Ein letztes Mal jubeln, ein letztes Mal feiern!
Nun geht die Bundesliga-Saison 2017/18 wirklich zu Ende. Leider, muss man eigentlich sagen, zu schön waren die letzten Wochen für alle Sturm-Aficionados. Ein paar Spiele könnten es durchaus noch sein, Gründe zum Feiern würde man sicher noch finden. Aber irgendwann muss auch die schönste Spielzeit einmal vorbei sein. Diesmal bestreiten die Blackys ihren Saisonabschluss im Ländle beim SC Rheindorf Altach. Gleichzeitig bedeutet diese Runde auch den Abschied nach 25 Jahren Zehnerliga.
Abschied auf der Trainerbank
Die Vorarlberger spielten trotz Erfolgen im Europacup eine insgesamt durchwachsene Saison und haben den aus ihrer Sicht sicherlich enttäuschenden achten Tabellenrang praktisch einzementiert, den sie bereits seit dem 10. Februar halten. Auf die Austria, die aktuell auf Platz sieben steht, fehlen zwar nur drei Zähler, allerdings haben die Wiener eine deutlich bessere Tordifferenz vorzuweisen. Verständlicherweise ist eine solche Saison angesichts der Ambitionen des westlichsten Bundesligisten eher enttäuschend. Wie der Verein vor einigen Tagen bekanntgab, wird das Spiel gegen Sturm für Klaus Schmidt das letzte Pflichtspiel als Trainer der Altacher sein. Sein ursprünglich für zwei Jahre angedachter Vertrag wird zu Saisonende durch eine Ausstiegsklausel aufgelöst.
Letzte Ziele
Für Sturm geht es am Sonntag gegen einen absoluten Lieblingsgegner: Insgesamt feierte man in 27 Partien gegen die Altacher 17 Siege, 6-mal kam es zu einer Punkteteilung und nur 4-mal blieben die Punkte in Vorarlberg. Nur zu gerne erinnern wir uns an das letzte Auswärtsspiel im Schnabelholz-Stadion: Die Grazer liefen ganze 65 Minuten einem Rückstand hinterher, ehe Philipp Zulechner in der 80. Minute für den erlösenden Ausgleich sorgte. Als einer unserer Redakteure vor Ort bereits am Weg in die Mixed-Zone für das Einholen der üblichen Statements zum vermeintlichen Remis war, knallte der eingewechselte Emeka Friday Eze den Ball zum 2:1 in die Maschen. Kollektives Auszucken – nicht nur im Gästesektor!
Eine Runde später meldete man sich nach einem Sieg gegen St. Pölten als Spitzenreiter zurück. Ganz hat es zum Titel dann zwar nicht gereicht, aber ganz ehrlich? Wer trauert dem vergebenen Meistertitel nach den völlig irren Erlebnissen in den letzten Spielen überhaupt nach? Cupsieg und Vizemeister bedeuten eine der erfolgreichsten Saisonen der Klubgeschichte. Mit einer Punkteteilung würde man sogar die 70-Punkte-Marke durchbrechen. Zumindest ein Akteur hat aber auch in diesem Spiel noch Großes vor. Deni Alar hat mit seinen bisherigen 20 Saisontoren die Torjägerkrone noch nicht aufgegeben, zwei Treffer fehlen ihm auf Munas Dabbur noch. Ein Spieler, der in letzter Zeit zu einem Fanliebling avancierte, wird aber im Ländle nicht einmal mehr im Kader der Schwarz-Weißen stehen: James „Jimmy“ Jeggo gab zuletzt seinen Wechsel nach Favoriten bekannt, was doch für etwas Unmut in Sturms Führungsetage und Fangemeinde sorgte. Dazu gesellen sich noch der Ärger um Uroš Matić und die Gerüchte rund um Bright Edomwonyi, der ja ebenfalls ein Thema am Verteilerkreis sein soll.
Aber nun genug geraunzt! Egal wie das Spiel am Ende ausgeht, am Sonntag hat man zum letzten Mal in dieser Spielzeit Gelegenheit zum Feiern und auf eine absolut geile Saison anzustoßen. Also: Egal ob mit Autobus, mit Moped oder Eisenbahn – ALLE nach Altach.
Spieldaten
SCR Altach vs. SK Sturm Graz
36. Runde der Österreichischen Bundesliga, Sonntag, 27. Mai 2018, 17:30 Uhr, Cashpoint-Arena
Mögliche Aufstellung: Schützenauer; Hierländer, Koch, Maresic, Spendlhofer, Schrammel; Huspek, Lovric, Jantscher; Edomwonyi, Alar
Ersatz: Giuliani, Lema, Schoissengeyr, Schulz, Fadinger, Schmerböck, Schubert
Fraglich: Röcher
Es fehlen: Eze, Zulechner, Zulj, Potzmann, Siebenhandl
Anzeige Mobil
Anzeige
RECENT POSTS