Endlich wieder Meister!
Auch in diesem Jahr möchten wir euch die Zeit bis zum heiligen Abend etwas versüßen. Im heurigen Advent blicken wir zurück auf einige denkwürdige Ereignisse aus 3,5 Jahren SturmNetz. Hinter Türchen Nummer 15 hat sich unser Autor an den letzten schwarz-weißen Meistertitel zurückerinnert.
Durchhaltevermögen
In der SturmNetz-Redaktion nutzen wir die besinnliche Adventzeit, um uns an denkwürdige und emotionale Momente unser aller Herzensverein zurückzuerinnern. Für mich persönlich kein leichtes Unterfangen, da ich erst seit Kurzem dem Redaktionsteam angehöre und spezielle SturmNetz-Momente für mich noch rar gesät sind. Daher die Idee, auf den emotionalsten Stadionmoment meiner Jugend zurückzublicken. Siebeneinhalb Jahre ist es her, als der SK Sturm Graz seinen letzten Meistertitel bejubeln durfte – eine sehr lange Zeit für das schwarz-weiße Herz. Der Mittwochabend am 25.05.2011 gewährt uns wohl einen für immer wohltuenden Blick auf zwei alles entscheidende Parallelspiele:
Nach 35 gespielten Runden in der Österreichischen Fußballbundesliga hatten die Schwoazen es selbst in der Hand, den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte einzufahren und damit die Mozartstädter als Titelträger abzulösen. Doch mickrige zwei Punkte Abstand auf die Wiener Austria ließen offen, ob man nach Abpfiff der Partie im Siebten Himmel Stadion-Walzer tanzen würde oder ins Tal der Tränen stürzt. Ein klarerweise randvolles Stadion in Liebenau war bereit, unterstützt durch zigtausend zur Verfügung gestellte Mini-Meisterteller aus Pappe, die Elf von Ex-Trainer Franco Foda zum Titel zu peitschen. Nach 14 Spielminuten klärten die Innsbrucker den Ball unglücklich zur Seite, an der Strafraumgrenze stand Florian Kainz genau richtig und konnte den Ball perfekt für Flügelflitzer Andi Hölzl servieren, der den Ball unhaltbar unter die Latte donnerte und damit seinen fünften Saisontreffer erzielte. Ein sensationeller Start und eine frühe Führung, welche nur eine Viertelstunde bestehen blieb: Nach einer elendslangen Flanke der Tiroler stand Alexander Hauser am zweiten Pfosten genau richtig und köpfelte durch die Beine von Christian Gratzei zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur wenige Momente nach dem vermeidbaren Gegentreffer wurde an den Videowalls des Stadions wenig Erfreuliches angezeigt: Die Wiener Austria ging im Parallelspiel gegen Red Bull Salzburg in Führung und ließ das Kopf-an-Kopf-Rennen in einen Punktegleichstand gipfeln. Für die Salzburger stand damals übrigens der mittlerweile wieder heimgekehrte Jakob Jantscher am Platz. Ein interessantes Detail, war es gerade er, der den unmittelbaren Ausgleich im Gegenzug erzielte und so Sturm weiterhin von Platz eins lächeln ließ.
Saisonentscheidende Minuten
Danach passierte bis zur Schlussviertelstunde in beiden Partien nichts Erwähnenswertes, doch zu Ungunsten der Schwoazen war es wieder die Austria, die in Führung gehen konnte. Nacer Barazite netzte ein und brachte seine Mannschaft gefährlich nahe an den Meistertitel, bloß ein Tor trennte die Veilchen vom Triumph. Vom Besucher bis zum Vorstandsmitglied, diese Führung ließ schwoazes Blut in den Adern gefrieren. Man war so knapp dran den Meistertitel einzufahren, doch waren es die Wiener, welche die Sturm-Familie bange Augenblicke bescherte. Abermals lag es an den Salzburgern, dass diese Momente in aller Kürze vorübergingen: Nur drei Minuten später konnte der amtierende Meister abermals ausgleichen, sofort zwei Tore nachlegen und damit die Saison zu Gunsten von Sturm Graz vorentscheiden. Die Fans in der steirischen Landeshauptstadt waren außer sich, feierten noch vor Schlusspfiff die Mannschaft und Meisterschaft. Als auch noch Mario Haas in der 84. Minute den Ball perfekt für Samir Muratovic servierte und dieser staubtrocken zum 2:1 traf, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Zwölf Jahre nach dem Ligatitel 1999 konnte am Grazer Hauptplatz endlich wieder die Meisterschale in die Höhe gestemmt werden. Man darf hoffen, nicht wieder so lange auf den nächsten Triumph warten zu müssen.
Eine Zusammenfassung beider Partien, übrigens mit Trainer Roman Mählich als ORF-Experte, mit den anschließenden Feierlichkeiten bekommt ihr hier zu sehen:
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