Ein letztes Mal 100% geben!
Im letzten Spiel des Kalenderjahres 2016 trifft der Herbstmeister auswärts auf die Sportvereinigung aus Ried im Innkreis. Acht Tage vor der eigentlichen Bescherung will die Mannschaft sich selbst und ihre Anhänger mit einem vollen Erfolg und somit einem positiven Abschluss zur Winterpause beschenken. Obwohl die Tabellenführung nach der Niederlage gegen RB Salzburg von Graz nach Altach gewandert ist, wäre mit einem Sieg in der „Keine Sorgen Arena“ auch ein Winterkönig namens Sturm Graz realistisch. Dafür muss aber gegen den einstigen „Lieblingsgegner“ die Formel für den Erfolg stimmen, die bisherigen Saisonduelle endeten mit jeweils zwei sportlich mageren 1:0-Erfolgen des jeweiligen Heimteams.
Mehr Tal als Berg
Für die Oberösterreicher lief es bisher in ihrer 20. Bundesligasaison nicht ganz nach Wunsch. In Runde eins hatte man die Ehre, Rapids neues Stadion zu eröffnen. Dies endete für die Innviertler allerdings in einem Desaster. Mit einem 0:5 im Gepäck musste man die Heimreise antreten. Auch an den folgenden vier Spieltagen konnte man nur ein Tor selbst erzielen und verlor drei Spiele ohne eigenen Torerfolg. Aber ausgerechnet nach dem Debakel in Wien wurde Sturm, das Überraschungsteam der ersten Runde, mit einem knappen aber verdienten Sieg vorerst auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Für Sturm schien dieses Spiel in weiterer Folge nur ein Ausrutscher gewesen zu sein, der SV Ried brachte dieser Erfolg aber vorerst keinen sportlichen Aufwind. Nachdem man drei Spieltage durchgehend auf dem letzten Tabellenplatz stand, konnte man erst in Runde Sieben mit einem Auswärtssieg in St. Pölten die rote Laterne abgeben. Trainer Christian Benbennek konnte in weiterer Folge sein Team stabilisieren und im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Am zehnten Spieltag schaffte man mit einem 4:2 Heimerfolg gegen Rapid die Revanche für die Auftaktniederlage. Seit diesem Spiel ging es jedoch mit der Leistungskurve wieder stark bergab. Lediglich zwei Siege und sieben Niederlagen aus den letzten neun Runden bedeuten aktuell nur Tabellenrang acht, sechs Punkte vor dem Schlusslicht aus Mattersburg. Zwar gibt man sich für das Spiel trotz aller Umstände zuversichtlich, muss aber auf Stammtorhüter und Kapitän Thomas Gebauer verzichten, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen hat und voraussichtlich sechs Wochen ausfallen wird. Zudem fehlt auch Peter Zulj aufgrund einer Sperre.
Abschiedsspiel und Stürmermisere
Für Sturm ist der Ausfall von Gebauer sicher kein Nachteil, doch um Ersatzmann Reuf Durakovic überwinden zu können, wird es mehr Offensivkraft brauchen, als sie im letzten Spiel gegen Salzburg an den Tag gelegt wurde. Vor allem die Sturmspitzen ließen zuletzt Torerfolg vermissen. Deni Alar, immer noch Führender in der Torschützenliste, traf zuletzt am 22. Oktober gegen Mattersburg, Bright Edomwonyi eine Woche zuvor im Heimspiel gegen den kommenden Gegner aus Ried. Dass diese Flaute am Samstag beendet wird, davon ist Trainer Franco Foda überzeugt. Nach dem überraschenden Abgang von Mittelfeldmotor Uroš Matić stellte sich die Frage, ob dieser in seinem (vorerst) letzten Spiel im Trikot von Sturm noch einmal am Feld zu sehen sein wird. Im Mediabriefing bestätigte der Trainer den Einsatz des 25-jährigen Serben von Beginn an, der auch für seinen letzten Einsatz zu 100% motiviert sei. Aufgrund der krankheitsbedingten Ausfälle von Marvin Potzmann, Marko Stanković, Philipp Zulechner und Roman Kienast könnte Sascha Horvath nach seiner Verletzung wieder in den Kader rücken. Ebenfalls könnte der 19-jährige Lukas Skrivanek von den Ausfällen profitieren und anstelle Potzmanns in den Kader kommen. Trotz der Ausfälle ist Sturm klarer Favorit und muss wohl auch voll punkten, um auch über die Winterpause ganz vorne dran zu bleiben. Für das abermalige Erklimmen der Tabellenspitze ist man jedoch auf Schützenhilfe von WAC und Rapid angewiesen, die es aber in ihren Duellen gegen Salzburg und Altach alles andere als einfach haben werden.
Spieldaten
SV Ried vs. SK Sturm Graz
Samstag, 17.12.2016, 16:00 Uhr, Keine Sorgen Arena, Ried
Schiedsrichter: Harald Lechner
Mögliche Aufstellung: Gratzei; Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis; Huspek, Jeggo, Matic, Hierländer; Alar, Edomwonyi
Ersatz: Lück, Schoissengeyr, Skrivanek, Potzmann, Schmerböck, Dobras, Horvath
Es fehlen: Piesinger, Potzmann, Stanković, Zulechner, Kienast
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Hierländer fehlt?
Danke für den Hinweis. Den habe ich doch glatt vergessen.
Ha, hätte gepasst – Hierländer ist tatsächlich nicht im Kader. Aufstellung: https://goo.gl/7peKvc.
Extra ein Skyticket geholt um das letzte Spiel von Matic bei Sturm zu sehn. Gib noch mal alles. Tipp auf einen 2:0 Sieg!