Die Zahlen zum „Jahr der Rekorde“
Wirtschafts-PK des SK Sturm Graz
Am Montag hat der SK Sturm Graz zur Wirtschafts-Pressekonferenz mit Präsident Christian Jauk und Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Tebbich eingeladen. Die Zahlen wurden in allen Bereichen verbessert und haben weiterhin eine enorm steigende Tendenz. Der Rekord-Verkauf von Rasmus Hojlund ist in diesem Wirtschaftsjahr noch nicht berücksichtigt. Wir haben die Eckdaten zusammengefasst:
- Die Unternehmenszahlen wurden nicht nur verbessert sondern deutlich erhöht. Ein „Jahr der Rekorde“!
- 5610 Abonennten in der vergangenen Saison. Konnte im laufenden Jahr nochmal deutlich verbessert werden: 6400 aktuell.
- Umsatz im Ticketing: 3,7 Mio Euro (1,4 Mio aus dem internationalen Bewerb und der Rest aus der Liga).
- Sponsoring und Übertragungsrechte: 14,8 Mio. Euro – „absoluter Sponsoringrekord“.
- Merchandising: 1,5 Mio Euro (mitgespielt hat hier auch der Ausrüsterwechsel auf Nike). In den letzten sechs Jahren wurde der Umsatz im Merchandising verdreifacht.
- Mitgliederwesen: In den letzten sechs Jahren wurden die Zahlen vervierfacht. Mitglieder zum 30. Juni 2022: 4050. Heuriges Ziel: 5000.
- Gesamtumsatz 2021/22: 26,8 Mio Euro; Gewinn: 2.250.000 Euro. Stichtag 30.06.2022.
- Werbewert: 9,6 Mio Euro (stärkster Wachstum in TV-Berichterstattung).
- Wachstumsstragie:
- Neue Mitarbeiter im Verein in jedem Bereich.
- Neue Website, Schöckel-Gondel, Straßenbahn, LMS-Lösung im digitalen Bereich, Ausbau der Büroräumlichkeiten, Revitalisierung der Rasenplätze 1 und 2 in Messendorf, Rasenheizung bei Platz 3, Energieeffiziente Lösung
- Billiger geworden bei Kurven-Abos: 20% mehr Fans in der Kurve
- Billiger in den Familien-Abos: 60% mehr verkauft als in der Vorsaison; 170 % mehr Kinderabos! Bis zum 15. Geburtstag ist Stadionbesuch kostenlos.
- Planung: Nachhaltige Errichtung eines neuen Trainigszentrums für Sturm-Damen und Nachwuchs: Pläne und Schätzungen liegen vor, endgültige Entscheidung noch ausstehend. Möglicher Standort möchte man noch nicht veröffentlicht.
- Aktuell hat der Verein Möglichkeiten zu investieren, die früher weniger möglich waren. Ziel dabei: Strukturen professionalisieren, damit die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs erhöht wird – immer auf Basis des Leitbildes.
- Sachliche Anmerkung des Vereins am Ende der PK: Der VIP-Klub ist dauer ausverkauft und man könnte dort deutlich mehr an Umsätzen lukrieren. Hier habe der Verein im Vergleich zu anderen Vereinen in der Bundesliga einen Vermarktungsnachteil im 7-stelligen Bereich.

Das Erfolgs-Duo im Bereich Wirtschaft. (Foto 2017: Martin Hirtenfellner Fotografie)
Jauk und Tebbich klopfen sich auf die Schultern, was ALLEINE Schicker und Ilzer zu verantworten haben.
Im Bereich Sponsoring (ohne Übertragungsrechte) ist nämlich seit Jahren Stillstand. Ich weiß, die Zeiten sind herausfordernd, aber wenn man nicht einmal die Sektor 18 Werbebanden anbringt, sagt das schon einiges. Jauk positioniert sich gerne als Wirtschaftsmann, bis auf seine Mateschitz, Stronach oder Südsteiermarkzerstörer Kilger Geschichten, hat er in über 10 Jahren nix substanzielles gebracht.
Das Jahresergebnis ist überdies mau. Ja, man hat in Messendorf ein bissl was investiert, aber das ist von Yeboah (der Transfer muss gänzlich in diesem Berichtsjahr angesetzt werden) und EL (wie viel hat die Mannschaft bekommen?) über? Beeindruckend liest sich anders.
Es haben sicher nicht alleine Schicker und Ilzer alles zu verantworten. Ich gebe dir aber recht, das Jahresergebnis ist mau. Jauk befindet sich auch noch immer in der schönen alten Zeit: wir sind ein Mitgliederverein und bitte immer schön bodenständig bleiben. So wird man Strum nicht weiterentwickeln können. Sturm braucht mittelfristig ein eigenes Stadion. Da braucht es Investoren , da braucht es Weitblick, Visionen und Mut. Das fehlt mir bei Herrn Jauk. Mir fehlen allerdings auch die Zuschauer. Sturm dürfte nie und nimmer ( egal wer der Gegner ist) unter die Marke von 12000 rutschen.
Natürlich haben nicht alles Schicker und Ilzer zu verantworten. Auf der Geschäftstelle arbeiten tüchtige Leute, die teils viel zu viele Arbeitsstunden leisten müssen (was in der PK selbst zugegeben wurde…).
Jauk schwadroniert halt gerne irgendwelche Sachen daher, wie die Abo-Situation: soziale Verantwortung will er übernehmen, dass er Jugendliche kostenlos ins Stadion lässt und man investiert den Gewinn dorthin… In Wahrheit wurde Herr Münzer beim Abo-Verkaufsstart als Sponsor für diese Tickets präsentiert… Nord wird billiger gemacht, damit die organisierten Fanszene zufrieden ist und schön ruhig ist, um sich die Kohle bei den Längssitzern zu holen (die halt nicht organisiert sind und deshalb kein Sprachrohr haben).
Am meisten taugt mir aber sein wiederholtes Reden von den Abgaben („wir zahlen 10 Millionen“). Sorry, Herr Jauk! JEDES Unternehmen muss seine Abgaben bezahlen, ich kann daran nichts außergewöhnliches und schon gar nichts edles erkennen. Ich gehe auch nicht hausieren, dass ich so und so viel Abgaben habe vom Gehalt…
@abisz ich kann dir schon Sagen warum er das mit den Abgaben sehr gern erzählt: weil wir so evt weiterhin Unterstützung der öffentlichen Hand bekommen, und weil so evt irgendwie Geld fürs Stadion (inwelcher Form auch immer) locker gemacht wird.
Man will den Menschen zeigen: schaut her, wir bringen dem Staat (und der Stadt) Kohle, machen auch noch gute Werbung, also ist es eine gute Idee in uns zu investieren…
Ich verstehe deine Bedenken, aber dann darf man sich auch nicht beschweren wenn wir kein Sponsoring mehr von der Öffentlichkeit bekommen…
Leider nur oberflächliche Angaben zu den Einnahmen, zu wenig aufgegliedert.
Keine Angaben zu den Ausgaben. Man sagt zwar wo investiert wurde, aber nicht wie viel.
Ein Auftritt wie wir ihn aus der Politik kennen, viel reden und nichts sagen!
Wenn ein zweites Trainingszentrum kommt, hoffe ich, dass das Hauptspielfeld wenigstens Zweitliga tauglich wird!
Vielleicht eine leichte Themenverfehlung, aber ich möchte trotzdem etwas zum Thema Stadion sagen.
Mit dem Auto benötige ich eine gute Stunde nach Graz.
Als heuer die Information kam, dass der Eintritt für unter 15-jährige gratis ist, dachte ich sofort an ein Familienabo für meinen Sohn und mich. Denn obwohl es mir nie um die Preise ging, finde ich das eine sehr gute Aktion von Sturm.
Was mich jedoch immer noch davon abhält, ist das trostlose Drumherum.
Es fängt ja schon mit der sehr bescheidenen Parkplatzsituation an.
Im Moment ist es so, dass ich ca. 3 Stunden mit dem Auto unterwegs wäre, um 90 Minuten Fußball zu sehen. Ich weiß, dass sich jetzt viele bestimmt denken, dass ich kein richtiger Fan bin, da es schließlich um die Mannschaft und genau diese 90 Minuten geht. Aber ehrlich gesagt, ist mir das auf Dauer zu wenig.
Liebend gerne würde ich mit meinem Sohn die Fahrt in Kauf nehmen, wenn es ein passendes Rahmenprogramm geben würde um den Spieltag zu einem Erlebnis zu machen. Da hätte ich dann auch kein Problem damit, den halben Tag rund ums Stadion zu verbringen.
Bis dahin bleibe ich leider weiterhin einer dieser Erfolgsfans, die nur bei ausgewählten Spielen ins Stadion kommen.
Keine Frage, da ist natürlich ein Problem.
So jetzt muss ich hier ja fast Mal zur Verteidigung ausreiten.
Wir präsentieren mehr als erfreuliche Zahlen und es wird nur gejammert. An den Erfolgen will man Jauk nicht teilhaben lassen nur an den Misserfolgen
Jauks gesamte Amtszeit ist sicher alles andere als nur positive Gerhard Goldbrich lässt grüßen und dafür wurde er auch zurecht genug kritisiert auch von mir. seit dem hat sich aber schon einiges zum positiven gewendet woran natürlich auch er einen Anteil hat:
Kreissl zum Verein geholt
Tebbich zum Verein geholt
Andi Schicker zum SD gemacht
Eine der größten Krisen mit Corona gut überstanden (wurde zum Beispiel Mal von Kühbauer bestätigt dass er Yeboah gerne gehabt hätte, war bei Rapid im Gegensatz zu uns finanziell nicht möglich. Hat sich das Defensive Wirtschaften also ausgezahlt)
Jetzt will man ein Trainingszentrum realisieren.
Seit 2016 haben wir übrigens auch die meisten Punkte in der Bundesliga gemacht hinter Salzburg
Dann noch zum Thema Sponsoren: Man schaue nach Wien. Da hatte die Austria fast 2 Jahre keinen Hauptsponsor und ist finanziell sowieso im Arsch. Auch bei den Grünen sind einige Sponsor ausgestiegen bzw. zahlen jetzt deutlich weniger (Gösser und Wien Energie)
In diesem Licht klingt die Aussage von Tebbich dass wir das noch nicht wirklich spüren dann auch nicht so als hätte man da alles Falsch gemacht.
Thema Stadion: Ja vielleicht müsste man da offensiver sein. Allerdings wird man ohne Unterstützung der Politik da nix zustande bringen. Wie auch der LASK, Rapid und die Austria nicht. Alles andere halte ich für naiv bis gefährlich.
Thema Mitglieder und Abos: Da aus einer mehr als erfreulichen Entwicklung einen negativen Spin zu konstruieren finde ich seltsam. Es ist schlicht positiv wenn es noch genug leistbare Plätze im Stadion gibt und dass der Herr Münzer den Familiensektor unterstützt ist ebenfalls mehr als erfreulich. Und wird sich auf die Dauer richtig auszahlen
Mitglieder: Dass ist eine persönliche Meinung. Sturm ist einer der stabilsten Vereine Österreichs und seit 65 Jahren erstklassig, ist finanziell Gesund und momentan Top Unterwegs. Warum man das Modell Mitgliederverein ändern sollte, möglicherweise zugunsten eines Investors, sehe ich absolut nicht. Ich gebe auch zu ich bleibe lieber 100 Jahre wie wir jetzt sind als den Verein auch nur irgendeinem zu großen Risiko, und dass sind Investoren für mich, aussetzen zu wollen.
Abschließend Jauk ist sicher nicht perfekt. Ob es viele Kandidaten gäbe die es besser machen bezweifle ich allerdings zutiefst. Und die Stabilität die seine konservative Vorgehensweise dem Verein gibt lässt mich auch in schweren Zeiten immer entspannt in die Zukunft blicken
Daher Danke Herr Jauk
@pepi
Sie drücken sich so gewählt aus Hr Jauk
@Pepi
Mir ging es nie darum alles zu kritisieren. Ganz im Gegenteil, ich finde die Arbeit die in den letzten Jahren gemacht wurde, sehr positiv.
Gerne hätte ich dazu auch mal ein Interview mit Tebbich liebes Sturmnetz Team 😉
Nur die Stadionfrage bleibt trotzdem eine sehr große Baustelle, da eben dieses eines der wichtigsten Themen ist, die es für einen Verein gibt.
Ich respektiere deine Meinung, aber für mich klingt es schon ein wenig nach „Mimimi“.
Seit 2018 habe ich gemeinsam mit meinem nun 13jährigen Sohn ein Abo (ohne diese Gratisaktion in Anspruch zu nehmen) und wir nehmen bei jedem Heimspiel eine Gesamtstrecke von über 500km oder reine Fahrzeit 4.5 Stunden in Kauf. Sehr oft nutzen wir die Heimspiele, um das Wochenende mit der Familie in Graz zu verbringen. Hochgerechnet übers Jahr sind das in etwa die Kosten eines Familien-Schiurlaubes in einem Top Schigebiet am Arlberg, die Fahrten zu den Auswärtsspielen (z.B. am 13.10.) nicht eingerechnet. Die Parkplatzsituation in einer Stadt, in der das Stadion mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr leicht zu erreichen ist, ist nur ein bedingtes Argument. Was das Rahmenprogramm betrifft, stimme ich dir schon eher zu, da ist sehr viel Luft nach oben. Allerdings finde ich, dass es in Graz abseits des Stadiongeschehens vor dem Spiel genügend andere Möglichkeiten gibt, den Tag zu einem Erlebnis zu machen, sofern es einem nicht an Kreativität mangelt.
Ich bin der Meinung, dass die Merkur Arena für eine Stadt, wie Graz völlig ausreichend ist, zumal die Zuschauerzahlen, auch jetzt in der erfolgreichen Phase, ohnehin überschaubar sind. Einziger Wermutstropfen ist hier die Nutzung der Arena durch unseren alten Stadtrivalen. Für diesen wäre ein Fußballplatz für 5000 Zuschauer in Weinzöttl ausreichend.
In der Merkur-Arena liegt so viel verstecktes Potential. Man braucht nur ein wenig Geld in die Hand nehmen, um aus diesem veralteten Stadion wieder ein Schmuckkästchen zu gestalten. Ich wünsche mir, dass die Stadtregierung mit Jauk einen Konsens findet und das Stadion zum Verpachten freigibt und somit die roten Parasiten vertrieben werden…
@Schlobanmichl: Die Autofahrt kann ich noch gut als Argument nachvollziehen, auch das mit den Parkplätzen rund ums Stadion ist ehrlicherweise ein ziemliches Problem. Ich habe das Glück, unweit vom Stadion zu leben, und hab mehrere Möglichkeiten, zum Stadion zu gelangen.
Was ich jedoch nicht verstehen kann, ist diese immer wieder ins Treffen gebrachte Event-Frage rund ums Spiel, rund ums Stadion. Es ist aus meiner Sicht sehr bedauerlich, dass die aktuell sportlich konstant sehr guten Leistungen nicht diesen Fan-Widerhall finden, den die Mannschaft und der Verein sich meiner Meinung nach verdient hätte. Mit Ausnahme scheinbar des VIP-Bereiches ist dem Fan-Zuspruch nach zu urteilend unser Stadion jedenfalls mehr als groß genug (ausgenommen den Europacup, aber nicht mal da ist das Stadion immer rappevoll). Einen Besuch eines Spiels von einem Rahmenprogramm oder Popcorn am Platz plus allen möglichen weiteren Annehmlichkeiten abhängig zu machen widerspricht meinem Verständnis eines Fußball-Fan-Dasein´s. Ich komme aus Zeiten der Gruabn, und ich weiß schon, dass die Zeiten sich verändert haben, aber muss alles und jedes zum super vermarkteten Event mit jeglich erdenklichem Rahmenprogramm verkommen? Mir jedenfalls reicht ein Bier zum Spiel, eine gute Breze oder (wenn noch verfügbar) ein Schmalzbratenbrot ;). Und das allerwichtigste dabei: Ein gutes Spiel einer Mannschaft, die ihr Herz am Spielfeld lässt. Sollte es nicht ursächlich das sein, warum wir zu einem Spiel (der Blackies) gehen? Mir, meinen Abo-Kollegen und meinem 7-jährigen Sohn reicht das jedenfalls (gegen Popcorn hat er freilich nichts einzuwenden, wenn es das denn schon gibt 😉 ) und das sollte – meiner bescheidenen Meinung nach- der Grund für die Entscheidung eines Besuches oder nicht sein, und kein stundenlanges Trara rundherum, vor und nach dem Spiel. Events gibts jederorts und jederzeit zuhauf, lassts den Fußball doch bitte einfach nur Fußball sein.
My 2 Cents zu dem Thema 😉
Ich bleib trotzdem dabei, die oberste Priorität MUSS sein ein neues Stadion zu bauen! Liebenau zu pachten (würde alleine schon 5 Jahre dauern so lange wie die in der Stadt bei der Bürokratie brauchen) wäre unfassbar dumm! Das is so wie wenn man ein altes marodes Stadion übernimmt und alles dafür selbst berappen muss …
Von innen mags nach Moderisierungen gut ausschauen, aber das Grundgerüst wird auf Dauer nicht besser… und am Grundgerüst kann man im Stadion nix ändern … dazu kommt dass man am Vorplatz 0 Platz hat um irgendwas zu verändern (vor allem hinter der Nord wegen dem TUrm), für Sky Boxen is auch 0,0 Platz (wichtigste Einnahmequelle in einem modernen Stadion – ca 4 Millionen) und wie Jauk sagt, auch der VIP Klub is viel zu klein … Sky Boxen, neue SItze, neue Kioske, Arena Karte, neuer VIP Bereich, Graben überbauen, Mundloch in der Kurve überbauen, neue Videowals etc. würden mindestens 30-35 Millionen Kosten … und einige Sachen wären dann noch immer nicht zeitgemäß … man wird gefühlt nur Verlust machen wenn man das Stadon pachtet … langfristig is ein neues Stadion die einzige Option! Und wenn man sowas realisieren will (glaube ich 0 weil immer nur von Pachten geredet wird) müsste man auch mal ein wenig offen für Investoren sein …
Naja, das Thema werden wir glaub ich nie los … immer was neues (Rasen, 2. Mannschaft etc.) aber im Endeffekt bleibt dann trotzdem alles beim alten
Keine Frage, es war und ist nicht alles schlecht von Herrn Jauk . Habe ich in meinem Kommentar auch festgehalten. Ich bleibe aber auch dabei ,dass das Ergebnis sicherlich keine Jubelschreie bei mir auslöst. Es ist halt eine Philosophiefrage , was will der Verein und seine Fans. Wenn ich oft die Kommentare nach einer Niederlage hier lese, klafft halt Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Wenn sich Sturm weiterentwickeln möchte dann müssen die Nostalgiker ( Mitgliederverein) über ihren Schatten springen. Da müssen Investoren gefunden werden, da braucht es ein neues Stadion, da braucht es Weitblick , Visionen und Mut.
Wieso sind die Menschen die ein Mitgliederverein bleiben wollen Nostalgiker? Und wie stellst du dir einen Investor vor? Der kommt, zahlt uns ein neues Stadion und geht dann wieder? Oder kauft der 50% der gmbh und will sein Investment (natürlich mit Rendite) zurück, oder ist das ein neuer Hauptsponsor?
Ich versteh einfach nicht was ein Investor da machen soll, außer Kohle aus dem Klub abschöpfen.
Außerdem: ohne politische Unterstützung wird’s kein Stadion geben, und ob die dann für einen privaten Investor lieber Geld hergeben wage ich zu bezweifeln…
Liebend gerne hätte ich wieder ein Stadion, dass wir als unser eigenes bezeichnen können. Besser heute als morgen. Und würde ich Geld zum Abwinken haben, ich wäre jemand, der es aus Liebe zum Verein den Schwoazen sogar schenken würde, damit sich dieser Traum realisieren ließe. Aber denkst Du tatsächlich, dass es da draußen auch nur einen einzigen anderen (Hirnbefreiten 😉 ) gibt, der so etwas machen würde? Wie es Moe schon kommentiert hat, jeder Investor will am Tagesende nur sein Geld wieder rausziehen, plus X Prozente dazu. Und was und wie sich das speziell in Europa entwickelt hat, sehen wir ja zu Genüge und bringt mich a.) dazu, mir kaum mehr CL Spiele anzusehen, und b.) muss ich mich bei dem Gedanken, dass unser Spiel an Leute verkauft wurde, die lediglich am zahlenmäßigen Output und an der Vermarktungsfähigkeit interessiert sind, und nicht am Fußball selbst, übergeben. Denkst Du wirklich, dass es da draußen Investoren gibt, denen der Verein Sturm Graz am Herzen liegt? Ob ich deswegen ein Nostalgiker bin, sollen andere beurteilen, aber ich würde auch noch gerne die nächsten 40 oder hoffentlich 50 meiner restlichen Lebensjahre meinen Schwoazen auf die Beine schauen, ohne dabei zusehen zu müssen, wie irgendwelche Ponzen zur eigenen Belustigung oder Befriedigung Ihres Ego´s das Blut aus unserem Verein saugen. Es wird eine Stadion-Lösung geben, über kurz oder lang, davon bin ich überzeugt. Wie auch immer die zustande kommt, ich wünsche mir, dass sie nicht „Investor“-getrieben ist. Fußball ist leider zum Produkt verkommen, wie so ziemlich alles auf diesem Planeten, ich hoffe – und zumindest dafür steht scheinbar auch ein Herr Jauk – dass sich Sturm dbzgl. auch zukünftig „dawehrn“ kann.
Also ich muss schon ehrlich sagen, dass ich ob diverser Kommentare hier sehr verwundert bin. Auch wenn viele Argumente sicherlich zulässig sind, kann ich diese teilweise General-Kritik an speziell Christian Jauk, aber auch an Tebbich und den Verein im allgemeinen weder teilen noch in dieser völlig einseitigen Form nachvollziehen. Einiges ist während der Präsidentschaft des Herrn Jauk sicherlich nicht gelungen, einiges hat deutlich länger gebraucht (Stichwort „Elfmeter“), als man es sich selbst erhofft hatte.
Aber wenn ich mir unterm Strich ansehe, was alles geglückt ist, wie der Verein wirtschaftlich und sportlich da steht, kann ich ehrlich gesagt weder verstehen, warum dies (zumindest was die Kommentare hier widerspiegeln) so gar nicht gesehen und anerkannt werden will.
Ich bin seit 35 Jahren ein Erz-Schwarzer, hab auch schon so manches gesehen, unter anderem auch den Fast-Konkurs, weil unser damaliger Präsident (der auch viel Gutes für den Verein geleistet hat!) den Bezug zur Realität völlig verloren hat. Einige Beispiele in den vergangenen 20-30 Jahren sollten auch Warnung genug sein, dass Traditionsvereine zu sehr auf Erfolg getrimmt waren und dann das Zeitliche gesegnet haben, oder im letzten Moment gerade noch so von der Schippe gesprungen sind.
Es ist sicher nicht alles Gold, was glänzt, und es gibt in vielen Bereichen noch einiges zu tun. Aber der SK Sturm ist heute – mit vielleicht Ausnahme von 1-2 guten CL-Jahren – auf so soliden Beinen wie nie zuvor. Kritik auch in guten Zeiten ist wichtig und richtig, da sonst Stillstand droht, wenn man sich zufrieden gibt. Aber auch in der heutigen Zeit kann man auch durchaus mal zufrieden sein, mit Dingen, die sich – unterm Strich – gut entwickelt haben. Und das ist eindeutig der Fall!
Und wer dennoch nicht mal ansatzweise zufrieden ist, jedem Mitglied steht es frei, bei der nächsten Generalversammlung Themen bis hin zu einer Kandidatur/einer eigenen Liste einzubringen und es besser zu machen!!
per se ist ein Nostalgiker überhaupt nichts verwerfliches. Ich meine das auch nicht negativ. Ich sehe auch auf keinen Fall alles im wirtschaftlichen Bereich negativ. Es ist halt nicht so übermäßig toll. Bei vielen Fans klaffen halt Anspruch und Wirklichkeit sehr weit auseinander. Was ich da oft an Kommentaren nach einer Niederlage lese, da denke mir sehr oft meinen Teil.Sturm ist sicher derzeit sportlich und finanziell gut aufgestellt. Wir haben sicher immer ( wenn nicht alles schief läuft ) die Möglichkeit um den 2 bis 3 Platz mitzuspielen und einen Europacup Platz zu erreichen. Wenn wir allerdings international auch einmal überwintern wollen dann muss der wirtschaftliche Beitrag einfach wesentlich höher sein. Es gibt diverse Möglichkeiten Investoren, Sponsoren an Land zu ziehen. Das sind nicht alle böse Onkels die nur an Renditen interessiert sind. Das hier zu diskutieren würde den Rahmen sprengen. Ich kann dir auch versichern das ich kein Träumer bin der glaubt das Geld fällt vom Himmel. Wie schon erwähnt. Es braucht Mut, Weitblick und Visionen. Das unterschreibe ich von dir: eine eigene Liste aufstellen und kandidieren. Kritik üben ist immer einfach.
Bin seit 45 Sturm Fan! Habe schöne und schlechte Zeiten erlebt! Bin seit heute Mitglied!
Aber ihr müsst das Stadion voll bekommen! Ich bin nur für den Sport dort, brauche kein Wohl fühl Atmosphäre! Das Bier schmeckt so oder so meistens nicht. Viele Grüße aus einer Rot weißen Stadt ! Köln
Ein warnendes aktuelles Beispiel hätt ich übrigens grad gefunden:
https://www.derstandard.at/story/2000139742582/investoren-blase-geplatzt-windhorst-posse-bei-hertha-als-werbung-fuer