Nummer 7.
Auch nach den Wechseln und einer komfortablen 3:0-Führung lässt sich Sturm nicht davon abbringen, nach vorne zu spielen. In der 92. Minute kommt es nochmal zu einem Eckball und einer Chance für die Sturm-Damen, die aber nichts einbringt.
Liga pausiert nun bis März!
Schade möchte man meinen, dass nun schon die Winterpause der Frauenbundesliga vor der Tür steht. Das gesamte Team war sehr lauffreudig, motiviert und zweikampfstark. Die Sturm-Attribute, welche die Fans sehen wollen und auch die niedrigen Temperaturen und den Nieselregen vergessen lassen. Die Vorarlbergerinnen, in der Tabelle auf den hinteren Plätzen zu finden, konnten mit den spielerisch überlegenen Grazerinnen nicht mithalten. Auch Trainer Christian Lang war nach dem Spiel voll des Lobes für das Team, Torfrau Starchl und vor allem für Matchwinnerin Frieser.
Jessica Frieser trug zurecht die Kapitänsschleife, sie entwickelt sich immer mehr zur Führungsspielerin.
Vorbei heißt aber nicht vorbei: Am Sonntag, 17.11.2019, muss Sturm nochmal alles geben. Die Sturm Mädls gastieren in der zweiten Cuprunde in Spittal an der Drau bei den dort ansässigen Carinthians. Ankick ist im Goldeckstadion dann um 15 Uhr.
Sturm hat in dieser 9. Runde der Frauenbundesliga vorgelegt und den dritten Platz mit 19 Punkten inne. St. Pölten als Spitzenreiter (27 Punkte) ist leider ein wenig enteilt, aber die Rivalinnen von Austria Wien/USC Landhaus (20 Punkte) noch in Schlagdistanz. Ein heißes Frühjahr 2020, das mit einem Liga-Heimspiel gegen die viertplatzierten Niederösterreicherinnen vom SV Neulengbach am 22.03.2020 beginnt, ist somit garantiert.
Anzeige Mobil
Anzeige
RECENT POSTS