Ex-Blackys auf Abwegen
In unserer Serie „Was wurde aus… ?“ beleuchten wir ehemalige Sturm-Spieler – alte Helden aber auch Fußballer, die für so manchen schon in Vergessenheit geraten sind – und wollen herausfinden, wohin sie ihr Weg nach ihrer Karriere bei den Schwarz-Weißen führte. Heute werfen wir einen kurzen Blick auf gleich zehn ehemalige Sturmkicker aus der ausnahmsweise noch sehr jungen Vergangenheit.
Michael Esser: Bruno ist längst in der Deutschen Bundesliga angekommen. Nach dem Intermezzo bei Darmstadt 98 steht der Deutsche in dieser Saison im Tor von Hannover 96. Sofort etablierte er sich bei den Niedersachsen zum Stammtorhüter und glänzt regelmäßig mit Weltklasseleistungen. Vergangenen Samstag wurde der Torhüter gar zum Spieler der Runde gewählt. Beim 0:1 gegen Werder Bremen hielt er 14 Bälle, mehr hat noch kein Keeper seit Einführung der Spielerdaten in der Bundesliga pariert. Obendrauf schaltete er sich in den letzten Spielminuten in den Angriff ein und lieferte beinahe ein Assist. Trotz Essers Paraden befinden sich die Hannoveraner jedoch mitten im Abstiegskampf.
Christian Klem: Im Mai 2016 bekam das Eigengewächs in Graz keinen Vertrag mehr und unterschrieb beim WAC einen Zwei-Jahres-Kontrakt. Im Lavanttal kam er zu 33 Pflichtspieleinsätzen, zog sich jedoch im Juni 2017 einen Kreuzbandriss zu und stand bei Vertragsende plötzlich ohne Verein da. Sein ehemaliger Mitspieler Ferdinand Feldhofer holte ihn kurz vor Ende des Sommertransferfensters 2018 zum Zweitligisten Lafnitz. In der Südoststeiermark wurde er von Beginn an Stammspieler und hat in der Herbstsaison kein einziges Pflichtspiel versäumt. Vor zwei Tagen nun Klems Rückkehr in die Bundesliga: Wacker Innsbruck verpflichtete den Mittelfeldspieler als Vallci-Ersatz.
Charalampos Lykogiannis: Unser Außengrieche, der im vergangenen Winter-Transferfenster reif für die Insel war, hatte auf Sardinien einen durchaus gelungenen Start. Doch in seiner ersten vollen Saison in der Serie A kommt Lyko – auch von Verletzungssorgen geplagt – nicht und nicht in die Gänge. Erst drei Einsätze stehen in seiner Statistik zu Buche, zum letzten Mal am 26.11. 2018 im Spiel gegen Torino. Immerhin: Gestern nahm Lyko im Spiel gegen Empoli (2:2) zumindest auf der Cagliari-Ersatzbank Platz, kam aber erneut nicht zum Zug.
Wilson Kamavuaka: Einen ganz schweren Stand hat der Deutsch-Kongolose aktuell bei seinem Klub Darmstadt 98 in der Zweiten Deutschen Bundesliga. Unter Ex-Admiraner Dirk Schuster muss Kama zumeist mit einem Platz auf der Ersatzbank Vorlieb nehmen, vier Kurzeinsätze waren da schon das Höchste der Gefühle.
Naim Sharifi: Der Russe ist über Kapfenberg und Fakel Voronezh (zweite russische Liga) seit dem abgelaufenen Sommer in der ersten lettischen Liga angekommen. Beim FK Jelgava war er von Beginn an gesetzt und belegte mit seinem Klub in der abgelaufenen Meisterschaft (Ganzjahresbetrieb) unter acht teilnehmenden Teams den sechsten Endrang.
Sascha Horvath: Der nur 1,65-m große Mittelfeldturbo machte in der jüngsten Vergangenheit nur dank eines Social-Media Posts von sich reden. Bei Dynamo Dresden hingegen kräht offensichtlich kein Hahn mehr nach dem ehemaligen Sturm-Kicker. Keine einzige Meisterschaftsminute war ihm in der aktuellen Saison vergönnt, lediglich beim blamablen Cup-Aus gegen den SV Rödinghausen durfte er 73 Minuten am Feld stehen.
Baris Atik: Wie Horvath hat auch der Deutsch-Türke bei Dynamo seine neue fußballerische Heimat gefunden. Nach der dritten Leihe seines einstigen Stammvereines TSG Hoffenheim (Sturm, Darmstadt und Kaiserslautern) verkauften die Kraichgauer den Mittelfeldspieler im vergangen Sommer endgültig nach Dresden. Dort kam er bislang zu 13 Einsätzen, zumeist jedoch nur als Einwechselspieler. Immerhin stehen zwei Tore und zwei Assists zu Buche.
Seifedin Chabbi: Der tunesisch-österreichische Stürmer kam im Winter 2016/17 von St. Gallen zu Sturm, konnte sich aber an der Mur nie in Szene setzen. Nachdem er in der Folgesaison mit der SV Ried Torschützenkönig in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse wurde, wechselte Chabbi zu Gaziantep FK in die zweite türkische Liga und unterzeichnete in Anatolien einen Vertrag bis 2021. Bislang reichte es nur für einen einzige Berufung in die Startelf, immerhin wurde er zehnmal eingewechselt und hält aktuell bei vier Saisontreffer.
Daniel Offenbacher: Der Scheiflinger, im Verbund mit Gerhard Goldbrich SturmNetz-Groupie der allerersten Stunde, bekam im Sommer 2016 bei den Blackys keinen neuen Vertrag und düste über die Pack zum WAC. Auch im Lavanttal blühte ihm zwei Jahre später dasselbe Schicksal. Offenbacher fand daraufhin in Litauen seine neue fußballerische Heimat und durfte mit Suduva Marijampole gar die Meisterschaft feiern. Diesen Jänner zog Offi erneut weiter und heuerte beim Tabellensiebenten der rumänischen Liga, dem FC Hermannstadt, an. Das Team von Cottbus-Legende Vasile Miriuta startet erst am 1. Feber in die Meisterschafts-Rückrunde.
Thorsten Röcher: Vom Himmel direkt in die Hölle und hoffentlich baldigst wieder retour. Erwartungsvoll wurde der Niederösterreicher im vergangenen Sommer in Ingolstadt begrüßt und sollte ein wesentlicher Baustein werden, um die Audi-Elf wieder in die Deutsche Bundesliga zu hieven. Doch weit gefehlt: Mittlerweile erlebt Röcher mit Jens Keller bereits seinen vierten Trainer in nur einem halben Jahr und der FC klebt am Tabellenende fest. Zumindest kommt der Linksaußen regelmäßig zu Einsatzzeiten und traf bei seinen 14 Einsätzen schon zwei Mal.
Dirk Schuster war Admira Spieler, nicht Trainer
Nicht zu vergessen auch unser ehemaliger Kapitän hat eine steile Formkurve hingelegt……..nach unten!
Würde ich nich so sehen 😉
Er wollte doch einen Pensionsvertrag und genau diesen hat er auch bekommen – es läuft also alles nach Plan
Naja die Formkurve ging schon nach unten, der Kontostand hingegen rauf! 🙂
Atik würde ich sehr gerne wieder mal bei Sturm sehen
Würde gerne wieder einmal etwas über Richard Sukuta-Pasu lesen. Ich habe noch gute Erinnerungen an seine Spielzeit bei Sturm (2012/2013). In seinen 31 Spielen für Sturm schoss er 12 Tore, mehr als für jeden anderen Verein, für den er spielte.