Einer für alle, alle für einen!
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung FC Red Bull Salzburg vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:

(c) SturmNetz.at
Gideon Mensah – Note: 1,40
Ausgerechnet der Winter-Neuzugang aus dem Red-Bull-Konzern hatte einen verdammt großen Anteil an diesem Punktgewinn. Zwar zeigte er auch in den bisherigen Spielen sein Können, doch dieses Mal scheint ihm der Knopf so richtig aufgegangen zu sein. Der erst 20-Jährige spulte eine absolut routinierte Leistung auf seiner linken Seite ab und setzte seine Spritzigkeit sowohl in der Defensive als auch im Spiel nach vorne gekonnt ein. In den Schlusssekunden hatte Mensah gar noch die Möglichkeit auf den Lucky-Punch, wurde jedoch im letzten Moment noch von Vallci gestoppt. Trotz einer geschlossen guten kämpferischen Leistung stach er absolut hervor und hat sich damit den Titel „Man of the Match“ völlig verdient.
Jörg Siebenhandl – Note: 1,65
Der 29-jährige Keeper ist weiterhin in bestechender Form. In Salzburg hielt er seinen Kasten sauber und strahlte auch in hektischen Situationen die nötige Ruhe aus. In der Anfangsphase parierte er einen Schuss von Minamino per Fußabwehr und bewahrte somit Sturm vor einem frühen Gegentreffer. Auch bei hohen Bällen, die aufgrund der teils heftigen Sturmböen schwer einzuschätzen waren, ließ die etatmäßige Nummer Eins keine Unsicherheiten aufkommen. Beim Elfmeter von Munas Dabbur musste Siebenhandl nicht eingreifen.
Lukas Spendlhofer – Note: 2,18
Nach der Niederlage gegen den LASK konnte sich Spendlhofer deutlich steigern. Ihm tat die Systemumstellung in der Innenverteidigung sichtlich gut. Speziell in der Anfangsphase waren teils noch Abstimmungsprobleme zu erkennen, diese besserten sich aber im Laufe des Spiels. Durch die kompaktere Ausrichtung kam sein fehlendes Tempo nicht so zum Tragen und er konnte seine Ressourcen besser auf den Platz bringen.
Stefan Hierländer – Note: 2,18
Auch der Kapitän zeigte eine kämpferisch sehr starke Leistung und versuchte seine Mannen immer wieder voran zu treiben. Aufgrund der taktischen Vorgabe von Trainer Roman Mählich war Hierländer großteils in der Defensive beschäftigt. In der 72. Minute mutierte er beinahe zum Pechvogel der Partie, als er sich in einen Minamino-Schuss warf, seine Hände allerdings schützend vor sein Gesicht hielt und das Spielgerät eben genau diese touchierte. Glücklicherweise hob der bekanntermaßen übermäßig überhebliche Munas Dabbur den anschließenden Strafstoß über den Querbalken. Sah nach dem Elfmeterpfiff die gelbe Karte wegen Meckerns.
Dario Maresic – Note: 2,25
Auch der junge Innenverteidiger zeigte eine deutlich bessere Leistung als im Spiel gegen den LASK und hatte im Verbund mit seinen Kollegen Spendlhofer und Koch meist alles unter Kontrolle. Vor allem das Stellungsspiel der gesamten Abwehr konnte sich gegen die variablen Salzburger durchaus sehen lassen. Von seiner Topform war er aber auch diesmal etwas entfernt, was sich vor allem in der fehlenden körperlichen Dominanz bei Zweikämpfen wiederspiegelte.
Otar Kiteishvili – Note: 2,4
Wie gewohnt war der quirlige Georgier die treibende Kraft nach vorne. Immer wieder konnte er sich gegen seine Gegenspieler durchsetzen. Insgesamt bestritt er ganze 18 Zweikämpfe – Bestwert, zusammen mit Hannes Wolf. Durch die defensive Spielausrichtung war er allerdings öfters auf sich alleine gestellt und fand keine Anspielstationen in der Offensive, weshalb Kontersituationen meist schon im Mittelfeld verpufften. Das Zusammenspiel mit Eze und Huspek hat durchaus noch Potenzial.
Fabian Koch – Note: 2,42
Der zuletzt etwas gescholtene Fabian Koch zeigte in Salzburg defensiv eine saubere, kompromisslose Leistung. In der Innenverteidigung scheint er sich durchaus wohl zu fühlen. Gegen die schnelle Salzburger Offensive nutzte Koch oftmals seinen bulligen Körper und ließ somit kaum etwas anbrennen.
Philipp Huspek – Note: 2,48
Nachdem Huspek gegen den LASK nicht einmal mehr im Kader stand, fand er sich in Salzburg etwas überraschend in der Startformation wieder. Bevor er in der 62. Spielminute für Jakob Jantscher das Feld verlassen musste, zeigte er eine zumindest ambitionierte Leistung. Seine Schnelligkeit konnte er nicht wie gewohnt ausspielen, wohl begründet durch die defensive Taktik. Kämpferisch war diese Vorstellung allerdings durchwegs in Ordnung.
Ivan Ljubic – Note: 2,67
Der Rückkehrer aus Hartberg scheint weiterhin den Anschluss an die Mannschaft noch nicht so richtig gefunden zu haben. In der Zentrale machte er seine Arbeit zwar nicht schlecht, wirkte aber neben Lovric irgendwie unsichtbar. Gravierende Fehler blieben zwar aus, im Gegenzug machte er jedoch auch sehr wenig für das Spiel im Allgemeinen.
Sandi Lovric – Note: 2,78
Sandi Lovric machte seine Sache eigentlich ganz ordentlich. Im Gegensatz zu seinem Nebenmann Ljubic war er der auffallendere, aktivere Spieler im defensiven Mittelfeld. In Angriffe schaltete er sich zu selten ein, hinten zeigte er allerdings eine ganz ordentliche Vorstellung.
Emeka Eze – Note: 3,05
Der Edeljoker durfte in Salzburg wieder von Beginn an sein Können unter Beweis stellen. Als Solospitze wirkte er oftmals etwas verloren. Derzeit fehlt es ihm auch sichtlich an seiner Spritzigkeit, die ihn für seine Gegner so gefährlich macht. Trotzdem konnte er immer wieder auch mehrere Gegenspieler gleichzeitig beschäftigen und hatte in der ersten Hälfte eine große Möglichkeit auf die Führung, verzog bei diesem Schussversuch aber deutlich. Nach 62 Minuten war sein Arbeitstag beendet und Lukas Grozurek übernahm seine Position.
Einwechslungen:
Jakob Jantscher (62.) – Note: 3,01
Roman Mählich brachte den gebürtigen Grazer zusammen mit Lukas Grozurek in Minute 62 in die Partie. Jantscher bemühte sich defensiv und auch offensiv, konnte aber vorne nie wirklich gefährlich werden. Ein Schuss aus der Distanz blieb die einzige nennenswerte Aktion.
Lukas Grozurek (62.) – Note: 3,26
Kam für Eze in das Spiel und agierte ebenfalls als Solospitze. Versuchte vorne für Tempo zu sorgen und schaffte es auch einige Male bis an den gegnerischen Sechzehner. Zu wirklichen Tormöglichkeiten brachte es der Ex-Admiraner allerdings nicht.
Juan Dominguez (81.) – Note: 2,88
Der Spanier feierte in Salzburg sein Pflichtspieldebüt als er in der 81. Minute für Sandi Lovric eingewechselt wurde. Er gliederte sich gut in die Mannschaft ein und brachte noch ein wenig Schwung mit.
Sonstiges Bewertungen:
Roman Mählich – Note: 2,25
Roman Mählich hatte gegen Salzburg das richtige richtige Rezept gefunden. Sturm wirkte auf den Gegner gut eingespielt. Wegen der defensiven Ausrichtung ging im Angriff sehr wenig, da die Solospitze zu oft auf weiter Flur alleine auf sich selbst gestellt war. Im Gegensatz zur Niederlage gegen die Linzer wirkte der Trainer auch deutlich aktiver in seiner Körpersprache. Fast 90 Minuten lang gab er wie sein Gegenüber Marco Rose Anweisungen direkt von der Seitenlinie.
Schiedsrichter-Team um Oliver Drachta – Note: 2,75
Grundsätzlich agierten die Unparteiischen recht unauffällig. Bei der Verwarnung für Sandi Lovric ließ Oliver Drachta zunächst weiterspielen, ehe er nach einer Verzögerung doch den gelben Karton zog. Die Elfmeterentscheidung war mit Sicherheit nicht falsch, wobei in dieser Aktion manch andere Regelhüter das Spiel auch weiterlaufen hätten lassen.
Das SturmNetz – Team bedankt sich für 228 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match, Gideon Mensah, folgende Nummer:
Vielleicht gibt es doch eine kleine Möglichkeit Mensah zu verpflichten bzw noch ein weiteres Jahr Leihe.
Der jung kann Kickn und Schwoaz steht ihn auch besser als Rot-weiß
Also wenn es keine Möglichkeit gibt Mensah über diese Saison hinaus zu beschäftigen bzw. sogar zu verpflichten, dann halte ich diesen Wintertransfer für historisch falsch, weil dann endgültig auch Sturm sich in die lange Liste jener Klubs einreihen würde, die Spieler für diesen unsäglichen Dosenverein ausbilden würde und das gratis noch dazu.
Bin aber irgendwie optimistisch weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass Kreissl eine BL-interne Leihe ohne Kaufoption ausverhandelt haben könnte.
Wenn wir dank/durch/mit Mensah das obere Play off erreichen, hat die Leihe absolut Sinn gemacht. Egal ob mit oder ohne Kaufoption.
@fauli
Es ist halt immer ein bisschen müßig darüber zu diskutieren was man mit und was ohne den Spieler erreicht hätte.
Mir gehts in dieser Sache alleine ums Prinzip. Auf deutsch gesagt: Bevor ich meine Seele verkaufe nehme ich auch Misserfolge in Kauf!
Ne, er hat dich recht! Ohne Ko ist das ein schwachsinnige Transfer..
Erst müssen wir gegen Austria gewinnen, zumindest 1 P holen und Rapid nicht mit mehr als 4 Toren Unterschied gewinnen.
Dann können wir weitersehen.