Der SK Sturm ist wieder da!

Spielvorschau: TSV Hartberg vs. SK Sturm Graz

Der Sportklub Sturm Graz ist ein traditionsreicher Fußballverein, der schon seit Jahrzehnten die Massen begeistert und für viele Menschen den Lebensmittelpunkt darstellt. Er verbindet, denn Personen aus den unterschiedlichsten Schichten und Kulturkreisen finden sich bei den Spielen dieses Klubs ein, um den Verein gemeinsam frenetisch zu unterstützen. So geschehen auch vergangene Woche in Wolfsberg. Eine Schar von schwarz-weißen Schlachtenbummlern zog ins Kärtner Lande, um jenes im Sturm zu erobern. Mit Erfolg, denn man konnte den Tabellendritten der abgelaufenen Saison niederringen und drei wertvolle Punkte in die steirische Landeshauptstadt entführen. Vielerorts war von einem glücklichen Sieg zu lesen, keineswegs jedoch von einer taktisch unfassbar cleveren und aufopferungsvoll kämpfenden Sturm-Mannschaft. Ebendiese bot einen jener Kämpfe, die den Sportklub Sturm so groß und beliebt gemacht haben. Oftmals schon war man in der 110-jährigen Geschichte die optisch unterlegene Mannschaft, vermochte es aber durch unbändigen Willen und Einsatzbereitschaft, doch als Sieger vom Platz zu gehen. Naturgemäß mit der lautstarken Unterstützung des Grazer Publikums, ebenso wie am vergangenen Sonntag gegen den WAC.

Ein Aspekt, der von vielen Aficionados häufig vergessen wird und schlicht und ergreifend zu kurz kommt: „So laung sich die Buam einihaun, laufen und kämpfen passt’s.“ Ein Satz, den man gefühlt bei jedem zweiten Stadionbesuch zu hören bekommt und wenn eine Sturm-Mannschaft selbiges dann auch auf dem grünen Rasen präsentiert, fehlt doch wieder das spielerische Element. Manche Leute sind eben nur ganz schwer zufriedenzustellen. Es gilt ganz einfach, die bisher positive Entwicklung unter Cheftrainer Nestor El Maestro festzuhalten, denn in der vergangenen Saison wäre die Mannschaft wohl spätestens nach Philipp Huspeks Ausschluss komplett auseinandergebrochen. Kritik ist selbstverständlich immer völlig legitim, so lange sie in einem fairen Rahmen geäußert wird. Dass vor allem spielerisch noch einiges an Potential in der Mannschaft steckt, ist völlig unbestritten, doch ein weiser Mann hat einmal gesagt, dass durch Siege das schöne Spiel automatisch kommt.

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Sowohl schön als auch erfolgreich hat der morgige Gegner des SK Sturm Graz – nämlich der TSV Hartberg – gegen die Admira gespielt. Im heimischen Stadion konnte man einen souveränen 4:1-Erfolg feiern und ließ den Niederösterreichern dabei überhaupt keine Chance. Auffälligster Mann war dabei Neuzugang Jodes Dossu, der zwei Treffer vorbereiten konnte und mit seinen Tempoläufen die gegnerische Abwehr vor immense Schwierigkeiten stellte. Er wird auf Thomas Schrammel treffen, den viele Sturm-Aficionados als Schwachstelle im Kader ausgemacht haben. Hier dürfte wohl auch das provokante Auftreten beim letzten Heimspiel der vergangenen Saison gegen seinen Ex-Verein Rapid Wien eine Rolle spielen. Denn seine Leistungskurve zeigte in der vergangenen Partie auf jeden Fall nach oben. Hier handelt es sich auf jeden Fall um ein Schlüsselduell auf der Außenbahn.

Aber nicht nur Dossu, sondern die gesamte Hartberger Offensive rund um Tadic, Rep und Rakowitz ist nicht zu unterschätzen, da sie immer wieder mit einer hohen Geschwindigkeit auf die gegnerische Abwehrreihe zuläuft. Hier wird interessant zu beobachten sein, ob El Maestro diese Tempoläufe schon in der gegnerischen Hälfte unterbinden möchte oder ob er versucht, durch einen tiefen, dicht gestaffelten Abwehrverbund und schnelles Umschaltspiel die doch etwas behäbig wirkende gegnerische Abwehrreihe zu überwinden. Es wäre aber auch möglich, durch situatives Pressing die Hartberger schon beim Herausspielen in Verlegenheit zu bringen. Man darf gespannt sein, welchen Matchplan sich der Cheftrainer diesmal überlegt hat. Feststeht: Wenn man wieder an sein Limit geht und eine kämpferisch sowie vor allem läuferisch ähnlich starke Leistung wie gegen den WAC zeigt, dürfte einem weiteren vollen Erfolg wenig im Wege stehen.

Spieldaten:

TSV Hartberg vs. SK Sturm Graz

Österreichische Bundesliga, Runde 3
Sonntag, 11.08.2019, 17:00 Uhr – Profertil-Arena
Schiedsrichter: Harald Lechner

Mögliche Aufstellung: Siebenhandl; Sakic, Spendlhofer, Avlonitis, Schrammel; Ljubic, Domínguez; Lema, Kiteishvili, Jantscher; Balaj

Ersatz: Schützenauer; Maresic, Koch F., Leitgeb, Lackner, Eze, Hosiner

Es fehlen: Hierländer, Röcher, Huspek

4 Kommentare

  1. blackfoxx sagt:

    Morgen hat die Mannschaft die chance, die saison in die richtige Richtung zu lenken und vor allem selbstvertrauen für das Rapidspiel zu tanken! Zur erinnerung: letzte saison sind wie genauso gestartet, 1 krampfsieg gegen hartberg, ein sieg gegen innsbruck, im EC ausgeschieden. Danach die 3. Partie verloren und dann nimmer in die spur gekommen…morgen gilts!!!

  2. black_aficionado sagt:

    Auf gehts Burschen! Holt euch den nächsten Dreier, damit wäre es trotz des Ausscheidens wirklich ein guter, gelungener Saisonstart!
    Träumen erlaubt: Wenn dann nächste Woche noch die Grünlinge geschlagen werden, dann steht man mit 12 Punkten in der Liga und gesamt 6 Siegen aus 7 Partien wirklich Top da!

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