Der Nachdruck fehlte
Eine Reihe an Ehrungen und Verabschiedungen fand am Samstagnachmittag kurz vor Anpfiff der letzten Runde in der ausverkauften Generali Arena in Wien Favoriten statt – eine davon könnte nicht nachvollziehbarer und verdienter sein: Jakob Jantscher wurde von der Bundesliga nämlich zum zweiten Mal in seiner Karriere mit dem Titel „Spieler der Saison“ ausgezeichnet. Damit krönte der steirische Routinier seine außergewöhnlichen Leistungen und unterstrich einmal mehr seinen großen Wert für den SK Sturm. Patrick Pentz wurde erneut zum besten Torhüter und Matthias Braunöder zum Newcomer der Saison gekürt.
Mit einigen Änderungen in der Startaufstellung wartete Trainer Christian Ilzer auf. Statt Alexandar Borkovic lief David Affengruber wieder auf, Jon Gorenc Stankovic machte seinem jüngeren Kollegen Ivan Ljubic Platz und für den weiter rekonvaleszenten Stefan Hierländer lief Otar Kiteishvili auf. Ziel: drei Punkte einholen und die blamable Leistung vom vergangenen Wochenende wieder ausbügeln. Während der SK Sturm während dieses Unterfangens jedoch längst ihres bequemen zweiten Platzes sicher sein konnten, kämpfte die Wiener Austria darum, den dritten Platz behalten und den wohltuenden Geldregen auf internationaler Bühne genießen zu können.
Violett mit Druck
Die Austria erwischte den besseren Start und übte viel Druck auf die Grazer Defensivreihen aus. Schon in der 7. Minute zog Matthias Braunöder erstmals aus vielversprechender Position ab. Sein Schuss wurde zum Glück entscheidend abgefälscht. Die Gäste hingegen fanden zunächst nicht ins Spiel und waren mit den Offensivbemühungen der Wiener, wenn auch sichtlich um spielerische Fassung bemüht, vor allem in der eigenen Hälfte gefordert, agierten dort jedoch weitestgehend stabil. Dennoch traf Eric Martel in der 21. Minute nach einem Corner per Kopf zur Führung für die Violetten – unglücklich, denn der Wiener Defensivmann Lucas Galvão fälschte den Ball noch ab, sodass Siebenhandl nicht mehr eingreifen konnte.
Bittersüß mit saurem Abgang
Der Gegentreffer fiel ausgerechnet in einer Phase, in der der SK Sturm gerade ins Spiel gefunden hatte. Zusehends glichen sich die Statistiken in dieser Begegnung aus, Sturm zog mit den Wienern gleich und in der 26. Minute war Jakob Jantscher nach sehenswerter Gazibegovic-Flanke im gegnerischen Fünfmeterraum zur Stelle. Ausgleich. Dann ein Geplänkel im Mittelfeld (29. Minute), plötzlich kommt der Ball zu Austria-Offensivmann Manfred Fischer, der Jörg Siebenhandl mit einem Heber in Verlegenheit brachte. Sämtlichen Rettungsversuchen zum Trotz landete das Spielgerät im Tor. Diesem Treffer ging allerdings ein klares Foulspiel Braunöders an Gregory Wüthrich voraus, das weder Schiedsrichter Hameter noch der VAR – warum auch immer – als solches bewerten wollten.
Sturm gehemmt
Beflügelt durch das erneute Oberwasser holte sich die Austria die Kontrolle über das Spiel wieder zurück. In der 38. Minute lenkte Affengruber einen Schuss Braunöders per Kopf über die Querlatte. Den darauffolgenden Eckball hätte Torschütze Martel beinahe für einen weiteren Treffer per Kopf genutzt. Wieder schien die Luft bei den Steirern draußen zu sein. Viele Fehlpässe, zu wenig Nachdruck im Offensivspiel – da dürfte ihnen der Pausentee schließlich nicht allzu gut geschmeckt haben. Vor allem Ivan Ljubic dürfte eine bittere Mischung erwischt haben, denn er kehrte in der zweiten Halbzeit nicht aufs Feld zurück. Lukas Jäger übernahm für ihn.
Sturm steht noch einmal auf
Die zweite Hälfte eröffnete in offensiver Hinsicht allerdings die Austria. Noah Ohio nahm der Grazer Defensive nach Suttner-Pass in der 55. Minute auf der linken Seite mit einem höllisch schnellen Antritt einige Meter ab und legte im Strafraum quer. Vor Aleksandar Jukic konnte David Affengruber schließlich rettend per Grätsche eingreifen. Wieder traten die Hausherren aggressiver und zielgerichteter auf. In der 61. Minute dann aber der erste gefährliche Angriff der Grazer: Jantscher und Alexander Prass kombinierten sich per Doppelpass in den gegnerischen Sechzehner, statt selbst zu schießen versuchte der Spieler der Saison aber noch einmal seinen jungen Kollegen mit der Nummer 8 in Szene zu setzen – etwas zu ungenau. Kurz darauf nutzte Gregory Wüthrich die erste Ecke für seine Mannschaft beinahe per Kopf für den Ausgleich. Hoffnung keimte im vollen Gästesektor auf.
Am Ende zu wenig
Plötzlich fanden die Grazer Räume vor und präsentierten sich in der Offensive giftiger. Gute Chancen erspielten sie sich aber nicht. Sturm rückte weiter auf und riskierte mehr, als in der ersten Halbzeit. Und vielleicht kam Dominik Fitz deshalb in der 73. Minuten so ungehindert zum Schuss aus der Distanz, der schließlich nicht ganz unhaltbar für Siebenhandl zur Entscheidung in dieser Begegnung führte. 3:1 für die Austria und im Prinzip ein gebrauchter Tag für den SK Sturm und seinen Anhang. In der 85. Minute setzte Keles mit dem 4:1 dann noch einen drauf und auch wenn Rasmus Höjlund in der 82. Minute mit einem Schuss ins Außennetz noch einmal für etwas Aufsehen sorgte, Christian Ilzer zuvor mit Luca Kronberger, Moritz Wels und Sandro Ingolitsch frischen Wind in die eigenen Reihen brachte sowie Manprit Sarkaria mit einem wirklich schönen Distanzschuss für den zweiten Treffer für den SK Sturm sorgte (89. Minute), blieb den Schwarz-weißen letztlich nur die Gewissheit, dass man sich am Ende einer wirklich sensationellen Saison mit zwei Niederlagen und einem daraus resultierenden Torverhältnis von 3:8 in die Sommerpause verabschieden musste.
Spieldaten
8 Schüsse aufs Tor sind 8 Gegentore
Arbeitsnachweis unseres Torhüters in den letzten beiden Partien!
Schon im Herbst gesagt, dass auf der Torhüterpoaition Handlungsbedarf besteht!
Zumindest einen echten Konkurrenten holen Herr Schicker und nicht „Winke Winke ich bleib für immer das Maskottchen Schützenauer“ verlängern.
Ja, der Schützi mag ein echter Schwoarzer sein, aber sind wir das nicht alle hier. Und deswegen haben wir auch keine fixe Anstellung beim Klub. Bin auch der Meinung, dass der Schützi sich eine Herausforderung suchen sollte. Bei uns wäre er ewig die Nummer2. Und somit setzt 7handel auch niemand unter Druck. Der 7 spielt Heuer wahrlich keine gute Saison. Wir brauchen einen guten 2er-Goalie. Vielleicht steigert sich dann 7handel nochmals oder seine Ära geht halt zu Ende. So ist das Geschäft.
Ilzer hat nach der WAC Partie das Spiel besprochen mit der Mannschaft. Obs jene der 99ers, Real Madrid oder auch die Seattle Seahaeks waren…wir werden es nie erfahren. Nun fällt die fehlende Rotation Ilzer auf den Kopf. Die *Stars* scherts nicht mehr und wenn er dann einen Kuen einwechselt scheitert der schon dran eine Flanke in den 16er zu fabrizieren. Grenzt schon an morbiden Zynismus wenn hinten ist und dann Bälle mit Außenrist spielt. 8 Gegentore in 2 Spielen aber zumindest Techniker.
Und Schicker sollte dringend einen 1er Goalie holen. Heber, Roller und Gurkerl. Dreifaltigkeit des Grauens. Der Jörg ist nicht mehr auf Top-Niveau. Leider. Man sollte ihn ziehen lassen im Sommer oder er wird das Ehrenreich-Kasan Package bekommen. Benfica oder die Rangers werden ihn mehr fordern als die Austria. Eine gesichtswahrende Lösung für beide Seiten oder es gibt ein Desaster. Wenn man so professionell ist und den Schützi nichtmal in Cuprunde 1 rannlassen kannst musst jetzt den Schnitt machen. Die a hero or live long enough to become the villain yourself (Foda wird btw. wieder Vereinstrainer hust gutes Beispiel).
Gegen den WAC warens 0%, heute zumindest 10%. Es geht aufwärts. Aufgrund der Top Saison sag ich nix mehr dazu. Sagt viel aus nach so einer Saison lieber schweigen zu wollen.
Hoffentlich holen die Damen den Cup um von diesen „Männerfußballern“ abzulenken…
Der Fußballer neigt dazu, wenn es um nichts mehr geht, nicht mehr an seine Grenzen zu gehen. Das ist, wenn man selber einmal Fußball gespielt hat, nachvollziehbar. Sieht man durchaus in anderen Ligen auch. Aber 8 Tore in den letzten 2 Spielen zu kassieren stimmt mich schon etwas nachdenklich und ich denke da steh ich nicht ganz alleine da mit meiner Meinung.
Danke an die Mannschaft und an alle Beteiligten für diese großartige Saison! Danke aber auch für die letzten beiden Spiele, da ich in einem kurzen leichtfertigem Augenblick beinahe in euphorische Vorfreude auf die kommende Saison und die CL Quali gekommen wäre. So bin ich wieder am Boden der Realität angelangt und brauch dann auch nicht enttäuscht sein, wenns nicht so läuft…Ziel muss sein in der EL gut abzuschneiden, in der Meisterschaft souverän dad OPO zu ereichen und den Kader weiterhin punktuell zu ergänzen/verstärken. Prio: Tormann & zentrales Mittelfeld. 7handl würdig zu verabschieden wäre wünschenswert, ansonsten droht ein Gratzei-Schicksal, Kite an sich das um und auf, allerdings halt auch mit vielen Ausfällen, Jantscher wird halt a net jünger…
Nachtrag: hab mir jetzt in aller Ruhe die Zusammenfassung angesehen…“rabenschwarzer Tag“ fürn 7handl ist maßlos untertrieben…aber hauptsache fest maulen nach den WAC Spiel…Abschied jetzt bitte
Eines werde ich im Fußball nie verstehen, da hat man zwei Spiele zur Verfügung bei denen es um Nichts mehr geht außer einen vll. schönen Abschied von der Saison zu nehmen und was passiert. Es laufen in den zwei Spielen wieder die selben Spieler auf. OK, bei Jantscher bzgl. Scorer-Punkte nachvollziehbar aber beim Rest?
Warum wurden die zwei Spiele nicht genutzt um endlich mal die Ersatz/Ergängungsspieler zu testen auf Bundesliga Niveau?
Was haben wir nun davon, NICHTS, Nein wir durften sogar 8 TORE in zwei Spielen mitnehmen und das zum großen Teil unserem Super-Goalie zu verdanken, der in den letzten Monaten mehr durch dumme Kommentare auffällt und das sogar gegen uns Fans! Als dass er auch nur Ansatzweise eine konstant GUTE Leistung zeigt. Er wird immer mehr zur Unsicherheit in der Defensive! Die meisten Bälle faustet er in einen gefährlichen Bereich weg, dann sein Fliegenfischen und zu Schluss bekommt er zu seiner Super Leistung noch ein Gurkerl! Glaub ein Schützenauer oder Maric hätten es nicht schlechter gemacht!
War ein Fürsprecher von Siebenhandl nur mittlerweile, sehe ich Ihn leider anders. (Man darf mal ein Formtief haben, doch bei ihm hält es sich schon zu lange dazu seine Kommentare gegen die Fans)
Sehe nichts Gutes mit Siebenhandl in der Form/falschen Weg in der EL. Konkurrenz würde ihm ws gut tun.
Fazit der Saison:
Ja Hr. Ilzer, sie dürften ein recht guter Trainer sein doch Plan B oder C sehe ich bei Ihnen auch keinen oder den Wunsch mal zu Wechseln/Rotieren.
Meiner Meinung, sind wir auf Platz 2 weil wir halt konstanter als die Konkurrenz waren und nicht zu sehr von Äußeren Einflüssen konfrontiert wurden (Trainerwechsel, Budget, Abstieg etc) und nicht weil wir spielerisch besser waren. (Was ein Ausfall von Kitei immer wieder bewies, fehlt er waren wir vorne ein Lüftchen.
soviel zum Schwarzsehen….
das Positive das Umfeld von Sturm-Graz herum wächst, zweite Mannschaft steigt immer mehr in der Bedeutung, die Damenmannschaft gibt Gas. Die Finanzen stehen auf einem solidem Fundament. Man versucht sich punktuell im Rahmen seiner Möglichkeiten zu verstärken. Man wird nach Salzburg immer mehr zur Anlaufstelle für junge Talente.
und wir sind erst im Zweiten von unserem drei/vier Jahresplan……
Alles im Allen, gute Aussichten….
Champions League, wir kommen!