Ein hart erkämpfter Punkt zum Liga-Auftakt in Salzburg

Zu Beginn muss man sich mal bei den Verantwortlichen der österreichischen Bundesliga bedanken, weil warum einmal, wenn es auch zweimal geht! Anpfiff am Freitag 20:30 Uhr, Anfang Februar in Österreich, Klimawandel hin oder her, den Allerwertesten kann man sich in der Alpenrepublik um diese Jahreszeit immer noch abfrieren. Daher DANKE ÖFB, man könnte schon meinen die Verantwortlich mögen den SK Sturm gleich gern wie die politischen Verantwortlichen der Stadt Graz. 

Trotzdem freute sich nach dem gelungen Frühjahrsauftakt im Cup gegen die Austria jeder im Lager der Grazer, dass es auch in der Bundesliga wieder losging auch wenn es wohl keinen schwierigeren Auftakt als Auswärts in Salzburg geben kann. Aber somit weiß man auch gleich wo man steht und wie sagte Chris Ilzer bei der Pressekonferenz ‚Mutig, eine sich etwas zutrauende Mannschaft will er auch auswärts in Salzburg sehen‘. Bei Sturm gab es im Vergleich zum Cupauftakt gegen die Austria einer Veränderungen Gregory Wüthrich statt David Affengruber in der Innenverteidigung, ansonsten gab es keine Änderungen. Bei Salzburg gab es mit Flavius Daniliuc, Andreas Ulmer und Petar Ratkov drei Neue in der Startelf, im Vergleich zum erfolgreichen Cupauftakt gegen den LASK. Somit war alles angerichtet für den Auftaktschlager beim Serienmeister, man durfte auch gespannt sein, wie sich Sturm gegen die neue taktische Ausrichtung der Salzburger und deren Dreierkette tun würde.

Foto: SturmNetz

Dominante Salzburger in der ersten Halbzeit

Keine 10 Sekunden gespielt und David Schnegg stellte sich mal mit einem Check bei Ratkov vor, der blieb kurz liegen aber keine Karte und auch kein Problem beim Salzburger. Zu Beginn dann Rauch aus dem Salzburg Sektor, wusste gar nicht, dass Red Bull so etwas erlaubt, aber zumindest nicht so viel, dass es die Sicht des VAR beeinflussen würde. Hören konnte man von den Rängen zu Beginn aber nur, wenig überraschend ‚SK Sturm Graz‘ rund 1250 Grazer sollen nach Salzburg mitgekommen sein. In Minute elf dann die erste Ecke für Salzburg, die wird aber auch nur erwähnt, weil bis dahin nichts Aufregendes passiert ist und auch der Kopfball von Ratkov ging deutlich über das Tor von Vitezslav Jaros. In der 13. Minute macht es Ratkov nach Ecke von Maurits Kjaergaard dann besser und trifft zum 1:0 für Salzburg. Schnegg bzw. die Verteidigung von Sturm sah da, obwohl die Ecke gut getreten war, leider nicht gut aus. In der 23. dann wieder Kjaergaard über rechts, der auf den auf rechts spielenden Markus Ulmer zurücklegte, der dann von der Strafraumgrenze tatsächlich mir rechts abzog, der starke Schuss ging dann aber zum Glück direkt auf Jaros. In Minute 27 dann ein Tackling mit dem Prädikat Weltklasse von Wüthrich gegen Oscar Gloukh, die Fahne ging dann aber doch noch nach oben. Im Anschluss übersieht Jaros bei einem Abschlag Ratkov, zum Glück passierte dabei aber nichts. Dann folgten zwei Corner für Salzburg, wo man schon sah, dass das augenscheinlich in der Vorbereitung trainiert wurde, direkte Torgefahr gab es aber keine. In Minute 37 klärt Strahinja Pavlovic dann einen gut getretenen Freistoß von Manprit Sarkaria vor Schnegg, die drauffolgende Ecke war dann ungefährlich. In der 43. Minute passt Schnegg im Spielaufbau wieder mal zum Gegner, Kjaergard nimmt den Pass dankend an, spielt weiter auf Fernando, der Gloukh einsetzt, dessen Abschluss knapp am langen Eck vorbei ging.

Das Fazit der ersten Halbzeit war, dass Sturm mit dem neuen 3-5-2 der Salzburger überhaupt nicht klarkam, in allen Bereichen griff deren Pressing und man war eigentlich immer unter Druck und hatte das Gefühl immer in Unterzahl zu sein. Man konnte froh sein, dass man, obwohl nur zwei der acht Salzburger Schüsse auch aufs Tor gingen, nur mit 0:1 in die Pause ging und durfte gespannt sein, wie Ilzer in der Halbzeit reagieren würde.

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Verändertes Gesicht von Sturm in Halbzeit 2

Affengruber für Tomi Horvath lautete der einzige Wechsel von Sturm, daher versuchte man der Überlegenheit der Salzburger mit dem Plan-B, sprich der Doppel 6 zu begegnen. Gestartet wurde mal mit einer Schwalbe von Fernando die diesem eine Gelbe Karte einbrachte. Die Anfangsphase gehörte dann definitiv Sturm, guter Zugriff aufs Spiel, gute Pressing Momente und kontrollierter Spielaufbau, alles Dinge, die man so in Halbzeit 1 nicht sah. Erstmals gefährlich wurde dann in der 55. Minute trotzdem Salzburg aber Gloukhs Abschluss aus der Distanz ging knapp links am Tor vorbei. Vier Minuten später, durfte man dann einmal tief durchatmen, nach einem Konter der Salzburger gab es im Strafraum plötzlich eine zwei gegen eins Situation für die Gastgeber aber Affengruber war beim Querpass von Fernando zur Stelle. Kurz darauf foult Affengruber, Fernando etwa 20 Meter vorm Strafraum der daraus resultierende Freistoß von Gloukh war aber ungefährlich, Salzburg wurde jetzt aber wieder gefährlicher. Ilzer reagierte und brachte William Bøving für Mika Biereth von dem in diesem, für Grazer Stürmer bis dahin äußerst undankbaren Spiel, nichts zu sehen war. In der 71. Minute läuft Ratkov plötzlich alleine auf Jaros zu der das Duell mit einer starken Fußabwehr aber für sich entscheidet. In der 77. geht Oumar Solet wie ein Stürmer an gefühlt allen Abwehrspielern von Sturm vorbei und schließt aber zum Glück dann doch in Innenverteidiger- oder da ja am Wochenende der Superbowl stattfindet, könnte man auch sagen in Freekickermarnier ab und jagt den Ball übers Tor. Drei Minuten später dann starke Flanke vom kurz zuvor eingewechselten Max Johnston auf Otar Kiteishvili der mit einem Flugkopfball zum 1:1 ausgleicht.

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Erste wirkliche gefährliche Aktion von Sturm und der Georgier zeigt einmal mehr wie wichtig er für die Schwoazen ist. In der 87. Foult Kite Ulmer, Freistoß Salzburg aus rund 20 Metern rechts vom Tor probiert es Luka Sucic auf einmal völlig überraschend direkt, der Ball kracht aber an die Außen Stange. Zwei Minuten vor Abpfiff sah man dann, dass Salzburgtrainer Struber anscheinend doch mit dem Unentschieden zufrieden war, da er Schnegg beim Einwurf den Weg verstellte. Und bei diesem X blieb es dann auch.

Zwei sehr unterschiedliche Halbzeiten, Salzburg mit einem klaren Chancenplus, Sturm eigentlich mit nur einer gefährlichen Torchance die Kiteishvili hervorragend verwertet hat. Die zweite Hälfte die Sturm gezeigt hat gibt aber definitiv Hoffnung auf ein gelungenes Frühjahr. Da hat man gezeigt, dass man taktisch aber auch von der Bank reagieren kann und mit einem Punkt beim Liga Krösus kann man glaub ich immer gut leben.

(c) SturmNetz.at

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