Derbysieger!

Spielbericht: LUV Graz Damen vs. SK Sturm Graz Damen (0:1)

In der fünften Runde der ÖFB Frauen Bundesliga stand das Grazer Stadtderby am Programm. LUV Graz empfing Sturms Damen. Angenehme Temperaturen und der Charme des in die Jahre gekommenen LUV-Platzes schufen die richtigen Bedingungen für einen perfekten Fußballnachmittag. Die Gastgeberinnen standen vor dem Spiel noch ohne Punkte im Tabellenkeller und auch für Sturm lief es bisher nicht nach Wunsch. Nach nur einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage ist der Abstand auf das Spitzenduo St. Pölten und Landhaus schon immens. Dennoch ging man als klarer Favorit in das Derby.

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Vergebene Mühen

Die erste große Möglichkeit hatten die Schwarz-Weißen nach einer gut getretenen Kofler-Ecke, doch Torhüterin Verena Gartler rettete auf der Linie. Das Heimteam versuchte es im Gegenzug aus der Distanz und erntete dafür Szenenapplaus der etwa 250 anwesenden Fans. Langsam nahm das Spiel so richtig Fahrt auf. Innerhalb weniger Sekunden kam Sturm zu drei guten Möglichkeiten, doch Emily Cancienne, Katharina Naschenweng sowie Julia Kofler scheiterten allesamt vor dem Kasten. LUV versuchte zwar, mit viel Kampf dagegenzuhalten, doch die Führung für die Gäste schien in dieser Spielphase nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Wieder hatte Naschenweng den Treffer am Fuß, scheiterte mit einem satten Schuss aber an Gartler, danach wurde Isabella Posch von Lisa Maria Maier im Strafraum von den Beinen geholt, doch Schiedsrichterin Elisabeth Walcher sah darin kein regelwidriges Vergehen. Viele Regelhüter (innen) hätten in dieser Situation wohl glatt den roten Karton gezogen. Kurz vor Ende der ersten 45 Minuten knallte Nike Winter die Kugel nach einer Ecke per Kopf an die Querlatte. Eine Führung wäre nun schon mehr als verdient gewesen. Doch obwohl Sturm beinahe die gesamte erste Hälfte dominierte und Chance um Chance kreierte, ging es torlos in die Halbzeitpause.

(c) Martin Hirtenfellner – Fotografie

Ende gut, alles gut!

LUV-Trainer Thomas Rupp schien mit der Vorstellung seiner Mannschaft in Hälfte eins nicht sonderlich zufrieden gewesen zu sein und brachte bereits zu Beginn des zweiten Spielabschnittes zwei frische Kräfte. Dies schien zunächst auch zu fruchten. Die Gastgeberinnen zeigten sich nun deutlich aktiver und und versuchten es immer wieder mit zusammenhängenden Spielzügen vor den gegnerischen Sechzehner zu kommen. Auch in der Defensive zeigte Torfrau Gartler weiterhin eine ausgezeichnete Vorstellung. In der 60. Minute rettete die 30-Jährige gekonnt vor der heraneilenden Yvonne Weilharter. Nur zwei Minuten später warf sich Lisa Maria Maier heldenhaft in einen Schuss von Julia Kofler. In der 68. Spielminute gab es dann endlich den lange erhofften schwarz-weißen Jubel. Nach einem Corner konnte die Defensivabteilung nicht klären, Nicole Gatternig holte mit etwas Glück den Ball und beförderte diesen aus kurzer Distanz zum umjubelten Führungstreffer in die Maschen. Sturm versuchte, gleich nachzulegen, hatte dann aber auch Glück, als nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr plötzlich Natalie Wagner fast unbedrängt vor dem Tor auftauchte. Doch ihr Abschluss war zu schwach und schlussendlich kein Problem für Vanessa Gritzner. Fünf Minuten vor Schluss hatte Isabella Posch nach perfekter Vorarbeit von Jessica Starchl die große Möglichkeit zur Vorentscheidung, doch anstatt für das 2:0 zu sorgen, jagte sie das Spielgerät über das Tor. Schlussendlich blieb es aber in einem Spiel mit eher überschaubarem Niveau beim knappen, aber doch verdienten 1:0 für die Sturm Damen. LUV Graz kämpfte zwar aufopferungsvoll, steht aber auch nach fünf Spielen noch immer ohne Punkte am Tabellenende. Sturm hält aktuell bei acht Punkten, sieben Punkte hinter dem Führungsduo.

Am Samstag, den 7. Oktober um 14 Uhr wartet bereits das nächste Heimspiel gegen den FC Südburgenland. Gegen den direkten Konkurrenten ist ein Sieg auf alle Fälle Pflicht, um die Chance auf den Europacup zu wahren. Aufgrund der Rasensanierung in Messendorf finden die Heimspiele aktuell am Verbandsplatz in der Herrgottwiesgasse statt.

Aufstellung

SK Sturm Graz Damen: Gritzner, Wurzinger, Winter, Weilharter, Gatternig, Kofler, Malle, Starchl, Mak (59. Lazarek), Posch (86. Schmelzer), Naschenweng (76. Schmautz)

Ersatz: Tement, Schmautz, Schmelzer, Lazarek, Boandl

 

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