„Ein enorm wichtiges Spiel“

Spielvorschau: FC Admira Wacker Mödling vs. SK Sturm Graz

Die achte Runde der tipico Bundesliga beschert dem SK Sturm einen Anstandsbesuch in der Südstadt, der Heimat des FC Admira Wacker Mödling, dessen bisheriger Saisonverlauf so gar nicht zu gefallen vermag. Zuletzt mussten die Niederösterreicher eine 0:4-Heimpleite gegen den Titelverteidiger RB Salzburg hinnehmen, gerade einmal sechs Punkte und Rang acht in der Tabelle mit zwei Zählern Abstand zum Abstiegsplatz stehen zu Buche. Völlig konträr lässt sich die Lage der Gäste aus Graz schildern: Mit fünf Siegen, einem Remis und einer Niederlage lachen sie nämlich von der Tabellenspitze. Mittelfeldspieler Christoph Knasmüllner gibt sich trotz der klar an den SK Sturm zu vergebenden Favoritenrolle optimistisch: „Wenn wir am Samstag mit voller Leidenschaft, Konzentration im Abwehrverhalten und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor auftreten, dann bin ich guter Dinge, dass wir gegen den aktuellen Tabellenführer aus Graz als Sieger vom Platz gehen werden!“

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

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Kaltschnäuzigkeit

Eben jene von Knasmüllner eingeforderte Qualität legten zuletzt aber nicht die Südstädter an den Tag, sondern in besonderer Weise der SK Sturm, denn 23 % seiner Torchancen brachten den erwünschten Erfolg und 64 % der Torschüsse landeten in den gegnerischen Maschen – Topwerte in der aktuellen Saison. Außerdem erzielten die Neuzugänge in Günter Kreissls und Franco Fodas Mannschaft 12 der 15 Tore – ebenfalls Spitze in der heimischen Liga. Dass man gegen Rapid in der vergangenen Runde zuhause nur eine Punkteteilung erreichte, lag jedoch an einer für diese Saison völlig untypischen, mangelhaften Chancenauswertung. Die Gastgeber hingegen scheinen noch nicht in dieser Saison angekommen zu sein. Diesen Eindruck untermauern vor allem deren letzte zwei Spiele, in denen sie den Ball gleich neunmal aus dem eigenen Gehäuse holen mussten und abseits der eher dünn besiedelten Tribünen der BSFZ-Arena in Maria Enzersdorf tuschelt man schon über das Abstiegsgespenst, das sich trotz der einprägsamen Blechblasinstrumententöne wohl noch nicht verscheuchen lässt. Unter Zugzwang steht das Trainer-Gespann Oliver Lederer und Michael Horvath auf jeden Fall.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

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Entspannt

Beim SK Sturm hat man gut lachen, denn jetzt, wo es keine klar nach außen kommunizierten Saisonziele mehr gibt, die noch vor einem Jahr gebetsmühlenartig in allen Medien wiederholt worden waren, hat man plötzlich seinen Platz an der Sonne und will ihn natürlich auch nicht mehr abgeben. Selbst wenn das erste Saisonviertel noch nicht um ist, spürt man jenen frischen Wind, den Geschäftsführer Sport Günter Kreissl nach Graz Messendorf brachte, aus jeder Ritze in Stadion und Trainingszentrum stürmen. „Positive Energie“, die der neue Zampano stets auf glaubhafte Weise als unabdingbar propagiert, macht sich breit. 16700 Fußballverrückte beweisen, dass der SK Sturm auch abseits einschlägiger Fangruppierungen wieder interessant geworden ist. Der aktuelle Drive reißt nicht nur den gesamten Kader mit, sondern eine ganze Fußballstadt samt Bundesland. Das und die bisher gezeigten Leistungen geben den Blackies Anlass, entspannt auf die Begegnung in der Südstadt zu blicken, denn ganz offenbar ist man im Soll und das auch noch über alle Maßen.

Kein Edomwonyi, Zulechner möglicherweise im Kader

Deshalb dürfte der Ausfall von Bright Edomwonyi, der nach seiner Verletzung im Testspiel gegen Horn noch immer nicht vollkommen genesen ist, auch keine Sorgenfalten auf Fodas Stirn treiben. Auf der Bank könnte Philipp Zulechner zum ersten Mal Platz nehmen. Der Stürmer machte beim SC Freiburg die gesamte Vorbereitung der zweiten Mannschaft mit, lediglich die Spielpraxis fehlt ihm. Lukas Skrivanek, Romano Schmid und Dario Maresic werden nicht im Kader sein. Problematischer gestaltet sich die Personalsituation bei der Admira: Toni Vastic (Fingerbruch), Marcus Maier, Mustafa Yavuz (beide mit einem Kreuzbandriss) und Daniel Hautzinger (Schambeinentzündung) sind für das Spiel kein Thema. Das und das derzeitige Formtief begünstigen eine etwaige Leistungssteigerung der Niederösterreicher natürlich nicht. Von einem Pflichtsieg möchte der Chefcoach der Blackies dennoch nicht sprechen, aber sehr wohl von einem „enorm wichtigen Spiel“.

Die meist eher wenig beeindruckende Kulisse in Maria Enzersdorf dürften an diesem Samstagabend zahlreiche Sturm-Fans aufpolieren, immerhin gilt es für alle Schwarz-Weißen, die Tabellenführung zu verteidigen.

Spieldaten

FC Admira Wacker Mödling vs. SK Sturm Graz
Samstag, 17.09.2016, 18:30 Uhr, BSFZ Arena, Maria Enzersdorf

Schiedsrichter: Dominik Ouschan

Mögliche Aufstellung:
SK Sturm Graz (4-2-3-1): Gratzei; Koch, Spendlhofer, Schulz, Lykogiannis; Jeggo, Matic; Huspek, Hierländer, Horvath; Alar
Ersatz: Lück, Schoissengeyr, Potzmann, Dobras, Stankovic, Kienast, Zulechner

Es fehlen: Edomwonyi, Skrivanek, Maresic, Schmid

Es wird ab 18:00 Uhr einen SturmNetz-Liveticker geben.

Welche Aufstellung erwartet/wünscht ihr euch? Erstellt eure Elf mit unserem Squadbuilder und postet die Formation in die Kommentare!

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1 Kommentar

  1. jorge72 sagt:

    auf die schwoazn

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