Die Schwoazen in der Europa-League-Gruppenphase!

Spielbericht: SK Sturm Graz vs. NS Mura 2:0 (1:0)

Heute sollte die Pleiten-, Pech- und Pannenserie des SK Sturm in der Europa-Cup-Qualifikation ein Ende haben. Niederlagen gegen Klubs aus der jüngeren Vergangenheit wie Rubin Kazan, Fenerbahce, Breidablik, Larnaka oder Haugesund wurden nicht thematisiert. Der ganze Verein war nur auf das „erste große Saisonziel“ fokussiert: der Einzug in die Europa-League-Gruppenphase. „Wir haben morgen ein richtungsweisendes Spiel, bei dem wir ein neues Kapitel in unseren Geschichtsbüchern aufschlagen wollen“, betonte auch Präsident Christian Jauk bei der gestrigen Pressekonferenz, bei der ebenfalls die Vertragsverlängerungen von Geschäftsführer Sport Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer verkündet wurden (beide bis 2024).

Nach dem 3:1-Auswärtssieg gegen NS Mura ging es somit mit einem 2-Tore-Vorsprung sowie einer im Vergleich zum Hinspiel identen Aufstellung in das Rückspiel. Die Vorzeichen konnten somit nicht viel klarer sein – nur das Wetter hatte Verbesserungspotential und – das muss leider auch angemerkt werden – die Zuschauerzahl. Erwartungsgemäß platzte die Nord aus allen Nähten und machte schon beim Aufwärmen lautstark Stimmung, aber man konnte sich die Frage stellen, wo der Rest bei dem so wichtigen Spiel war.

Foto: Martin Hirtenfellner Fotografie

Vor 8.237 Zuschauern ging die Partie also los, in der Sturm schon zu Beginn den Ton angab. Die erste nennenswerte Chance gab es aber für die Gäste in Minute 13: Eine Flanke von Mura-Kapitän Ziga Kous landete direkt beim freistehenden Mitja Lotric, der bei seinem Schussversuch jedoch kläglich scheiterte. Im Gegenzug bekam Sturms Nr. 9, Kelvin Yeboah, an der Strafraumgrenze den Ball serviert, setzte seinen Schuss aber über das Tor. Kurze Zeit später konnte eine gute Kontergelegenheit der Gäste durch den hereinrutschenden Jusuf Gazibegovic vereitelt werden. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte machten die Grazer mehr Druck als Mura, zu großen Torchancen kam es aber nicht. Bis zur 39. Spielminute: Nach einem Ballverlust der Gäste kam Otar Kiteishvili an das Spielgerät, setzte sich gut durch und zog von der Strafraumgrenze ab. Dessen Schuss wurde noch so entscheidend von einem Mura-Verteidiger abgefälscht, dass es keine Chance für Schlussmann Matko Obradovic im Tor der Slowenen gab – 1:0 für Sturm. Mit dieser insgesamt doch verdienten Führung ging es auch in die Pause.

Foto: Martin Hirtenfellner Fotografie

Den Vorsprung vermochten die Blackys nach der Pause beinahe zu erhöhen: Nach einer Ecke konnte David Affengrubers Kopfball noch auf der Linie abgewehrt, sowie ein Distanzschuss von Stefan Hierländer abgefangen werden. Der Druck von Sturm ließ nicht nach, Mura fand überhaupt kein Rezept mehr gegen die Steirer. In der 54. Minute sah dann auch noch Matic Marusko Gelb-Rot – die Slowenen agierten somit nur noch mit 10 Mann, um einen 4:1-Gesamtscore zu diesem Zeitpunkt noch irgendwie zu drehen. Doch Sturm war dem zweiten Treffer deutlich näher, Jakob Jantscher und Kelvin Yeboah verwerteten ihre guten Möglichkeiten vorerst aber noch nicht. Bis zur 66. Spielminute sollte es dauern, ehe es ein weiteres Mal im Tor der Slowenen einschlägt: Dauerdruck der Grazer, JJ13 tänzelte mit dem Ball im Strafraum herum, bis er ihn aus der Drehung ins Kreuzeck zirkelte – 2:0. Mit dieser Führung und der numerischen Überlegenheit am Feld war Mura endgültig gebrochen, zu einem weiteren Torerfolg kam es aber nicht, weil den Blackys im letzten Drittel etwas die Konsequenz fehlte. Die Schwoazen feierten somit einen völlig verdienten Heimsieg über NS Mura sowie ein souverän gespieltes Play-off und stehen endlich wieder in der EUROPA-LEAGUE-GRUPPENPHASE!

Foto: Martin Hirtenfellner Fotografie

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