Die 11 größten Legionärflops in der Geschichte des Sportklub Sturm

„Um die Gegenwart zu verstehen, muss man die Geschichte kennen.“ Genau aus diesem Grund blicken wir von SturmNetz.at in regelmäßigen Abständen zurück in die Historie eines Vereines, der so viele Hochs und Tiefs überwunden hat, wie wohl nur wenige andere Klubs, der beispielsweise einst europaweit für Furore sorgte und danach finanziell in der Gosse landete. Ivica Osim brachte es wunderbar auf den Punkt: „Sturm deckt alles was schwarz ist in meinem Leben. Alles was weiß ist aber auch.“ Wir erzählen in dieser Rubrik „Gschichtn“, stürmische Gschichtn eben. Dieses Mal beleuchten wir – rein subjektiv gesehen – die elf größten Flops in Sachen Legionäre beim Sportklub Sturm.

1.) Charles Amoah (2001 von St. Gallen):
Eines vorweg: Wäre der Ghanaer- wie etwa vor wenigen Wochen Emeka Eze – für schlankes Geld verpflichtet worden, man würde noch heute von einem gelungenen Transfer sprechen. Doch die Ablöse von 30, 50, 54 oder 74 Millionen Schilling – die genaue Summe konnte auch in unzähligen Gerichtsverhandlungen in der Causa Hannes Kartnig nie geklärt werden – war zu viel Ballast für den introvertierten Stürmer, der zudem in Graz nie mehr richtig fit wurde. 22 Tore in 88 Pflichtspielen liest sich gar nicht so schlecht, bedenkt man jedoch, dass für den ehemaligen Schweizer Torschützenkönig, der einst im Trikot von St. Gallen den großen FC Chelsea aus dem Europacup schoss, ein Großteil der Champions League-Einnahmen verprasst wurde – katastrophal. Zusätzlich vergiftete der Stürmer ohne persönliche Schuld das Mannschaftsklima, wurde doch seinetwegen „Everybodys Darling“ Ranko Popovic unschön aus dem Profi-Kader gestrichen. Auch wenn die Mär, er wäre von seinen Mitspielern im Match absichtlich geschnitten worden, schon wegen der Profitgier von Fußballprofis hinsichtlich Punkteprämien völliger Nonsens ist. Dass Hannes Kartnig den Mann aus Ghana im Jänner 2003 beinahe zum Nulltarif Richtung Salzburg verschickte und den Mozartstädtern obendrauf noch anbot, Teile seines Gehalts weiterhin zu stemmen, spricht Bände. 

2.) Daniel Hoffmann (2001 von Kocaelispor):
Der deutsche Torhüter steht exemplarisch für eine zu Beginn des Dritten Jahrtausends akute Torhüter-Seuche, deren Kulminationspunkt er selbst war. Mit der Erfahrung von 70 Einsätzen in der Deutschen Bundesliga kam der Rostocker 2001 aus der Türkei und überholte den langjährigen Sturm-Goalie Kazimierz Sidorczuk gehaltstechnisch im Stand. In zwei Saisonen brachte er es dann auf ganze neun Bundesliga-Spiele, in denen er sich 14 teilweise schreckliche Gegentreffer einfing. In Erinnerung bleibt sein Astralkörper, der in dieser Form selbst beim Stammtischcup anachronistisch erscheinen würde. Er selbst sah das aber nicht so, sondern gab die Schuld dem vom Verein zur Verfügung gestellten Torwartpullover. Als er endlich entschlackte, bekam er justament in einem Testspiel vier Gegentore eingeschenkt, wurde auf die Bank verbannt und später gefeuert. Er klagte danach sein ausstehendes Gehalt ein, bekam nochmals ein erquickliches Sümmchen zugesprochen und ging der Legende nach mit diesem Geld „zuerst einmal fein essen“. Nach seiner Graz-Ära durfte er noch zehnmal für den SC Paderborn in der Regionalliga auflaufen, nach diesem Kurzgastspiel war seine fußballerische Karriere endgültig beendet.

3.) Josip Cop (1984 von Hajduk Split):
Der zweifache jugoslawische Nationalteamspieler war die sprichwörtliche Ausnahme jener Regel, dass Legionäre aus dem Süden stets eine enorme Bereicherung für den Sportklub Sturm darstellten. Wie auch nach der triumphalen Champions-League-Ära unterliefen dem Sportklub Sturm nach internationalen Erfolgen in der Saison 1983/84 – unter anderem gegen Hellas Verona, Lok Leipzig oder Nottingham Forest – schwerwiegende Fehler in der Transferpolitik. Die Kampfmaschine aus Marburg, Zvonko Breber, war den Vereinsverantwortlichen nun nicht mehr gut genug und wurde durch Josip Cop aus Varazdin ersetzt. Der aktuelle Flavia-Solva-Trainer wurde aufgrund des Ausländerkontigentes nach Kapfenberg abgeschoben, der Kroate hingegen erwies sich zwar durchaus als starker Vorstopper, aber nicht als der erhoffte Spielmacher. Zudem hatte sich Cop sein erstes Auslandsengagement ganz anders vorgestellt. Anstatt wie im sozialistischen Jugoslawien de facto den gesamten Tagesablauf dem Fußballsport unterzuordnen, wurde in Graz zumeist erst dann trainiert, wenn die Nicht-Legionäre ihre Schicht beim jeweiligen Arbeitgeber heruntergebogen hatten. Der vorjährige Europacup-Fighter Sturm war mit Cop selbst in der Bundesliga nur mehr Mittelmaß. Nach nur zwei Spielzeiten kehrte der sympatische Jugoslawe wieder in seine Heimat zurück, wo er als Fußballer keinerlei Akzente mehr setzen konnte. Kurz vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges am Balkan schloss er sich – bereits 36-jährig – dem SC Wildon an und blieb noch vier Jahre in der Südsteiermark aktiv. Cop – der bei der Europameisterschaft 1984 im Kader von Jugoslawien stand – wurde 1996 Generalsekretär des kroatischen Fußballverband, seit 2005 übt er diese Funktion im Kroatischen Olympischen Komitee aus.

 

4.) Martin Pregelj (2001 von NK Maribor):
Nachdem Zar Hannes nach monatelangem Rechtsstreit Sturm-Aushängeschild Markus Schopp in die Lombardei zum damaligen Serie-A-Klub Brescia Calcio ziehen lassen musste, tröstete er sich recht bald damit, einen – seiner Meinung nach – adäquaten Ersatz für den Feschak gefunden zu haben. Und das quasi vor der Haustür in Marburg. Fünf Champions-League-Kurzeinsätze für den slowenischen Traditonsverein waren Qualifikation genug, den Mittelfeldspieler Martin Pregelj in die Steiermark zu lotsen. Problem nur: Pregelj war weder optisch, vor allem aber noch fußballerisch, nur ansatzweise ein brauchbarer Schopp-Ersatz. Dass sich damals im Kader zu viele Nicht-EU-Ausländer tummelten, war für den Präsidenten keine harte Nuss. Im Sturm-Sekretariat wurde man bei der Suche nach einer weiblichen Angestellten im heiratsfähigen Alter rasch fündig, fußballerisch allerdings konnte auch das heilige Sakrament der Ehe keine Wunder bewirken. Nach 37 Pflichtspielen – nur fünf über die volle Distanz – war die Sturm-Karriere von Pregelj bereits wieder beendet und er wechselte ablösefrei zu einem zypriotischen Fußballverein namens Enosis Neon Paralimni, um danach bis zum Karriereende wieder seiner slowenischen Heimat die Ehre zu erweisen. 

5.) Enzo Gambaro (1996 von Grimsby Town):
Als der große AC Milan am 17. März 1993 im Giuseppe Meazza in der Champions League gegen den FC Porto mit 1:0 siegreich blieb, bestand die Vierer-Abwehrkette der Rosso-Neri aus folgenden Herrschaften: Alessandro Costacurta, Franco Baresi, Paolo Maldini und Enzo Gambaro. Der in Genua geborene Links-Verteidiger hatte sich über Prato, Sampdoria Genua und dem AC Parma bis zu den „Gli Invincibili“ hochgearbeitet und stand am Höhepunkt seiner Karriere. Allerdings blieb ihm im Ensemble der Unbesiegbaren nur eine Nebenrolle und er wurde zum SSC Neapel, später zur Fiorentina, verliehen. Die Karriere verlor zunehmend an Fahrt, Engagements auf der Insel bei den Bolton Wanderers und in Grimsby – für beide Klubs kam er jeweils nur einmal zum Einsatz – blieben erfolglos. Da kam ein Anruf aus Graz, wo man für eine Integrationshilfe für Giuseppe Giannini Ausschau hielt, zur rechten Zeit. Mit Videokassetten von Spielen aus seiner Zeit beim AC Milan bewaffnet, wusste Gambaro Hannes Kartnig zu beeindrucken und der Deal war unter Dach und Fach. Und wäre mit „Il Principe“ nicht schon genug Glamour in Graz eingezogen, setzte der „Italiano Vero“ mit beeindruckender römischer Hakennase noch einen drauf. Sein Porsche wurde stets unweit der Herrengasse geparkt und durch diese mit Husky an der Leine und „Miss Italia“ im Arm flaniert. Immer gut gelaunt und allzeit bereit für einen Tratsch mit dem Fußvolk. Am Feld jedoch waren die Leistungen von Gambaro weniger glamourös. Er kam nur zu 14 Einsätzen und nachdem Giannini bereits im April Graz Lebewohl sagte, kehrte auch Italiener Nummero Due der Steiermark mit Saisonende den Rücken und heuerte beim damaligen Viertligisten Triestina an, wo er 1999, erst 33-jährig, seine Karriere beendete. Heute arbeitet der einstmals als „Wasserträger des Prinzen“ stigmatisierte Norditaliener als Experte bei einem Fernsehsender. 

6.) David Badia (2001 von CE Premia):
David Wer? Stattliche zweieinhalb Jahre stand der bislang einzige Spanier in der langen Geschichte des Sportklub Sturm auf der Lohnliste der Grazer. Aufgefallen ist er jedoch nie. Immerhin darf er für sich beanspruchen, die Steiermark ungeschlagen verlassen zu haben. Zwei Mal trug er nämlich im ÖFB-Cup das Sturm-Trikot, sowohl gegen den SV Hall (2001) als auch gegen Wiener Neustadt (2002) behielt Sturm die Oberhand und kassierte kein Gegentor. Manager Schilcher bat zwar immer um Geduld mit dem bereits 27-Jährigen, dieser sei doch ablösefrei gewesen und billiger als jeder Landesliga-Spieler. Irgendwann war die Geduld dann aber doch enden wollend und Badia ging zurück nach Spanien. Dem 1,92-m großen Verteidiger hat seine Zeit in Graz jedoch keineswegs geschadet: Er hat mittlerweile mehrere Hochschulausbildungen abgeschlossen, für die UEFA spezielle Werbebanden entwickelt, die auch im Nebel kameratauglich leuchten und vertritt den FC Barcelona in der Türkei, wo er für die Katalanen als Scout tätig ist und eine Fußballschule leitet. 

7.) Laszlo Fekete (1984 von Ujpest Dosza):
Laszlo Szokolai, György Korsos, Imre Szabics, zudem noch in den 50er-Jahren Bomber Robert Niederkirchner – die Bilanz der Legionäre aus Ungarn im Dienst des Sportklub Sturm wäre makellos, hätte es da nicht einen gewissen Laszlo Fekete gegeben. Schon dessen Verpflichtung verlief nicht nach Plan: Die Sturm-Verantwortlichen tourten nach Budapest, um Istvan Bodnar zu beobachten, doch dieser blieb blass, Fekete hingegen erzielte in diesem Spiel zwei Tore und wurde vom Fleck weg engagiert. Der bis dahin teuerste Einkauf in der Vereinsgeschichte erwies sich jedoch als echter Flop. Der 21fache Nationalteamspieler war nie der Mittelstürmer, den sich die Klubbosse erhofft hatten. Dem Rechtsfuß gelangen im Herbst nur zwei Tore, zu sehr plagten ihn seine bereits lädierten Beine und eine Gelbsucht. Bereits im Winter wurde er in seine Heimat zu Komlói Bányász SK ablösefrei abgegeben. Im Jahr 2014 ist der Ungar 59-jährig viel zu früh verstorben. 

8.) Marianno Fernandez (2001 von Belgrano de Córdoba):
Erneut ein Transfer aus dem Jahr 2001. Nach den sensationellen Champions-League-Erfolgen roch es in Graz nach Zaster. Viele Spielervermittler wurden wie Motten dem Licht folgend von diesem Geruch angezogen und wollten am Geldkuchen mitnaschen, klopften mit angeblichen Superstars an der Tür. Auch im Falle des Marianno Fernandez – mit Erfolg. Der 22-jährige Innenverteidiger habe unglaubliches Potential, sollte Sturms immer älter werdende Defensive auffrischen, vor allem aber tauchte da auch ein spanischer Pass in der Vita des Argentiniers auf und somit war er einem EU-Bürger gleichzustellen. Damals zugegeben ein nicht unwesentliches Argument. Zu Saisonbeginn war er auch gesetzt, doch nach einer 0:1-Auswärtsniederlage beim FC Tirol zum Frühjahrsauftakt ist die Sturm-Karriere des Südamerikaners bei Sturm de facto beendet. Lediglich in der letzten Runde, auswärts gegen Rapid, durfte er nochmals ran. Er wechselte zu Beira Mar nach Portugal, eine weitere Saison später sogar noch zum AC Torino, wo er 28mal in der Serie B auflief. Bis zum Karriereende im Jahre 2014 blieb er Italien treu und kickte dort vorwiegend bei unterklassigen Klubs.

9.) Radovan Radakovic (2004 von Partizan Belgrad):
Im Sommer 2004 war die Torhüterproblematik noch immer nicht gelöst: Alexander Knezevic galt als zu unbeständig, Christian Gratzei als noch zu jung, an Robert Almer aus dem eigenen Nachwuchs dachte ohnehin keiner, Daniel Hoffmann wurde hier schon erwähnt, Heinz Weber stand dem Deutschen fast um nichts nach und der solide Thomas Mandl hatte sich relativ rasch wieder aus Graz verabschiedet. Handlungsbedarf war gegeben. „Es gibt 722 Fliegenfänger und zwei gute Torleute. Einen von diesen beiden müssen wir holen”, polterte Hannes Kartnig, um gleich darauf Radovan Radakovic aus Belgrad zu verpflichten. Zu Beginn der Saison stand er auch – ohne weder besonders zu glänzen noch sich zu blamieren – im Kasten, doch in Runde 12 warf ihn eine Hüftverletzung aus der Bahn. Bei seinem Comeback im Frühjahr patzte er bei einer 0:4-Derbyniederlage gegen den GAK bei zwei Gegentreffern von Mario Bazina und einem von Emanuel Pogatetz ganz fürchterlich. Nach dem Spiel sollte dem sonst so ruhigen Günther Neukirchner der Kragen platzen und das Urgestein von „vollen Hosen“ und „depperten Fragen“ dozieren. Rasch ließ sich erahnen, dass Radakovic doch bloß einer jener 722 war. Nach eineinhalb Jahren endete das Abenteuer Graz für den Serben – der fünf Jahre zuvor noch in einem WM-Qualifikationsspiel auf den Faröer-Inseln das jugoslawische Tor hütete – und wurde vom serbischen Verein FK Zenum in die Heimat zurückberufen. 

10.) Giorgos Koutsoupias (1999 von OFI Kreta):
Charalampos Lykogiannis und Tasos Avlonitis haben sich in jüngster Vergangenheit in die Herzen der Sturmfans gespielt. Doch Griechenland und Sturm war bis zu diesen beiden ein ziemlich weißer Fleck. 1961 schloss sich zwar mit Andreas Raffaelidis ein griechischer Student dem Sportklub an und konnte sich zu Regionalliga-Zeiten als rechter Außenverteidiger schnell einen Platz in der Startelf erkämpfen, doch nach einer schweren Verletzung entfernte er sich in der Nationalliga völlig vom Stamm. Der aus Saloniki gekommene Spieler blieb aber der steirischen Landeshauptstadt treu, heiratete die Tochter des Sturm-Präsidenten Josef Soral, doch auch dieses Glück währte nur kurz. 1970 übersah Raffaelidis in der Herrengasse eine einfahrende Straßenbahn und verunglückte tödlich. 29 Jahre später versuchte man es in Graz erneut mit einem griechischen Spieler. Giorgos Koutsoupias wurde von OFI Kreta verpflichtet. Sturm Graz war gerade in einer Erfolgsphase und zu viele bessere, defensive Mittelfeldspieler tummelten sich im Kader. Zwar absolvierte der Grieche insgesamt nur zwei Spiele in der Bundesliga, durfte sich allerdings auch über zwei Einsätze in der Champions League freuen: Bei der 2:0-Auswärtsniederlage gegen Olympique Marseille kam er im Velodrome in der 82. Minute für Günther Neukirchner aufs Feld, beim 0:3 im Old Trafford ersetzte er für die letzten 18 Minuten Gilbert Prilasnig. Generell sah Koutsoupias allerdings in Graz nie ein Licht am Horizont und nach zwei Jahren in der Steiermark wechselte er 2001 ablösefrei zu Aris Saloniki. Im weiteren Karriereverlauf war er von erneuten Champions-League-Einsätzen so weit weg, wie davon, in Graz sein Image als Kaderleiche abzuschütteln. 2007 beendete Koutsoupias zu Hause auf Kreta seine Laufbahn.

11.) Didier Angibeaud (1998 von OGC Nizza):
Ivica Osim hält ihn heute noch für einen der drei begnadetsten Fußballer, die während seiner Ära das Sturm-Trikot getragen haben. Aufgefallen ist der in Douala – Kamerun geborene Mittelfeldspieler den Sturm-Verantwortlichen bei der Fußball-WM 1998 in Frankreich. Angibeaud kam in allen drei Vorrundenspielen der „Unzähmbaren Löwen“ zum Einsatz. Während sich Kartnig in der Umkleidekabine der Chilenen – wie Kamerun auch Vorrundengegner Österreichs – an Margas, Sierra und zunächst auch Rojas die Zähne ausbiss, knabberte der vermeintlich dickste Fisch sofort an. Kurz nach der Weltmeisterschaft wurde Angibeaud um kolportierte 28 Millionen Schilling von Nizza losgeeist, ein nicht bestandener Fitnesstest angeblich schlichtweg ignoriert. Doch es begann bombastisch. In den beiden Spielen der Champions-League-Qualifikation gegen Ujpest spielte der Kameruner groß auf, Sturm qualifizierte sich bereits im ersten Versuch souverän für die Königsklasse und in Graz sprach man vorschnell bereits davon, dass das einstmals magische Dreieck dank des Kameruners zum magischen Viereck mutiert ist. Doch sein irreparables Knie machte Angibeaud von Beginn an zu schaffen. Er sollte trotz langfristigem Vertrag nur noch 32 mal für den SK Sturm auflaufen, bloß drei Kurzeinsätze in der Champions League waren ihm gegönnt. Sein letztes Spiel bestritt der Mittelfeldspieler am 19. Juli 2000, als er im Bundesliga-Spiel gegen die Wiener Austria in Minute 65 für Hannes Reinmayr eingewechselt wurde. Kurz danach erklärte er seine Fußballer-Karriere für beendet. 

Erweiterter Kader der Flop-Legionäre: Milorad Vuksanovic (1983 von NK Maribor, 14 Pflichtspiele), Anto Petrovic (2002 von Hrvatski Dragovoljac, 14 Spiele), Martin Hasek (2003 von Austria Wien, 6 Spiele), Mehdi Pashazadeh (2004 von der Admira, 4 Spiele), Srdan Pavlov (2012 vom KSV, 3 Spiele), Taisuke Akiyoshi (2014 von Zvijezda Gradacac, 2 Spiele), Tomislav Barbaric (2014 von Lok Zagreb, 8 Spiele), Igor Oshchypko (2015 von Karpaty Lviv, 3 Spiele).

Bisher in dieser Reihe erschienen:

Teil 1: Ein Trainer ohne Mannschaft – Teil 2: Gegen den Strom – Teil 3: Einen Wetl wird Giannini nicht ersetzen können – Teil 4: Die Gruabn – Für immer die Heimat des SK Sturm – Teil 5: Es wurde nicht immer mit fairen Mitteln gekämpft – Teil 6: „Ich will mich nicht mehr jeden Tag schämen“ – Teil 7: 75 Dinge über Ivica Osim – Teil 8: Marchanno Schultz – Der Absturz des „Dutch Wonderkind“ – Teil 9: Warum die Klos in Messendorf aus der Lombardei stammen – Teil 10: STURM 1 ARSENAL 0 – Teil 11: Als halb Graz hinter einem sowjetrussischen Schiedsrichter her warTeil 12: Vor 10 Jahren verlor Sturm letztmalig ein Grazer StadtderbyTeil 13: Vom Rasen auf das Parkett, das die Welt bedeutetTeil 14: Eine Ziehharmonika ist echten Steirerbuam nicht fremdTeil 15: Die unglaublichen 6 Minuten gegen Wacker Innsbruck – Teil 16: Als die Hölle Ali-Sami-Yen für Sturm zum Himmel wurdeTeil 17: Wer zuletzt lacht, lacht am besten!Teil 18: Ausgleich, Schwalbentanz, Überpünktlicher AbpfiffTeil 19: Ein außergewöhnlicher Auftakt als Aufbruch zu neuen Ufern 

22 Kommentare

  1. Marchanno Diaz Rabihou sagt:

    Dem grossartigen Sturm Historiker – Hr. Kolb – sei an dieser Stelle grösstmöglicher Dank und Anerkennung auszusprechen !!

    Jedes mal unglaublich lässige Story

  2. glockgame sagt:

    Daniel Hoffmann ging „fein essen“…:-)

    Ja der liebe Daniel war des öfteren in diversen Lokalen ala „Caesars“ anzutreffen, wie auch so manch anderer Legionär der damaligen Zeit. Denen hat es in Graz ganz gut gefallen…. 😉

     

  3. dawuede sagt:

    Javad Razzaghi, Johannes Focher, Jelani Smith wären eventuell auch eine Überlegung wert.

    Zählen eigentlich auch Legionärs-Flops auf der Trainerbank? 😉

    • SchwarzerRabe sagt:

      Baruwa, der Goalie der nur gegen Vorwärts gespielt hat, fehlt auch noch!

  4. Bozo Bazooka sagt:

    2001 war offensichtlich vor allem bedingt durch Übermut und Größenwahn ein Spezialgriff ins Braune.

  5. ballspieler sagt:

    Die Liste ist recht gut getroffen, ich habe 8 der 11 vorab richtig erraten, bei einem ein auf der Liste ein scharfer Protest, Josip Cop hat es hier absolut nicht auf die Liste verdient, hat immer überdurchschnittliche Leistungen erbracht, oft ein wenig durch die damaligen beiden Granden der Kleinen Zeitung geschmäht – ich saß daneben….

  6. ExtraXLarge sagt:

    Sehr gute Auflistung, aber da fallen mir noch ein paar Kandidaten ein. ZB: Delzepich, Jorge Diaz.

    • Ferdi sagt:

      Also der Günther Delzepich war kein Transferflop!

    • Ferdi sagt:

      Delzepichs Erscheinung war schon sensationell.

      Sein Debüt in der Gruabn ebenfalls.

    • Marchanno Diaz Rabihou sagt:

      Diaz war auch kein Flop ! – dann schon eher der Teppichknüpfer / Flankengott….

    • SchwarzerRabe sagt:

      Beide sicher kein Flop! Vorallem Diaz, wieviele Tore hätte er gegen den Gak noch machen sollen?

  7. Mon Dieu sagt:

    Mamedov, Babalade, und Pakasin waren ja auch Legenden!

    PS: Angibeaud kam schon mit einer schlimmen Knieverletzung, von daher hätte er nie verpflichtet werden dürfen, Frimpong wurde daher aus diesem Grund  nicht verpflichtet

     

  8. Mon Dieu sagt:

    Edit: Späth und Bochtler wurden auch noch nirgends erwähnt

  9. Mon Dieu sagt:

    @ Ferdi

    Mamedov Topspieler?, er war zumindest besser als die anderen erwähnten, aber Topspieler war er auch keiner

  10. Jocole sagt:

    Jürgen Werner 1, kam für 3 Mio. Schilling von VOEST Linz! Soweit ich mich erinnern kann damals die höchste Ablöse die Sturm jemals gezahlt hat! Hab eher lustlose Auftritte von ihm in Erinnerung!

    Martin Pregelj kam auf Empfehlung von Osim zu Sturm! Pregeljs Vater war Osims Arzt hörte man…

    Osim war am finanziellen Kollaps nicht ganz unbeteiligt!

  11. Mon Dieu sagt:

    @ Jocole

    Jürgen Werner war aber kein Legionär,…..

    Will dir nicht zu nahe treten, aber soviel ich weiß,  hat Osim nie einen Spieler gefordert, die wurden alle von Kartnig und Schilcher geholt, wenn ich falsch liege, dann bitte ich um Aufklärung

  12. -Joe- sagt:

    Also dass es Giannini nicht mal in den erweiterten Kader schafft, find ich schon lustig. Für mich war er nach Amoah der zweite große Flop.

    Angibeaud hat trotz nicht 100%iger Fitness Sturm weiterhelfen können, d.h. für mich kein Flop.

     

    Aber das ist wohl oft Ansichtssache.

Schreibe einen Kommentar