Der SK-Sturm-Damen-Wochencheck – Ausgabe 1
In Zukunft soll auch den weiblichen Vertreterinnen des SK Sturm mehr regelmäßige Aufmerksamkeit zuteil werden, weshalb wir den Wochencheck ins Leben rufen. Nachdem sich die Mädels mit ihren starken Leistungen von sich reden ließen, wollen wir der Performance nun gerecht werden. Besprochen werden das vergangene Spiel und die nächste Partie sowie Tabellenstände um allen Sturmfans realistische Erwartungshaltungen an das schwarze Damenteam zu ermöglichen.
Sieg! Sieg! Auswärtssieg!
Vergangenes Wochenende spielten die SK Sturm Damen in Neulengbach und waren dabei bereits zum zweiten Mal in dieser Saison im ORF Sport live zu sehen. Ein relativ offenes Spiel mit einer nicht wirklich berauschenden Leistung in Halbzeit eins endete im Endeffekt dennoch mit einem klaren 2:0-Sieg für die Schwarz-Weißen. Heather Seybert und Stefanie Grossgasteiger machten mit ihren Treffern den Unterschied und sorgten für den ersten Auswärtserfolg in der jungen Saison. Angreiferin Lisa Kolb, die schon länger von Rückenprobleme geplagt wird, musste beim Stand vom 0:0 ausgetauscht werden und läuft nun in Gefahr das nächste Spiel zu verpassen. Nach drei Runden steht Sturm somit auf Platz drei in der Liga und ist nach einem gelungenen Saisonstart den Erwartungen bisher gerecht geworden.
Union Kleinmünchen kommt!
Heimspiel in Ligarunde vier. Die Linzerinnen kommen nach Messendorf und vergleicht man Qualität, letzte Ergebnisse und die öffentlichen Erwartungshaltungen, sollte das Team von Trainer Christian Lang am Samstagnachmittag jedenfalls siegreich vom Platz gehen.
Dass Fußball nicht so einfach ist und Voraussetzungen erst einmal auf den Platz gebracht werden müssen ist geschenkt, dass Sturm Graz gegen Union Kleinmünchen im Vorjahr in beiden Spielen nicht gewinnen konnte, sollte zudem zur Vorsicht mahnen. Philipp Eitzinger, der Verantwortliche für die Pressearbeit bei den Linzerinnen, findet im Telefongespräch dazu klare Worte: „Wenn man nur die Kader und die Ambitionen der Vereine vergleicht, dann ist es eine vermeintlich klare Sache. Aber gerade letzte Saison hat man gesehen, was möglich ist, wenn das Team gut organisiert verteidigt. Es wird wohl wieder eine Abwehrschlacht werden.“ Dennoch spricht dieses Jahr wenig dafür, dass sich diese für Sturm unglücklichen Ergebnisse wiederholen werden. „Man muss ehrlich sagen, dass es schon eine Überraschung wäre, schließlich haben wir im Sommer unsere vier stärksten Spielerinnen verloren und zudem derzeit drei sehr starke Nachrückerinnen auf der Verletztenliste“, meint Eitzinger.
Die Schwierigkeiten für Klubtrainer_innen
Bei Union Kleinmünchen handelt es sich einerseits um die Serienmeisterinnen aus den Neunzigern, die zwischen 1990 und 99 sieben Ligatitel gewinnen konnten und andererseits um den Ex-Klub von Lisa Kolb, der schnellen, talentierten Stürmerin, die alle Spiele von Beginn an mitmachen konnte, auch wenn sie derzeit nicht zu hundert Prozent fit scheint. Dass sie bisher in der Liga für Sturm noch keinen Ball ins Netz gebracht hat, erklärt sich laut Philipp Eitzinger sehr schnell: „Alle österreichischen Akademiespielerinnen befinden sich während der Woche in St. Pölten und trainieren im Bundesleistungszentrum, da der ÖFB die Entwicklung des Frauenfußballs vor allem an der Bekanntheit und den Erfolgen des Nationalteams festmacht. Im Training hat man in den Klubs also die meisten Spielerinnen bei den stärkeren Klubs gar nicht zur Verfügung.“
Bis bei den Spielerinnen von Trainer Lang in Graz alle Zahnräder ineinander greifen und nach seinen Vorstellungen gespielt werden kann, könnte es also noch länger dauern. „Das ist für die Trainer natürlich schwierig“, meint Eitzinger. „Automatismen einzuüben und Abläufe stärker zu festigen geht fast nur von Spiel zu Spiel, wenn man das ganze Team nur zum Abschlusstraining zur Verfügung hat.“
Ein Problem, das aber nicht nur Sturm Graz hat und deshalb nicht allzu schwer wiegen sollte. Nach dem großen Aderlass in der Offensive fällt den Gegnerinnen aus Linz derzeit vor allem das Schießen von Toren schwer. Erst in Runde drei konnten sie gegen den schwächer eingeschätzten FC Bergheim ihre ersten Tore erzielen. Ein Problem, das in Graz nicht besteht. Sieben Tore in drei Spielen stehen nur zwei Gegentoren gegenüber. Wir hoffen, dass unsere Schwoazen auch gegen Kleinmünchen zum dritten Mal in Folge ohne Gegentreffer bleiben und den Abwehrriegel der Linzerinnen knacken werden.
Nächstes Spiel:
SK Sturm Graz – Union Kleinmünchen
Samstag, 15. September 2018 14 Uhr
Trainingszentrum Messendorf
Schiedsrichterin: Jasmina Skalic
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