„Es hat Spaß gemacht!“
Die (noch) ungeschlagenen Sturm Damen konnten zurecht mit breiter Brust in das Heimspiel der 5. Runde der Frauenbundesliga gehen: 4 Siege und 10:4-Tore sprechen eine klare Sprache. Im Gegensatz durfte aber der SKV Der-Poolbauer Altenmarkt nicht unterschätzt werden, der positiv in die Saison gestartet ist: 2 Siege stehen einem Remis und einer Niederlage gegenüber. Die Vorzeichen sprachen trotzdem klar für die Elf von Christian Lang. Mit dem Anpfiff gab es dann auch nur eine Richtung für das Heimteam: und zwar auf das Tor der Niederösterreicherinnen. Die erste Chance wurde auf das angesprochene Gehäuse gespielt und führte zum ersten Eckball. Dieser wurde von Annabel Schasching wunderschön vors Tor gebracht und Julia Magerl, die kopfballstarke Innenverteidigerin übersprang ihre Gegenspielerin und nickte zum ersten Saisontreffer ein, 1:0 nach nicht einmal fünf Minuten. Was für ein Auftakt in dieses spätsommerlichen Samstagabend-Spiel!
Leider verabsäumten es die Sturm Damen in weiterer Folge, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. In der 8. Minute setzte Mittelfeldmotor Schasching freistehend den Ball an die Stange. Den Abpraller brachte Lili Purtscheller im Tor unter, stand dabei aber im Abseits. Die Altenmarkter Torfrau wäre bei beiden Schüssen chancenlos gewesen. Bis auf ein Foul an Magerl war vom gegnerischen Team in den ersten 10 Minuten nichts zu sehen. Der erste potentielle Angriff der Niederösterreicherinnen wurde von Valentina Kröll eiskalt abgewehrt, indem sie einfach stehen blieb und so den Ball erobern konnte. Trotz gefühlten 80 % Ballbesitz wurden die Möglichkeiten im Minutentakt nicht klug genug ausgespielt, um wirklich gefährlich vors Tor zu kommen. So auch ein Angriff über Schasching in Minute 23: Die Mittelfeldspielerin überspielte mit ihrer Ballbehandlung zwei Gegenspielerinnen, spielte dann aber zu tief auf Andrea Glibo, die den Pass nicht mehr erreichen konnte. In den darauffolgenden 15 Minuten feierten die Grazerinnen Eckenparty: 5 Angriffe resultierten jeweils in Eckbällen, die aber wieder nicht genutzt wurden, um die Führung zu behaupten. Nach den vielen Standards wurde mal wieder ein Angriff aus dem Spiel heraus kreiert. In Minute 36 setzten sich die jungen Wilden durch: Purtscheller schickte Anna Maria Wirnsberger, die die falsche Entscheidung traf: anstatt selbst abzuschließen, spielte sie in die Mitte. Wieder eine gute Chance vergeben, die schlussendlich nicht gezählt hätte. Der Angriff wurde aufgrund von Abseits zurückgenommen. So ging es für die Sturm Damen mit einem schmeichelhaften 1:0 in die Pause.
Turbulente zweite Halbzeit
Wer glaubte, dass sich in Halbzeit 2 etwas ändern würde, irrte. Das Team rund um Annabel Schasching marschierte weiter munter nach vorne. So war es auch die Kapitänin, die die erste Chance nach Wiederanpfiff mit einem wunderschönen Schuss in die Kreuzecke abschloss. Die Altenmarkter Torfrau war aber zur Stelle und konnte den Ball noch herunterpflücken, 46. Minute. In Minute 51 wurde endlich ein Angriff abgeschlossen: 2:0 durch Sophie Hillebrand. Die Sommer-Neuerwerbung wurde nicht attackiert, zog mustergültig von der Strafraumgrenze ab und der Ball senkte sich ins Tor. Die Torfrau hatte keine Chance auf den Ball. Die Jubeltraube war noch nicht einmal fertig aufgelöst und schon schlug es auf der anderen Seite ein. Sturms Verteidigung schaffte es nicht, die Kugel zu klären und wie aus dem Nichts kam Lucia Droppova freistehend vor Mariella El Sherif zum Ball. Sie ließ sich die Chance zum Anschlusstreffer nicht nehmen. Die Sturm Damen blieben unbeeindruckt und marschierten wieder Richtung Altenmarkter Torfrau. In Minute 59 bediente Sophie Maierhofer die kroatische Teamspielerin Andrea Glibo via Kopf, die sich nicht zweimal bitten ließ und zum 3:1 einschoss. Keine drei Minuten klingelte es erneut: Verteidigerin Valentina Kröll erhöhte mit einem satten Schuss in die kurze Ecke auf 4:1. Anna Malle, die für Purtscheller ins Spiel gekommen war, hatte noch einige gute Möglichkeiten, zählbares schaute aber nicht mehr heraus. Schlussendlich zeigte das Ergebnis die Eindeutigkeit, die in diesem Spiel herrschte. Trainer Lang fasste das Spiel so zusammen: „Es war kein einfaches Spiel, da Altenmarkt sehr passiv war und tief gestanden ist. Die Spielerinnen hatten heute eine hohe Passqualität und ein dynamisches Kombinationsspiel. Trotz des tiefstehenden Gegners sind wir zu einigen Chancen gekommen. Aus den Chancen können wir mehr machen. Es geht um die letzte Konsequenz. Es hat Spaß gemacht, von draußen zu zuschauen.“
Am Sonntag geht es gegen den FC Bergheim, der in dieser Saison erst einen Sieg feiern konnte. Am Wochenende wurden die Salzburgerinnen von St. Pölten überrollt. Es bleibt abzuwarten, wie die Spielerinnen diese 0:7-Heimpleite verarbeiten werden. Christian Lang sieht für die Sturm Damen aber noch Steigerungsmöglichkeiten: „Ich sehe immer Verbesserungspotential. Wir werden weiter arbeiten und Gas geben!“ Das Spiel wird übrigens auf öfb.tv übertragen – reinschauen lohnt sich!
Anzeige Mobil
Anzeige
RECENT POSTS