Dust in the Wind
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Man of the Match:

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie
Philipp Huspek – Note: 1,15
Philipp Huspek legte speziell in der zweiten Hälfte extreme Spielfreude und seinen gewohnten Zug zum Tor an den Tag. Sein hohes Tempo bereitete der gegnerischen Hälfte dabei immer wieder große Probleme. Der aus dem Hausruckviertel stammende Offensiv-Allrounder war auch einer der wenigen Spieler, die auch schon in Hälfte eins für Gefahr sorgten. Besonders hervorzuheben ist auch bei ihm die Leistung in der zweiten Spielhälfte. Nach sehenswertem Zusammenspiel mit Marvin Potzmann bediente er Deni Alar mit einer beim ersten Kontakt getretenen Maßflanke mustergültig, der zur immens wichtigen, umjubelten 1:0-Führung nur noch draufhalten musste. Etwa 13 Minuten später sorgte er mit einem Treffer der Marke Traumtor für die Vorentscheidung: Nach einer Ecke von Stefan Hierländer landete der Ball über Umwege bei Huspek, der direkt abzog und die Kugel per Volley in das Kreuzeck versenkte. Der „Titel Man Of The Match“ geht somit mehr als verdient an den 26-jährigen Matchwinner! „All they are is dust in the wind“ – dieser Liedtext passte wohl für seine Gegenspieler wie die Faust aufs Auge!
Deni Alar – Note: 1,64
Bei Deni Alar läuft es derzeit einfach wie am Schnürchen! Mit seinem neunten Saisontreffer setzte er sich gestern an die Spitze der Torschützenliste. Nach toller Vorarbeit von Huspek versenkte er den Ball in Minute 57 trocken zur verdienten Führung. Er zeigte abermals eine kämpferisch und technisch starke Leistung und zog Gegenspieler auf sich, wodurch immer wieder Räume frei wurden. Natürlich profitierte der Goalgetter auch von der hervorragenden Leistung seiner Kollegen im Mittelfeld. Ebenfalls konnte Alar 70,8 % seiner Zuspiele anbringen und ging in fünf von sechs Zweikämpfen als Sieger hervor. Seinen verdienten Abschiedsapplaus durfte er sich in der 79. Minute abholen und wurde durch Philipp Zulechner ersetzt.
Marvin Potzmann – Note: 1,72
Wohl einer DER Dauerbrenner in der laufenden Saison. Er beackert die rechte Seite wie selten jemand vor ihm auf seiner Position bei Sturm. In der 50. Spielminute versuchte er es selber von der Strafraumgrenze, sein Schuss wurde aber von Ex-Blacky Daniel Offenbacher abgeblockt. Sechs Minuten später hatte der 23-jährige Außenverteidiger aber maßgeblichen Anteil an der Führung. Der dringend benötigten Führung ging ein sehenswertes Zusammenspiel zwischen ihm und Philipp Huspek voraus. Grenzgenial liest sich auch seine Passquote: Von 54 Zuspielen fanden 83,3 % einen Abnehmer – ein absoluter Topwert! Einmal mehr zeigte sich, wie wichtig die Nummer 19 im Spiel der Grazer ist. Aktuell läuft das Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten Hierländer und Huspek einfach wie geschmiert.
Thorsten Röcher – Note: 1,72
Nach der „Röcher-Show“ im Cup gegen Altach stach der Senkrechtstarter dieses Mal als Einzelperson nicht so sehr hervor. Dies soll aber keinesfalls negativ aufgefasst werden. Er gliederte sich abermals perfekt in das Team ein und sorgte vor allem in Hälfte zwei für ordentlich Wirbel. In der 49. Spielminute hatte er sogar die Führung auf dem Kopf, doch nach perfekter Ecke von Hierländer platzierte Röcher das Spielgerät zu zentral auf den Kasten, sodass Sallinger die Kugel noch über die Querlatte lenken konnte. Zwar liest sich seine Zweikampfstatistik leicht negativ, jedoch suchte kein anderer Spieler so oft das Eins-gegen-Eins wie er. Ganze 23 Mal duellierte sich der 26-Jährige mit seinen Gegenspielern.
Dario Maresic – Note: 1,88
Ähnlich wie sein Kollege in der Innenverteidigung hatte auch der Youngster einen eher ruhigen Abend. Auch er war am ersten Treffer beteiligt, war es eine Ballstafette, in die beinahe die gesamte Mannschaft eingebunden war. Nach einer Hierländer-Ecke in Spielminute 37 erreichte Maresic den Ball nicht optimal und konnte diesen somit nicht die nötige Richtung mitgeben. In den wenigen Situationen, in denen er gefordert wurde, agierte er gewohnt ruhig und abgeklärt. Zwar kamen nur 58,8% seiner insgesamt 34 Zuspiele an, jedoch konnte er vier von vier Zweikämpfen für sich entscheiden. Gegen Rapid wird der U-Teamspieler mit seinen Kollegen in der Verteidigung wohl wieder mehr in den Fokus rücken.
Jörg Siebenhandl – Note: 2,02
Der Nummer eins im Tor haben Wind und Kälte im Laufe des Spieles wohl mehr Sorgen bereitet als die Spieler des Gegners. Wirklich ernsthaft eingreifen musste er nur wenige Male. Einmal, als sich eine Flanke von Florian Flecker aufgrund des starken Windes gefährlich in Richtung Tor senkte. Doch der 27-Jährige ließ sich nicht überraschen, war sofort zur Stelle und pflückte sich den Ball auf der Linie. Einigen etwas älteren Semestern fielen dabei sofort zwei Wörter ein: Schicklgruber und Parma! Doch hier war alles sauber. Kurz vor Spielende rettete er nach einer gefährlichen Hereingabe knapp vor Topcagic. Ansonsten präsentierte sich Siebenhandl gewohnt sicher. Auffällig war auch, dass der gebürtige Wiener den Wind weit besser einzuschätzen wusste als sein Gegenüber Raphael Sallinger, dessen Bälle des Öfteren im „Boomerang -Style“ zurückkamen.
Fabian Koch – Note: Note: 2,03
Der wohl kompromissloseste Verteidiger der Liga zeigte wieder eine unglaublich abgeklärte Leistung. Verlorene Bälle holte er sich ohne das kleinste Wimpernzucken zurück – das wohlgemerkt ohne ein einziges Foulspiel im gesamten Spiel. Rein defensiv hatte auch er einen eher ruhigen Arbeitstag. Im Gegensatz zu seinen Mitspielern in der Innenverteidigung brachte er sich jedoch naturgemäß vermehrt in das Spiel nach vorne ein. Insgesamt konnte der Ex-Austrianer fünf von sechs Zweikämpfen gewinnen und brachte 82,5 % seiner 40 Pässe an den Mann – zweitbester Wert in den Reihen der Grazer!
Stefan Hierländer – Note: 2,07
Auch in diesem Spiel zeigte er wieder, dass es ihm derzeit einfach Spaß macht. Zwar tat auch er sich in der ersten Hälfte etwas schwer, doch die größte Chance in den ersten 45 Minuten kam dennoch von ihm: Ein Eckball in der 24. Spielminute klatschte unter kräftiger Mithilfe des Windes schlussendlich nur an die Stange. Im zweiten Durchgang drehte jedoch auch der gebürtige Villacher richtig auf. Gleich nach Wiederanpfiff bediente er – abermals per Ecke – Thorsten Röcher, der jedoch in Sallinger seinen Meister fand. In der 70. Minute fruchtete sein Bemühen doch noch: Wieder war es eine Ecke, die Offenbacher zunächst noch abwehren konnte, dies aber zur perfekten Vorlage für Huspeks Traumtor zum 2:0 wurde.
James Jeggo – Note: 2,16
Der Australier bekam dieses Mal den Vortritt gegenüber Peter Zulj und erledigte seine Aufgaben wie gewohnt cool und sicher. Der Fighter hatte gegen die harmlose Offensive der Lavanttaler jedoch eher weniger zu tun als sonst. Mit 65 Zuspielen war er der fleißigste Passgeber am gesamten Feld. 66,2 % davon fanden schlussendlich auch einen Abnehmer. Im aktuell sehr flexiblen Spielsystem findet sich der „Socceroo“ sehr gut zurecht, egal, welche Mitspieler ihm zur Seite stehen. Das war letzte Saison noch ganz anders, als er nach dem Abgang von Matic vor große Probleme gestellt wurde.
Charalampos Lykogiannis – Note: 2,25
Der Grieche zeigte sich auch in Wolfsberg sehr aktiv und bemüht. Dass es bei ihm noch nicht ganz so gut läuft wie erhofft, zeigt sich vor allem bei den Standards, mit denen er es aktuell kaum schafft, für Gefahr zu sorgen. In der 59. Minute vernaschte er Christopher Wernitznig, entschied sich dann zum Schuss aus spitzem Winkel, womit aber Raphael Sallinger im Tor der Gastgeber keine größeren Probleme hatte. Ansonsten war er in der Offensive eher selten zu vernehmen. In der Schlussphase hätte der mittlerweile 24-Jährige mit etwas Nachdruck den Querpass von Gschweidl in die Mitte verhindern können. In dieser Situation entschied er sich aber nicht einzugreifen. 50 % gewonnene Zweikämpfe und 65,3 % erfolgreiche Pässe sind keine überragenden Werte.
Christian Schulz – Note: 2,41
Der Kapitän zeigte abermals eine eher unauffällig aber durchaus zufriedenstellende Leistung. Bis auf einen geblockten Schussversuch nach einer Ecke und der Quasi-Beteiligung zum 1:0 nach einer Ballstafette trat der Oldie offensiv praktisch nie in Erscheinung. In der 78. Minute ließ er Bernd Gschweidl zu viel Freiraum, weshalb dieser unbedrängt in die Mitte ablegen konnte. Ansonsten war sein Defensivverhalten durchaus sehr ansprechend. Sechs seiner insgesamt sieben Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden. Auch eine Passquote 73,8 % liest sich durchaus zufriedenstellend. Sein Formtief scheint der 34-Jährige wohl endgültig überwunden zu haben. Ob er sich im weiteren Saisonverlauf gegen einen fitten Lukas Spendlhofer oder einen Christian Schoissengeyr durchsetzen können wird, muss sich allerdings noch zeigen.
Wechselspieler:
Peter Zulj – Note: 2,31
Peter Zulj kam in der 74. Spielminute für Thorsten Röcher in die Partie und ließ einige Male seine technische Versiertheit aufblitzen. Immerhin agierte er in seinen knapp 20 Einsatzminuten 23 Mal als Passgeber, wovon 73,9 % erfolgreich waren. Mit vier gelben Karten am Konto agierte er in Zweikämpfen verständlicherweise eher vorsichtig.
Oliver Filip – Note: 2,66
Der Ex-Bulle aus Liefering bekam in Wolfsberg etwa fünf Minuten Einsatzzeit, in der er immerhin zwei Zweikämpfe bestritt. Insgesamt war es der dritte Bundesligaeinsatz für den 19-Jährigen.
Philipp Zulechner – Note: 3,40
Philipp Zulechner kam in Minute 79 für den erfolgreichen Torschützen Deni Alar in das Spiel. Da sich Sturm in der Schlussphase eher auf die Defensive konzentrierte, konnte Zulechner keinerlei Akzente mehr setzen, was aber auch nicht wirklich nötig gewesen wäre.
Das SturmNetz-Team bedankt sich bei 249 eingegangenen Bewertungen und widmet unserem Man Of The Match Philipp Huspek folgenden altbekannten Song:
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