Don’t stop me now
Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler sowie des Trainers und des Schiedsrichterteams der letzten Partie sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man Of The Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.
Kelvin Yeboah – 1,48
Kelvin Yeboah suchte immer wieder die Tiefe und behauptete stark die Bälle. Durch seine körperlichen Stärken stellte er die Rapid-Abwehr ständig vor Probleme. Seine beiden stärksten Aktionen gab es in der 34. und der 35. Minute. Zunächst spielte er einen starken Pass in den Rückraum für Kuen und wenige Momente später scheiterte er mit einem Schuss ins kurze Eck an Strebinger. Yeboah wurde nach 39 Minuten nach einem Zweikampf mit Strebinger völlig ungerechtfertigt vom Platz gestellt. Glück für Rapid, denn mit Yeboah wirkten die Wiener in der Defensive überfordert.
Jörg Siebenhandl – 1,52
Auf die Nummer 27 im Tor der Grazer war auch gegen Rapid über 90 Minuten Verlass. Die Wiener schossen in fast beeindruckender Manier zwar kaum auf das Tor von Siebenhandl, aber alleine durch seine Ruhe verhalf er der jungen Abwehrkette zu mehr Stabilität. Besonders hervorzuheben ist sein starkes Auftreten nach 30 Minuten gegen Thorsten Schick, als er sich breit machte und die Führung verhinderte.
Jon Gorenc-Stankovic – 1,59
Mit seinen 25 Jahren ist Gorenc-Stankovic bereits einer der Routiniers der Mannschaft. Als Ruhepol und Organisator war er maßgeblich dafür verantwortlich, dass Sturm die Null hielt. Die Verpflichtung des Slowenen stellt sich weiterhin als wahrer Glücksgriff heraus.
Niklas Geyrhofer – 1,60
Geyrhofer durfte das erste Mal nach gut zwei Monaten wieder von Beginn ran und dies machte sich am Anfang auch bemerkbar. Während er sich in der ersten Hälfte noch einige Unsicherheiten leistete, war im zweiten Abschnitt kaum etwas davon zu sehen. Gemeinsam mit Nemeth hatte er die Rapid-Angreifer vollkommen im Griff.
David Nemeth – 1,68
Die Leihgabe aus Mainz zeigte wie gewohnt eine starke Leistung und hatte zusammen mit Niklas Geyrhofer keine großen Mühen mit Kara und Fountas. Der deutsche Bundesligist kann sich gerne die Hände reiben, denn Nemeth dürfte den Rheinländern in Zukunft noch viel Freude bereiten.
Otar Kiteishvili – 1,68
Der Georgier zeigte einmal mehr seine technische und läuferische Klasse. In der 5. Minute eroberte er den Ball und steckte zu Jantscher durch, der an Strebinger scheiterte. Kiteishvili war ständig anspielbar und speziell in der zweiten Hälfte liefen fast alle gefährlichen Angriffe über ihn. In der 77. Minute wurde er durch Ivan Ljubic ersetzt.
Andreas Kuen – 1,82
Kuen fehlte im Spiel nach vorne oft die letzte Präzision. In der 30. Minute leistete er sich einen Stellungsfehler, den Jörg Siebenhandl allerdings zu Nichte machte. Kurz später hatte er auch die große Chance zum Führungstreffer, er vergab aber aus aussichtsreicher Position. Nach der roten Karte von Yeboah übernahm er mehr Offensivaufgaben.
Amadou Dante – 1,85
Der Linksverteidiger zeigte einmal mehr das was man von ihm gewohnt ist. Er scheute zwar keine Zweikämpfe und machte ordentlich Dampf über die Außenbahn, es waren aber auch einige Ballverluste und Fehlpässe zu sehen. Technisch gibt es für Amadou Dante auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Jakob Jantscher – 1,95
Bereits in der 5. Spielminute vergab der Routinier die erste Topchance der Grazer. In der 34. Minute gab es dann die nächste Chance, dieses Mal traf er allerdings aus vielversprechender Position nur den Kopf von Leo Greiml. Nach viel Laufarbeit und wenig Glück im Abschluss war für ihn nach 82 Minuten Feierabend.
Stefan Hierländer – 2,01
Der Kapitän spielte wie gewohnt unauffällig aber effektiv. Er suchte sowohl offensiv als auch in der Defensive die Zweikämpfe und spulte einige Kilometer ab. In der 89. Minute wurde er wohl verletzungsbedingt durch Dardan Shabanhaxaj ersetzt.
Jusuf Gazibegovic – 2,02
Der bosnische U-21-Teamspieler ersetzte den gesperrten Lukas Jäger und nach persönlicher Einschätzung des Autors bringt er auch mehr für das Spiel der Grazer als der Vorarlberger. Gazibegovic suchte immer wieder den Weg nach vorne und es gelang ihm auch des Öfteren, die Grazer Offensivspieler in Szene zu setzen.
Einwechselspieler:
Ivan Ljubic – 2,56
Ljubic kam in der 77. Minute für Kiteishvili, war vorrangig mit Defensivarbeit beschäftigt und machte kaum auf sich aufmerksam.
Bekim Balaj – 3,02
Der Albaner kam nach 82 Minuten positionsgetreu für Jakob Jantscher ins Spiel. Mit seiner ersten Aktion holte er direkt die gelbe Karte, ansonsten war auch von ihm nicht viel zu sehen.
Dardan Shabanhaxaj
Zu kurz eingesetzt
Sonstige Bewertungen:
Christian Ilzer – 1,6
Bis zur roten Karte wirkte die Mannschaft von Christian Ilzer sehr gut auf die Wiener eingestellt. Danach stand die Defensivordnung mit einem Mann weniger im Vordergrund. Über weite Strecken war man auch nach der roten Karte die aktivere Mannschaft und hat den Punkt definitiv verdient. Mit elf Spielern hätte man mit dieser Grundausrichtung gute Chancen auf drei Punkte gehabt.
Schiedsrichterteam um Stefan Ebner – 4,87
12 gegen 11. Einmal mehr wurde Sturm vom Schiedsrichterteam klar benachteiligt. Neben der völlig überzogenen roten Karte gegen Yeboah übersah das Schiedsrichtergespann auch noch ein Elfmeterfoul an Otar Kiteishvili. Dazu kamen noch weitere kleine Entscheidungen, wie beispielsweise das falsch bewertete Handspiel in der Schlussphase gegen Gorenc-Stankovic, das beinahe eine große Chance für Rapid zur Folge hatte. Die Schiedsrichter im österreichischen Profi-Fußball machten einmal mehr ihrem berechtigten schlechten Ruf alle Ehre.
Das SturmNetz-Team bedankt sich für 298 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man of the Match folgende Nummer:
Was bleibt: Sturm hat mit Kelvin Yeboah (endlich) wieder einen Stürmer, der jeder Verteidigung enorme Probleme bereitet.
Robert Sedlacek ist gleichzeitig Chef der österreichischen Schiedsrichter UND Präsident des Wiener Fußballverbands. Das ist vielleicht noch nicht die vielbeschworene Wiener Mafia, aber zumindest ein Interessenskonflikt an höchster Stelle der Schiedsrichter. Jedenfalls wird für mich subjektiv deutlich zugunsten der Wiener Vereine gepfiffen. Vielleicht hat ja Stumnetz Bock, hierzu tiefer zu recherchieren und vielleicht gelingt ja ein Versuch der Objektivierung der Schiedsrichterleistung à la wahretabelle.at (gibt’s nicht mehr).