An der Tabellenspitze dranbleiben

Spielvorschau: SK Sturm Graz vs. LASK

Die Revanche gegen Salzburg ist gelungen, langsam glitzert auf der Muroberfläche wieder die warme Sonne und das Sturmstadion Liebenau wird am Sonntag im Heimspiel gegen den LASK (Anpfiff um 14:30 Uhr) zwar nicht ausverkauft, aber trotzdem gut gefüllt sein. Die Steiermark ist bereit für das nächste Fußballfest. 

Ohne Žulj nix los

Auch ohne den gesperrten Jon Gorenc Stankovič geht der SK Sturm Graz als Favorit ins Spiel. Die Linzer Offensive präsentierte sich zuletzt erschreckend harmlos, in den letzten sechs Pflichtspielen gelang nur ein einziger Treffer. Nach einem Eckball war Felix Luckeneder zur Stelle gewesen und ermöglichte einen knappen 1:0-Sieg gegen Austria Klagenfurt. 

Den Oberösterreichern mangelte es ohne ihren wichtigsten Spielern an Kreativität und Durchschlagskraft. Spielmacher Robert Žulj fehlte teils gesperrt, teils verletzt oder angeschlagen – Sturm-Fans wissen ja, wozu ein waschechter Zulj imstande ist. Am Sonntag wird der 32-Jährige auf jeden Fall im Kader stehen, zumindest ein Kurzeinsatz sollte möglich sein. Mit Ivan Ljubić fällt ein ehemaliger Sturm-Profi hingegen komplett aus, der Oberschenkel zwickt. 

Traditionell enge Duelle

Der SK Sturm hat gegen die Linzer eine gute, aber keine hervorragende Bilanz. 142 Bundesliga-Spiele gab es bislang zwischen den Schwoazn und den Stahlstädtern, dabei feierten die Grazer 56 Siege und kassierten 54 Niederlagen. Seit der Ligareform 2018/19 gab es acht direkte Duelle in der Meistergruppe. Mit drei Siegen und vier Niederlagen zieht Sturm in dieser Hinsicht den Kürzeren, am Sonntag könnte der „Ausgleich“ gelingen.

Das wäre auch mit Blick auf die Tabelle von immenser Bedeutung. Durch einen Heimsieg hätte man auf den drittplatzierten LASK bereits einen Vorsprung von acht Punkten – Platz zwei wäre dann relativ gut abgesichert. Umgekehrt würde eine Niederlage nicht nur den Linzern, sondern auch den aktuell viertplatzierten Rapidlern in die Karten spielen.

In der jüngsten Vergangenheit feierte mal diese, mal jene Mannschaft einen Dreier. So auch in der aktuellen Bundesliga-Saison. Am 2. Spieltag war der LASK zu Gast in der Steiermark und erlebte einen Abend zum Vergessen. Zunächst legte Tomi Horvat mit einem wunderbaren Fernschuss den Grundstein für Sturms ersten Heimsieg 2023/24. Nach der Halbzeitpause besorgte Szymon Włodarczyk dann den Treffer zum 2:0-Endstand. Das Rückspiel an der nicht wirklich blauen Donau verloren die Blackys allerdings mit 1:3.  

(c) Martin Hirtenfellner Fotografie

Unklar ist, ob Sturm-Trainer Christian Ilzer nach den zwei kräfteraubenden Begegnungen gegen RB Salzburg bereits an diesem Wochenende die Rotationsmaschine anwirft – oder ob er damit noch bis zum Auswärtsspiel beim TSV Hartberg wartet. Für einen weiteren Startelfeinsatz hat sich jedenfalls William Bøving empfohlen. Der 21-jährige Däne erzielte in den letzten fünf Pflichtspielen für Sturm drei Treffer, neben seinem Landsmann Mika Biereth fühlt er sich offenbar pudelwohl.

Geleitet wird die Partie vom Wiener Schiedsrichter Harald Lechner. Für den 41-Jährigen ist es das insgesamt 66. Spiel mit Sturm-Beteiligung. Nur siebenmal gab es dabei einen Platzverweis für einen schwoazn Profi. Nach den jüngsten Erfahrungen mit seinem Berufskollegen Stefan Ebner ist das wohl als gutes Omen zu werten. 

2 Kommentare

  1. fid82 sagt:

    Das Spiel heute ist extrem wichtig:
    Mit einem Sieg ist der 2. Platz sehr wahrscheinlich.
    Bei einer Niederlage sogar Platz 4 möglich.

  2. CrazyBusiness sagt:

    Möge der Herr Lechner aus Wien der unauffälligste Akteur auf dem Platz sein!

    Aber warum leitet jemand aus dem Wiener Verband ein Spiel mit einem direkten Gegner (momentan um Platz 3)?

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