Die 16 legendärsten Tickermomente der Saison 2017/18 – Teil 3

Tickermomente 2017/18 – Teil 3/3

Eine Saison voller Emotionen liegt hinter uns. Neben vielen Höhepunkten blieben auch ein paar Enttäuschungen in Erinnerung. Neben den Fans auf den Rängen und vor den TV-Geräten litten, feierten und jubelten auch wir auf den Presseplätzen der Stadien und unsere Liveticker-LeserInnen vor den diversen, internetfähigen Endgeräten ordentlich mit. Hier haben wir für euch eine Auflistung der legendärsten Tickerzeilen der abgelaufenen Saison:

SV Mattersburg vs. SK Sturm Graz

3. Februar 2018, Bundesliga Runde 21

Screenshot: (c) SturmNetz Liveticker

Sturm startete bekanntlich nach einem großteils fulminanten Herbst als Tabellenführer in die Frühjahrssaison. Über den Winter hat sich in Graz viel getan: Heiko Vogel übernahm vom Neo-Teamchef Franco Foda das Traineramt und Jakob Jantscher, Bright Edomwonyi sowie Thomas Schrammel, der als Ersatz für Lykogiannis geholt wurde, stießen als Neuzugänge zur Mannschaft. Im Auftaktspiel reisten die Blackys ins Burgenland. Gegen den SV Mattersburg war man sich der Favoritenrolle bewusst und ein Auswärtssieg war – vor allem in Hinsicht auf den weiteren Verbleib an der Spitze – absolute Pflicht. Doch das, was Sturm im Herbst so auszeichnete, also Kampf, unbändiger Wille und technische Stärke, suchte man vergeblich. Das Heimteam dominierte und ging in der 31. Spielminute nach einer Ecke verdient in Führung. Auch nach der Pause wurde kein passendes Mittel gefunden, um das Spiel doch noch in die richtige Richtung zu lenken. Am Ende stand ein enttäuschendes 0:1 gegen den damaligen Abstiegskandidaten auf der Anzeigetafel. Sturm ließ viele Tugenden vermissen und verpatzte damit den sechsten Frühjahrsauftak in Folge. Somit fiel auch der Pflichtspielauftakt für Neo-Trainer Vogel ordentlich ins Wasser.

Ticker zum Nachlesen: https://bit.ly/2kXdSvT

Spielbericht: https://bit.ly/2sJC9tK

SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien

18. April 2018, ÖFB Cup Halbfinale

Screenshot: (c) SturmNetz Liveticker

Es geht nun in den Endspurt unserer Ticker-Highlights der abgelaufenen Saison. Sturm konnte sich unter Heiko Vogel im Frühjahr nach einigen Runden Eingewöhnungszeit fangen und fand wieder zu alter Stärke zurück. Nachdem aber die Salzburger im Rennen um die Meisterschaft quasi uneinholbar davonzogen, legte man in Graz alle Hoffnungen auf den Cup-Titel. Zuerst wurde im Viertelfinale der Landesligist SV Wimpassing bei kaum zumutbaren Temperaturen mit 3:0 besiegt, danach bekam man Rapid als letzte Hürde vor dem möglichen Finale zugelost. Am Mittwoch, den 18. April 2018, war es dann soweit. Gen 18:15 wurde der Mannschaftsbus vor dem Stadion von einer schwarz-weißen Menschenmasse empfangen, die sich direkt danach ihren Weg auf die Ränge bahnte. Bereits beim Aufwärmen herrschte beste Stimmung – jeder war sich der Wichtigkeit dieser Partie bewusst. Nach einer sehenswerten Choreographie starteten zunächst beide Teams recht druckvoll, wobei Sturm zwar das tonangebende Team war, Rapid aber zunächst etwas offensiver agierte – zumindest bis in die 24. Minute: Nach einer ungefährlichen Rapid-Ecke bediente Jörg Siebenhandl den in die Spitze laufenden Bright Edomwonyi mit einem Ball, der immer länger und länger wurde – zu lange für Rapids Defensive. Der 23-jährige Nigerianer ließ seinen Gegenspielern sowie Goalie Richard Strebinger keine Chance und verwertete zum 1:0! Von nun an war die Stimmung im ausverkauften Stadion Liebenau am Siedepunkt. Knapp zehn Minuten später hatte Rapid riesengroßes Glück, als ein Klärungsversuch von Galvao am Ende an der Querlatte landete. Die Führung hielt allerdings nur bis zur 59. Minute, ehe Louis Schaub für die Hütteldorfer ausglich. Das Spiel stand in dieser Phase auf Messers Schneide. Aber wieder nur etwa fünf Spielminuten später wurde Edomwonyi durch Peter Zulj mustergültig bedient und sorgte für die neuerliche Führung. Gänsehaut! Ganz Liebenau feierte und sehnte sich den Abpfiff herbei, doch die Hütteldorfer gaben sich nicht so leicht geschlagen. Und dann kam, was kommen musste: Eckball für Rapid, wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit – Kvilitaia schraubte sich in die Luft und köpfte zum 2:2! Wieder war alles offen. Es ging also in die ungeliebte Verlängerung. 

Trotzdem gingen beide Mannschaften weiterhin ein ungemeines Tempo und entzückten damit die Fans im Stadion sowie vor den TV-Geräten. Es war wirklich Werbung für den Österreichischen Fußball! Und dann – die 102. Spielminute: Zulj auf Hierländer, der schickte Röcher in den Sprint bis an die Grundlinie – Flanke in den Sechzehner, in dem Ezé lauerte und Strebinger per Kopf keine Chance zur Abwehr ließ. TOR! 3:2 für Sturm! Wahnsinn! Eskalation! Freudentränen! Noch gab es aber mindestens 18 Minuten zu überstehen. Allerdings biss sich Rapid in dieser Zeit an souveränen Blackys die Zähne aus. Als Max Hofmann die gelb-rote Karte sah und Schiedsrichter Robert Schörgenhofer nur wenige Augenblicke danach das Spiel beendete, gab es kein Halten mehr! Sturm im Cupfinale! Das ganze Stadion stand Kopf, selbst der Biervorrat innerhalb der Kurve war inzwischen aufgebraucht. Partystimmung in Liebenau, an einem Mittwoch – praktisch mitten in der Nacht. Noch lange Zeit nach Spielschluss feierten die Fans mit ihrer Mannschaft, die drauf und dran war, Geschichte zu schreiben. Nun war man sich sicher: Mit solch einer Leistung ist auch Red Bull Salzburg ein schlagbarer Gegner und die Vorfreude auf das bevorstehende Finale stieg ins Unermessliche!

Ticker zum Nachlesen: https://bit.ly/2LMYtK7

Spielbericht: https://bit.ly/2MoaAOz

SK Sturm Graz vs. SK Rapid Wien

29. April 2018, Bundesliga Runde 32

Screenshot: (c) SturmNetz Liveticker

Nur neun Tage nach dem Halbfinal-Triumph war Rapid erneut in Liebenau zu Gast. Mit einem Sieg hätte man große Schritte in Richtung Vizemeistertitel machen können, mit einer Niederlage wäre die Tabellensituation allerdings noch einmal spannend geworden. Das Spiel begann eigentlich wie es im Cup zu Ende ging. Hierländer – Ezé – Tor! Bereits in der dritten Spielminute verzückte der Knipser der Stunde die Fans auf den Tribünen. Und in dieser Tonart ging es auch weiter. 28. Minute, Ecke für Sturm, Ezé stieg am höchsten und nickte ein zum 2:0! Kurz vor der Pause gelang Rapid zwar noch der Anschlusstreffer, in der zweiten Hälfte dominierte Sturm seinen Gegner aber über weite Teile nach belieben. 63. Minute: Maresic auf Zulj – 3:1! 72. Minute: Alar auf Jeggo – 4:1! Graz jubelte, Hütteldorf war völlig am Boden. Zwar gelang den Wienern just zu Beginn der Rapid-Viertelstunde durch Murg ihr zweiter Treffer, Sturm ließ aber danach nichts mehr anbrennen und brachte den klaren und absolut verdienten Sieg über die Zeit. Rapid fuhr somit zum zweiten Mal binnen neun Tagen mit leeren Händen nach Hause und Sturm war drauf und dran, den zweiten Platz und damit die Teilnahme an der Champions-League Qualifikation zu fixieren. 

Ticker zum Nachlesen: https://bit.ly/2l8Evhi

Spielbericht: https://bit.ly/2JPSOFC

SK Sturm Graz vs. FC Red Bull Salzburg

9. Mai 2018, ÖFB Cup Finale

Screenshot: (c) SturmNetz Liveticker

Sturm im Finale, Völkerwanderung nach Klagenfurt! Größer hätte die Euphorie kaum sein können. Man war heiß auf den Titel und obwohl man drei Tage zuvor in Salzburg klar mit 1:4 verloren hatte, war das Selbstbewusstsein bei Spielern und Anhang groß. Jeder wusste insgeheim, dass mit der Unterstützung der abertausenden mitgereisten Fans eine Sensation möglich wäre. Schon in den frühen Vormittagsstunden machten sich die ersten Fahrzeuge auf den Weg über die Pack in Richtung Wörthersee, wenige Stunden später verursachten die Sturm-Aficionados in Verbindung mit den zahlreichen Baustellen einen Mega-Stau auf der A2 und den Ausweichrouten. Rund um das Stadion überwog schon lange vor dem Spiel die Farbe Weiß, die als Dresscode für dieses Spiel ausgerufen wurde. Beim Einlass zeigte sich wieder einmal, dass man in Kärnten scheinbar nicht dazu fähig ist, Großveranstaltungen auf die Beine zu stellen. Bei einer Sicherheitsbegehung wurden plötzlich Teile der geplanten Choreographie als nicht brandsicher beanstandet und dies führte zu einer großen Verzögerung. Im Endeffekt war der Sicherheitsdienst im Stadion völlig überfordert und die Meute strömte praktisch ohne jegliche Kontrollen auf die Ränge. Im Endeffekt musste bekanntlich sogar die Anpfiffzeit zum eine viertel Stunde verschoben werden – als hätte man im Vorfeld nicht mit einem so großen Andrang gerechnet. Aber egal!

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Die Nordkurve präsentierte zum Einlauf der beiden Mannschaften eine mächtige Choreo über beide Ränge und tauchte diese vollkommen in die schwarz-weißen Klubfarben. Es war angerichtet! Bis auf ein paar hundert Salzburgern im Gästesektor war das gesamte Stadion in Grazer Hand. Sturm legte gut los und ließ den Salzburgern kaum Gelegenheit, ihr Spiel aufzuziehen. In der ersten Hälfte kamen die Bullen nur durch ein Missverständnis zwischen Siebenhandl und Spendlhofer zu einer richtigen Möglichkeit. Noch stand es 0:0, so wie sich die Blackys aber präsentierten, schien ein Sieg über den „Goliath“ immer greifbarer zu werden. Auch im zweiten Durchgang dominierte Sturm am Feld und die Fans auf den Tribünen brachten ganz Klagenfurt zum Erbeben. Der Europa-League Halbfinalist tat sich auch in dieser Hälfte schwer, fand nur eine wirkliche Möglichkeit vor und dezimierte sich durch ein überhartes Einsteigen durch Ramalho selbst, während der eigentliche Außenseiter aus Graz große Möglichkeiten nicht nutzen konnte. Da nach Ablauf der 90 Minuten noch immer kein Sieger gefunden war, ging es in die Verlängerung, in welcher Sturm noch mehr dominierte und die Salzburger kaum noch in die eigene Hälfte kommen ließ. In der 112. Spielminute geschah dann das, was jedem Sturmfan wohl sein ganzes Leben in Erinnerung bleiben wird: Koch auf Zulj, der mit dem weiten Pass auf Potzmann, Flanke in die Mitte und plötzlich segelte Stefan Hierländer in Kung-Fu-Manier daher und versenkte die Kugel unhaltbar im Netz! Das Stadion zuckte förmlich aus. Es gab in diesem Moment absolut kein Halten mehr! Der Titel war von nun an mehr als nur greifbar. Die letzten Minuten hielt es niemanden mehr auf den Sitzen – 25.000 Menschen feierten die Party ihres Lebens.

Sekunden vor Schluss: Ecke für Salzburg, vermutlich die letzte Möglichkeit auf den Ausgleich, Berisha mit der Flanke, aber Sturm kann klären. Abpfiff! Aus! Vorbei! Sturm dominierte den FC Red Bull Salzburg und holte sich verdient den Cup! „Oh, wie ist das Schön!“ hallte es durch das Wörthersee-Stadion. Ein Märchen wurde wahr und dieser 9. Mai ging in die schwarz-weißen Geschichtsbücher ein. 

Ticker zum Nachlesen: https://bit.ly/2l5x3Ul

Spielbericht: https://bit.ly/2rwv9Qg

SK Sturm Graz vs. LASK

12. Mai 2018, Bundesliga Runde 34

Screenshot: (c) SturmNetz Liveticker

Drei Tage nach dem intensiven Cupfight in Klagenfurt ging es im Heimspiel gegen den LASK darum, den Vizemeistertitel endgültig zu fixieren. Trotz der Feierlichkeiten nach dem Triumph wirkte Sturm munter, geriet allerdings noch in der Anfangsphase in Rückstand. Lange hatten die Linzer aber nicht Grund zu Feiern, denn knapp fünf Minuten nach dem Gegentreffer glich Deni Alar vom Elfmeterpunkt aus. Es sollte nicht der letzte Treffer des Goalgetters an diesem Nachmittag gewesen sein. In der 29. Minute bewies er wiederholt seinen Torriecher und verwertete einen Abpraller zum 2:1. Spiel gedreht! Sturm zeigte auch an diesem Tag gegen eigentlich starke Gäste sehenswerten Fußball. Die zweite Hälfte eröffnete Alar mit seinem dritten Treffer zur Vorentscheidung. Der LASK musste sich im Laufe der Partie allmählich mit der bevorstehenden Niederlage abfinden, während auf den Rängen abermals eine Party abging. Als Sturmfan kam man in diesen Wochen kaum aus dem Feiern raus. Am Ende stand es 3:1 für Sturm, der Vizemeistertitel war in trockenen Tüchern und der Einzug in die Champions-League-Qualifikation war fixiert. 

Ticker zum Nachlesen: https://bit.ly/2JCc9uE

Spielbericht: https://bit.ly/2wCFeju

SK Sturm Graz vs. FC Admira Wacker

20. Mai 2018, Bundesliga Runde 35

Screenshot: (c) SturmNetz Liveticker

Vorletzte Runde, letztes Heimspiel der Saison. Alles war bereits in trockenen Tüchern, wieder stand Feiern am Programm. Der Wolkenbruch vor Spielbeginn tat der grandiosen Stimmung keinen Abbruch. Im Spiel selbst gab es eigentlich keine wirklich aufregenden Szenen, Sturm war den Tick besser und besiegte die Admira fast schon gewohnt souverän mit 2:0 durch Treffer von Alar und Röcher. Emotional wurde es aber dennoch: „Gratulation Sturm“ stand in großen Lettern auf einem Spruchband der Gäste. Die mitgereisten Admiraner gratulierten Sturm mit einer tollen Geste zum Cuptitel. Schöne Szenen, das fast ausverkaufte Stadion bedankte sich mit Applaus.

„GEIMEINSAM DURCH 16 SOMMER UND WINTER, DU IM TOR UND WIR DAHINTER! DANKE CHRISTIAN“ 

So stand es auf einem Transparent, welches sich über die gesamte Breite der Nordkurve erstreckte, als Christian Gratzei zum letzten Mal vor seinem Karriereende den Platz betrat. Nach seiner Einwechslung wurde jede Ballberührung des mittlerweile 36-Jährigen frenetisch gefeiert. Nach der Partie ging die Party im Stadion weiter. Während am Spielfeld eine Bühne für die offiziellen Feierlichkeiten aufgebaut wurde, wurden die Fans per Liveband unterhalten. Die wohl größte Überraschung des Abends verkündete Günter Kreissl über 80 Minuten nach dem Schlusspfiff. Etwas, wovon viele träumten, aber das wohl kaum jemand für realistisch gesehen hat: Die Vertragsverlängerung bei Mega-Talent Dario Maresic bis 2020! Riesen Jubel im immer noch sehr gut gefüllten Liebenauer Stadion. Ein weiteres Mal lagen sich die Fans in den Armen. Tränen! Gänsehaut! 

Ticker zum Nachlesen: https://bit.ly/2HMO7XY

Spielbericht: https://bit.ly/2GAEpHI

Ausblick

Das waren sie also, die schönsten, die spannendsten, die leidvollsten und leidenschaftlichsten, vor allem aber auch die emotionalsten Ticker-Momente der abgelaufenen, schwarz/weißen Spielzeit 2017/18. Wir werden uns auch in der kommenden Saison wieder für euch die Finger blutig tippen – egal wo und egal wann – einfach aus Spaß an der Arbeit, aus Freude am Reisen, aber vor allem aus Hingabe zum Verein und ganz getreu dem Motto: SturmNetz Allez – ois für die Schwoazen!

 

 

1 Kommentar

  1. graz4ever sagt:

    Wirklich nur eine unfassbar geile Hammer-Saison!!!

    Aber insbesondere das letzte Viertel war einfach nur GRANDIOS!

    Danke SturmNetz, fürs Teilhaben an diesen wunderschönen Momenten, auch wenn man nicht ins Stadion konnte od Sky etc..hat! Wirklich ein riesiges DANKE!!!

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