Die Causa Grozurek
Dass der Profi-Fußball kein Mädchenpensionat ist und Spielerberater über jeden Verdacht erhaben sind, stets uneigennützig – fast schon barmherzigen Samaritern gleich – zu agieren ist kein Geheimnis. Nebst bestimmt höchst seriösen Vermittlern, tauchen am Markt immer mehr zwielichtige Gestalten auf, Schattenmänner, Manager und Trittbrettfahrer. Mit Ausnahme von sogenannten Lobbyisten gibt es in wohl wenigen Tätigkeitsfeldern die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit und einem Minimum an Aufwand soviel an Geld zu lukrieren, wie mit der Unterschrift eines mehr oder weniger begabten Kickers unter einem neuen Arbeitspapier. Eine solche kann dann schon den gleich hohen, manchmal sogar einen noch höheren Ertrag einbringen als jener, der einem durchschnittlichen Erwerbstätigen während seiner gesamten Berufslaufbahn zuteil wird. Paradox daran: Spielervermittler kann praktisch ein jeder werden. In Deutschland etwa reicht ein polizeiliches Führungszeugnis und 500 Euro für die Registrierungsgebühr. Ehemalige Pizzabäcker transformieren in kürzester Zeit zu Multimillionären, vormalige Schreibkräfte einer Rechtskanzlei zu Global Playern. Es ist ein weltweiter Markt, der sich durch neue Cash-Oasen in Ostasien oder am persischen Golf immer weiter ausdehnt. Und es andererseits finanzschwächeren Vereinen immer schwerer macht, halbwegs begnadete Ballesterer längerfristig an sich zu binden. Gültige Verträge sind dann oft nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Lockt irgendwo noch mehr Zaster, pocht der Klub aber auf die Einhaltung der schriftlichen Abmachung, wenngleich von Spielerseite immer weiter provoziert wird. Das Perfide daran: zumeist mit Erfolg. Ousmane Dembélé, Julian Draxler und eine Vielzahl anderer lassen grüssen.

(c) WC/Ailura
Menschenhändler der Moderne werden sie zuweilen genannt, doch kaum ein Spieler kommt mehr ohne sie aus. Es scheint fast so, als bräuchte es ein solches Netzwerks um Karriere zu machen. Als wäre Talent und Fleiß schlicht zu wenig. Im internationalen Vergleich ist Österreich auch im Fußball noch so etwas wie die „Insel der Seeligen“, auch wenn sich hierzulande Rechtstreitigkeiten im Bezug auf Spielerverträge in jüngster Vergangenheit häuften. Noch bestens in Erinnerung ist die Posse um Christoph Monscheins Wechsel von der Admira zur Wiener Austria. Aktuell soll es wieder Ungereimheiten mit Beteiligung eines Spielers der Südstädter geben. Lukas Grozurek, 26-jähriger Offensivspieler mit bislang 156 Bundesliga-Einsätzen auf seiner Visitenkarte, soll beim SK Sturm den zum FC Ingolstadt abgewanderten Thorsten Röcher ersetzen. So weit, so gut. Allerdings haben die Niederösterreicher unlängst vermelden lassen, dass sie eine vereinsseitige Option auf eine Vertragsverlängerung für ein weiteres Jahr gezogen haben. Nun aber klagt – nach Informationen „Aus erster Hand“ – der Spieler seinen Noch-Klub auf Freigabe, um ablösefrei zum SK Sturm wechseln zu können. Begründung: Die Option sei nur im Beisein von Grozurek und Admira-Gschäftsführer Amir Shapourzadeh ausgehandelt worden. Ohne Spielerberater und auf ausdrücklichen Wunsch des ehemaligen iranischen Nationalteamspielers. Daher wäre diese rechtswidrig und sein Vertrag würde somit am 30.6.2018 auslaufen. Andere Quellen wiederum behaupten, Grozurek hätte seine Unterschrift unter diese Bedingung ohnehin erst nach Durchsicht seines Spielerberaters gesetzt. Mittlerweile wird der Links-Außen von Markus Katzer vertreten, der im Gespräch mit SturmNetz für noch mehr Verwirrung stiftete, indem er zu Protokoll gab: „Bei Lukas handelt es sich um einen Vertrag ohne Ausstiegsklausel, also ja, eine Ablöse müsste gezahlt werden.“ Was bleibt ist die Frage „Wusste der einstige Krankl-Schwiegersohn zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts von der Klage?“ Ist man gar ein Schelm, wenn man Böses denkt und behaupten würde, dem Berater käme ein ablösefreier Transfer ganz und gar ungelegen? Oder sind die auf mehreren Online-Portalen gleichklingenden Informationen – allesamt basierend auf den Blog eines ehemaligen Krone-Journalisten – schlicht und einfach falsch? Wie dem auch sei, die Gefahr einer weiteren, langatmigen Transferposse scheint in jedem Fall evident. Spannend wird zu beobachten sein, ob zuerst feststeht welche Vereine der neuen Zwölferliga angehören werden oder ob für Lukas Grozurek Ablöse zu berappen ist oder nicht.
Mir, als ultra-sturmfan und einer der Grozurek sehr gern bei uns sehen würde, wäre es lieber wir würden einfach eine marktübliche Ablöse zahlen und fertig. Ich finde das Rausklagen einfach unguat und denke das ja auch wir mit Spielerverkäufen Geld verdienen und deswegen auch die Admira was für ihre Spieler bekommen sollte!!!
Sollte Sturm ernsthaft an der Verpflichtung dieses Spielers interessiert sein, sollte man auch als Zeichen der Wertschätzung bereit sein eine sechsstellige Ablösesumme überweisen. Andersrum beklagt man diverse Unsitten, vielleicht beweist man selbst mehr Größe. An einen langen Instanzenweg sollte keiner Interesse haben.
Der Spieler klagt die Admira und ist eigentlich ablösefrei UND will zu Sturm. Da kann Sturm ja nichts dafür, wenn die Admira falsche Verträge aufsetzt.
Wenn jetzt Sturm nicht dran ist, dann halt ein anderer Verein. Wenn die Klage echt stimmen sollte, dann wird er nämlich fix nicht mehr für die Südstädter auflaufen.
Geld wird anscheinend eh in einen Gebauer-Transfer investiert, ein AV und mind. 1 Stürmer müssen auch noch her. Die eingenommene Million durch Röcher ist jetz auch nicht sooo viel – ganz im Gegenteil!
Wie wärs mitn Pusic? Ich weiß er ist zwar schon 30 aber ablösefrei und trifft eigentlich bei jedem Verein bei dem er war regelmäßig.
Oder wenn schon Ablöse vielleicht den Onisiwo. Sollte auch nicht die Welt kosten. Hat mir bei Mattersburg immer gut gefallen und das Sturm Spieler bei denen es momentan nicht so läuft aufbauen kann ist jedem wohl seit Deni bewusst.
Dann lieber pukki
Jantscher ist (noch lange nicht) „der Alte“, Filip und Jugendspieler sind auch noch da. Da brauch ma keinen Grozurek, weil ein junger motivierter besser spielt, weil Onisiwo zu teuer und ein Risiko ist. Entweder vorher genannte verkaufen und einen „gescheiten“ Spieler holen, oder den Kader „breit“ aufstellen und Spieler (eigene Jugend) vergraulen.
TW: Siebenhandel/Schützenauer gut aufgestellt
IV: Maresic, Spendlhofer (verlängern), Avlonitis, Lackner, Luan, Ljubic könnte man Luan wieder verleihen
RV: Koch, ein AV der beide RV/LV Positionen spielen kann
LV: Schrammel (Honsak, Stangl)
DM: Lackner, Lovric, Lujbic
OM: Jantscher, Hierländer, Ovenstaad (bitte abgeben, + eine Alternative für Zulj der uns sicher noch verlässt
RM: Hierländer, Huspek, Filip
LM: Jantscher, vl Grozurek Durmus
ST: Eze, Alternative für Alar (Djuricin, Chabbi wobei bei dem Berater, Grbic, Sebastian Andersson Kaiserslautern wäre ein Janko Typ)
Unsere erste 11 falls uns Alar und Zulj verlassen würden
1-3-4-3
Siebehandel
Avlonitis Spendlhofer Maresic
Koch Lackner Lovric Hierländer
Huspek Eze Jantscher
ich würde es ja sehr begrüßen wenn wir uns auch auf anderen Märkten wie Spanien, Portugal umsehen würden
Spieler wie Jano, De Paula,Jacobo,… gibt es in Spanien, Portugal zu genüge
Bisschen OFF Topic, weil MS aber dennoch
Falls jemand Kontakt nach oben hat, bitte mal folgenden Spieler vorschlagen.
https://www.transfermarkt.at/davis-ikaunieks/profil/spieler/153820
24 Jahre und nach dem Abstieg seines Vereins (FC Vysocina Jihlava ) wohl ein Schnäppchen.
Konnte seine erste gute Saison (9 Tore, 3 Assists) nun toppen und hat diese Saison mit folgenden Werten abgeschlossen (10 Tore, 6 Assists) und das ist bei einer so einer Mannschaft schon stark beachtlich.
So Spieler steigern sich normalerweise dann noch in spielstärkeren Teams, weil viel mehr kommt.
Klar eine Wundertüte, aber wenig Risiko.
Und Eze war auch eine Wundertüte.
Wie schaut eure Meinung diesbezüglich aus?
Waunn ana Ikaunieks haast, daunn kaun dea a nieks.
😉 Vom Wolferl hätt ma dann nix zum befürchten.
@Bozo Bazooka
Sehr richtig und wenn der dann wirklich nix kau braucht ma si a net aufregn wenn a eh scho so hasst!!!
Bitte jetzt Lovric verlängern, oder wenn er nicht will halt verkaufen!!! Der hat bis nächstes Jahr Vertrag und is 20 Jahre alt. Wenn er diese Saison einschlagen sollte verlässt er uns nächstes Jahr wieder mal ablösefrei, siehe Potzman etc. Hier muss Kreissl jetzt handeln!! Nicht nächstes Jahr draufkommen uh scheiße, der unterschreibt uns keinen neuen Vertrag…
Wenns wahr ist dann gebts ihm bitte keinen Vertrag! Ich brauch keinen Spieler in Graz der bereit ist sich selbst zu entmündigen „Die Option sei nur im Beisein von Grozurek und Admira-Gschäftsführer Amir Shapourzadeh ausgehandelt worden. Ohne Spielerberater …“nur damit ein Vereinswechsel drinnen ist. Ist der werte Grozurek etwa besachwaltet oder minderjährig? Wenn nein, dann wird er auch selbst Arbeitspapiere unterschreiben dürfen…
Und vor allem, nach dem ganzen Geschimpfe über die Motive der Spieler sollten wir Grazer uns vielleicht tunlichst zurückhalten in so einer Causa.
Unterschreib ich zu 100 %
100% agree
charakterloser Spieler – hat selbst unterschrieben – die Austria würde ihre Verpflichtung Monschein am liebsten rückgängig machen (auch ein charakterloser Spieler und eine 1/2 gute Saison gespielt und wollte Ansprüche stellen – einfach überschätzter Spieler und am meisten überschätzt er sich selbst) – GK sollte sofort alle Gespräche abbrechen, charakterlose Spieler „Nein Danke“ und dadurch ein „Problem Boy“
Ich denke, Kreissl ist diesbezüglich mittlerweile ein gebranntes Kind und wird die Finger von Grozurek lassen. Im Herbst kommt dann der Wohlfahrt Franzl drauf dass er den Grozurek auch benötigen würde und das Theater geht wieder von vorne los 🙂
Denken heißt nichts wissen. Wir oder zumindest ich weiß nicht was wahr ist daher keine raschen Vorverurteilungen
wenn ein Spieler den Verein klagt ….. / wäre alles klar bzw eindeutig, dann müsste man nicht klagen ….
daher ist er für mich ein „charakterloser Spieler“