Devise: Auswärtssieg!

Spielvorschau: FC Admira Wacker vs. SK Sturm Graz

Endlich ist sie wieder vorbei, diese vollkommen entbehrliche Zeit des Überbrückens, in der Unwichtigkeiten zum Thema gemacht werden, die unter normalen Umständen kaum jemanden wirklich berühren. Denn egal ob sinnlose Freundschaftsspiele des Nationalteams oder die künstlich erzeugte Brisanz rund um die Nations League, durch die man rechnerisch doch noch irgendwie Wödmasta werden könnte, „Selfie-Skandale“ von Marko Arnautovic, der sich nach der Österreich-Niederlage gegen Bosnien doch tatsächlich mit dem „Feind“ ablichten lässt – alles das findet nur dann so etwas wie Bedeutung, wenn der heimische Liga-Alltag für zwei Wochen auf Mute gestellt wird.

Doch ab dem kommenden Wochenende ist dies vorerst wieder Geschichte, denn es geht wieder los – die siebente Runde der höchsten österreichischen Spielklasse steht uns bevor! Das (schwarz/weiße) Leben hat wieder einen Sinn! Und dieser führt den SK Sturm Graz samt Anhängerschaft am Samstag (Ankick 17:00 Uhr) in die Südstadt, zum FC Admira Wacker – die mit dem Flyeralarm. 

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Ein logischer Sieg

In der steirischen Landeshauptstadt wartet man, mit Ausnahme des Oberhaupts, seit der zweiten Runde (3:2 in Innsbruck, Anm.) auf einen vollen Erfolg. Die nach dem kläglichen Ausscheiden aus dem internationalen Geschäft aufgekeimte Missstimmung konnte in den letzten Wochen, trotz der mageren Ausbeute von drei Punkten aus den letzten drei Spielen, dank eines spielerisch klar erkennbaren Aufwärtstrends dennoch sukzessive abgebaut werden. Ein voller Erfolg am Samstag gegen die nicht gerade in Hochform agierende Admira (lediglich zwei erzielte Tore in den bisherigen sechs absolvierten Spielen stehen elf eingefangenen Bummerln gegenüber, was bislang vier erspielte Punkte und Platz neun in der Tabelle bedeutet) wäre also der logische nächste Step im schwarz/weißen Wiedergutmachungsprozedere. Ob aber nun logisch oder nicht – ein Sieg muss her! 

Hoffnungsträger für einen solchen sind unter anderen Neuzugang Otar Kiteishvili, der bereits in den letzten Wochen sein enormes Können aufblitzen hat lassen, ein wiedererstarkter Peter Zulj, der immer besser in Fahrt kommende Anastasios Avlonitis oder auch Philipp Huspek, der im Heimspiel gegen Rapid endlich wieder ein großes Ausrufezeichen setzen konnte. Zu ihm später noch mehr. Über die Qualität einzelner Akteure muss in Graz demnach nicht groß gestritten werden, vielmehr geht es um die Frage, wie es inzwischen um den von BlackFM umgedeuteten Begriff der Komposition der einzelnen Mannschaftsteile im System bestellt ist.

„Zwei sehr schöne Wochen“

Und da es für eine gute Komposition standesgemäß viel an Gefühl braucht, lassen die Aussagen von Heiko Vogel und Lukas Grozurek beim gestrigen Mediabriefing, das sage und schreibe vier(!) Minuten angedauert hat, auf einen guten Weg schließen, durch den die in der Umdenkphase befindliche schwarz/weiße Symphonie in den letzten zwei Wochen der Länderspielpause gegangen zu sein scheint: „Wir haben sehr intensiv und fokussiert trainiert, bis jetzt waren es zwei wunderschöne Wochen.“, so untermauerte dies der Sturm-Coach. Und auch Grozurek bläst ins selbe Horn, wenn auch mit deutlich mehr Ironie in Mimik und Gestik versehen: „Wir haben in sehr vielen Bereichen sehr hart gearbeitet und es waren, wie der Trainer schon gesagt hat, zwei wirklich schöne Wochen für uns.“, sagte dieser grinsekatzend, wodurch sich der Verdacht aufdrängen könnte, dass eventuell wirklich mit hoher Intensität trainiert, um nicht zu sagen ein bisserl geschliffen wurde. 

Personell kann Vogel, abgesehen vom rekonvaleszenten Jakob Jantscher, aus dem Vollen schöpfen. Die Frage, ob sich in den letzten Wochen jemand besonders aufgedrängt habe, der zuvor eher weniger Einsätze verbuchen konnte, verneinte der Sturm-Trainer und fügte hinzu, dass er weder im positiven- noch im negativen Sinne jemanden herausheben kann, da in diesen zwei Wochen jeder herausragende Arbeit geleistet habe. Herausgehoben wurde auf Nachfrage dann aber doch einer, nämlich der zuvor schon erwähnte Philipp Huspek: „Hussi hat das in einer für ihn schwierigen Situation herausragend gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit ihm und auch froh darüber, dass er den ganzen Schwung mit in die Länderspielpause genommen hat. Ich denke, so wie er im Moment spielt, komme ich an ihm nicht vorbei.“

Wir sind jedenfalls gespannt und tanken schon mal das Vehikel..

Spieldaten:

FC Admira Wacker vs. SK Sturm Graz

Samstag, 15.09.2018, 17:00, BSFZ-Arena, Südstadt

Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; Hierländer, Maresic, Spendlhofer, Avlonitis, Koch; Lackner, Kiteishvili, Zulj; Grozurek, Huspek

Ersatz: Schützenauer; Ferreira, Lovric, Obermair, Eze, Pink, Hosiner

Es fehlt: Jantscher

3 Kommentare

  1. goodoldtimes sagt:

    Habe kürzlich diese Aufzeichnung von einem Spiel aus 1997 gefunden, in dem Günter Kreissl als Torwart der Admira sieben Tore von Sturm Graz einstecken muss:

    Interview mit GK ab ca. 8:30 :-D.

    Hoffentlich ein gutes Omen. Auch wenn das ein Heimspiel war.

    • fuchsrob sagt:

      Da war ich dabei 🙂

      Bei Admira als Gegner gabs damals nur eine Frage: Wie hoch???

      Robert Seeger als Kommentator: gute alte Sturm-Zeiten!

  2. Fanatiker sagt:

    Jetzt wird es wieder einmal Zeit für 3 Punkte!!!

Schreibe einen Kommentar