Die Abwehr
Aufgeteilt auf vier wunderbar knackige Ausgaben, werden wir euch in den nächsten Tagen ein kleines Zwischenfazit über jeden eingesetzten Spieler der Blackys liefern. Hier fließen die durchschnittlichen Noten aus allen Leserzeugnissen, Spieldaten sowie unsere subjektive Meinung mit ein. Wir wünschen viel Spaß!
Die Innenverteidiger
Anastasios Avlonitis (ø-SturmNetz-Leserzeugnisnote: 2,43)
Starke Herbstsaison des Innengriechen! Avlonitis verpasste in dieser Saison nur ein Spiel und das aufgrund einer Rotsperre, die keine hätte sein dürfen. Mit einem Tor und zwei Assists ist er zudem der Verteidiger mit den meisten Scorerpunkten. Besonders in Erinnerung bleibt seine Ferserlvorlage im Stile eines Brasilianers beim Jahresabschluss gegen den LASK. Ähnlich wie bei Lukas Spendlhofer ist seine starke Zweikampfstatistik zu erwähnen, speziell seine Tacklings sind hierbei ein Augenschmaus. Nicht nur bei den offensiven Standards war er brandgefährlich, sondern auch defensiv gewann er die meisten seiner Kopfballduelle. Im Aufbauspiel leistete sich der Grieche hin und wieder kleine Fehler, hier herrscht noch Verbesserungsbedarf. Zusammenfassend aber eine hervorragende Hinrundenleistung. Der Abgang von Dario Maresic nach Frankreich wurde durch Avlonitis ausgezeichnet kompensiert.
Isaac Donkor (ø-SturmNetz-Leserzeugnisnote: 2,56)
Der 24-jährige Ghanaer kam im Spätsommer vom rumänischen Erstligisten CSU Craiova und unterschrieb für ein Jahr bei Sturm. Seinen ersten Einsatz im Dress der Blackys konnte er gegen RB Salzburg feiern. Dort zeigte er auch gleich, wofür er steht: Einsatz, Zweikampfstärke und Schnelligkeit. Donkor traut sich auch spielerisch was zu und glänzte des Öfteren mit Diagonalbällen. Zusätzlich ergeben sich durch ihn neue taktische Möglichkeiten. Da er erst relativ spät in die Mannschaft gestoßen ist, reichte es bislang erst zu sieben Einsätzen (sechs in der Liga und einer im Cup). Er hätte durchaus das Potential, die Abwehr der Grazer langfristig zu verstärken. Dazu müsste aber eine Vertragsverlängerung her.
Lukas Spendlhofer (ø-SturmNetz-Leserzeugnisnote: 2,82)
Es war eine ereignisreiche Herbstsaison für den Vize-Kapitän. Spendlhofer stand in allen Pflichtspielen der Schwoazen in der Startelf und verpasste keine Einsatzminute. Nach dem Abgang von Dario Maresic bildete er von Beginn an das Innenverteidiger-Duo mit Anastasios Avlonitis. Die Abstimmung zwischen den beiden funktionierte sehr gut, die Abwehr war zu Beginn der Saison – bis auf wenige Ausnahmen – sattelfest. Besonders bemerkenswert ist die erfolgreiche Zweikampfstatistik von Spendlhofer: Sowohl in der Luft als auch am Boden agierte der 26-Jährige konstant stark. In der Spieleröffnung wirkte er allerdings oft ideenlos und schlug viele weite Bälle, was aber natürlich auch anderen Faktoren geschuldet ist. Zwischendurch schlichen sich leider ein paar Stellungsfehler in das Spiel des Abwehrchefs ein. Bei seinen 2089 Einsatzminuten sei ihm das natürlich verziehen. Es ist äußerst bitter, dass seine solide Saisonleistung mit dem gebrauchten Auswärtsspiel gegen den LASK endete.
Florian Ferk (zu kurz eingesetzt)
Der 20-jährige Innenverteidiger kam bislang zu keinem Profi-Einsatz. Bei den Amateuren stand er im Herbst 15 Mal in der Startformation und konnte dabei einen Treffer beisteuern.
Die Außenverteidiger
Emanuel Sakic (ø-SturmNetz-Leserzeugnisnote: 2,50)
Emanuel Sakic kam im Sommer vom griechischen Erstligisten Atromitos Athen an die Mur und avancierte unter Nestor El Maestro sofort zum Stammspieler auf der rechten Abwehrseite. Im Großen und Ganzen war Sakic eine gute Verstärkung für die Abwehr, auch wenn es bei ihm noch einige Verbesserungspotentiale gibt. Im Spiel mit dem Ball fehlt ihm oft die Ruhe, das Resultat sind unnötige weite Bälle, Fehlpässe oder Stoppfehler. Auch seine Flanken landen viel zu oft im Nirgendwo. Im Defensivspiel war Sakic konstant stark, gewann viele Zweikämpfe und zeigte sehenswerte Tacklings. Durch seine Laufstärke sorgte er für viel Dampf über die rechte Seite und war auch offensiv an zahlreichen Aktionen beteiligt. So konnte er durch sein aggressives Zweikampfverhalten im Heimspiel gegen Hartberg seinen ersten Assist verbuchen. Beim Auswärtssieg gegen den WAC wurde er von der SturmNetz-Leserschaft verdient zum Man of the Match gekrönt. Insgesamt kam Sakic in dieser Saison auf 21 Einsätze, nur zwei Mal musste er aufgrund eines Mittelhandbruchs pausieren.
Thomas Schrammel (ø-SturmNetz-Leserzeugnisnote: 2,92)
In der ersten Hälfte der Herbstsaison noch gesetzt, war Schrammel der Leitragende der Systemumstellung von Nestor El Maestro. Durch die Umstellung auf eine Dreierkette war Stefan Hierländer vermehrt auf der linken Abwehrseite vorzufinden. Hierländer hat seine Stärken im Offensivspiel, während der 32-Jährige ein Außenverteidiger der alten Schule ist. Defensiv und speziell läuferisch zeigt er sich durchwegs solide, im Offensivspiel aber findet Thomas Schrammel zu selten statt. Eines sei an dieser Stelle jedoch angemerkt: Man kann sich auf ihn verlassen und wenn er gebraucht wird, ist er da.
Fabian Koch (zu kurz eingesetzt)
Der 30-Jährige verlor durch den Sakic-Transfer seinen Stammplatz auf der Position des Rechtsverteidigers. Koch konnte in dieser Saison bislang nur fünf Einsätze verbuchen, davon vier in der Bundesliga. Nur gegen die Wiener Austria durfte er von Beginn ran.
Vincent Trummer (zu kurz eingesetzt)
Trummer wurde zwar in dieser Saison in den Profikader befördert, zu Einsatzminuten reichte es allerdings noch nicht. Beim Auswärtsspiel gegen Altach stand er das erste Mal im Bundesligakader. Bei den Amateuren kam der etatmäßige Kapitän der Jungblackys zu 13 Einsätzen. Auch in der Bundesliga hätte er sich seine Chance verdient.
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