Es fängt schon wieder an
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung SV Mattersburg vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:
Jörg Siebenhandl – Note: 2,14
Bereits in der zehnten Minute war der Keeper zum ersten Mal geschlagen, ein von Ex-Blacky Gruber getretener Freistoß aus weiter Distanz fand den Weg direkt ins Tor. Der Treffer hätte jedoch nicht zählen dürfen, da Malic aus Abseitsposition startete und den Tormann stark bedrängte, in weiterer Folge auch foulte. Mit einem starken Save in Minute 41, klärte er den getreten Elfmeter von Patrick Bürger. Damit hielt er die Führung der Blackys in der ersten Hälfte fest. Beim dritten Gegentreffer war er chancenlos, bei Elfmeter zwei von Mattersburg entschied er sich für die falsche Ecke. Aufgrund einer verbalen Entgleisung nach dem Schlusspfiff wurde er vom Senat 1 für 2 Spiele bedingt gesperrt. Dennoch wurde der Keeper von euch zum „Man of the Match“ gewählt!
Thomas Schrammel – Note: 2,20
Guter Auftritt von Thomas Schrammel! Er zeigte, wie schon öfters in der Saison, dass er bei vielen schwarz-weißen Anhängern zu Unrecht in der Kritik steht. Mit einer Passgenauigkeit von fast 80 Prozent, einer der besten Werte aller Akteure, und dem Assist zum Röcher-Tor spulte er eine gute Partie runter. Aber: Schrammel kann sich keine einzige Balleroberung in der eigenen Hälfte auf die Fahne schreiben – da geht also noch mehr.
Kiril Despodov – Note: 2,27
Startelf-Debüt für den flinken Bulgaren, der auch mustergültig in die Partie startete! Zwei Tore soll’s nach Eckbällen von Sturm nicht geben? Gibt’s doch! Zuerst die Vorlage zum 1:1 auf Avlonitis, danach zwang der Flügelflitzer den Mattersburger Philipp Erhardt zum Eigentor – abermals nach einem Eckball. Auch zwei gute Torschüsse gab der Neuzugang ab: Der getretene Freistoß wird von Kuster gehalten, beim zweiten Mal findet der Ball an der Stange seine Endstation. Die Zweikampfquote ist jedoch stark ausbaufähig. Nur zwei seiner 15 Mann-gegen-Mann-Duelle konnte Despodov für sich entscheiden.
Thorsten Röcher – Note: 2,32
Thorsten Röcher darf man das Bemühen nicht absprechen. Der Ex-Mattersburger warf sich in unglaubliche 41 Zweikämpfe, ging aber zu oft nur als zweiter Sieger hervor. Eine gute Passquote und eine lupenreine Statistik bei erfolgreich abgegebenen Risikopässen zeichnen ein positives Bild. Die Draufgabe bildet sein Treffer zur zwischenzeitlichen Führung. Somit agierte er deutlich stärker als zuletzt gegen den LASK.
Anastasios Avlonitis – Note: 2,36
Herrlicher Kopfballtreffer des Innengriechen zum zwischenzeitlichen 1:1! Neuzugang Despodov brachte den Ball nach einem Eckball in die Mitte, Verteidiger Lärcher kommt zu spät und Anastasios Avlonitis setzt den Ball perfekt in die Maschen! Dieses wichtige Kopfballduell konnte Avlonitis gewinnen, seine anderen vier in diesem Spiel gingen allerdings verloren. Zudem konnte er nur die Hälfte seiner Zweikämpfe gewinnen, sieben Ballverluste in der eigenen Hälfte sind für die Ansprüche eines Innenverteidigers in der Bundesliga ebenfalls zu viel. Auffallend: Tasos schlug 16 (!) lange Bälle in Richtung des Mattersburger Tors – eine Konsequenz mangelnder Ideen des SK Sturm in der Vorwärtsbewegung?
Otar Kiteishvili – Note: 2,48
Seine auffälligste Aktion in Hälfte eins war jene um den Strafstoßpfiff für die Gastgeber – das sagt schon einiges aus. Jedoch darf nicht darauf vergessen werden, dass der Georgier auf der ungewohnten Position des Sechser startete. Nach vorne ging da wenig, immerhin konnte er sieben Mal in der eigenen Spielhälfte den Ball für seine Mannschaft erobern.
Bekim Balaj – Note: 2,64
Balaj machte früh in der Partie das erste Mal auf sich aufmerksam, als er ein Zuspiel von Röcher nahezu perfekt verarbeiten konnte. Sein Schuss wurde aber leicht abgefälscht und ging daher nur neben das Tor. Nach 90 Minuten standen sechs Torschüsse auf seiner Haben-Seite. Außerdem konnte der Albaner 91 Prozent seiner Zuspiele an den Mann bringen und die Hälfte der Kopfballduelle gewinnen. Der Stürmer hätte sich ein Tor verdient.
Emanuel Sakic – Note: 2,69
Er agierte gewohnt ambitioniert, war vor allem auf die Arbeit in der Offensive konzentriert. Ganze acht Mal konnte er dadurch in die Mitte flanken, bei Dribblings ging er aber leer aus. In den Zweikämpfen ging am Samstag beim rechten Außenbracker wenig, er konnte nur 57 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen. Unterm Strich war er noch einer der positiv auffallenden Blackys, Sakic hatte aber auch schon deutlich bessere Tage.
Juan Domínguez – Note: 2,69
Zwar hatte der Spanier im defensiven Mittelfeld 98 Ballkontakte, jedoch konnte er nicht einmal die Hälfte seiner Zweikämpfe gewinnen. Da hat man Domínguez schon deutlich stärker am Platz erlebt. Es könnte dies auch dem Umstand geschuldet sein, dieses Mal nicht seinen gewohnten Nebenmann Ivan Ljubic an seiner Seite gehabt zu haben.
Stefan Hierländer – Note: 3,23
Rabenschwarzer Tag für den Kapitän. Null Torschüsse, null Schussvorlagen und nur ein Drittel der Zweikämpfe gewonnen. Das kennt man ganz anders vom Kärntner. Wie immer bleibt aber zu sagen, dass sich Hierländer zu 100 Prozent reinwirft, immer versucht ist, das Beste herauszuholen. Der Mittelfeldakteur wird sich in der kommenden Begegnung gegen Austria Klagenfurt vermutlich wieder von einer besseren Seite zeigen.
Lukas Spendlhofer – Note: 3,61
Lukas Spendlhofer erwischte, abgesehen des Treffers von Avlonitis, einen besseren Arbeitstag als sein Kollege in der Innenverteidigung. Er konnte immerhin fast 70 % seiner Zweikämpfe gewinnen. Beim Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 2:2 agierte er gegen Torschützen Patrick Bürger aber etwas zu passiv, das hätte man noch besser verteidigen können. Alles in allem aber eine passable Partie des Ersatz-Kapitäns.
Einwechslungen
Jakob Jantscher – Note: 3,01 (72.)
Kam für den glücklosen Kapitän und kurz vor dem Treffer zum 2:3 ins Spiel. Jedoch konnte auch er nicht dazu beitragen, die Führung auszubauen.
Zu kurz eingesetzt: Ivan Ljubic und Philipp Huspek
Sonstige Bewertungen
Trainer Nestor El Maestro – Note: 3,19
Überraschte mit seiner Aufstellung zu Beginn so einige Anhänger, als er Kiteishvili auf die Position eines Sechsers stellte und Ivan Ljubic auf der Bank Platz nehmen musste. Auch die Einwechslungen konnte Sturm nicht zu einem Sieg verhelfen – was nach Schlusspfiff geschah, ist bekannt und für den Verfasser dieser Zeilen ausdiskutiert.
Schiedsrichterteam um Josef Spurny – Note: 4,79
Bezüglich des Schiedsrichterteams sagt wiederum dieser Artikel mehr, als ein Absatz es zulassen würde.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 204 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Jörg Siebenhandl, folgende Nummer:
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