Es geht wieder los!

Spielvorschau: LASK vs. SK Sturm Graz

„Gefühlt starten wir mit dem Spiel des Jahres ins Frühjahr, ich freu‘ mich drauf“, sagte Nestor El Maestro vor dem ÖFB-Cup-Schlager gegen den LASK. „Kleinigkeiten werden entscheidend sein.“ Mindestens 1.200 Grazer Fans machen sich morgen auf den Weg auf die Linzer Gugl um die Blackys zu einem möglichen Halbfinaleinzug zu peitschen.

„Der LASK ist Favorit und wir wollen gewinnen“

Vor der Winterpause kam es in der Bundesliga zum Duell der Mannschaften. Nach turbulenten 90 Minuten mitsamt Eigentor, roten Karten und vielen Emotionen stand es 3:3. Für El Maestro sicher kein Nachteil: „Es ist einfacher die Jungs auf das Spiel einzustellen, weil das noch in den Köpfen ist.“ Zudem konnte er auch viele nützliche Informationen sammeln: „Die letzte Partie war sehr aufschlussreich. Wir haben sowohl Licht als auch Schatten gesehen.“ El Maestro sieht seine Mannschaft definitiv auf Augenhöhe, egal ob es über 90 oder 120 Minuten gehen sollte. Die Favoritenrolle schieben die Grazer jedoch klar den Gastgebern zu. „Der LASK ist Favorit und wir wollen gewinnen“, meinte Sportdirektor Günter Kreissl.

(c) Florian Karner

Dem SK Sturm steht auf der Linzer Gugl erneut ein schwieriges Spiel bevor. Dass neben dem Langzeit-Verletzten Isaac Donkor auch Kiril Despodov ausfällt, ist bitter. Der Bulgare ist seit dem Spiel gegen Rapid Ende November angeschlagen und konnte auch die Vorbereitung nur bedingt mitmachen. Doch auch die Linzer müssen zwei Spieler vorgeben – Markus Wostry und Petar Filipovic fallen verletzt aus. Neo-Nationalteamtorhüter Alexander Schlager ist zudem fraglich.

Durchwachsene Vorbereitung bei Sturm

Für LASK-Trainer Valérien Ismael ist zwar noch nicht klar, wo man nach der Winterpause stehe, jedoch wären die Voraussetzungen vor dem Cup-Spiel gegen Sturm besser als im Dezember: „Wir hatten damals 30 Pflichtspiele in den Beinen, diesmal sind wir erholt. Die drei frühen Gegentore sind passiert, weil wir aufgrund der Müdigkeit unkonzentriert waren.“ Ex-Sturmspieler Reinhold Ranftl, der sich nun seit über vier Jahren die Fußballschuhe für die Oberösterreicher schnürt, erwartet ein hitziges Spiel: „Es wird viele lange Bälle geben, zweite Bälle, die es zu gewinnen gilt. Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und unser Spiel durchziehen.“

Laut El Maestro sei das Spiel der Linzer grundsätzlich leicht zu analysieren: „Sie haben eine klare Spielweise. Nur wenige Mannschaften in Österreich können das von sich behaupten.“ Es ist wohl davon auszugehen, dass die Linzer mit ihrem bekannten 3-4-3-System auflaufen werden. In den Testspielen konnte der LASK gegen den FC Wels, Silkeborg (Dänemark) und Viking Stavanger (Norwegen) Siege einfahren. Einzig gegen ZSKA Moskau musste man sich beim Trainingslager in Spanien mit 1:2 geschlagen geben. Husein Balic, Neuzugang vom SKN St. Pölten, konnte bereits seine ersten Treffer verbuchen, scheint aber im Cup noch nicht erste Wahl zu sein. „Balic muss sich erst an die Intensität anpassen“, sagte Ismael, ließ einen Startelfeinsatz trotzdem offen.

Trotz „großartigen Bedingungen in der Türkei“, wie Günter Kreissl sagte, waren die Testspielergebnisse des SK Sturm weniger überzeugend. Im Trainingslager in Belek verlor man drei der vier Partien, nur gegen Viitorul Constanta holte man ein torloses Unentschieden. Denkt man zurück an die vergangenen Jahre, waren gute Tests nicht gleichbedeutend mit einem guten Frühjahrsauftakt, möglicherweise ist es heuer umgekehrt.

(c) Florian Karner

Lob gab es vorab für Otar Kiteishvili. Die Schwierigkeit für El Maestro bestünde einzig und allein darin, wo er seinen „größten Leistungsträger“ aufstellen sollte. „Ich glaube, Kiteishvili war am Ende der Hinrunde in überragender Form. Daran hat sich in der Vorbereitung nichts geändert. Er ist unser größter Hoffnungsträger zurzeit, ich erwarte viel von ihm“, sagte der Cheftrainer über den 23-jährigen Georgier. Ob einer der beiden Neuzugänge, Lukas Jäger und Kevin Friesenbichler, von Beginn an auf dem Platz stehen wird ließ El Maestro offen.

Der Weg zum Titel führt wieder über den LASK

Am Weg ins Viertelfinale setzten sich die Blackys gegen den USK Anif, Austria Klagenfurt und den SV Kapfenberg durch. So richtig überzeugen konnten sie dabei nicht, auch wenn wie etwa bei der roten Karte gegen Anastasios Avlonitis im Spiel gegen den KSV auch etwas „Pech“ mit dabei war. Die Linzer rückten nach klaren Siegen gegen Vöcklamarkt, die Wiener Viktoria und den SCR Altach bis ins Viertelfinale vor.

Bereits 21 Jahre ist es her, dass die beiden Teams im Cup aufeinandertrafen. Im Finale 1999 konnten sich die Schwarz-Weißen aus Graz durchsetzen und so den Pokal in die Höhe stemmen. Der Sieger aus dem Duell im Jahr 2020 darf sich gute Chancen auf ein mögliches Finale ausrechnen. Die einzige Hürde scheint wie so oft Red Bull Salzburg zu sein, denn die Wiener Vereine schieden ebenso wie der Wolfsberger AC bereits aus.

 

Spieldaten

ÖFB-Cup Viertelfinale
Samstag, 8. Februar 2020, 18:00 Uhr, Linzer Stadion

Schiedsrichter: Walter Altmann

Mögliche Aufstellung:

Siebenhandl; Sakic, Spendlhofer, Avlonitis, Schrammel; Hierländer, Ljubic, Dominguez, Röcher; Kiteishvili; Balaj

Ersatz: Schützenauer, Trummer, Leitgeb, Jäger,  Huspek, Jantscher, Friesenbichler

Es fehlen: Donkor, Despodov

2 Kommentare

  1. Ritter2016 sagt:

    ORF überträgt ab 18 Uhr, oder? Schade dass das nicht erwähnt wird

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