Ein Freudentag in Schwarz und Weiß
Selten freut man sich als geneigter Sturmanhänger über eine Begegnung mit dem Aufsteiger aus der zweithöchsten österreichischen Spielklasse, in dieser Saison ist dies jedoch anders. Die schwarz-weißen Athletiker aus Linz beehren dieses Jahr die Bundesliga und stellen auf jeden Fall nicht nur sportlich eine Bereicherung dar. Vereine wie den ersten österreichischen „Nichtwienermeister“ vermisste man in den letzten Saisonen schmerzlich. Zum Auftakt der siebenten Runde dürfen sich die Zuschauer auf einen Freudentag in Schwarz und Weiß freuen, denn der Auswärtssektor wird, so wie das gesamte Paschinger Stadion, aus allen Nähten platzen. In diesem Absatz wurden nun jedoch genug Rosen gestreut und so widmen wir uns dem Sportlichen.
Hier sieht es alles andere als rosig für die Linzer aus, denn in den letzten drei Partien blieben die Athletiker sieglos. Auch wenn man zum Teil etwas unglücklich Punkte lies, wie zum Beispiel auswärts gegen die Wiener Austria. Trotz alledem rangieren die Oberösterreicher derzeit auf dem respektablen fünften Tabellenplatz und konnten zu Hause (auch wenn das Paschinger Waldstadion von den Fans nicht als Heimarena akzeptiert wird) aus drei Spielen beachtliche sieben Punkte holen und somit noch ungeschlagen bleiben. Wer, wenn nicht der Tabellenführer, könnte diese respektable Serie beenden? Obwohl Sturm als Favorit in die Partie geht, darf man sich wohl wieder ein ausgeglichenes Spiel erwarten.
Besonders interessant zu beobachten wird die taktische Komponente sein, denn wie Franco Foda auch gestern beim Mediabriefing schon anmerkte, spielen beide Mannschaften sehr ähnliche Systeme, nämlich das 3-4-3 in der Offensive, sowie das 5-4-1 in der Defensive. Ob der Chefcoach der Grazer wie auch schon im Testspiel gegen Zapresic auf ein 3-5-2 beziehungsweise auf ein 5-3-2 vertraut, dürfen wir mit Spannung erwarten. Vielleicht wird er auf diese Art und Weise versuchen, seinem Gegenüber Oliver Glasner den Zahn zu ziehen. Generell muss man an dieser Stelle die früher so oft vermisste taktische Variabilität des SK Sturm Graz loben, denn erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit ist es den Blackies möglich, flexibel die Spielausrichtung sowie das System zu ändern. Somit wird man für den Gegner um ein Vielfaches schwerer berechenbar.
Auch die Personalsituation des SK Sturm entwickelt sich erfreulich, denn bis auf die Dauerverletzten Marc Schmerböck (Rückenprobleme) und Oliver Filip (Knöchelverletzung), den gesperrten Stefan Hierländer, sowie den ebenfalls rekonvaleszenten Ovenstad sind alle Akteure verfügbar. Auch der LASK kann nahezu aus dem Vollem schöpfen, hier fehlen lediglich Rajko Rep (Adduktorenbeschwerden) und James Holland (Muskelverletzung). Somit steht einem Freudentag in Schwarz und Weiß eigentlich wenig im Weg. Wie oben schon erwähnt, werden sich nicht nur die Akteure auf dem grünen Rasen ein ausgeglichenes Duell liefern, sondern auch die Aficionados auf den Rängen. Man muss zugeben, dass die Freude auf Sturm(fest)spiele schon einmal geringer war und so hoffen wir, dass uns die Mannschaft gegen den LASK weitere magische Momente bereitet. Mögen die richtigen Schwarz-Weißen siegen!
Spieldaten
7. Runde der tipico Bundesliga, Samstag, 9. September 2017, 16:00 Uhr, Pasching, Waldstadion
LASK vs. SK Sturm Graz
Schiedsrichter: Harald Lechner
Mögliche Aufstellung: Siebenhandl – Koch, Maresic, Lykogiannis – Jeggo, Lovric, Zulj, Potzmann – Huspek, Alar, Röcher
Ersatz: Gratzei, Spendlhofer, Puchegger, Schulz, Jeggo, Schubert, Zulechner
Es fehlen: Ovenstad (Schulter), Schmerböck, Filip, Hierländer (Gelb-Sperre)
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