Der Vizemeistertitel geht nach Wien

Spielbericht: Wolfsberger AC vs. SK Sturm Graz

Im frühsommerlich heißen Lavanttal bat der Wolfsberger AC Vizemeistertitelaspirant Sturm Graz zur letzten Runde in der Saison 2016/17. Während die Kärntner ihr über die Saison gewachsenes Ziel, den Klassenerhalt schon erreicht hatten, mussten die Grazer noch alles geben, um den Vizemeistertitel mit über die Pack zu nehmen. Trainer Franco Foda überrascht mit einer personellen Veränderung in seiner Doppelsechs. Statt Simon Piesinger durfte im Zentrum hinter der Offensive nämlich Stefan Hierländer ran, womit man eine wesentlich offensivere Spielausrichtung erwarten durfte. Für den gelb-gesperrten Charalampos Lykogiannis rückte Marvin Potzmann in die Startelf vor. Außerdem bekam Sascha Horvath von Anfang an die Gelegenheit, sich mit einer guten Leistung vom SK Sturm und seinen Fans zu verabschieden. Beim WAC standen mit Christian Klem, Daniel Offenbacher und Joachim Standfest drei Ex-Blackies und mit Benjamin Rosenberger ein Sturm-Leihspieler im Kader.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Schwacher Start

Der Auswärtssektor war gut gefüllt, denn viele Steirer ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam mit dem SK Sturm den Abschluss einer erfolgreichen Saison zu feiern und ihre Mannschaft außerdem noch zum Vizemeistertitel zu peitschen. Trotz durchwegs guter Stimmung begannen beide Mannschaften jedoch abwartend und gingen bei ihrer Arbeit nach vorne relativ zaghaft vor. Erst nach zehn Minuten gelangen den Hausherren einige gefährlichere Vorstöße, allesamt über ihre linke Seite und letztendlich zu unpräzise. In der 17. Minute beendete Dever Orgill einen Konter, eingeleitet durch einen Hierländer-Fehlpass, mustergültig. Aus 18 Metern zog der Jamaikaner flach ab, keine Chance für Keeper Christian Gratzei. Nur wenig später erzielte auch die Wiener Austria die Führung in der Südstadt, womit der heiß ersehnte Vizemeistertitel in weite Ferne rückte.

Harmlosigkeit

Die Grazer schienen an diesem Gegentreffer einiges zu knabbern zu haben, denn erst in der 25. Minute lieferte Fabian Koch den ersten Versuch einer Reaktion auf diesen Rückstand. Aus der Ferne verfehlte er den Kasten nur knapp, Tormann Alexander Kofler wäre in dieser Situation wohl aber auch zur Stelle gewesen. In der 29. Minute versuchte sich Lukas Spendlhofer bei einem Freistoß aus gut 25 Metern im Weitschießen, aber Kofler hielt sicher. Die Wolfsberger suchten ihr Heil im Warten auf Konter und fanden aufgrund der Fehleranfälligkeit des Grazer Aufbauspiels auch einige Gelegenheiten dafür, gefährlich wurden sie vor der Pause aber nicht mehr. Eine erste richtige Torchance fanden hingegen die Gäste in der 40 Minute vor: Fabian Koch ließ im Mittelfeld den Torschützen Dever Orgill stehen und spielte einen feinen hohen Pass auf Baris Atik. Die Hoffenheim-Leihgabe querte im Strafraum und ließ die gesamte Defensive der Gastgeber aussteigen, sein Schuss konnte aber zur Ecke abgeblockt werden – die letzte nennenswerte Aktion einer vorerst harmlosen Sturm-Mannschaft in der ersten Hälfte einer insgesamt maximal mittelmäßigen Partie.

Alle Mühen vergeben

Dass Franco Foda mit der von seiner Mannschaft gezeigten Offensivleistung nicht zufrieden war, manifestierte sich in einem Wechsel: James Jeggo musste draußen bleiben. Für ihn kam Philipp Zulechner ins Spiel und viel fehlte nicht, als Atik ihn in der 47. Minute erstmals in Szene setzen wollte. Der WAC fuhr damit fort, auf die Grazer in der eigenen Hälfte zu warten und zusehends kamen diese auch in den Gefahrenbereich. Deutlich mehr Druck konnten die Schwarz-Weißen durch das nun aufgebotene 4-1-4-1 erzeugen, als es noch in Halbzeit eins der Fall war. In der 59. Minute nahm Hierländer den Ball gut Richtung gegnerischen Sechzehner mit, Deni Alar sah dann schließlich Marc Schmerböck auf der linken Seite in den Strafraum stürmen. Der Pass kam an, der Schuss folgte, aber wieder abgeblockt. Das war dann auch die letzte Aktion der Nummer 24, denn für ihn kam daraufhin Philipp Huspek ins Spiel. Sturm war die Spielgestaltung nun komplett überlassen. In einer Partie, die sehr arm an Höhepunkten ist, kann auch ein Wechsel für Aufsehen sorgen und mit der Hereinnahme von Romano Schmid für Fabian Koch in der 75. Minute war dies der Fall. Das Jungjuwel aus dem Grazer Nachwuchs legte einen sehr guten ersten Auftritt in der Kampfmannschaft hin und das mit seinen 17 Jahren. Im Mittelpunkt stand wenige Minuten später aber Philipp Zulechner, der aus etwas mehr als 16 Metern doch deutlich über das Tor schoss. Die Vorarbeit ließ sich als durchaus sehenswert bezeichnen, denn Philipp Huspek ließ einen langen Ball aus dem Mittelfeld mit der Brust auf den Stürmer abtropfen, so dass dieser ungestört zum Abschluss kommen konnte. In der 81. Minute scheiterte Huspek alleine vor dem Tor an Kofler. Wenig später dezimierte sich Sturm selbst: Atik sah zunächst wegen eines Fouls Gelb und dann gleich darauf wegen Kritik Gelb-Rot. Somit mussten die Grazer das Spiel in Unterzahl beenden, dennoch kamen sie doch noch einige Male zu gefährlichen Angriffen. Sascha Horvath prüfte Kofler in der 87. Minute mit einem guten flachen Schuss, in der 89. Minute köpfelte Zulechner den Ball nach gefühlvoller Spendlhofer-Flanke über den Kasten. Es sollte aber alles nichts mehr bringen. Außerdem hätte Ouedraogo in der 85. Minute alles klar machen können. Sein Versuch aus spitzem Winkel verfehlte das Kreuzeck des Grazer Tors nur knapp.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Enttäuscht durch das Joch geschickt

Der Vizemeistertitel, ein schöner Traum, mehr nicht: Schon lange vor Ende der Partie war klar, dass dieser nach Wien gehen würde, denn die Austria zerlegte die Admira mit 6:1. Ein Großteil der Fußballfans im Lavanttal dürfte das Stadion heute wohl enttäuscht und begleitet von einem aus den Boxen dröhnenden Albtraum für die Ohren (Vorsicht: Meinung des Autors, Musikauswahl aus der Hölle) verlassen haben. Sie wurden zum Ende der Saison durch das Joch geschickt und dennoch feierten sie den musikalischen und sportlichen Qualen zum Trotz lautstark: „DIE SCHWOAZN IN EUROPA, SCHALALALALALA!“

Spieldaten

16 Kommentare

  1. Schworza99 sagt:

    Zu Beginn möchte ich Franco Foda zu allen 3 Punkten gratulieren die wir im Jahre 2017 auswärts holen konnten! Ist nicht selbstverständlich diese gegen die starke Truppe von Martin Scherb zu holen (der nebenbei noch großes in Altach leisten wird). Ziel kann nächstes Jahr nur sein mehr Punkte zu holen (4) und dann empfiehlt es sich den Trainer bis 2021 zu verlängern.

    Aber zum Spiel:

    War ja kritisch das Foda Piesinger raus nahm, aber Hierländer konnte ihn zum Glück 1:1 ersetzen. Defensiv war man eh brav, das Tor war halt, wie immer, Pech. Offensiv haben wir viele Akzente gesetzt (Schmerböck) und auch eine Top Chance gehabt (Schmerböck).

    Kritikpunkt am Spiel: Der doofe Schiri. Zuerst pfeift er einen Vorteil zurück und dann  stellt er auch noch den armen Buben Atik vom Platz. Ist doch klar das so ein super mega junges Talent (22) sich nicht immer benehmen kann, der ist ja fast noch ein Kind. Einzig positive daran ist das durch ihn der Horvath geht, so können wir mehr auf Junge setzen. Am besten wäre es ja ein 24 jähriges Talent aus der 3. Mannschaft der Hoffenheimer auszuleihen…aber ich will dem Günter ja nicht dreinreden.

    Alles in allem war es wie immer unter Foda Zauberfussball vom feinsten, der durch den Schiri, Fangruppen, Paul Gludovatz und Sandi Lovric zunichte gemacht wurde.

    Saisonfazit: Der Kampf um Platz 2 hätte knapper nicht enden können. Die Austria konnte die Admira in den ersten 30sec auch nicht biegen…da sieht man wie viel unser knapper Sieg gegen so eine Topmanschaft unserer Top Liga, wo jeder jeden schlagen kann nur wir nicht jeden schlagen können, wert ist.  Das muss sogar der Anti Fussball Fan Gludovatz zugeben. Aber auch Platz 3 ist saugeil. Und vor Rapid. Gewinnen die den Cup haben wir 4 EC Spiele mehr als die…hahaha die dummen Wiener da mess ich mich lieber international an den schönsten Fussballplätzen Gibraltars und Kazachstans als so eine staubige Trophäe in die Luft zu stemmen…

    Abschließend will ich noch sagen die Fangruppen sollte ihre Plakate dort hintun wo sie hingehören: in den Ordner für Offensivtaktiken, oder wie ihr Ösis dazu sagt: Mülleimer.

    Wir sind 3. ihr Vollpfosten und vor den Wienern…(den Grünen nicht den Violetten) und…naja wir sind 3 und… Platz 3 ist das beste Ergebnis seit dem Meistertitel und außerdem…Platz 3 in der Tabelle.

     

    • mgbj49 sagt:

      Was wirst bis zum Meisterschaftssart blödes tun?
      Hoffentlich nicht posten, wir echten Sturmfans benötigen eine Pause von Dir.

    • Schworza99 sagt:

      Die wahren Sturm Fans von der Nord mit dem Foda Transparent oder die wahren Sturm Fans wie Enzinger die für ein paar Insider Infos den kritischen Journalismus ein bisschen verbiegen?

  2. graz4ever sagt:

    Von der Leidenschaft mit der ein Vizemeister-Aspirant eigentlich zu Werke gehen müsste, absolut nix

    Obwohl eigentlich damit zu rechnen war, weils die letzten Jahre leider Sturm-typisch is: „umso mehr es geht, umso leidenschaftsloser treten wir auf“, bin i dennoch schwer enttäuscht von der Mannschaft!

    Besonders bei dem Support, der ihnen (sogar trotz Auswärts-Spiel) bedingungslos+mit aller Leidenschaft massigst zu teil wurde..

  3. Alex011 sagt:

    Lord Franggo kennt den Weg!

  4. Ennstaler sagt:

    Wer seine Hausaufgaben nicht macht, hat auch kein Vorzugszeugnis verdient

    Sturm hat den durchaus realistischen Vizemeistertitel nicht erst im letzten Spiel verpasst, sondern das ganze Frühjahr hindurch alle Spiele, bei denen es um einen „Pflichtsieg“ ging, vermurkst. Der Mannschaft fehlt einfach dieser absolute Wille zum Sieg um jeden Preis, mit Kämpfen, Kratzen und Beissen. Von Foda darf man nicht erwarten, dass er im Herbst bzw. schon im Juli/August, wenn es um die Euro-Quali geht, eine bissige und erfolgshungrige Mannschaft formt. Was auf jeden Fall sinnvoll und nötig ist, ist ein Mentalcoach, der es auch versteht, ein ordentliches Teambuilding zu betreiben. Wenn Rapid – und das ist unter dem neuen Trainer absolut gut möglich – Cupsieger wird, muss Sturm schon in der ersten Quali-Runde einsteigen. Wenn man dann vielleicht in der 3. Quali-Runde ausscheidet, erspart man sich wenigstens etliche Debakel im Vergleich mit europäischen Spitzenmannschaften.

  5. glockgame sagt:

    Ideenlos, Harmlos, Leidenschaftslos, Willenlos, Hilflos,…und auch noch Horvathslos *g*

    Ich verstehs nicht, da hat man die Chance Vizemeister zu werden und tritt auf wie ein komplett verunsicherter Abstiegskanditat. Erste Niederlage gegen WAC seit 2 Jahren. Genau so muss man auftreten um höher zu gewinnen als die Austria!

    Hab gehört, man hat bereits gestern die weite Reise nach Wolfsberg angetreten. Warum? Akklimatisierung im fernen Land hinter der Pack? Zur Jetlag-Vermeidung? Budget für Reisekosten nicht voll ausgeschöpft?

    Auswärts im gesamten Frühjahr 2017 3 Punkte geholt, insgesamt 14 von 36 Spielen verloren (genau wie Rapid!!), mehr als letztes Jahr, nur 3 Remis, wenn man bedenkt wieviele glückliche Last-Minute-Siege und knappe Siege als deutlich unterlegene Mannschaft wir hatten, ist es ein Wahnsinn, noch 3. zu werden! Punkteabstand zum 1. fast gleich wie zum Vorletzten (21 bzw 23). Mit weniger Glück sind wir mitten im Abstiegskampf.

    Eine Weiterentwicklung der Mannschaft gegenüber der letzten Saison ist nicht erkennbar, auch wenn mehr Punkte. Nächste Saison wird ganz schwer, Admira, Mattersburg, Altach, Lask sind um nichts schlechter als wir, und Rapid wird auch deutlich stärker sein. Wenn sich die Frühjahrsform im Herbst wiederholt, ist max. Platz 9 möglich.

    Aber hey, dritter, Europacup, wir sind die besten!! Hurra, alle sind zufrieden!! Feiert die Mannschaft weiter voll an für ihr tolles Auftreten!!

    Gerüchteküche: ein Bekannter (türk. Taxler in Graz) behauptet, Atik hat großes Gefallen am Grazer Nachtleben gefunden. Würd mich nicht wundern, der hat in den letzten Wochen stark nachgelassen!

     

  6. Ivaneijew sagt:

    Also ich muss jetzt hier mal was loswerden, was mich in den letzten Monaten zusehends nervt.

     

    Der allgemeine Sturmfan und seine Erwartungen sind schon ein Graus muss ich sagen.

    Wir haben alle das gleiche Problem, nicht nur im Bezug auf Sturm, sondern ganz allgemein. Früher war alles besser.

    Ich bin erstens mit dem gebotenen Fussball nicht ganz so zufrieden, schon gar nicht mit Foda und seiner Kaderpolitik (einbau der eigenen Jugend), nur leben scheinbar hier viele immer noch in den glorreichen Zeiten der 2000er Jahre und hier muss man klar sagen, die sind vorbei und werden nicht wieder kommen!

    Wir haben in dieser Saison den 3. Platz erreicht, vielleicht wäre mehr möglich gewesen, der Meistertitel aber auf jeden Fall nicht!

    Der Verein kann einiges besser machen, aber alle die immer fordern das Foda weg muss und man alles anders machen muss in Sachen Transfers, die sollen sich mal die Realität vor Augen führen!

    Im heutigen Fussball können wir finanziell nicht mithalten und sind dazu gezwungen Spieler ala Matic zu verkaufen bei einem guten Angebot, egal wie viele Zuschauer dann weniger ins Stadion kommen. Und beim Trainer ist es halt eher die Frage, welche alternativen können wir uns den überhaupt leisten? Stimmt ein Canadi wäre gerade frei?

     

    Also es wäre allen Beteiligten zu empfehlen die rosarote Vergangenheitsbrille abzunehmen und sich ein bisschen in der Realität einzufinden und dann einen Blick auf unseren SK Sturm zu werfen, vielleicht werden einige dann feststellen, dass wir gar nicht so schlecht dastehen.

     

    PS: Und an alle die immer sagen, das man mit weniger Budget schöneren Fussball spielen kann, denen seien folgende zwei Punkte in Erinnerung gerufen, dass diese erstens alle hinter uns liegen in der Tabelle (also doch nicht so erfolgreich) und zweitens, wäre der Zuschauerschnitt wirklich besser, wenn wir zwar schön spielen, aber dann gegen den Abstieg?

    • rio sagt:

      Vielleicht hast du ja recht, vielleicht ist es ja wirklich unverschämt von Sturm zu erwarten im letzten Spiel einfach alles „rauszuhauen“. Warum auch einmal bereits vom Start weg versuchen offensiv die Möglichkeit des 2.Platzes wahr zu nehmen? Warum auch für ein paar tausend mitgereisten Deppen, und das waren sie nach diesen 90 Minuten, sich den „Arsch“ aufreißen?

      Ja, es ist der 3.Platz geworden, wie auch immer dieser geglückt ist, aber die Kluft Fan Mannschaft ist weiter auseinander gegangen. Diese jahrelange, sturmtypische „Bindung“ geht verloren, darüber täuscht auch ein „Europa wir kommen“ nicht hinweg!

    • black_aficionado sagt:

      Aber genau das ist ja das Problem mit der Realität! Anspruch hin, Vergangenheitsverklärung her, es interessieren sich immer weniger für den Kick weil es nicht zum Anschauen ist. Genau die Meinung „stehen eh nicht so schlecht da“ reiten auch die Leitmedien. Dass man sich als (gar nicht so wenig zahlender) Fan dann aber über kurz oder lang, gelinde gesagt, verarscht vorkommt, wenn man Woche für Woche die gleichen Plattitüden und Stehsätze serviert bekommt, das darf niemanden überraschen!

      Übrigens, die meisten Kritiker wissen schon, dass wir keine Champions League Mannschaft mehr in Graz haben werden. Aber, die Petrovic-Elf oder auch jene Mannschaft mit der Foda zu Beginn seiner Ägide arbeiten musste, das darf man erwarten, das muss man erwarten! Biederer Schlafwagenfußball, garniert mit grottigster Ergebnisorientiertheit reißt keinen vom Hocker, dazu ist die Konkurrenz aus dem (TV)Ausland zu groß. Eine dynamische Mannschaft, die den Gegner in jeder Partie förmlich fressen will und versucht alles zu zerreißen, das sollte Sturm sein, das ist im Bereich der Möglichkeiten! Und gerade in einer Saison wie der heurigen, wäre man mit dem Co Adriaanse Style locker auf dieselbe Punkteanzahl gekommen, hätte dafür aber wahrscheinlich 20 Tore mehr geschossen (und vermutlich ebenso viele mehr bekommen).

      Zu guter Letzt, was ist attraktiver? Ein Spektakel in Liebenau (sportlich ist die Liga im Vergleich ohnehin wertlos, sieht man auch daran, dass jeder Kicker sofort das Weite sucht egal welches Angebot woher kommt), wo die Spiele vl auch mal 4:4 ausgehen, oder ein ernudelter 1:0 Sieg gegen Ried?

  7. B.Bakota sagt:

    @Ivaneijew: Wie kommst du darauf, dass „Schoen spielen“ und „Erfolgreich spielen“  a priori im Widerspruch stehen? 

  8. Ivaneijew sagt:

    @B.Bakota Schön spielen und erfolgreich spielen sind kein wiederspruch, nur welchen Trainer können wir uns leisten, der es schon bewiesen hat? (und nicht einer der es vielleicht kann Lederer usw.)

     

    @rio mir ging es nicht um dieses Spiel, sondern um die Situation allgemein

     

    @black_aficionado und welchen Schnitt hatten wir unter Petrovic? Da kamen weniger als jetzt ins Stadion und in etwa gleich viel, wie in der Saison als Foda entlassen wurde und genau das ist es was ich meine! Früher hat man ums besser gespielt und die Massen begeistert! War nicht so, man hat zwar schön gespiel, es war halt nur mäßig erfolgreich und hat scheinbar keinen vom Hocker gehauen!

    Und nochmal, genau das meine ich. Wir haben schön gespielt unter Petrovic und unter Foda zu Anfang. Haben wir die Massen mobilisiert so wie es immer geschrieben wird? Nein! Genau das ist dieses in der Vergangenheit war alles gut denken das ich kritisiere! Realität ist gefragt! Nachschauen was war früher und sich dann beschweren.

    Natürlich können und sollten wir als Sturm Graz den Anspruch haben schönen und erfolgreichen Fussball zu spielen, nur lasst die Vergleiche mit früher die aus schönen Erinnerungen gezogen werden!

    • black_aficionado sagt:

      Also bitte, die Petrovic Ära etwas in Relation setzen! Zu dieser Zeit war die CL Truppe keine lange Vergangenheit! Zu dieser Zeit wurde der Jahrhunderttrainer abmontiert! Zu dieser Zeit war der Kartnig noch am Werken und mit dem verbunden die Proteste! Zu dieser Zeit war Sturm im Konkursverfahren! Zu dieser Zeit hatten wir einen Schmalspurkader – und dennoch hat die Truppe begeistert und es haben in Anbetracht der Umstände mehr Leute bedingungslos mitgezogen. Heute gehen vl mehr im Schnitt jede Woche ins Stadion (07/08 unter Foda war der Schnitt übrigens höher als heute, sogar 12/13 unter dem medial stilisierten Teufel persönlich „P.Hyballa“ gingen noch mehr Leute ins Stadion (das Spiel im Herbst war auch viel schöner)), aber es ist keiner begeistert und wurscht ist es den Leuten schon lange…

      Foda hat auf der Habenseite 2 Titel, die nimmt ihm keiner. Dass es nach der Meisterschaft allerdings sukzessive bergab ging, was dann in der traurigen Milanic Ära den Tiefpunkt an spielerischer „Kultur“ dargestellt hat, das kann wohl auch keiner abstreiten. Und eines verspreche ich, hätten wir heutzutage die Jungs von damals am Platz, dann müssten wir nicht darüber diskutieren, dass sich an manchen Spieltagen nicht einmal mehr 7000 Leute ins Stadion verirren!

    • black_aficionado sagt:

      Edit: Spielerisch bergab ging es natürlich schon nach dem Cupsieg (und in der Saison war man schon alles andere als überragend und dominant)

    • Ivaneijew sagt:

      @black_aficionado Genau das meine ich ja, warum wird sie dann immer als Maßstab für alles hergehalten? Es waren andere Zeiten, das ist vorbei! Wir sollten uns ansehen wie könnte es sein und wie soll es sein und nicht wie war es früher!

      Und vielleicht waren manche von der Truppe damals einfach begeisterter weil es ums überleben ging?

      Ich sage nicht das alles super ist wie es ist, nur sollten die Maßstäbe der Realität angepasst werden! Können wir es uns leisten den Trainer rauszuwerfen und ein Kaliber ala Osim einstellen? Nein können wir nicht!

      Und ich wette mit dir, das mit der gleiche Truppe wie damals auch heute keine 7000 Leute gegen St.Pölten ins Stadion kommen würden, es sei denn es ginge dabei um Abstieg oder nicht!

  9. schlobanmichl sagt:

    Soweit in die Vergangenheit, wie es hier einige tun, muss man gar nicht schauen, um den Sturmfan glücklich zu machen.
    Ich glaube 95% der Fans wäre schon mehr als zufrieden, wenn Sturm im Frühjahr so gespielt hätte, wie im Herbst. Und dabei meine ich nicht die Ergebnisse, sondern den Spielstil. Natürlich hing da einiges an Matic, aber keiner kann mir erzählen, dass alles nur von ihm ausging. Nur wenn man dann Piesinger als Matic- Ersatz einsetzt und von einer 8 und 6 auf eine spielzerstörende Doppel 6 umstellt, ist das fürs Spiel sicherlich nicht sehr hilfreich. Wobei ich der Meinung bin, dass man mit einem Horvath und einem Alar hinter der Spitze ähnlich schön spielen hätte können.

Schreibe einen Kommentar