Die Torhüter

Wintercheck 17/18 – Teil 1/4

Aufgeteilt auf vier wunderbar knackige Ausgaben werden wir euch in den nächsten Tagen ein kleines Zwischenfazit über jeden eingesetzten Spieler der Blackys liefern. Hier fließen die durchschnittlichen Noten aus allen Leserzeugnissen, Spieldaten sowie unsere subjektive Meinung mit ein. Wir wünschen viel Spaß!

Foto © Martin Hirtenfellner Fotografie

Die Torhüter

Jörg Siebenhandl (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,21)

Der Sturmanhang ist in den letzten beiden Jahren mit guten Torhüterleistungen regelrecht verwöhnt worden. Nach dem Abgang des fabelhaften Michael „Bruno“ Esser spielte auch Christian Gratzei eine fantastische Saison. Große Fußstapfen also, in die der Neuzugang Jörg Siebenhandl da treten musste. Anfangs wusste man noch nicht so ganz sicher, ob Jörg der erhoffte Einsergoalie sei, immer wieder wurde ihm von Sportdirektor Günter Kreissl der Rücken gestärkt. Bei Siebenhandl stimme das Gesamtpaket. Mit dem Fuß sei er überragend. Er habe sich noch nicht auszeichnen können, deswegen wurden seine Leistungen noch nicht so anerkannt, so der Mann, der Siebenhandl nach Graz lotse. Spätestens nach dem Spiel gegen den LASK, in dem Siebenhandl mit 1.07 die beste MOTM-Leserwertung aller Zeiten für sich verbuchen konnte und so Sturm vor einem 0:5-Pausenrückstand bewahrte, inklusive gehaltenem Elfmeter, war auch dem letzten Skeptiker klar, in Graz steht wieder ein Top-Torhüter zwischen den Pfosten. Mit 27 Jahren befindet sich der gebürtige Wiener im allerbesten Alter und bringt zudem auch tatsächlich ein sehr umfangreiches Gesamtpaket mit. Die meisten Goalies haben zumindest eine gröbere Schwäche, doch Siebenhandl ist auf der Linie, im Eins-gegen-Eins, bei hohen Bällen und (seine größte Stärke) mit dem Fuß einfach unglaublich stark. Mit seiner ruhigen Art und vielen klugen Bällen, auch unter Druck, muss Sturm den Ball nur sehr selten wegschlagen und kann so immer wieder Angriffe konstruktiv von ganz hinten neu aufbauen.

26 Einsätze (20x Liga, 4x EL-Quali, 2x ÖFB-Cup), keine verpasste Spielminute in der Liga (1800 Minuten), stehen auf seinem Leistungsnachweis. 24 Gegentore ist der zweitbeste Wert aller Torhüter, die über 1800 Minuten zum Einsatz kamen. Richard Strebinger von Rapid Wien musste ebenso selten hinter sich greifen, LASKs Pavao Pervan gar nur 23 Mal. Strebinger konnte auch einmal öfters zu Null spielen, nämlich 8 Mal. Neben Siebenhandl konnten auch Pervan und WACs Alexander Kofler sieben Spiele zu Null bestreiten, Kofler brauchte dafür jedoch nur 15 Partien und konnte damit in 46,7 % der Partien seinen Kasten sauber halten, bei Siebenhandl sind es 35 %. In noch einer Kategorie überstrahlte Kofler alle anderen Bundesliga Torhüter: Als einzigen Goalie konnte er zwei Elfmeter in dieser Saison parieren, bei drei Elfmetern gegen ihn ergibt das eine unglaublich starke Quote von 66,7 % gehaltener Strafstöße. Zwar konnte auch Siebenhandl einen Elfmeter halten, jedoch wurde ein solcher gegen Sturm Graz ganze sechs Mal gepfiffen – mit Abstand die Meisten. So beträgt seine Elfmeterquote nur 16,7 %. Im Vergleich mit seinen Kontrahenten um den Platz hinter Heinz Lindner im Nationalteam, kann der Grazer Schlussmann eine solide Passquote aufweisen. Siebenhandl brachte von 494 Pässen 57,89 % an den Mann, bei Kuster sind es 60,95 % von 589 Pässen, Pervan kommt gar nur auf 48,72 % von 546 Pässen. Die beste Passquote aller Torhüter hat Salzburgs Alexander Walke mit 73,92 %, die meisten spielte Admiras Andreas Leitner mit 742 Pässen, wovon 60,65 % einen Mitspieler fanden. Das Niveau der Bundesliga-Torhüter ist in diesem Jahr allgemein ziemlich hoch, Sturms Torwart-Trainer Stefan Loch ist mitverantwortlich dafür, dass einer der Allerbesten bei Sturm spielt. 

 

Zu kurz eingesetzt: Gratzei (einziges Spiel im Cup gegen Hard)

 

3 Kommentare

  1. Bozo 07 sagt:

    Sicher eine gute Saison vom Jörg Siebenhandl.

    Auch ist er sicher verdient unser Einser Tormann.

    Und trotzdem hätte ich auch gerne den Christian Gratzei von Zeit zu Zeit im Tor gesehen.

    Nach der letzten Saison hätte er sich das redlich verdient!

    Denn besonders viel schlechter als der Jörg ist er, denke ich, auch nicht.

    Rotieren wäre eine Lösung …

    Aber das ist meine Meinung und muss nicht jedem unbedingt gefallen.

    SCHWARZ WEIß FÜR IMMER UND WO IMMER ICH BIN!

  2. Ennstaler sagt:

    Siebenhandl ist Gratzei puncto Spieleröffnung deutlich überlegen, es ist daher verständlich, dass Foda aufs Rotieren verzichtete. Siebenhandl ist eine ganz wichtige Schraube im Sturmwerkl!

    • jorge72 sagt:

      siebenhandl ist für mich auch die nr. 1 aber eine gelungene spieleröffnungen müssen mir bis dato entgangen sein, außer viele abschläge die beim gegner oder im out landeten, wofür man gratzei regelmäßig kritisiert hat.

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