Die Verteidiger

Saisoncheck der Saison 17/18 #2

Aufgeteilt auf vier wunderbar knackige Ausgaben werden wir euch in den nächsten Tagen ein Fazit über jeden eingesetzten Spieler der Blackys liefern. Hier fließen die durchschnittlichen Noten aus allen Leserzeugnissen, Spieldaten sowie unsere subjektive Meinung mit ein. Wir wünschen viel Spaß!

Foto: © Martin Hirtenfellner Fotografie

Die Verteidiger

Dario Maresic: ø-Leserzeugnisnote: 2,15

Dario Maresic war ohne Zweifel einer der Hauptprotagonisten in Schwarz-Weiß in der vergangenen Saison. Satte 41 Spiele bestritt der 18-Jährige in seiner ersten vollen Saison beim Vizemeister. Lobesyhmnen wurden bereits genug in dieser Spielzeit auf den Innenverteidiger gesungen, deshalb hier nun ein paar nackte Zahlen: Maresic wurde von euch mit der besten Durchschnittsnote aller Sturm-Kicker bewertet (2,15), wurde am häufigsten zum Man-of-the-Match gewählt (9x), lief 3.010 Minuten in der Bundesliga auf, konnte dort sein erstes Profi-Tor erzielen sowie seine erste Vorlage verbuchen. In der Bundesliga hat Maresic eine Passquote von 82,28 % sowie eine Zweikampfquote von 63,56 %. Nicht in Zahlen zu messen ist seine unglaubliche Ruhe am Ball und am Platz, die manch anderer mit mehr Jahren am Buckel nicht auf den Rasen bringt. Sein Stellungsspiel ist zudem jetzt schon internationale Klasse. Laut transfermarkt.at beträgt der Marktwert des Youngsters mittlerweile 2,5 Millionen Euro, durch Günter Kreissls gelungenem Coup, den Vertrag des jungen Mannes um zwei Jahre zu verlängern, dürfte der Innenverteidiger dem Verein möglicherweise schon nächsten Sommer eine noch viel größere Summe einspielen. Mit Dario Maresic sowie Lukas Spendlhofer beziehungsweise Anastasios Avlonitis an seiner Seite, kann der Sturm-Fan zumindest auf dieser Position mit ruhigem Gewissen in die nächste Saison gehen.

Lukas Spendlhofer: ø-Leserzeugnisnote: 2,34

Knieprobleme machten dem gerade 25 Jahre alt gewordenen Verteidiger zu Saisonbeginn zu schaffen, nach einem Kurzeinsatz in Runde 10 kam der Neunkirchener erst ab dem 23. Spieltag zum Zug und verdrängte zum Wohlwollen vieler Sturm-Anhänger Christian Schoissengeyr und dessen Namensvetter Schulz endgültig aus der Startformation. Bedankt hat sich Spendlhofer mit durchwegs konstanten Leistungen, weshalb ihr ihn gleichauf mit Marvin Potzmann mit der zweitbesten Bewertung der Verteidiger sowie der einmaligen MotM-Auszeichnung belohnt habt. In 14 Bundesligaeinsätzen konnte er sowohl mit seiner Zweikampfquote (64,52 %) als auch mit seiner Passquote (87,65 %) alle seine Verteidigerkollegen in den Schatten stellen. Man darf gespannt sein, wem Heiko Vogel im nächsten Jahr den Vorzug in der Innenverteidigung gibt, beziehungsweise wie der deutsche Coach seine Spielauslegung ausrichtet. Spielt Sturm 2018/2019 mit einer Viererkette, darf man sich auf alle Fälle auf ein starkes Back-Up verlassen, eine Fünferkette mit einer Innenverteidigung Avlonitis-Maresic-Spendlhofer wäre ohnehin zum Zähne Ausbeißen. 

Marvin Potzmann: ø-Leserzeugnisnote: 2,34

Potzmann ist der Abgang in der Defensive, der wohl am meisten schmerzt. Zwei Mal habt ihr ihn zum Man-of-the-Match gewählt. Vor einem Jahr noch mit einer untergeordneten Rolle, avancierte der etatmäßige Rechtsverteidiger neben Stefan Hierländer zum variabelsten Spieler der Mannschaft. Der Unterschied: Hierländer hat verlängert. Potzmann wird sich künftig in grün-weiß quer über das Feld verteilt bewegen, bei Sturm hat er in dieser Saison fast alle Positionen durchgespielt. Der Wiener kam bewerbsübergreifend auf insgesamt 38 Einsätze, nachdem er im März intern seine Wechselambitionen kundgetan hat, musste er aber zunehmend mit der Bank vorlieb nehmen. Dennoch war der 24-Jährige über die gesamte Spielzeit gesehen ein wichtiger Baustein im Sturm-Kader, erzielte in der Liga zwei Tore und konnte inklusive Cup fünf Vorlagen verbuchen. Eine davon wird jedem Sturm-Fan für immer in Erinnerung bleiben. Es war Stefan Hierländer, der seine Flanke eiskalt verwertet hat. Danke für Deinen Einsatz, Potzi!

Fabian Koch: ø-Leserzeugnisnote: 2,45

Fabian Koch ist der Spieler mit der besten Durchschnittsbewertung unter jenen, die über die gesamte Saison gesehen nie zum Man-of-the-Match auserkoren wurden. Es ist wohl das perfekte Spiegelbild zu Kochs Leistungen: Stets konstant, gut und zuverlässig, selten mit positiven Überaschungsmomenten und ebenso wenigen negativen Ausrutschern. Sein Strahl beim 6:1-Erfolg gegen die Admira im Herbst, welcher zu seinem ersten und einzigen Saisontor führte, zählt definitiv zu ersteren. Insgesamt stand Koch Liga, Cup und international fast 4.000 Minuten am Platz, kam über die gesamte Spielzeit nur gegen den SV Wimpassing nicht zum Einsatz und war somit der Dauerbrenner in der Defensive. Mit 64,41 % hat der Beißer auf der Außenbahn die zweitbeste Zweikampfquote aller schwarz-weißen Verteidiger, die Sense zu Saisonbeginn gegen Lukas Venuto zählt hierbei allerdings nicht als gewonnener Zweikampf. Kochs Vertrag läuft noch ein Jahr, eine Vertragsverlängerung mit dem 28-Jährigen dürften wohl viele Fans der Blackys begrüßen und wäre alles andere als abwegig. Ob des Abgangs von Potzmann stellt sich die Frage, ob Kreissl auf der Rechtsverteidigerposition noch aktiv wird. Lukas Skrivaneks Leihe bei Blau-Weiß Linz läuft ab, der Eigenbauspieler ist jedoch eigentlich auf der linken Seite angesiedelt. Ob Hierländers Variabilität ausreicht oder ob Koch neue Konkurrenz auf seiner Position bekommt, wird sich weisen.

Christian Schoissengeyr: ø-Leserzeugnisnote: 3,00

Christian Schoissengeyr geht zur Austria und es ist eigentlich keiner so richtig traurig. Was bleibt in Erinnerung? Drei Tore und ebensoviele verschuldete Elfmeter, sowie einige defensive Aussetzer, welche unter anderem auch spielentscheidend waren. Sobald sein Name am Spielbericht stand, hatte man bei Schoissengeyr letztendlich immer ein mulmiges Gefühl – darüber konnte auch nicht die Hoffnung auf das eine oder andere Standardtor hinwegtäuschen. Alles in allem glich der Aufenthalt in Graz für den 23-Jährigen eine Achterbahnfahrt. Von der zweiten Mannschaft des SK Rapid ohne große Erwartungen zum Team gestoßen, war der 1,94-Meter-Hühne in seiner Premierensaison bei den Profis immer da, wenn man ihn brauchte und brachte gute Leistungen auf dem Feld. Just in dem Spiel, in dem er seinen ersten Treffer für die Schwoazn verbuchen konnte, zog sich Schoissengeyr einen doppelten Bänderriss zu und fiel bis zu Beginn dieser Saison verletzt aus. In dieser Spielzeit konnte er dann aber nicht mehr an die Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen und wurde zunehmend zum Unsicherheitsfaktor – einzig seine Lufthoheit blieb. Letztendlich kam er auf 19 Einsätze in Schwarz-Weiß 2017/2018. Mit Michael Madl könnte er im kommenden Jahr bei der Austria das Innenverteidigerduo bilden. Mach’s gut, Schoissi – und bleib am Boden. Wortwörtlich, vor allem, wenn Du gegen Sturm spielst. 

Thomas Schrammel: ø-Leserzeugnisnote: 3,26

Der 30-Jährige kam als Ersatz für den nach Italien abgewanderten Charalampos Lykogiannis von Rapid Wien und machte seine Sache, naja, ok. Aufgrund seiner Vorgeschichte bei den Hütteldorfern hatte der Linksverteidiger von Beginn weg einen schweren Stand bei den schwarz-weißen Aficionados, erledigte seine Aufgaben aber solide und fügte sich zuletzt auch immer besser in die Mannschaft ein. Zu Beginn im Frühjahr gesetzt, nahm sich der Kittseer mit einer Gelb-Rot-Sperre im fünften Einsatz für Sturm in der Liga selbst aus der Startelf. Erwähnenswert ist Schrammels tolle Luftzweikampfquote von 72,73 % im Sturm-Dress – dass das vor seinem Wechsel bei Rapid mit 23,08 % ganz anders ausgesehen hat, ist kaum der Rede wert. Schrammels Vertrag läuft noch bis nächstes Jahr, inklusive Option auf ein weiteres. Ob der Außenpracker seine Zeit bei Sturm auch wirklich als Stammspieler verbringen wird, steht in den Sternen über Liebenau.

Christian Schulz: ø-Leserzeugnisnote: 3,27

Der Kapitän sagt Tschüss. In seiner letzten Saison als Aktiver wurde der Deutsche seinem Ruf als Auslaufmodell gerecht und kam insgesamt nur auf 20 Einsätze. Ähnlich wie bei Schoissengeyr hatte man eher die Hose voll, als dass man auf dicke Hose gemacht hätte, wenn Schulz in der Startelf stand. Schon in der ersten Spielminute der abgelaufenen Saison hätte der 35-Jährige den Fans des SK Sturm beinahe aller Euphorie beraubt, als er im Strafraum nach einem Patzer den Stürmer des FK Mladost Podgorica umriss. Zum Glück für die Grazer konnte man die daraus resultierende 1:0-Heimniederlage im Rückspiel noch abwenden und doch in die nächste Runde der Europa-League-Qualifikation aufsteigen. Aktionen wie diese werden dem gemeinen Fan des SK Sturm wohl in Erinnerung bleiben, denkt er an Christian Schulz zurück. Den Kapitän wird es nicht stören, der Deutsche kann auf eine mehr als erfolgreiche Karriere zurückblicken, die er mit einem Titel in Österreich krönen durfte. Alles Gute, Schulle!

zu kurz eingesetzt: Patrick Puchegger

 

8 Kommentare

  1. Robsn85 sagt:

    Avlo, Daki, Ligiluki

    Das nenne ich mal a geile Innenverteidigung!!

    Freu mich schon!

    Röcher schon fix weg, oder nicht?

  2. schmitz sagt:

    Was ist mit Luan der hat sich auch gut entwickelt in St. Pölten, meine Meinung nach hätte er sich auch ein Platz in der Verteidigung verdient?? und sicher  nix schlechter als Alvo…..

    • schmitz sagt:

      Avlo

    • GazzaII sagt:

      Davon abgesehen dass es hier um einen Saisonrückblick geht, sehe ich dass auch so

      auf der einen Seite ein IV der in seiner Zeit bei Sturm der stärkste IV war den wir hatten,

      auf der anderen Seite einer mit einer Halbsaison beim Absteiger (wenn es einen geben würde)

       

  3. ouwageil sagt:

    Dario Maresic bester Mann!

  4. schmitz sagt:

    Röcher hat sich verabschiedet Richtung IngoIngolstadt Wer ist der Nächste????

    So GK jetzt bist Du gefragt!!!??

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