Ein kleines Stück Geschichte?
Neun Punkte in drei Spielen – das ist die bisherige Ausbeute des SK Sturm in der noch jungen Bundesligasaison und der Fußball, der gezeigt wird, weiß zu gefallen. Es gibt kaum Gründe, mit der aktuellen Situation nicht zufrieden zu sein, auch wenn kurz vor der 4. Runde der Tipico Bundesliga, in der die Grazer den Wolfsberger AC vor eigenem Publikum empfangen, ernstzunehmende Gerüchte rund um Romano Schmid und dessen drohenden Wechsel zum Ligakrösus für ordentlich Unruhe sorgen. Nichtsdestotrotz gibt es genug Anlass, der kommenden Begegnung optimistisch entgegenzublicken, denn nicht nur der bisherige Saisonverlauf gibt Anlass dazu.
Entspannung
Die zuletzt lange Verletztenliste des SK Sturm konnte unlängst gekürzt werden. Mit Lukas Spendlhofer und Christian Schoissengeyr feierten gleich zwei Rekonvaleszente ihr Pflichtspiel-Comeback bei den Amateuren. Oliver Filip nahm zudem schon wieder am Mannschaftstraining teil – es geht bergauf. Einzig und alleine Marc Schmerböck muss wegen Rückenproblemen weiterhin passen. Ob einer der Wiedergesundeten jedoch auch schon zum Einsatz kommen könnte, lässt Trainer Franco Foda vorerst offen. „Spendlhofer hat die Vorbereitung nicht mitmachen können. Ob er für das Spiel gegen den WAC ein Thema ist, werde ich noch entscheiden“, so der Deutsche. Zur Causa Christian Schulz gab sich Foda übrigens zugeknöpft. Auf Nachfrage offenbarte er, dass er auch im Falle der Einsatzbereitschaft des Routiniers seine Innenverteidigung nicht unbedingt umstellen müsste, da es an der Leistung von Dario Maresic und Co derzeit nichts zu beanstanden gäbe. „Es ist aber wichtig, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive flexibel zu bleiben“, so der Trainer und die Notwendigkeit einer Pause sei bei jungen Spielern nicht grundsätzlich auszuschließen.
Gute Gäste
Mit dem WAC kommt ein gern gesehener Gast nach Liebenau. In den letzten fünf Spielen auf Grazer Boden blieben die Kärntner nämlich ohne Torerfolg und bis zur letzten Begegnung in der Lavanttal-Arena (28. Mai 2017, 0:1-Niederlage) gelang es Sturm sogar, gegen den Nachbarn von jenseits der Pack beinahe zwei Jahre lang ungeschlagen zu bleiben und außerdem keinen Gegentreffer zu kassieren. Das ist eine beeindruckende Statistik und gleichzeitig ein Indiz für eine mögliche kleine Sensation, denn der SK Sturm konnte zuletzt 1983/84 mit vier Siegen in Folge in eine Saison starten. Gelingt gegen die Wolfsberger in der vierten Runde der nächste Sieg, schreibt die Mannschaft Geschichte, wenn auch nur „eine kleine“. Der WAC sorgte in der letzten Runde jedoch für eine kleine Überraschung: In einer knappen Partie setzten sich die Wölfe nämlich mit 1:0 gegen den derzeit so hoch gelobten und in internationalen Spielen sehr stark auftretenden SCR Altach durch und holten so den ersten Sieg.
Ein spannendes Duell
Dass auf die Blackys ein zweifelsohne interessanter Gegner wartet, darf nicht bestritten werden, dass der SK Sturm die Favoritenrolle annehmen muss, jedoch auch nicht. Immerhin empfängt man den WAC, den aktuell Tabellensiebten, als Tabellenführer – so früh in der Saison kann dem zwar kaum Aussagekraft beigemessen werden, aber gewisse Erwartungen werden durch diesen Umstand geweckt. Insofern darf gespannt auf ein packendes Duell mit den Kärntnern gewartet werden, die nach langer Durststrecke in Graz endlich wieder siegreich sein wollen. Umso verwunderlicher ist es, dass der Andrang auf Karten für dieses Spiel auch angesichts der Leistungen des SK Sturm in jüngster Vergangenheit nicht gerade groß ist. Am Freitagnachmittag waren erst 7500 Karten vergriffen.
Spieldaten
4. Runde der tipico Bundesliga, Samstag, 12. August 2017, 18:30 Uhr, Graz, Merkur Arena
SK Sturm Graz vs. Wolfsberger AC
Schiedsrichter: Sebastian Gishamer
Mögliche Aufstellung: Siebenhandl – Lykogiannis, Puchegger, Maresic, Koch – Hierländer, Lovric – Röcher, Zulj, Huspek – Zulechner
Ersatz: Gratzei, Alar, Schmid, Spendlhofer, Potzmann, Schubert, Jeggo
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