Don’t know why

Spielercheck: TSV Hartberg vs. SK Sturm Graz (1:0)

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Begegnung TSV Hartberg vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Jörg Siebenhandl – Note: 2,32

Dass Jörg Siebenhandl nach dem Match gegen den TSV Hartberg zum Man of the Match gewählt wurde, zeugt von der geschlossen schwachen Leistung der Mannschaft. Denn Siebenhandl musste sich in der Partie gegen die Oststeirer kein einziges Mal auszeichnen und wirkte am Fuß das ein oder andere Mal überfordert und beförderte das Leder unbedrängt ins Seitenaus. Beim Elfmeter verlud Dario Tadic die Nummer 27 gekonnt – naturgemäß ist Siebenhandl hier kein Vorwurf zu machen.

Emanuel Sakic – Note: 2,77

Der 28-Jährige mutierte gegen die Mannschaft von Markus Schopp zum Unglücksraben. Sakic geriet vor dem mehr als fragwürdigen Elfmeterpfiff ins Straucheln und legte anschließend Stefan Rakowitz. Ansonsten aber zeigte der Wiener erneut eine ansprechende Leistung: Mit 68 Ballaktionen hatte er die meisten aller Grazer – ein Zeichen für die Ideenlosigkeit der Schwarz-Weißen. Zudem gewann Sakic 78,6 Prozent seiner Zweikämpfe. Trotz der insgesamt guten Darbietung wird das Spiel für den Rechtsverteidiger allerdings nicht in bester Erinnerung bleiben.

Anastasios Avlonitis – Note: 2,77

Avlonitis entwickelt sich nach und nach zu jenem Mann, der aus der Innenverteidigung der Grazer nicht mehr wegzudenken ist. Der Grieche agierte auch gegen den TSV Hartberg stets sicher und überlegt und ließ im Verbund mit Lukas Spendlhofer wenig bis gar nichts zu. Einzig im Spielaufbau ließ der 29-Jährige noch Wünsche offen – die auffallende Einfallslosigkeit begann bereits in der Innenverteidigung und sollte sich durch die gesamte Mannschaft ziehen.

Lukas Spendlhofer – Note: 2,89

Wie auch Innenverteidigerkollege Avlonitis spulte Lukas Spendlhofer eine solide Begegnung ab. Seine Zweikampfquote von 100 Prozent ist überragend, mit 48 Pässen spielte er darüber hinaus die meisten aller Grazer. Davon kamen starke 85,4 Prozent beim Mitspieler an. Doch auch dem Ersatzkapitän muss man ankreiden, dass ihm in der Spieleröffnung zündende Ideen fehlten und der Ball des Öfteren nur nach links oder rechts geschoben wurde. 

Juan Domínguez Lamas – Note: 2,98

Nach seiner schwachen Leistung in der vergangenen Woche beim Wolfsberger AC bot der defensive Mittelfeldakteur in der Profertil Arena wieder eine deutlich bessere Performance. Der Spanier war Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Blackys und führte 16 Zweikämpfe. Kurz vor Schluss vergab Dominguez nach einem herrlich angetragenen Distanzschuss zudem noch die Möglichkeit auf das 1:1, Rene Swete parierte den Abschluss aber überragend. Dennoch: Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen.

Otar Kiteishvili – Note: 3,25

Ein Schatten seiner selbst. Anders kann man die Leistung von Otar Kiteishvili an diesem Samstagnachmittag nicht beschreiben. Ein ums andere Mal blieb der Georgier an der Hintermannschaft der Hartberger hängen und konnte somit offensiv für überhaupt keine Akzente sorgen. Das Bemühen ist Kiteishvili freilich nicht abzusprechen, er führte 14 Zweikämpfe und arbeitete auch darüber hinaus unermüdlich für die Schwarz-Weißen. Unter dem Strich bleibt dennoch eine ganz schwache Darbietung.

Ivan Ljubic – Note: 3,27

Gegen sein Ex-Team wirkte Ljubic teilweise gehemmt. Der 23-Jährige war stets darauf bedacht, den sicheren Pass zu spielen und nahm bei seinen Zuspielen viel zu wenig Risiko. Daher trügt die an und für sich gute Passquote von 87,5 Prozent gewaltig. Es war dies nicht die beste Leistung des defensiven Mittelfeldakteurs, der in den Vorwochen bereits gezeigt hatte, welch großes Potential in ihm steckt. Gegen Rapid muss Ljubic eine deutliche Leistungssteigerung zeigen!

Michael John Lema – Note: 3,31

Der Youngster rückte für den gesperrten Philipp Huspek in die Mannschaft, konnte diese Gelegenheit aber überhaupt nicht für sich nutzen. In der 31. Minute vergab Lema zudem die beste Möglichkeit der Gäste. Der 19-Jährige ließ den Winkel allerdings etwas zu spitz werden und brachte das Leder somit nicht an Swete vorbei. Ansonsten ging der Mittelfeldspieler beinahe unter und musste in der 60. Spielminute für Christoph Leitgeb das Feld räumen. 

Thomas Schrammel – Note: 3,33

Die Aussage von Nestor El Maestro, dass der SK Sturm Graz wohl nichts mehr auf dem Transfermarkt tun werde, dürfte dem ein oder anderen Fan Bauchweh bereiten. Insbesondere auf der linken Abwehrseite haben die Murstädter nämlich ein nicht allzu kleines Problem: Zwar spielte Thomas Schrammel gegen den TSV Hartberg durchaus brav, offensiv bekam man vom 31-Jährigen wie in den Partien zuvor aber nichts zu sehen. Im Gegensatz zu seinem Pendant Emanuel Sakic geht und ging vom Linksverteidiger null Gefahr aus – es würde nicht überraschen, würde Stefan Hierländer in Zukunft die Rolle Schrammels einnehmen.

Bekim Balaj – Note: 3,43

In der vergangenen Woche war Bekim Balaj gegen den WAC noch der Held gewesen, nur sieben Tage später hing der Albaner völlig in der Luft. Dies lag in erster Linie an der Ideenlosigkeit der Mittelfeldspieler, Balaj sind nur wenige Vorwürfe zu machen. Er schmiss sich rein, bestritt 16 Zweikämpfe und ging in jedes noch so aussichtslose Kopfballduell. Eine nennenswerte Chance fand der Stoßstürmer der Murstädter nicht vor – ein Armutszeugnis für das gesamte Team.

Jakob Jantscher – Note: 3,44

Nach dem überzeugenden Saisonstart von Jakob Jantscher durfte man sich auch in der Oststeiermark einiges vom linken Mittelfeldspieler erwarten. Der 30-Jährige ging jedoch auf Tauchstation und war beinahe über die gesamte Spielzeit nicht zu sehen. Im Verbund mit Thomas Schrammel war die linke Seite daher ungefähr so gefährlich wie… Ja, wie was eigentlich? Einzig die zwei erfolgreichen Dribblings Jantscher sind positiv hervorzuheben.

Einwechselspieler:

Fabian Koch – Note: 3,03

Der Tiroler kam erst in der Schlussphase in die Partie, sorgte aber für durchaus gefährliche Situationen im Strafraum der Heimmannschaft. Die gute Flanke auf Christoph Leitgeb hätte sich den Ausgleich verdient gehabt.

Christoph Leitgeb – Note: 3,18

Leitgeb kam 30 Minuten vor Spielende in die Begegnung und zeigte durchaus Ansätze seiner immer noch vorhandenen Klasse. Allerdings hatte beim finalen Pass immer ein Hartberger ein Bein im Spiel. Kurz vor Schluss vergab Leitgeb die wohl größte Möglichkeit auf den Ausgleich, als er um Zentimeter an einer Hereingabe Fabian Kochs vorbeirutschte.

Emeka Friday Eze – Note: 3,35

Eze ersetzte in der 73. Spielminute den schwachen Ivan Ljubic, konnte aber für kaum Gefahr sorgen. Mit seiner körperlichen Robustheit band der Nigerianer zwar viele Bälle an sich, fand aber fast nie den richtigen Zeitpunkt für das Abspiel. 

Sonstige Bewertungen

Trainer Nestor El Maestro – Note: 3,48

Eine taktische Meisterleistung sieht anders aus. Die gemäß Emanuel Sakic vorgegebene Taktik, in der ersten Halbzeit auf Konter zu lauern, ist gegen eine – bei allem Respekt – spielerisch limitierte Mannschaft wie Hartberg schlichtweg zu wenig. Auch die defensive Ausrichtung mit zwei Sechsern ging völlig daneben, Sturm konnte offensiv so viel zu wenig Druck ausüben und wurde mit der Niederlage zurecht bestraft.

Schiedsrichterteam um Harald Lechner – Note: 4,01

Schiedsrichter in Österreich – es bleibt ein leidiges Thema. Der Elfmeter war sehr hart und auch ansonsten konnte man bei Lechner keine klare Linie erkennen.

Das SturmNetz-Team bedankt sich für 159 eingegangene Bewertungen und widmet dem Man Of The Match, Jörg Siebenhandl, folgende Nummer:

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