„Es liegt was in der Luft“
So zumindest die Meinung des Users Generation94 in Hinblick auf die am Dienstag stattgefundene Pressekonferenz. Diese zunächst banal anmutende Erkenntnis fasst die jüngsten Geschehnisse wahrlich wunderbar treffend zusammen. Tatsächlich liegt etwas in der Luft. Und der Zeitpunkt dafür könnte besser nicht sein.
Man ist als Sturm-Fan bestens damit vertraut, dass in den denkbar ungünstigsten Momenten etwaige Bestrebungen und Hoffnungen auf den großen Wurf rasch zunichtegemacht werden. So genügt in der Regel bereits eine bärenstarke Halbsaison für den nächsten Aderlass – dahin ist die Euphorie in Folge zumeist ebenso schnell, wie sie gekommen ist. Auch in dieser Saison sprach bereits vieles dafür, dass sich das Rad eben einmal mehr von vorne dreht: Viele Verträge laufen aus, Begehrlichkeiten auf dem Transfermarkt wurden dank einer grandiosen Hinrunde geweckt und einen Trainerwechsel galt es obendrauf ebenfalls noch zu bewältigen. Dann bereits die erste Hiobsbotschaft: der Abgang des beliebten Außengriechen, der sportlich gleichermaßen wie menschlich schmerzt. Grund genug, anzunehmen, dass man erneut geschwächt ins Frühjahr startet. Von wegen!
Denn man konnte mit Thomas Schrammel nicht nur für einen soliden, routinierten Ersatz sorgen, sondern hat nebenbei gleich noch massiv aufgerüstet. Mit Bright Edomwonyi hat man jene Laufmaschine wieder an die Mur gelotst, deren Wichtigkeit für das Spiel Sturms eigentlich erst nach dessen Abgang so richtig offensichtlich wurde. Unter Heiko Vogel, der allem Anschein nach geballte Offensivpower forciert, kann der Nigerianer noch eine ganz gewichtige Rolle spielen. Dem nicht genug, wurde im Zuge der höchst professionellen Pressekonferenz noch ein regelrechter Sensationstransfer präsentiert. Jakob Jantscher, quasi der verlorene Sohn, streift gleich bis 2021 neuerlich das schwarz-weiße Dress über – eine absolute Kampfansage in Richtung Konkurrenz. Spätestens jetzt macht sich fast überall Begeisterung breit, man ist geneigt, bereits über einen Fan-Ansturm im Frühjahr zu spekulieren. Es knistert wie schon lange nicht. Es liegt was in der Luft.
Der Zeitpunkt für diese Euphorie ist zudem perfekt. Zwar bedarf es eines Wunders, um die Bullen zu biegen, doch bekanntlich ist ein zusätzliches Ticket für die Champions League-Qualifikation zu vergeben, bei dem Sturm, so möchte man gegenwärtig fast meinen, eigentlich nur noch zuzugreifen braucht. Was von den Blackys im Frühjahr allerdings tatsächlich zu erwarten ist, muss sich erst weisen. Denn ein Trainerwechsel birgt auch Risiken. Zwar wird eine offensive Ausrichtung dem Sturm-Fan zusagen, doch so sehr Heiko Vogel bis dato auch zu überzeugen weiß, indem er auszustrahlen vermag, eine klare Vorstellung zu haben und genau zu wissen, wohin er mit Sturm will, muss man das alles doch erst noch auf den Platz bringen. Und man weiß, der Fußball hat seine eigenen Gesetze, ist nicht gänzlich kalkulierbar und schnell kann sich eine Eigendynamik entwickeln. Eventuell startet man eine Siegesserie, tritt selbstbewusst und überzeugend auf, oder man verliert gleich einmal zum Auftakt, startet eine Negativserie und kommt ins Straucheln. Alles scheint im Bereich des Möglichen zu sein. Doch genau das ist es, was Langeweile im Frühjahr de facto ausschließt. Alles ist möglich. Auf Sturm warten neben dem Cup also 16 Endspiele. Auch wenn der Gegner Mattersburg heißt. Denn es liegt eben etwas in der Luft.

© Martin Hirtenfellner Fotografie
Wahnsinn…Kreissl hat es in 1,5Jahren geschafft, aus Goldbrichs Chaos Club, einen Verein zu formen, der von seiner Professionalität her, mit Salzburg auf Augenhöhe, zur Zeit über allen anderen in Ö liegt..
Kreissl sicher der größte Glücksgriff für den Verein, seit Osim mmg…
erstklassiges bild – ein großes DANKESCHÖN einmal auch an euch für die professionelle arbeit, die ihr leistet.
Zuviel der Ehre, dass ich hier zitiert werde. Die Ehre gehört eigentlich jorge72.
Danke trotzdem.
Aber ich liefere gerne ein Zitat für einen zukünftigen Artikel in 4-5 Wochen:
„Sturm wohl nicht mehr zu stoppen“
deine bescheidenheit ehrt dich – wir können uns ja darauf einigen, dass es dein verdienst war, gesehen bzw. gelesen zu werden. dein zitat in einigen wochen zu lesen, wäre natürlich der wahnsinn.
Deal!