Der Lauf geht weiter – Klarer Sieg nach zunächst ausgeglichener Partie
Der SK Sturm Graz besiegte am Sonntagnachmittag in der 21. Runde der Österreichischen Bundesliga den WAC vor 13.510 Zuschauern deutlich mit 4:0, ist 2024 somit weiterhin auch bewerbsübergreifend ungeschlagen und bleibt in der Tabelle vor dem letzten Spieltag im Grunddurchgang mit Serienmeister Salzburg (der sich gegen Klagenfurt knapp mit 1:0 durchsetzte) weiterhin auch Tuchfühlung. Mindestens ebenso erfreulich: Vertreter von Schwoaze Helfen übergaben vor der Partie Präsident Christian Jauk einen Spendenscheck in der Höhe von 115.000 Euro, Hilfe von Schwoazen für Schwoaze. Insgesamt hat diese Aktion somit in den letzten zehn Jahren phänomenale 625.000 Euro für die Gute Sache eingespielt.
Für den gesperrten Gregory Wüthrich rückte Dimitri Lavalée in die Innenverteidigung während sich der zuletzt so starke Niklas Geyrhofer mit einem Platz auf der Ersatzbank begnügen musste. Die Flügelzange bildete Tomi Horvat und Alexander Prass, im Sturm erhielt Manprit Sarkaria den Vorzug gegenüber William Bøving. WAC-Trainer Manfred Schmid hingegen konnte eine zum 1:0-Auswärtssieg beim LASK unveränderte Startelf auf den Liebenauer Rasen schicken. Nach bereits zwei Minuten sah Otar Kiteishvili nach einem harmlosen Luftduell von Schiedsrichter Julian Weinberger Gelb präsentiert. Der Georgier verlor aber trotzdem nicht die Lust, zeigte sich von Beginn an spielfreudig, suchte immer wieder Sarkaria, den ersten Schussversuch gab er dann in Minute 9 allerdings selbst ab: Dieser verpuffte jedoch im Strafraum an einer Wolfsberger Menschenmauer. Nach einer viertel Stunde war es erneut Kiteishivili, der nach einer Ecke aus rund 20 Metern abzog – direkt in die Hände von WAC-Goalie Hendrik Bonmann.
Kaum Tormöglichkeiten
Nach ein paar Tanzeinlagen des Sturm-Zehners, einer weiteren Gelben (Stankovic), einem Freistoß von Jusuf Gazibegovic knapp neben das Tor und einer Möglichkeit von Mika Biereth, war dann die alles Andere als kurzweilige Erste Halbzeit auch vorbei. Sturm war das aktivere, bessere Team, Chancen jedoch konnten kaum kreiert werden. Die Gäste aus dem Lavanttal wiederum kamen nicht einmal in die Nähe des Kasten von Vítězslav Jaroš. Der konnte in aller Ruhe die Zwischenstände der weiteren Bundesligaspiele verfolgen. Während der Austria aus Wien und der WSG Tirol in der Nachspielzeit noch der Führungstreffer gelang, hielt in Graz und bei den drei restlichen Partien die Torsperre und die Gäste blieben somit weiterhin zwei Punkte vom Rettenden Ufer entfernt.
Rapid-Leihgabe mit der Riesenmöglichkeit
Unverändert kamen beide Teams aus der Pause zurück, viel änderte sich am Spiel zunächst auch nicht. Nach einem Foul von Schnegg an Bernhard Zimmermann trat Jonathan Scherzer den fälligen Freistoß, doch Ervin Omic hob die Hereingabe über den Sturm-Kasten. Da waren schon wieder fast zehn Minuten gespielt. Im Gegenzug hielt dann Gazibegovic – ebenso erfolglos – einmal drauf.
Nach einer viertel Stunde in Halbzeit Zwei reagierte Ilzer, brachte Geyrhofer für Schnegg. Doch unmittelbar drauf brannte es vor dem Sturmtor: Zimmermann tauchte nach Zuspiel von Ballo alleine vor Jaroš auf, doch der Sturmtorhüter blieb cool und behielt im Eins-gegen-Eins die Oberhand. Letztendlich wohl der Big Save schlechthin. Denn offensichtlich hatte da die zwischenzeitliche 1:0-Fürung von Lustenau bei Rapid die Kärntner beflügelt. Und die Gäste blieben (zunächst) am Drücker. Um dann doch gleich vier Dämpfer einzufahren.
Doppelschlag in schwarz-weiß
In der 66. Minute dann endlich wieder Sturm. Und auch gegen die Kärntner bewies der SK Sturm die fast schon gewohnte Effizienz: Kiteishvili auf Biereth, der Däne schickte Alexander Prass auf die Reise, dieser hatte Platz und Zeit zur Genüge, hob den Kopf und fand erneut Mika Biereth. Die Leihgabe musste nur noch einnicken. Endlich war der Bann gebrochen. Und nur drei Minuten später war sogar der Doppelschlag perfekt: Der bis dahin glücklose Sarkaria verwertete ein perfektes Zuspiel von Biereth. Jubel in Liebenau, doch der VAR musste ein vorangegangenes, vermeintliches Foul von Gazibegovic an Ballo prüfen. Weinberger wurde an den Bildschirm geschickt. Der sah aber auch in der Zeitlupe kein Vergehen und gab den Treffer. Bei einer Penaltyentscheidung kurz danach musste der Unparteiische aber zurückrudern: Bonmann hatte den Ball im Luftduell gegen Biereth weggefaustet und sah zunächst – unberechtigt – Rot. Auch der bereits gegebene Elfmeter fiel ins Wasser.
Noch zwei Stück in der Schlussphase
Die letzte Viertelstunde schien dann dahinzuplätschern, doch die Grazer sollten noch zweimal zuschlagen. In der 85. Minute war es der mittlerweile ins Mittelfeld nach vorne gezogene Dimitri Lavalée, der nach einem Freistoß von Gazibegovic goldrichtig stand.
Und auch in der Schlussminute war es wieder das Haupt (der dritte Kopfballtreffer des Spiels) eines schwarz-weißen Akteurs, das den Endstand besiegelte. Nach der Eckballhereingabe von Tomi Horvat sorgte David Affengruber für den 4:0-Endstand. Zwar fiel der Sieg dann doch etwas zu hoch aus, der beeindruckende Erfolgslauf des SK Sturm im Jahr 2024 hält aber weiterhin an.
Statistik:
Komische Partie…
Erste Halbzeit wenig Zugriff und der WAC gefühlt präsenter (wenngleich ohne wirkliche Chance). Zweite dann deutlich besser am Platz, dennoch eigentlich WAC mit dem Pflicht-Führungstreffer und dann kommts Schlag auf Schlag und wir haben nix mehr anbrennen lassen und gehen im Prinzip ohne Gegenwehr +4 drüber.
Biereth hebt uns nochmal ein Level höher, dessen Ausbeute lässt sich halt echt sehen. Wenn wir den halt irgendwie bekommen könnten, das wäre schon sehr sehr geil. Obs bei ihm á la Höllenhund zum PL Stürmer reicht kann ich nicht einschätzen, aber für die 2.europäische Ebene ist der Junge schon sensationell gut!
Dennoch, ein paar unserer gewohnten Kapazunder mit sehr unterirdischer Leistung (Prass, Sackl (auch wenn beide mit Scorer)). Und wenn wir uns gegen Lille durch die Mitte auch so spielen bzw. so unpräzise und inkonsequent zeigen, dann werden die uns wohl eher verprügeln als sonst was das sollte allen Beteiligten klar sein…
Wurscht. Heute mal der im Endeffekt überzeugende Sieg, den genießen. Nächste Woche vlt noch Hartberg die endgültige Schützenhilfe geben damit die Grünlinge runter müssen (ich vertrau auf Klafu daheim!) 😉
swg
Seh ich ehrlich gesagt nicht so:
Mani war extrem bemüht, sehr lauffreudig und aktiv. Natürlich ist ihm auch gestern nicht alles gelungen und er ist noch nicht in der Form, in der er schon mal war. Aber man sieht schon, dass er den Kopf nicht hängen lässt und ich hoff für ihn, dass ihm das Tor, dem er jetzt doch schon einige Zeit (tlw auch mit einigem Pech am Stiefel) nachläuft.
Prass: Ein Wahnsinnskicker, der am Ball alles kann. Zeitweise hab ich aber das Gefühl, dass er versucht, ein paar gute Szenen für (s)ein zusammengeschnittenes Youtube Video´s zu kreieren versucht. Dass er dann teilweise vor einem Pass oder einer Flanke gefühlt 3-5 Gegner schwindlig spielen will, hat mich in letzter Zeit auch sehr geärgert. Fakt ist aber, dass er ein Bombenkicker ist. Und wenn er sich so wie gestern doch wieder mehr als in den Spielen zuvor auf das Wesentliche bzw. Mannschaftstdienliche konzentriert, dann ist er auch extrem wertvoll für die Mannschaft . Ich hab aber das Gefühl, dass ihm das jetzt sehr wohl gesagt wurde, und dass er versucht, seine Messi-artigen Ansätze wieder mehr und mehr aus seinem Spiel herauszunehmen versucht.
Nach so einem Spiel denke ich muss man nicht noch Einzelne negativ rausnehmen. Sicherlich ist immer noch Luft nach oben, aber gesamt war das eine (sehr) gute Leistung mit einem höchst erfreulichen Ergebnis. Da kann/darf man auch mal zufrieden sein 😉
@Melvinuss:
Zugegeben, die Erwartungshaltung an die Stammmannschaft ist mit Sicherheit eine andere als an die Perspektiv-/Rotationsspieler. Aber eben weil sie es schon gezeigt haben bzw. an sich selbst auch den Anspruch stellen (wovon ich mal ausgehe, da Auswahlspieler bzw. liebäugeln mit dem Ausland) tut es doppelt und dreifach weh wenn sich bei den Stützen dermaßen der Schlendrian einschleicht.
Bemüht sind sie im Prinzip eh immer alle. Einsatz, Lauffreude das kommt unter Ilzer quasi nie vor, dass es daran was auszusetzen gäbe. Und es stimmt schon, grad Prass konzentriert sich eher wieder drauf sich nicht in völlig aussichtslose Dribblings zu verstricken, das kann man schon positiv hervorheben.
ABER DENNOCH: Wenn wir gegen einen stärkeren Gegner so fahrig auftreten und grad in unserer massierten Mitte schlechte Kontakte oder billigste Passfehler produzieren, dann sind wir Passagier. Und derartige Situationen gab es von den beiden genannten am Sonntag einige, solche Einladungen brauchen wir wahrlich nicht verteilen. Die Löcher in der Gegenbewegung rennt dann niemand mehr zu (außer vlt. Prime Kanté) und das wird auf dem europäischen Level meist auch bestraft.
Und zufrieden ist man ja eh. Leidlich sind da andere Zeiten in Erinnerung, als so wirklich überhaupt nichts zusammengestimmt hat. Nur, Stillstand im Erfolg heißt Rückschritt. Einer der Allergrößten hatte im Übrigen auch den Ruf sich tendenziell eher weniger als mehr zufrieden zu geben 😉
swg
Ich stimm Dir in allem zu. Ich hab die Genannten nicht so schlecht gesehen, wie in Deinem ersten Post. Und sicher ist bei einigen noch weiter Luft nach oben, aber wenn wir ehrlich sind, ist das aktuell dennoch Jammern auf hohem Niveau.
Und wenn Du Einsatz und diese Dinge ansprichst: Ich erinnere mich mit Schaudern an die Prä-Ilzer/Schicker-Ära, wo neben der fehlenden Qualität an allen Fronten auch diese Grundprinzipien nicht vorhanden waren.
Aber Du hast schon Recht, völlige Zufriedenheit ist Stillstand, und nur, wenn man in die noch verbliebenen Problemzonen drückt, können auch diese besser werden.
Am Donnerstag wird es sich zeigen, wie reif wir mittlerweile international sind, national sind wir es bewiesenermaßen ja die letzten 3 Jahre (wenn diese ver… Bullen nicht wären!)
swg
Jetzt bitte schleunigst die Kaufoption bei Lavalée ziehen! Wozu noch zuwarten? Wie sehr er eine Verstärkung ist braucht er sicher nicht mehr unter Beweis stellen! Oder wartet man, bis er von einer Wiener Scoutingabteilung entdeckt wird?
1. Wir haben eine Kaufoption, da kann Ihn entdecken wer will.
2. Eine Kaufoption zieht man grundsätzlich so spät wie möglich.
@TW1: mögen zwar beide Punkte zutreffen, aber im konkreten Fall wäre es besser, das zu fixieren! Wäre ja nicht das erste Mal, (Wallner, Feldhofer), daß den grünen Männchen irgend ein schmutziger Trick einfällt!
Wir haben die Kaufoption. Da gibt es keine schmutzigen Tricks. Wenn wir sie ziehen, muss der Spieler uns abgekauft werden, Punkt aus.
Es wird so lange wie möglich zugewartet, auch um zu sehen wo die Form hingeht (siehe Borkovic) bzw. sollte sich Verletzungsbedingt was tun (Dauer >3 Monate) würde man hier auch nochmal neu bewerten/Preis verhandeln.
Olta, legendären Abend, 4:0 gegen den WAC, Schweinskarree, Lavalee, Andi Schicker und der ganze Scouting Staff, dass habt ihr wieder gut gemacht.
Bierli, Sakaria is on fire und der Affi, Meistermannschaft 2024, wir schreiben gerade Geschichte, Meister, Cupsieger Feier am Grazer Hauptplatz, Sturm Graz, Grazer Stadtklub und der Steira, es wird eine Feier, das glaubst du nicht, geile Gschicht.
Wir sind so stolz auf eich, wir haben die beste Mannschaft in Österreich.
Nothing gonna stop us now, kein Red Bulle, keine Sau.
Kämpfen, Sturm Graz, kämpfen.
Donnerstag gegen Lille, geh bitte locker, so der Fussball Gott will, wir sind die Besten und haben nichts zu verlieren, Sturm Graz wir lieben dich, brauch ma net weiter diskutieren.
Wir schreiben gerade Geschichte für die Ewigkeit, bist du gscheit.
meister werden wir gegen diese salzburger nicht. und international spielen wir in einem drittklassigen europa-bewerb.
„geschichte für die ewigkeit“ sieht anders aus.
träum halt weiter, wenns dir dann besser geht
was ist los @snowpatrol? Wir erleben die zweiterfolgreichste Phase des SK Sturm und das in einer Zeit, wo eigentlich Geld den Fußball regiert und du machst das so runter? Das ist schon einfach toll, was hier aufgebaut wurde!