Er steht im Tor und wir dahinter

Spielercheck: SK Sturm Graz vs. FC Admira Wacker

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Bundesliga-Begegnung SK Sturm Graz vs. FC Admira Wacker sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

Ein letzter Einsatz in Liebenau. © SturmNetz.at

Christian Gratzei – Note: 1,11

Iniesta, Torres, Hofmann und Buffon, eine Reihe an Legenden und Kindheitshelden für viele Fußballfans wurde am Wochenende verabschiedet. Als wäre der Abgang des letzten Kavaliers der alten Dame für das Fanherz des Autors nicht genug gewesen, musste auch noch einer seiner absoluten Lieblingsspieler abtreten. Die Rede ist selbstverständlich vom Mann im Tor, hinter dem wir alle bei unzähligen Spielen standen: Christian Gratzei. Mit seinen unglaublichen Paraden hatte er einen sehr hohen Anteil am Meistertitel, doch vor allem aufgrund seiner Persönlichkeit wird er vielen Fans in Erinnerung bleiben. Von einigen wurde der Leobener bereits abgeschrieben, doch auch im Spätherbst seiner Karriere wusste Gratzei zu überzeugen und sicherte in der Vorsaison viele wichtige Punkte. Möge er dem Verein lange erhalten bleiben, vor allem als Identifikationsfigur in einer Zeit, wo der Fußball viel zu schnelllebig geworden ist. Egal ob als Sturmbotschafter oder im Jugendbereich, Gratzei ist mit Sicherheit der Richtige, um die Werte des SK Sturm weiter zu transportieren. Danke an eine lebende Legende!

Dario Maresic – Note: 1,59

Obwohl der SK Sturm zwei Treffer erzielen konnte, war ein anderes Ereignis für den größten Jubel am vergangenen Sonntag verantwortlich. Selbstverständlich geht es um die Vertragsverlängerung von Dario Maresic, dem wohl größten Innenverteidigertalent Österreichs, für die Günter Kreissl einfach nur abgebusselt gehört. Wahrscheinlich wird er aber seine Ehefrau gegenüber den biertrinkenden Jungs von SturmNetz präferieren. Zu einer Vereinbarung gehören immer mindestens zwei Parteien, an dieser Stelle soll auch die andere gehuldigt werden. Dario Maresic hat sich für einen Verbleib bei seinem Herzensverein entschieden und die Sturmaficionados dürfen sein Können auch nächste Saison bestaunen. Oftmals gerät man ins Schwärmen über seine Antizipationsfähigkeit, Abgeklärtheit oder Ballsicherheit. Aber was auch gegen die Admira einmal mehr deutlich wurde, ist Darios unglaublich starke Spieleröffnung, auch mit dem schwächeren linken Fuß. Dass Maresic auch charakterlich in den letzten Monaten gereift ist, zeigt seine Vertragsverlängerung beim SK Sturm, die ihm mit Sicherheit gut tun wird. Mit diesem Mann werden wir noch viel Spaß haben.

Thorsten Röcher – Note: 1,66

Der Außenbahnspieler spult eine Topleistung nach der anderen ab, vor allem seine Beidfüßigkeit stellt die gegnerischen Abwehrreihen vermehrt vor Problemen. Gegen die Admira war Röcher der auffälligste Akteur der Schwarz-Weißen und konnte sich offensiv mehrmals in Szene setzen, sei es mit starken Zuspielen, beispielsweise auf Alar kurz nach Wiederanpfiff oder mit stark getretenen Standards. Hervorzuheben ist selbstverständlich sein mustergültiger Treffer zum 2:0-Endstand, als er seinen Gegenspieler vernaschte und souverän aus kurzer Distanz den Ball in die Ecke schob. Röchers Antrittsstärke und Dribblings werden wir wohl auch bald in der österreichischen Nationalmannschaft bestaunen dürfen. Hoffentlich wird er dem SK Sturm auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben, denn in der derzeitigen Form ist der Neunkirchner nur ganz schwer zu ersetzen.

Jörg Siebenhandl – Note: 1,69

Einmal mehr ein ganz souveräner Auftritt vom derzeit besten österreichischen Schlussmann und der (hoffentlich) künftigen Nummer eins im Nationalteam. Kurz nach Anpfiff war Siebenhandl schnell am Boden und konnte einen strammen Schuss von Daniel Toth entschärfen. Ansonsten vermittelte er wieder den gewohnt abgeklärten und sicheren Eindruck und strahlte die nötige Ruhe aus. Vor allem seine Präsenz im aber auch außerhalb des Strafraums und die Fähigkeit das Spiel schnell zu beschleunigen, machen ihn zu einem wichtigen Bestandteil im System des SK Sturm. 

Stefan Hierländer – Note: 1,77

Der Motor beziehungsweise das Mitochondrium des SK Sturm zeigte gegen die Admira einmal mehr, warum er unersetzlich für die Schwarz-Weißen ist. Neben seiner starken Laufarbeit, weiß der polyvalentest einsetzbare Spieler der Liga auch offensiv zu glänzen, was spätestens seit dem Cupfinale klar sein sollte. Auch gegen die Südstädter tauchte Hierländer oftmals vor dem gegnerischen Strafraum auf und versuchte Unruhe zu stiften. Am ehesten bleibt hier wohl seine mustergültige Vorarbeit für einen Edomwonyi-Kopfball aus der ersten Halbzeit in Erinnerung. Auch bei ihm sei die Charakterstärke genannt, denn entgegen lukrativer Angebote aus Wien entschied er sich für den richtigen Schritt, nämlich dem Verbleib beim SK Sturm. So langsam beginnt wohl auch der letzte Kritiker Hierländers unfassbaren Wert für diese Mannschaft zu erkennen.

Deni Alar – Note: 1,82

Der Publikumsliebling konnte gegen die Südstätter bereits seinen 19. Saisontreffer erzielen! Es hätten aber trotzdem mehr sein können, wie der Angreifer nach der Partie zugab. Vor allem in Halbzeit eins agierte Deni mehrmals unglücklich, die nennenswerteste Chance vergab er nach einer Edomwonyi-Hereingabe. Selbiger bediente ihn dann nach einer Röcher-Ecke und der erfolgreichste Torschütze der Grazer in dieser Saison bedankte sich mit dem Kopf. Auch wenn es letztendlich „nur“ zu einem Tor reichen sollte, muss man Alars kluge Laufwege loben, durch die er sich erst diese hohe Anzahl an Torchancen erarbeiten konnte. Dieser Spielertyp hat dem SK Sturm jahrelang gefehlt.

Lukas Spendlhofer – Note: 1,82

Der Niederösterreicher ist auf dem besten Weg zum absoluten Publikumsliebling zu mutieren und dürfte auch ein heißer Anwärter auf den Posten des Mannschaftskapitäns sein. Seine Sager unmittelbar nach dem Cupfinale, aber auch in der Woche danach, werden wohl für längere Zeit in Erinnerung bleiben. Nebenbei gibt er auch noch einen sehr souveränen Innenverteidiger ab und bildet mit Maresic wohl das beste Duo der Liga. Nach einer so langen Verletzungspause derart stark zurück zu kommen ist aller Ehren wert. Auch gegen die Admira absolvierte Spendlhofer wieder eine starke Partie und speziell in der ersten Halbzeit bereinigte er mehrere gefährliche Situationen. Tolle Leistung!

Bright Edomwonyi – Note: 1,85

Viele Fans fühlten sich wohl ein wenig an den Edomwonyi vergangener Tage erinnert, denn vor dem Tor agierte er oftmals ein wenig unglücklich. Trotzdem strahlte er wieder einiges an Gefahr aus und beschäftigte stets die gegnerische Abwehrreihe. Auch das Zusammenspiel mit seinen Teamkollegen funktionierte prinzipiell sehr gut, vor allem als Vorlagengeber konnte er ein ums andere Mal glänzen. Dies schlug sich auch in der Scorerwertung nieder, denn seine Kopfballverlängerung zu Alar führte zum Führungstreffer. Mit Edomwonyi ist Sturm um ein Vielfaches schwerer auszurechnen, hoffentlich bleibt das auch in der nächsten Saison so.

Fabian Koch – Note: 2,00

Hohes Laufpensum und eine gute Vor- und Rückwärtsbewegung, das sind wohl die passendsten Umschreibungen für Kochs Auftritt gegen die Admira. Einmal mehr lieferte er eine souveräne Leistung ab, die seine konstant starke Saison unterstreicht.

Sandi Lovric – Note: 2,21

Nachdem Sandis Formkurve in der zweiten Saisonhälfte ein wenig nach unten gezeigt hat, konnte er gegen die Admira wieder ein Ausrufezeichen setzen. Er stopfte viele Löcher, zeigte viel Einsatz und wusste auch immer wieder in der Offensive Akzente zu setzen. Lovric ist ein Spieler, der großes Potenzial besitzt, aber sich oftmals nicht ganz traut, es zu zeigen. Beispielsweise verfügt er über die Fähigkeit den tödlichen Pass zu spielen oder einen starken Torabschluss, diese Attribute sieht man aber zu selten. Eine wichtige Saison für Sandis Entwicklung neigt sich dem Ende zu und eine stetige Weiterentwicklung ist auf jeden Fall sichtbar.

Jakob Jantscher – Note: 2,43

Der Heimkehrer durfte wieder einmal von Beginn an ran und erledigte seine Sache recht ordentlich. In seinen Offensivaktionen fehlt ihm leider noch häufig das Glück oder die nötige Durchschlagskraft, aber nach einer ganzen Sommervorbereitung sieht das womöglich schon anders aus. Defensiv ist das schon sehr in Ordnung, aber in der Offensive dürfen es gerne mehr magische Momente sein. Dass Jantscher noch immer die nötigen Fähigkeiten hat, lässt er häufig aufblitzen. Ein Indiz dafür war auch sein schöner Schlenzer, welcher knapp am Tor vorbeiging.

Thomas Schrammel – Note: 2,51

Der Winterneuzugang wächst immer mehr in die Mannschaft und erledigt einen unaufgeregten Job. Aufgrund seines Vorgängervereines hat er einen etwas schwierigeren Stand bei den Grazer Fans, doch mit Leistungen, wie gegen die Admira könnte sein Kredit etwas wachsen. Außerdem ist Schrammel hauptsächlich ein Ergänzungsspieler, der als verlässlicher Backup geholt wurde.

Kurzeinsätze:

James Jeggo – Note: 1,93

Lukas Fadinger – Note: 2,03

Das SturmNetz-Team bedankt sich für 132 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man-of-the-Match Christian Gratzei folgenden Song:

2 Kommentare

  1. fuchsrob sagt:

    Iniesta, Torres, Hofmann und Buffon

    Einer davon war zumindestens weltberühmt in Österreich.

  2. graz4ever sagt:

    Wir haben einige Ex-Grüne, die bei uns zt Fanlieblinge und echte Stützen im Verein entwickelt!

    ZB. Is der Deni mei absoluter Lieblingsspieler (mitm Dario zam) und für mich a absolut würdiger Kapitän! Hat sich menschlich auf und neben dem Platz a no mal gesteigert! Außerdem nen Stürmer der 2Jahre konstant um die Torjägerkrone kämpft hatten wir seit Osims Zeit nimma..Denk er wird uns auch no länger erhalten bleiben..da bin i mir sicher!!!

    Auch Gratzei wird auf ewig a Schwarzer bleiben, GAK Jugendfehler hin od her..

    Vergangenheit is ja egal, solang er alles für Sturm Graz gibt! Offenbacher war für mi zB nie a echter Schwarzer..

    Außerdem sind sie eh gestraft genug, mit der Erkenntnis, net glei beim geilsten Verein der Welt gespielt zu haben 😉

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