Update: Een storm is op komst!

SturmNetz-Reisebericht (Regelmäßige Updates!)

Montag, 7. August 2023:

Wenn jemand meinem zehnjährigen Ich erzählt hätte, dass es eines Tages doch tatsächlich mit der Mannschaft des SK Sturm zusammen im Flugzeug zu einem Champions League-Qualifikationsspiel fliegen würde, hätte es das damals wohl ungläubig abgetan, weil diese wunderbare Gelegenheit, die ich dem SturmNetz verdanke, damals bestenfalls ein Traum gewesen sein konnte. Anno dazumal begeisterte mich der Verein unter Ivica Osim so, wie er es auch heute tut. Höhen und Tiefen habe ich als Fan erlebt und auch als Redakteur unseres Mediums. Würde ich meine Karriere als Laienschreiberling beenden, wäre dies ein wahrhaft krönender Abschluss einer schönen und aufregenden Zeit. 

(c) SturmNetz.at

Mit einer wunderbaren DHC-8 von De Havilland, vor allem unter dem Namen Dash 8 bekannt, hoben wir um 12:10 Uhr vom Grazer Flughafen ab. Mit dem Start Richtung Norden war uns noch ein schöner Blick auf unser aller Fußballheimat Graz gestattet. Über Trainingszentrum, Stadion und der Gruabn begann dann, während sich die mächtigen Propeller in die Wolken gruben, das Träumen. Ja, was, wenn Sturm in Eindhoven tatsächlich einen guten, einen sehr guten Tag erwischt? 

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Natürlich ist es vermessen, sich für morgen viel zu erwarten – PSV Eindhoven darf wohl zurecht als jener Klub unter den vier möglichen Losen bezeichnet werden, der spielerisch vermutlich die größte Herausforderung für den SK Sturm darstellt. Dennoch kennen die Blackys unter Christian Ilzer eines nicht: das Wort „unmöglich“! Ein äußerst kurzweiliger Flug mit vielen bekannten Gesichtern – auch abgesehen von jenen der Spieler und Betreuer – verlief ruhig und schmälerte die Vorfreude nicht. Einzig zwei Nachrichten trübten den ansonsten schönen Tag etwas ein: Mani Sarkaria wird einige Wochen lang ausfallen und Sturm müsste seine Champions League-Heimspiele in Klagenfurt austragen.

Tagesprogramm:

  • 10:30 Uhr: Check-in am Flughafen Graz-Thalerhof
  • 12:10 Uhr: Abflug Richtung Eindhoven
  • ca. 14:00 Uhr: Ankunft in Eindhoven und Transfer ins Hotel
  • 18:00 Uhr: Abfahrt Richtung Philips Stadion
  • 19:15 Uhr: Pressekonferenz
  • 19:45 Uhr: offizielles Training
  • 20:15 Uhr: Rückkehr ins Hotel

Das Philips Stadion befindet sich im „Philipsdorp“ (Philipsdorf), das früher im Wesentlichen eine große Siedlung für Arbeiterinnen und Arbeiter der Philips-Werke war. Trotz eines mittlerweile sehr modernen Anstrichs dieses Viertels in Eindhoven und der vielen modernen Gebäudekomplexe rund um die Spielstätte wehte mit dem kräftigen Abendwind durchaus spürbar der Geist vergangener Zeiten durch die radfreundlichen und zum Teil sehr schön begrünten Gassen.

Schon am Eingang beeindruckte die Heimstatt des Philips-Werksvereins. In den Schaukästen der Glasdrehtüre hießen die Niederländer den SK Sturm durch die Ausstellung der Sturmwäsche herzlich willkommen, wenngleich die Wahl des Trikots, nämlich jenes von Samuel Stückler, doch für den einen oder anderen Schmunzler sorgte. Gerade an einem Tag weiterer Aufregung rund um die Stadionproblematik in Graz wirkte das Entrée dann vermutlich noch beeindruckender, denn abgesehen von der kleinen Aufmerksamkeit der Gastgeber am Eingang strahlte alles in Rot und Weiß. Man weiß gleich, wer hier zuhause ist! Fotos von den vielen erfolgreichen Mannschaften des PSV zieren jede Ecke der Lobby und wenn man dann tiefer in diese ehrwürdigen Mauern eintritt, bekommt man Vereinsgeschichte in jenem Maß präsentiert, wie sie es sich verdient.

Und dann durften wir um 19:45 Uhr, nach der Pressekonferenz, endlich raus auf den Platz, auf dem Sturm morgen durchaus Geschichte schreiben könnte. Der frische Duft des Rasens vollendete einen die Vorfreude ins Höchste treibenden Gesamteindruck. Die leeren Ränge erinnern an die Ursprünge des Klubs – ein gewaltiger Philips-Schriftzug prangt auf der gegenüberliegenden Seite. Heute leer, morgen hoffentlich voll!

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Den halbstündigen öffentlichen Teil des Trainings zur Genüge abgelichtet, ging es dann mit etwas Verspätung zurück ins Hotel, wo es galt, all das Erlebte für euch in die Tasten zu klopfen. An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal herzlich für die vielen großzügigen Spenden bedanken, die es uns ermöglichen für euch vor Ort zu berichten!

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Dienstag, 8. August 2023:

(c) SturmNetz.at

Bevor es am Abend ins Stadion gehen würde, blieb genügend Zeit für einen kleinen Rundgang durch die charmante Stadt in der Provinz Nordbrabant. Mit etwas mehr als 230.000 Einwohnern lässt sie sich mit der steirischen Murmetropole hinsichtlich ihrer Größe durchaus vergleichen. Historische Gebäude sind allerdings kaum erhalten, da Einhoven während des zweiten Weltkriegs aufgrund der Philips-Röhrenwerke Ziel schwerer Bombardements durch die Nazis war. Heute findet man sich dort in Technologiezentrum und Einkaufsstadt wieder – das spürt und sieht man in den Gassen des Zentrums. Nichtsdestotrotz hat die Innenstadt gemütlichen Charme, der zum Verweilen und Genießen einlädt. Viele Bars und Restaurants lassen kaum kulinarische Wünsche offen und wer dort zusätzlich zu seinem Hertog Weizen die eine oder andere Krokette probieren möchte, ist definitiv am richtigen Platz.

Wie es Langformlateiner von ihrer Rom-Reise kennen, muss natürlich auch zumindest eine Kirche auf dem Programm stehen. Praktischerweise ist die Sint-Catharinakerk direkt im Stadtzentrum zu finden. Während Gläubige vermutlich gerne das Innere erkunden, faszinieren den Hobbyfotografen in mir eher die Außenmauern – ich hätte mein Ultra-Weitwinkelobjektiv mitnehmen sollen. Die beiden markanten Türme dienen beim Schlendern durch die Straßen neben dem Philips-Gebäude und einigen fast schon wolkenkratzerähnlichen Gebäuden als Orientierung.

Heute fand auch ein großer Wochenmarkt statt, auf dem allerhand Köstlichkeiten feilgeboten wurden. Bäckerei, Fische, Garnelen, Meeresfrüchte, Blumen und viel Käse konnte man dort von zum Teil schreienden Marktverkäufern erwerben.

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Trotz aller Gemütlichkeit setzte dann zu Mittag aber langsam erste Nervosität ein. Von dem großen Spiel im Philips Stadion war lange nichts zu bemerken – Berichten zufolge waren schon einige Schwarz-weiße in der Stadt unterwegs, einer ist mir dann auch untergekommen. Immerhin vertrat sich die Mannschaft vor der Qualifikationspartie noch einmal die Füße. Dann plötzlich tauchten überall Polizeiautos auf und Beamte stellten sich bei mittlerweile einsetzendem Sonnenschein auf die Plätze. Dann hieß es auch für mich, meinen Gustiergang zu beenden, ins Hotel zurückzukehren und die letzten Vorbereitungen für die Berichterstattung am Abend abzuschließen.

Tagesprogramm:

  • 18:15 Uhr: Abfahrt Richtung Stadion
  • 20:30 Uhr: Ankick
  • 23:00 Uhr: Rückkehr ins Hotel

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