El Maestro und Sturm: keine Liebesgeschichte

Krise. Bei Sturm stimmt schon länger so einiges nicht. Der Fußball zum Abgewöhnen ist allerdings noch das geringere Übel. Regelrechte Auflösungserscheinungen, mangelnde Kommunikation und ein nach wie vor gänzlich unsichtbarer Matchplan sind hingegen derart gravierende Missstände, wegen derer es eines möglichst raschen wie auch klaren Cuts bedarf.

Trainer fungieren bekanntlich stets als schwächstes Glied in der Kette und nicht selten als Bauernopfer, um weitreichenderen Verfehlungen möglichst elegant aus dem Weg zu gehen. Dennoch: Der Coach zeichnet letzten Endes verantwortlich dafür, was auf dem Platz geschieht. Und auf ebenjenem steht aus Sturm-Sicht ein nominell starker Kader, dem es de facto an allem mangelt: Sowohl Stabilität in der Defensive als auch Ideen in der Offensive sind selbst beim besten Willen nicht ausfindig zu machen. Von einem kollektiven Formtief kann dabei freilich nicht die Rede sein, viel zu offensichtlich erscheinen dafür sämtliche Alarmsignale. Insbesondere die unsäglichen Geisterspiele offenbarten einen Mangel an den absoluten Basics. So kommunizieren sämtliche Akteure viel zu wenig, Impulse von der Bank sind ebenso Mangelware. Die Chemie stimmt nicht, kaum deutlicher könnte dieser Umstand sein. So verwundert es auch wenig, dass blanke Resignation und Lethargie bereits beim ersten Rückschlag Überhand nehmen – ein Aufbäumen findet gar nicht erst statt. Vielmehr macht Sturm den Eindruck, überhaupt nicht in der Lage zu sein, selbst einen schwachen oder geschwächten Gegner unter Druck zu setzen.

Dabei sind die Problemzonen bei den Grazern alles andere als neu. Über einen langen Zeitraum täuschten jedoch Fehlentscheidungen und mangelndes Spielglück über den prekären Zustand der Offensive hinweg. Kämpfte man tatsächlich mit schier unglaublichem Pech, hätte es vielfach gar nicht so weit kommen müssen oder gar dürfen. Sturm agierte über weite Strecken derart zahnlos, dass es gegenwärtig wie ein Wunder erscheint, es überhaupt in das Meister-Playoff geschafft zu haben. Knapp ein Jahr lang schwingt Nestor El Maestro nun das Szepter in der steirischen Landeshauptstadt. In dieser Zeit gelang es dem exzentrischen Trainer nicht, diesen Schwächen adäquat zu begegnen. Vielmehr möchte man in Anbetracht der jüngsten Darbietungen meinen, der Zustand habe sich sogar noch deutlich verschlimmert. Rasch stellt sich die Frage: Woran sonst wird dann ein Trainer gemessen?  

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Derweilen vermittelt der Cheftrainer in Graz ein ums andere Mal in teils obskuren Auftritten den Eindruck, sowieso nicht wirklich Bock auf Sturm zu haben. Zudem wirkt er wie die Akteure auf dem Feld letztlich völlig ratlos ob der permanent enttäuschenden Performance. Das macht es freilich auch nicht besser. Selbiges gilt für den Umstand, dass seitens des neuen sportlichen Geschäftsführers zwar von einer Verjüngung die Rede ist und Verträge von Rohdiamanten medienwirksam verlängert wurden, diese letztlich aber nicht auf Spielberichten erscheinen. Stattdessen nehmen Personalien wie Leitgeb oder Schrammel auf der Bank Platz, die als Spieler definitiv keine Zukunft im Verein haben. Das spießt sich mit den Aussagen des sportlichen Verantwortlichen. Und im Sommer steht man dann vor einer Baustelle, die so groß nicht hätte sein müssen, will man ohnehin – wie angekündigt – die Jungen zum Zug kommen lassen. Wird dann aber bei einer aussichtslosen, geradezu unverzeihlichen Partie gegen Rapid ein Jäger oder Leitgeb eingewechselt, die in dieser Saison noch nichts zustande gebracht haben, darf man sich nicht wundern, wenn das letzte verbliebene Verständnis und die letzte verbliebene Geduld rasch dahin sind und es für den Mann an der Seitenlinie noch unbequemer wird.

Nestor El Maestro ist zweifellos ein überdurchschnittlich intelligenter Mensch. Und er mag nicht nur ein außergewöhnlicher, sondern auch ein guter Trainer sein. In Graz finden seine Vorstellungen allerdings keinen Anklang. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Selbst dann nicht, wenn seine Ideen von den Spielern umgesetzt werden könnten. Eine Trennung ist daher wohl unausweichlich. Anderenfalls würde man auch das so mühsam erstellte Leitbild ad absurdum führen.

34 Kommentare

  1. Marchanno Diaz Rabihou sagt:

    Gesucht: Trainer der ins Leitbild passt, mit jungen Spielern offensiven Fussball spielen lässt. Name ???

    • frankie roberts sagt:

      Das Leitbild ist punkto Spielidee viel zu vage. Es muss eine Spielidee ausgearbeitet werden, die zu Kader(n) passt und nicht zu viel Adaptierung vorsieht – ich denk nicht, dass Sturm auf einmal tiki taka spielen wird. Das ist so weit ich das verstanden habe auch die neue Aufgabe für Kreissl -sofern dass nicht nur ein Deckmantel ist, unter dem er Spazieren geht. Ironisch ist ja, dass er es war, der Sturms allgemeine konzeptlosigkeiz immer verteidigt hat mit der Behauptung, im Fußball könne man nicht langfristig aufbauen, weil nur der Erfolg zählt. Klingt alles nicht sehr vielversprechend für mich.

  2. gepi20 sagt:

    Danke für die offenen Worte, die hoffentlich auch im Vorstand ankommen. Hätte gerne gesehen, wie die Fans reagiert hätten wären sie im Stadion gewesen. Jetzt muss sofort gehandelt werden, ansonsten droht im Herbst der finale Abgang ins Niemandsland bzw. duelliert man sich 2021/22 in Liga 2 mit den Amas.

  3. Schworza99 sagt:

    Frage ist halt wer bezahlts?
    Und wer tut sich Sturm gerade jetzt an?

  4. joow 15 sagt:

    Ich erinnere mich noch n die Anfangstage des Maestro, als er nach Spielerkäufen fragte und eine Abfuhr kassierte. Seine Redaktion: In einem Interview schilderte er blumig seine Enttäuschun. Zum Abschluss gabs noch ein seufzendes Schulterzucken. Ein absolutes No-Go. Und zugleich ein Kardinalfehler. So bekommt man keine Mannschaft in den Griff und das aht er auch nicht geschafft. Anfangs gings ja noch einigermaßen, das waren Emotionen zu sehen und zu spüren, nur nach jedem Spiel kamen dann Kommentare die wenig mit einer taktisch-sportlichen Ausrichtung zu tun hatten. Wortreiche elegante „Analysen“ ohne viel Inhalt wurdeun so was wie sein Markenzeichen.Er lässt jedwede fußballerische Phantasie vermissen. Er macht seinen Job durch Anwesenheit. Knapp an einer emotionalen Arbeitsverweigerung vorbei und ohne Echo. Er ist ein bedauernswerter Kerl. Einer, der sich selbst einen „Meistertitel“ als Namen verpasst hat. Einer, der vegessen hat, dass dies mit viel harter Arbeit, Psychologie, Diplomatie und Emotion verbunden ist. Vermutlich, weil er tief in seinem Innern spürt, dass ihn dieser Job überfordert. Das Dumme daran ist nur die Tatsache, dass darunter auch die Mannschaft leidet, die seine Emotionslosigkeit und Ideenlosigkeit übernommen hat. Mag sein, dass Sturm derzeit nicht das beste Spielermaterial hat, dass der mannschaftliche Mix nicht stimmt oder was auch immer… Kernproblem ist dieser Trainer. Einer, der sich anscheinend selbst verloren hat und auch nicht die Kraft aufbringt, daraus Konsequenzen zu ziehen. „Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.“ sagte mal Martin Luther. Das stimmt. Im übertragenen Sin: Aus einem überforderten Trainer kommt auch keine gute Mannschaft….

  5. Rusty sagt:

    Lt. Kleine Zeitung hat El Maestro folgendes gesagt: „Wir haben ein sehr schlechtes Spiel gemacht und befinden uns in einem leichten Formtief. Wichtig ist es, dass wir das nicht überbewerten.“
    Ich folgere daraus, dass sie im Herbst lt. El Maestro in Normalform gespielt haben müssen. Meine Frage an El Maestro wäre: Wie spielt seine (Noch) Mannschaft, wenn sie sich in einem schweren Formtief befindet?
    Aber er beruhigt eh gleich wieder, in dem man so was nicht überbewerten soll. Ist ja in dieser Saison nichts schlimmes passiert – Haugesund vs. Sturm 2:0, Hartberg vs. Sturm 1:0, Sturm vs. Rapid 0:1, Sturm vs. Lask 0:2, Austria vs. Sturm 1:0, Sturm vs. WAC 0:4, Sturm vs. Altach 1:2, Lask vs. Sturm 2:0, Salzburg vs. Sturm 2:0, Sturm vs. WAC 1:2, Rapid vs. Sturm 4:0. Diese Saisonniederlagen bitte nicht überbewerten, alle aus unglücklichen Umständen entstanden – ungerechtfertigte Elfmeter, wir bekommen nur Abseitstore, wir werden vom Schiedsrichter ungerecht behandelt (Achtung Sturm Verantwortliche – das war Ironie).
    Jetzt sollte mal Klartext gesprochen werden: Der Trainer ist schlecht für Sturm – er passt überhaupt nicht zur Mannschaft; daher muss er sofort beurlaubt werden.
    Die Mannschaft ist keine Mannschaft – die Redelsführer (sofern es solche darin überhaupt gibt) sind fußballerisch nicht gut genug für Sturm; sie müssen von der Mannschaft eliminert werden.
    Die jungen Spieler, deren Verträge kürzlich verlängert worden sind, müssen im Matchspielbericht aufscheinen; die alten Spieler Leitgeb und Schrammel müssen sofort berurlaubt werden.
    Der Präsident spricht die Dauerkartenbesitzer in seinem völlig verhauten Bericht an – es ist eine Frage der Ehre, dass man das Geld von der Dauerkarte nicht zurück verlangt. Der Herr Jauk sollte nicht die Dauerkartenbesitzer bei der Ehre ansprechen, sondern seine Versagerspieler und sein Versager-Trainerteam. Ich bin normalerweise kein Freund von Beschimpfungen, aber Sturm will schon wieder zur Tagesordnung übergehen (wie bei jeder auch noch so peinlichen Saisonniederlage).
    Jetzt sollte mit Spielern weitergespielt werden, die wirklich Ehre beweisen – dann sehen wir gottseidank nicht mehr viele von den gestrigen Versagern.

    • Ritter2016 sagt:

      Die Kleine Zeitung sagt auch, dass dieses Mal die Spieler entmachtet gehören, nicht schon wieder der Trainer.

  6. abisz sagt:

    Man hat sich halt in seine Sackgasse hineinmanövriert.
    Kreissl, in den letzten beiden Jahren von einer Fehlentscheidung zur nächsten galoppierend, immer mit der Rückendeckung von Präsident Jauk (andere tlw. jetzt Ex-Vorstandsmitglieder sahen die Personalie Kreissl schon ganz anders…). Nach dem Rauswurf und persönlichen Zerwürfnis mit Vogel wollte er Sturm zu seiner persönlicher Buberl-Partie machen mit Mählich, Schicker und mit Fellner ante portas. Weit schlimmer als unter Foda zu seinen „dunklen Tagen“.
    Heftig angezählt koppelt er die Zukunft vom jetzigen Trainer an seine, um sich im Herbst/Winter noch ein bisserl Zeit zu erspielen, vielleicht wird’s ja noch was.
    „Ausgebrannt“, ja klar, es gab keine Mehrheit für einen neuen GF-Vertrag für Kreissl.
    Dann der Spitzen-Move mit Schicker um den Abgang von der GF-Position stimmig erscheinen zu lassen, wie wenn da irgendein größeren Sinn dahinterstecken würde, Jauk kann was von Kontinuität reden.
    In Wahrheit hat da einer übernommen, der damit völlig überfordert ist, aber nicht umsonst ist Ziehvater Kreissl weiterhin da und das mit einem Auftreten, wie wenn er hier weiterhin das Sagen hat (was ja tatsächlich auch so ist). Schicker ist ja btw. auch absolut vom Trainer überzeugt…

    Es hätte ein ganz klarer Schnitt heuer her müssen. Kreissl weg, Trainer weg, Kader ausmisten. Nichts ist passiert. Für Sturm kam aber auch Corona zum schlechtest möglichen Zeitpunkt. Wäre das OPO wie gehabt los gegangen, dann hätte Schicker alleine auf Grund des öffentlichen Drucks nie die Chance bekommen, seine Bestellung wäre unmöglich geworden bei solchen Leistungen. Aber so lief ja leider für die Kreissl-Partie alles perfekt, der Ball ruhte –> keine negativen Ergebnisse –> Buddy durchdrücken… Traurig, einfach nur traurig!

    • Ritter2016 sagt:

      Ganz stimmt die Theorie nicht. „Keine Mehrheit für einen neuen GF-Vertrag“. Kreissl hat ein unbefristetes Dienstverhältnis. Was willst du da verlängern?

    • abisz sagt:

      Das GF-Dienstverhältnis von Kreissl war unbefristet, beinhaltete aber einen Kündigungsverzicht (beider Vertragsparteien), zuerst von 16 bis 18, dann von 18 bis 20.

      Bei Schicker ist es auch so.

    • Ritter2016 sagt:

      @abisz: Das weiß ich. Es liegt aber auch in der Natur der Sache, dass ein Dienstverhältnis weiter läuft, auch wenn der Kündigungsverzicht nicht mehr gegeben ist. Man kann das DV dann halt beidseitig kündigen …

    • abisz sagt:

      Was aber weder im Interesse des Vereins noch der Person ist.

  7. Ritter2016 sagt:

    Trainer und Kader passen nicht zusammen. Da gibt es wieder einmal nur 2 Möglichkeiten:
    1) Man macht mit dem Trainer weiter. Dann muss ein großer Teil des Kaders ausgetauscht werden, damit dieser zu seiner Spielidee passt. Das wird in der wirtschaftlichen schweren Zeit mehr als unmöglich sein.
    2) Man versucht einen REStart. Das heißt: Maestro müsste gehen. Für den Rest der Saison müssten dann Thomas Hösele und Günther Neunkirchner die Mannschaft übernehmen. Und da schon „für morgen“ aufbauen. Also Leitgeb bis auf das Abschiedsspiel nicht mehr einsetzen, Schrammel usw. auch nicht. Jungen Spielern eine Chance geben und schauen, wer sich für das nächste Jahr bewährt. Vom derzeitigen Kader nur noch entscheiden, ob Donkor ODER Avlonitis bleiben. Dominguez nicht verlängern. Dann hätte man für das nächste Jahr 14 Spieler unter Vertrag. 2 neue gute Spieler könnten dann noch in Absprache mit dem neuen Trainer dazugeholt werden bzw. mehr, wenn aus dem aktuellen Kader jemand „angebracht“ wird. Ein 16-Mann-Kader und dazu noch 6-7-8 junge Spieler.

    Langfristig muss eine Idee entwickelt werden, wie Sturm spielen möchte. Die Akademie muss in diese Philosophie eingebunden werden. Kooperationen mit Hartberg, Lafnitz, Kapfenberg, Gleisdorf … werden nötig sein, um jungen Spielern auf verschiedenen Niveaus Spielpraxis zu geben. Vielleicht kann auch in der „Trainerausbildung“ mit diesen Vereinen kooperiert werden. Denn Ziel müsste es sein, dass die U16, U18, Amateurtrainer usw. auf lange Sicht die Cheftrainerposten bei Sturm einnehmen, um die Sturm-Philosophie, den „Sturm-Geist“ weiter zu tragen. Ich will dass der Kader zur Hälfte aus Spielern besteht, die in der Sturm-Akademie ausbildet worden sind!

    Probleme sehe ich genug: Sturm ist nicht Salzburg. Salzburg sucht sich Österreichweit, teilweise weltweit, die Spieler aus, die zu ihnen passen. Sturm nimmt halt alles auf, was Talent hat. Also ein talentierter Spieler würde nicht abgewiesen werden „weil er nicht ins System passt“. In Salzburg würde das passieren. Sturm muss da einen Mittelweg finden. Aber ohne Nachwuchsförderung geht nichts. Ich brauch keinen Balej der verloren und halbherzig am Platz herumtrabt. Sogar ein Hierländer liefert eine schwache Leistung nach der anderen ab. HALLO, DU BIST KAPITÄN. BEWEG DEINEN HINTERN!!!! Ich brauch keine Despodov-Primadonna! Ljubic zeigt immer noch einen Willen sich zumindest zu wehren. Trümmer spielt brav. Donkor gelingt nicht alles, aber er rutscht zumindest. Sonst ist alles dahin. Ich habe fertig!!

    • Rusty sagt:

      @ Ritter – volle Zustimmung.
      Hösele soll als Cheftrainer weitermachen, der kennt die Jungen bestens. Leitgeb hatte sein Abschiedspiel vor mehr als 10 Jahren, den würde ich keines mehr geben, das ist kein Schwoaza mehr. Hierländer müssten mal „die Wadln viere grichtet werden“, der spielt grottenschlecht.

  8. fauli sagt:

    Normalerweise müsste es heute eine PK geben, in der die Trennung von El Maestro samt gesamten Trainerstab verkündert wird.

    Aber wer soll folgen? Stallgeruchlösung Schopp ab nächster Saison? Kann mir nicht vorsellen, dass das funktionieren wird.

    Schicker hat vermutlich nicht das Netzwerk um eine bessere Lösung zu präsentieren…

    • Ritter2016 sagt:

      Keine Ahnung warum so viele gegen „Stallgeruch“ sind. In einer langfristigen Strategie ist dies notwendig. Schau dir einmal Bayern München an. Fast alle bewährten Spieler, die langfristig für den Verein tätig waren, sind irgendwie eingebunden. Nur so kann ein „Sturm-Geist“ entstehen. Markus Schopp nebst Jürgen Säumel wären da noch die einzige Möglichkeit. Die „externen“ Trainer haben ja auch nicht funktioniert. Ob Schopp mit diesem Kader könnte, ist eben auch eine andere Frage. Er funktioniert bei einem kleinen Verein, den er spielerische Lösungen suchen lässt. Ob dies unsere „satte“ Truppe schaffen würde. Nein, das bezweifle ich.

      Auf alle Fälle braucht es einen Trainer, der mit einem kleinen Kader arbeiten möchte und junge Spieler hochzieht. Jemand wie Peter Hyballa, nur eben mit realistischen Spielansatz. Und dieser Trainer müsste in die Planung auch frühzeitig eingebunden werden.
      Derzeit dürfte kein Spieler mehr verlängert werden.

  9. rudolf.schratter@yahoo.com sagt:

    Es muss eine Trennung erfolgen, der Trainer findet keinen Zugang zur Mannschaft und zum Club. In dieser Situation muss die Jugend spielen, nicht die Altherren-Mannschaft, die ohnehin nichts mehr bringt. Die Vertragsabschlüsse mit den Jungen sind gelungen, aber sie müssen jetzt sofort eingesetzt werden.

  10. arrai sagt:

    Nestor hat damals im BlackFM Talk richtig gesagt, dass nicht jeder Trainer zu jedem Verein passt. So meinte er bspw., dass Guardiola nur zu Vereinen passt, bei denen der Anspruch jede Saison sein muss, Meister zu werden – selbiges für bspw. Kloppo aber nicht gilt. Ich finde, Nestor passt zu einem Verein, der ihm ein schon stabiles Grundgerüst einer Mannschaft zur Verfügung stellt, und darüberhinaus finanziell in der Lage ist, ihm 2, 3 Spielerwünsche zu erfüllen, die in die Kategorie „eigentlich viel zu stark für die Liga“ fallen. Das war wohl bei seinen vorangegangenen Stationen Trnava und auch Sofia so. Dort hatte er auch einmal einen guten und einmal einen sehr guten Punkteschnitt (Trnava 2,03, Sofia 2,25). Er schien ja letzten Sommer schon sehr überrascht gewesen zu sein, wie wenige seiner Wünsche Sturm erfüllen wollte – Despodov und Balaj waren wohl das Minimum. Vielleicht war das ein Fehler von Kreissl bei der Verpflichtung – bzw. ein beiderseitiges Missverständnis, denn darüber sollte wohl vor einer Zusammenarbeit gesprochen werden, welche Wünsche der Trainer hat und ob der Verein diese erfüllen kann. Dass er kein Mann ist, der aus dem vorhandenen Kader (und das ist meiner Meinung nach in dieser Saison wirklich kein schlechter, auf jeder Position zumindest 1 guter Mann+1 solides Back-Up) etwas machen kann, hat er nun 12 Monate lang bewiesen und somit auch seine These, dass nicht jeder Trainer zu jedem Club passt.

    • Ritter2016 sagt:

      Aber auch die „Wunschspieler“ der Trainer funktionieren hier nicht. Balaj hat noch bei jeder Station gut begonnen und dann hoffnungslos abgebaut. Bei uns hat er bisweilen noch nicht viel zuwege gebracht. Er passt nicht ins System. Da hatte der vom Hof gejagte Robert Beric noch bessere Leistungsdaten, der ja auch ein Wunschspieler von Trainer Milanic war.

      Fakt ist – das letzte halbe Jahr unter Foda war das Beste seit gut 10 Jahren. Diese zwei Systeme die gespielt wurden haben funktioniert. Vogels Art Fussball zu spielen war im 1. Halbjahr der „neuen“ Saison schön anzusehen, aber nicht erfolgreich. Und den Rest kannst e vergessen.

    • arrai sagt:

      Denke auch, dass das letzte halbe Jahr unter Foda das Beste seit langer Zeit war – da waren wir variabel und vor allem für die Gegner nicht von vornherein ausrechenbar. Die Variabilität hat man Foda aber auch ein wenig „aufzwingen“ müssen, wir man damals gehört hat 😉
      Bei Vogel bin ich nach wie vor der Meinung, dass es ein Fehler war, ihn zu entlassen. Aber im Herbst 2018 hatte aufgrund des neuen Modus kein Sportdirektor in Österreich besonders viel Geduld…leider, denn die beiden Trainer nach Vogel waren „für die Würste“.

  11. brent_everett sagt:

    Die Trainerentlassung wird unumgänglich sein. NEM ist angezählt, genauso wie HV nach dem 0:7 damals gegen diese zypriotische Mannschaft (wie dieses Team geheißen hat weiß ich nicht mehr, jedenfalls aus Zypern waren die) angezählt war od RM nach 6 Heimniederlagen. Und nach jeder Niederlage wird der Druck größer, bis schlussendlich der Trainer gehen muss. Nach dem historischen 0:4 Debakel sehe ich im Fall NEM keine Möglichkeit mehr, das Ruder noch herumzureißen. Eine hohe Niederlage gegen RB kann die Angelegenheit beschleunigen. Wenn AT im Sky Studio analysiert dass Röcher kein Stürmer ist u dass man „nicht wirklich weit schauen muss um das zu erkennen“ – liegt er mit seiner Einschätzung richtig. Aber wieso erkennt der Trainer das nicht? Hierländer meinte, dass Sturm planlos agiert hat. Daher die Frage: wie lautete der Matchplan des Trainers? Ich wäre auch neugierig was der Ex Admiraner Siebenhandl dem Ex Admiraner Schwab nach dem Abpfiff zugeflüstert hat. NEM selber wirkte mit seinen Antworten lustlos/ratlos – genauso wie seine Mannschaft. Entweder können od wollen die Spieler nicht das umsetzen was der Trainer vorgibt. Beides bedeutet: es wird nicht mehr lange so weitergehen können.

    • ds1909 sagt:

      AEK Larnaka. Hat sich ebenfalls in mein Hirn eingebrannt.
      Auch du hast mit deinem posting inhaltlich zu 100% Recht.
      Der Ofen ist aus. Die El Maestro`s MÜSSEN entlassen werden.

  12. rio sagt:

    Ob es wirklich bei uns nur immer der Trainer ist? Ich verstehe die Leute nicht, die von einem „guten Kader“ sprechen. Wo bitte sind diese „Guten“? Seit Jahren spielen wir ohne annehmbare AV, die IV ist selbst für Österreich zu langsam, ein Mittelfeld mit Zerstörer und Querpassern, wirkungslose Flügel und „Stürmer“, die an Ungefährlichkeit nicht zu überbieten sind. Da verpufft selbst unser 10er, der wohl Einzige, der Fußballspielen kann. GK hat auf allen Linien die letzten Jahre versagt und uns einen Trümmerhaufen hinterlassen. Die Belohnung: 3 Monate Pause, um dann als SD oder was auch immer neue Schandtaten zu verwirklichen. Wir alle haben diesem Fiasko, geblendet durch Cup-Sieg und Vizmeistertitel, einfach zu lange zugesehen. Jetzt haben wir dieses Schreckgespenst inklusive seines Zauberlehrlings gut dotiert an der Backe kleben. Man wird den nächsten Trainer rausschmeißen, aber wohl kaum eine Mannschaft erwarten dürfen, die es verdient unser Dress zu tragen. Vielleicht, aber auch nur vielleicht wäre es an der Zeit, dass sich unser aalglatter Präsident aus der Komfortzone bewegt und auf den Tisch haut, bevor die Letztverbliebenen dieses sinkende Schiff verlassen. Was hilft es, wenn sich einer über Jahre als Retter feiern lässt, um letztendlich doch selbst das Schifferl zu versenken!

  13. RedAlert sagt:

    Fakt ist, seit FF ists nur noch bergab gegangen – vor allem spielerisch und das mit einem teilweise besseren Spielermaterial! Ohne jetzt auf irgendwelche Details (Einstellung der Akteure, Laufbereitschaft, Verhalten von GK etc.) oder Spiele einzugehen (da gabs so viele grausliche Katastrophen, Larnaka, WAC@home, Mattersburg uvm.), ist es nunmal so – und das kann man drehen und wenden wie man will, anscheinend funktioniert bei uns nur FF!

    Das ich mit dieser Aussage hier keine Freu(n)de mach, ist mir klar – aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen!

  14. Melvinuss sagt:

    Der Auftritt war beschämend und einer Sturm-Elf unwürdig. Das war von vorn bis hinten nix

  15. Ranko Joda sagt:

    Eigentlich könnte ich mein Kommentar vom letzten Spiel 1:1 kopieren. Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen, zwischen spielerischem Unvermögen/fehlendem Siegeswillen und einem überforderten und lustlosen Trainer. Bei der Umfrage von der Kleinen Zeitung müsste man eigentlich alle 4 Optionen auswählen.

    Ich kann mich den Vormeinungen nur anschließen.., es läuft seit längerer Zeit so gut wie alles falsch. Die meisten von uns leben halt noch von Erinnerungen an die frühere Sturmmentalität bzw. Tugenden (Einsatz, Leidenschaft, Siegeswille..), die im letzten Jahrzehnt leider nur selten hervorgetreten sind. Wenn wir ehrlich sind, war der Meistertitel 2011 ein riesen Glücks- bzw. Zufallsprodukt, da ist die Münze wirklich in jeder entscheidenden Phase in unsere Richtung gefallen (aber ja, Foda war für Effizienz bekannt). Einzig und allein der Cup-Titel unter Vogel war schön anzuschauen, da war die Sturmleidenschaft vorhanden. Die letzten Jahre waren ansonsten allesamt des Öfteren ein „Graus“.

    Das schlimme ist, es gibt wahrhaftig kein Licht am Ende des Tunnels, weil dafür müsste man wohl wirklich vom Kopf bis zum Ende des „stinkenden“ Fisches alles neu auf die Beine stellen und das wird auch Zeit benötigen, ganz zu schweigen davon, dass es illusorisch ist, den ganzen „Kübel“ auszuleeren (alle 4 Optionen).

    Was mich am meisten ärgert ist einfach die Körpersprache der Spieler und des Trainers. Auch wenn GK nicht auszunehmen ist von der Kritik.., dem ist das Verlieren wenigstens nicht „wurscht“ wie 90% der Sturm-Spieler. Er zeigt wenigstens mit einem „roten Kopf“ Emotionen.

    Unsere A-Spieler zeigen einfach keinen ausreichenden Widerstand gegen die Niederlage. Mir fehlt der absolute Siegeswille, die Emotion, die Leidenschaft und jedenfalls auch die Freude am Spiel. Wir haben keinen Spieler der das Heft in die Hand nimmt und seine Kollegen nach Vorne peitscht wenn es nicht läuft. Es braucht aber eines solchen Spielers, eines Siegertyps der es hasst zu verlieren und vor Ärger explodiert, wenn er das Gefühlt hat die Mannschaft will nicht – sogar ich würde am liebsten auf das Spielfeld rennen und jeden einzelnen wachklopfen.

    Ich denke das Problem ist auch, dass wir überwiegend Spieler haben, die einfach nicht mehr hungrig sind und sich nicht mehr wirklich präsentieren müssen/wollen. Das ist halt auch der Nachteil an älteren Spielern, die bereits ihre Auslandserfahrung gemacht haben bzw. vielleicht auch wissen, dass sie ihre Leistungsgrenze längstens erreicht haben und kein Nationalteamspieler mehr werden. Es wirkt teilweise so, dass die Spieler froh sind, wenn der Schlusspfiff ertönt, damit die „Arbeit“ fürs erste wieder erledigt ist – der finanzielle und familiäre Gedanke geht auf ganzer Linie dem sportlichen Gedankengang voraus. Allein das ist der Vorteil an einem jüngeren Spieler mit gewissen Ambitionen, der träumt noch vom großen Sprung und möchte sich ja für größere Aufgaben beweisen, träumt vielleicht vom internationalen Geschäft. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie ein Liendl, der einfach durch und durch ein Sportler ist und es liebt am Platz zu stehen und auch zu gewinnen, das merkt man jede Minute lang, ein Siegertyp halt. Der liebt auch die Führungsrolle und sieht darin seine Aufgabe für den Verein und die erfüllt er vorbildlich muss man sagen. Ein Leitgeb hingegen agiert bei uns als „luftleerer Raum“.

    Auch von der Bank kommt rein gar nichts! NEM wirkt wie ein beleidigter, aber dennoch überheblicher Schüler, der bereits jetzt weiß, dass er durchgefallen ist oder sich in der „Schule“ (Liga) nicht wohl fühlt und nur mehr die restliche Zeit absitzen möchte. Ein geschlagener Boxer. Es kommt mir so vor, als wäre ihm mittlerweile alles „wurscht“. Leitgeb und Schrammel auf die Bank zu setzen gegen Rapid, kann nur als Sturheit und Provokation bewertet werden, da sogar er und sein genialer Bruder mittlerweile wissen müssten, dass völlig losgelöst von der mangelnden Qualität (Leitgeb nur auf das Alter bezogen) der beiden Spieler, kein Sturm-Fan von dieser Zusammensetzung begeistert ist. Ganz im Gegenteil, damit gelingt es ihm bereits die (gering) verbliebene Vorfreude auf ein Spiel gänzlich zu nehmen.

    Bei näherer Betrachtung ist die Analyse und Beantwortung der Frage, warum es nicht läuft, eigentlich ganz einfach. Es passt aktuell schlichtweg nichts zusammen…, von Kopf bis Fuß.

  16. Erzschwoarza sagt:

    Er bleibt Trainer! Also ist jedes weitere Schreiben, dass er gehen soll oder eben bald geht überflüssig! Nestor bleibt Trainer des Sk Sturm- Artikel kleinen Zeitung!

  17. dawuede sagt:

    Fürs Erste, ja. Ein Abgang ist alternativlos und wird wohl wie bei Mählich direkt nach Saisonende vollzogen, mmn. Undenkbar dass man so in eine weitere Spielzeit geht und wie schon im Vorjahr, wäre es auch heuer besser das verbleibende Playoff zu nutzen als verlängerter Vorbereitung für 20/21. Aber gut, die Entscheidungsträger werden wohl wissen was sie tun (?).

    Möchte hier auch keine Stallgeruch-Diskussion starten, wenn ein Trainer gut ist und etwas vorweisen kann soll er von mir aus eine Sturm-Vergangenheit haben oder auch nicht, ganz bestimmt nicht ist dies jedoch in irgendeiner Art und Weise ein Kriterium. Daher bin ich verwundert (wobei, eher nicht) dass hier ausnahmslos Namen wie Schopp, Feldhofer, Neukirchner etc fallen, nicht jedoch spannende Trainer wie etwa ein Damir Buric oder in Ansätzen auch Robert Ibertsberger (mit minimal Stallgeruch ausgestattet) genannt werden. Denke dass es im deutschsprachigen Raum durchaus viele interessante Trainer gibt, oder auch in anderen Gebieten (Holland, Balkan, Türkei, etc) in denen einige Leute der deutschen Sprache mächtig sind. Wenn ich das nächste mal frei hab such ich ein paar raus. Ich glaube dass Sturm Graz in jeder Hinsicht seinen Horizont erweitern muss, denn das was du leicht bekommst (egal ob Spieler oder Trainer) ist selten wirklich das Beste das du bekommen kannst.

    • Erzschwoarza sagt:

      Bin ich auch dafür! Ein ganz anderer Trainer muss her. Ein Kroate zB der fussball mit Herz zelebriert! Seht euch die Kroaten doch an, die spielen fussball mit Herz! Ist aber auch nur meine Meinung!

    • ds1909 sagt:

      Ich kann euch nur zustimmen.
      Schopp macht (mit Säumel) einen Super-Job in Hartberg. In Ferdl fand ich schon bei Lafnitz interessant. Wobei der Ferdl noch 1-2 Saisonen mal solide in der Bundesliga performen müsste.
      Aber gut, die beiden hab ich auch genannt für eine mögliche Nachfolge. (Ferdl vor allem wegen der Szene mit Gratzei nach der Niederlage gegen WAC, da hat mein schwarz-weißes Herz geblutet).

      Ich finde aber die Idee von @Erzschwoarza gar nicht so verkehrt. Die Kroaten haben nämlich wirklich Leidenschaft und Herz wenn es um Fußball geht.

    • Melvinuss sagt:

      @ ds1909: Welche Szene?

  18. ds1909 sagt:

    @Melvinuss:
    Sie haben nach dem Abpfiff lachend vor Freude wegen dem Sieg über Sturm eingeklatscht.

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