Jauk: „Der Fußball behandelt alle gleich“
Der Start nach der langen Weltmeisterschafts- und Winterpause ist dem SK Sturm geglückt. Auf sportlicher Ebene gibt es keine Zweifel: der SK Sturm ist im österreichweiten Vergleich auf einem guten Weg und präsentiert sich nach zwei Spielen im neuen Jahr hungrig und mit Lust auf mehr. Diesen Eindruck erweckt auch der Präsident Christian Jauk im Interview in der aktuellen Ausgabe mit dem österreichischen Fußballmagazin ballesterer:
Der SK Sturm hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Pessimisten würden sagen, es kann nur schlechter werden. Präsident Christian Jauk erklärt im Ballesterer #176, worauf der Verein setzt, wo er zurückfällt und mit welchem Spieler er gerne einmal zu Abend essen würde.
Eigentlich hat Christian Jauk keine Zeit, als ihn der ballesterer kurz vor Weihnachten um ein Interview bittet. Zuerst kämpft er mit einem grippalen Infekt, dann möchte er sich im Familienurlaub eine Auszeit nehmen. Doch schon beim Gespräch zur Terminvereinbarung sprudeln die Themen um den SK Sturm aus ihm heraus. Nach seinem elften Jahr als Präsident und dem 17. als Vorstandsmitglied scheint seine Leidenschaft ungetrübt.
Wo und wie sind Sie aufgewachsen und Fan geworden?
Ich komme aus einfachsten Verhältnissen aus dem Bezirk Graz-Umgebung, so war auch mein Umfeld, aber allesamt Sturm-Fanatiker. Andere haben die feinere Klinge verwendet, doch Sturm ist am Spielfeld leidenschaftlich aufgetreten. Ich habe mein erstes Sturm-Spiel 1974 zu Hause gegen Rapid erlebt. Wir haben gewonnen. Ich war sofort infiziert und habe seit damals kaum ein Heimspiel versäumt. Anfang der 1990er Jahre hat es im Abstiegs-Play-off Spiele mit weniger als 1.000 Zuschauern gegeben, trotzdem war ich stolz dabei. Mich hat es angetrieben, auch in schlechten Zeiten zum Verein zu stehen.
Was bedeutet es heute für Sie, Sturm-Fan zu sein?
Als Präsident stehe ich an der Spitze der Sturm-Familie, das ist eine Ehre und Auszeichnung. Ich habe andere Aufgaben als normale Fans, brauche aber die gleiche Leidenschaft und noch mehr Aufopferungsbereitschaft. Unsere Gründer haben den Menschen in den Mittelpunkt gestellt, das klingt wie die Antithese zum modernen Fußball. Das möchte ich weitertragen.
Als CEO einer Bankengruppe benötigen Sie Managementfähigkeiten, als Funktionär die Leidenschaft eines Fans, wie geht das zusammen?
Mein Beruf in der Bank wirkt nur auf den ersten Blick sachlicher, ich brauche dort genauso das richtige Setup. Harte Arbeit ist überall die Voraussetzung für den Erfolg. Zum kühlen Kopf gehört das Bauchgefühl dazu, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Glück ist immer, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft. Diesen Satz kennen alle Mitarbeiter in der Bank und im Verein.
Sie haben das letzte Derby aus der Nordkurve verfolgt. Wie erklären Sie Ihren Kollegen im Private Banking die Faszination Kurve?
Viele meiner Kollegen stehen in der Kurve. Die Vorstellung über Private Banker ist veraltet, da hat sich vieles gewandelt. Nirgends wird die Emotion deutlicher als in der Kurve. Dort spürst du, was Fußball ist.
Was ist Fußball für Sie?
Ein wunderbarer Ausgleich, ich spiele auch hobbymäßig. Dem Fußball ist es völlig egal, woher man kommt und was man tut. Er behandelt alle Menschen gleich. Dieser Traum lässt sich in der Politik schwer realisieren, im Fußball passiert das automatisch. Ich habe viel gearbeitet und Glück gehabt, um in meine Position zu kommen. Manche haben das leider nicht gehabt. Trotzdem sind alle Menschen gleichwertig. Das stelle ich in den Mittelpunkt meiner Arbeit als Kapitän der Sturm-Familie.
Bei Charity-Veranstaltungen kann man Abendessen mit berühmten Persönlichkeiten ersteigern. Mit welchem Sturm-Spieler würden Sie gerne zu Abend essen?
Zu meinem elften Geburtstag hat meine Mutter Gernot Jurtin als Überraschungsgast eingeladen. Er ist wirklich gekommen. Leider ist er viel zu früh verstorben. Er hatte damals als Teamspieler Angebote aus dem In- und Ausland, deshalb habe ich ihn gefragt, zu welchem Klub er gehen würde. Er hat geantwortet: „Ich könnte woanders mehr verdienen, aber ich bin Sturm emotional verbunden und bleibe treu.“ Das hat er eingehalten. Ich würde ihn schon deshalb gerne aus dem Himmel zu einem Abendessen entführen.
Nach dem sechsten Platz 2020 hat sich Sturm in Klausur begeben und den Verein neu aufgestellt. Was davon wirkt seither auf den Erfolg?
Es hat immer schon Konzepte gegeben, die Herausforderung besteht in ihrer Umsetzung. Wir haben das mit der einheitlichen Spielphilosophie von der Kampfmannschaft bis zur Jugend geschafft. Mit Andreas Schicker und Christian Ilzer haben wir zwei sportliche Verantwortliche, die das mit Überzeugung tragen. Seither spielen wir konsequent diesen modernen, leidenschaftlichen Fußball. Das überträgt sich auf die Ränge und wieder zurück. Wir sind ein Risiko eingegangen und konsequent drangeblieben.
Das war es?
Wirtschaftlich bleiben wir solide, trotzdem haben wir technisch aufgerüstet und uns wissenschaftliche Unterstützung geholt. Das war avantgardistisch, weil wir nicht gewusst haben, was das Resultat sein würde. Wir haben Daten gesammelt, sie aufbereitet und daraus Maßnahmen abgeleitet. Unser Trainerteam kombiniert diese Daten mit unserer Spielphilosophie.
Kennen Sie das Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ von Daniel Kahneman und Amos Tversky? Darin schaffen sie die Basis dafür.
Ich kenne dieses Buch, glaube aber, dass der Schlüssel zum Erfolg in der Verbindung analytischer Erkenntnisse mit der Erfahrung von Experten und der konsequenten Umsetzung einer Spielphilosophie liegt. Wir diskutieren intern häufig und passen laufend an. Es wird immer knapper im Fußball, wir müssen die Millimeter finden, die zum Erfolg führen. Der Cheftrainer und sein Team arbeiten perfekt zusammen, da ist viel positive Energie.
Bei der Stadioninfrastruktur ist Graz hinter Wien und Linz zurückgefallen. Welchen Ausweg sehen Sie?
Nicht nur hinter diese Städte. Das Projekt unseres Nachwuchs- und Frauentrainingszentrums liegt auf dem Tisch, für die Infrastruktur trägt aber die Politik die Verantwortung. Sturm würde davon zwei Drittel finanzieren, das ist ein außergewöhnlich hoher Anteil – einen Teil davon erstmals mit Kredit.
Wie sieht es bei den Männern aus?
Das Stadion Liebenau ist über 25 Jahre alt. Wir laufen Gefahr, keine Europacupspiele mehr in Graz austragen zu können, weil teilweise Standards fehlen. Das letzte Ländermatch hat hier 2011 stattgefunden. Früher war Graz nach Wien die zweitwichtigste Spielstätte. Das Stadion ist in die Jahre gekommen, teilweise besteht Gefahr in Verzug. Beim Sporttagungszentrum existiert ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 2018, doch bisher ist keine Ausschreibung erfolgt. Jetzt drücken gestiegene Bau- und Energiekosten auf das Projekt, daher neigt die Politik dazu, es kleiner zu dimensionieren. Das wäre ein Fehler.
Braucht Graz zwei bundesligataugliche Stadien?
Ja. Die Debatte wird nicht enden, bis das Problem gelöst ist. Die kostengünstigste Variante wäre es, das Stadion zu renovieren und Sturm einen langfristigen Pachtvertrag für Liebenau zu geben. Dadurch könnte sich die öffentliche Hand jährlich einen sechsstelligen Betrag ersparen, damit wäre ein zweites vernünftiges Stadion finanzierbar.
Warum ist die Lösung dann so schwierig?
Wir denken in Graz immer nur über 20 Spiele nach, nicht über alternative Nutzungen in der spielfreien Zeit. Aber die Infrastruktur müsste das ganze Jahr bespielt werden. Wir haben dazu ein Konzept vorgelegt. Ich habe den Eindruck, die neue Stadtregierung hat Interesse an einem konstruktiven Austausch.
Teilen Sie die Vision, die Gruabn als Begegnungszentrum und Museum sowie für Jugendspiele zu nutzen?
Ich möchte mich bei all jenen bedanken, die es geschafft haben, dass die Holztribüne unter Denkmalschutz gestellt worden ist. Sie ist ein Juwel. Vor dem letzten Derby haben sich dort 3.000 Fans getroffen, da hat man sich die Atmosphäre vorstellen können, die früher hier geherrscht hat. Wir sind an der Entwicklung der Gruabn immer interessiert, Priorität hat aber derzeit die Stadionfrage.
Welche Schritte zur Angleichung von Männern und Frauen planen Sie im Verein?
Wir sind der Pionier unter den Bundesligisten im Frauenfußball in Österreich. Letztes Jahr haben sich erstmalig sowohl die Männer als auch die Frauen für die Champions League qualifiziert. Mit Jakob Jantscher und Annabel Schasching sind Spieler und Spielerin der Saison von Sturm gekommen. Die Tendenz ist bei beiden Geschlechtern gleich: Die Besten gehen ins Ausland. Derzeit ermöglichen uns die Erfolge der Männer Investitionen bei den Frauen.
Ist es möglich, den Abstand zu Sankt Pölten zu verkürzen?
Derzeit gibt es nur eine Bundesakademie für Frauen in Österreich. Im vergangenen Jahr ist es uns gelungen, eine Frauenakademie in Graz hochzuziehen. Die wird aber kaum finanziell gefördert. Angesichts dieser Rahmenbedingungen leisten wir sehr gute Arbeit – auch bei den Männern. Wenn die Tabellenführer aus Sankt Pölten und Salzburg schwächeln, wollen wir bereit sein, in die Lücke zu stoßen.
Bei den Männern kommen immer weniger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zum Zug. Ist das eine Begleiterscheinung des Erfolgs?
Wir sind eines der jüngsten Teams der Liga und waren vergangene Saison das jüngste Team in der Europa-League-Gruppenphase. Mit den Erfolgen ist die Hürde für unseren Nachwuchs höher geworden. Ich wünsche mir, dass es möglichst viele Talente schaffen, sich dieser Herausforderung internationaler Standards zu stellen. Bitte, liebe Sturm-Talente, habt Ausdauer und lasst euch nicht von Beratern den Kopf verdrehen und geht zu früh weg. Die erste Station wird oft nicht wertgeschätzt, weil den Spielern der Vergleich fehlt. Sie kommen dann gerne wieder zu uns zurück.
Sturm definiert sich als unabhängiger Verein. Was meinen Sie damit?
Ich darf Präsident eines der letzten Traditionsvereine in Österreich sein, der selbstbestimmt ist. Ich bekenne mich zu diesem im Leitbild festgeschriebenen Vermächtnis unserer Gründer. Eine Säule davon sind unsere Mitglieder. Letztes Jahr haben wir die 5.000er-Grenze überschritten, Ziel sind 10.000. Das ist die Hälfte jener Menschen, die uns zum Cupfinale nach Klagenfurt begleitet haben. Die zweite Säule ist das Sponsoring. Wir wollen aus der Stärke unserer Region schöpfen und aus den Unternehmen, die uns seit Jahren verbunden sind. Mit einer modernen Stadioninfrastruktur könnten wir alleine durch Business Seats zusätzlich über fünf Millionen pro Jahr lukrieren. Das entspricht bei kleineren Vereinen dem Budget der Kampfmannschaft. Hätten wir diese Einnahmen, würde uns das wesentlich unabhängiger vom sportlichen Erfolg machen.
Kommt noch ein Faktor hinzu?
Den wenigsten Menschen ist unser Beitrag fürs Gemeinwohl bekannt. Da geht es nicht nur um Millionen jährlich an Steuern und Abgaben. Unser Nachwuchsbetrieb funktioniert wie eine Schule, über sieben Tage die Woche. Wir bilden tausende junge Menschen zu Persönlichkeiten aus. Als ich unser Special-Needs-Team im Derby gegen den GAK gesehen habe, hatte ich Tränen in den Augen. Ich habe in dem Augenblick gewusst, warum ich mich dafür eingesetzt habe. Die Aktion unseres Fanklubs „Schwoaze Helfen“ spendet Jahr für Jahr einen fast sechsstelligen Betrag. Wir brauchen dafür kein Lob, müssen aber falschen Mythen entgegentreten, dass wir Millionäre ausbilden. Bei uns gibt es Fußball zum Angreifen, wir sind eine Wertegemeinschaft, die viel soziales und gesellschaftliches Engagement zeigt. Nur so kann die Sturm-Familie wachsen.
Christian Jauk (57) ist CEO der Bankengruppe Grawe und Präsident des SK Sturm. Seit seinem Amtsantritt im Jänner 2012 holten die Grazer einen Cuptitel und wurden zweimal Vizemeister.
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Sturmnetz bedankt sich beim Autoren und der Redaktion des ballesterer für die unkomplizierte Zusammenarbeit und den zur Verfügung gestellten Artikel.
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Herr Präsident Jauk – Ehrenmann.
Deckt das Anforderungsprofil eines Sturm Präsidenten zu 99,9% – sachlich, fachlich und menschlich. Ein ECHTER Schwoazer.
PS: Johnny Logan war schon immer zu melancholisch……
Die Private Banker auf da Nord…auch ein geiles Bild. Hoffentlich schön mit Aktentasche und Anzug 😉
Besonders beim Thema Damen ärgert es mich wenn die Stadt hier alles hinauszögert. Der Damenfußball wird ein immer größerer Markt und die Infrastruktur wäre für Graz aber auch fürs ganze Land ein großer Sprung nach vorne.
Interessant die Formulierungen rund ums Stadion. „Renovierung“ heißt für mich schon eine komplette Ganzkörperkur und nicht nur VIP-Klub ausbauen. Beste Lösung wäre halt wir in Liebenau einpachten samt Baurecht und die Roten in Weinzödl oder sonstwo ein kleines Stadion hinstellen. 7-10k mehr brauchen die eh nie im Leben und solche Stadien hast bald mal.
Das Tor zur Stadt Graz könnte man ja wieder angehen. Waren ja schöne Entwürfe.
– Vorplatz
– VIP
– Sitze
– Sonstiges etc.
Da kommt schon was zusammen. Überbaut man den Graben kann man ja auf 18k oder was kommen…für uns genug. Da alles wird aber schon im Bereich 50mio oder mehr laufen. Man kann Liebenau schon zur Heimat machen…nur billig wird’s nicht. Scheint realistischer als ein Neubau zu sein. Aber dann sollte hier auch mal was passieren weil im Stadionsektor verlieren wir immer mehr an Boden:
Rapid: Neu
Austria: Neu
Lask: Neu
Hartberg: muss bald neu oder adaptiert werden da 2025 oder so sonst keine Lizenz mehr gibt
Lustenau: Neu
Wac: Nix und schlechter als wir
Klagenfurt: Stadion reicht bisher aus 😉
RB: eh wissen
Altach: in den letzten Jahren schön geworden
Ried: meh aber ausreichend
WSG: ausreichend
Also bei der Stadionfrage sind wir hier nicht vorne dabei. Zusätzlich gibts Projekte unter uns auch (BW Linz bekommt eines neu, wenn’s der DSV tatsächlich schafft das hinzustellen sind wir die Lachnummer der Steiermark). Aber anscheinend wird jetzt eh stetig Druck ausgeübt. Passt schon. Nur die Frage ist was unser Exit Szenario ist wenn man die Nagl Taktik spielt im Rathaus…
Ja hast vollkommen recht, selbst das Altach Stadion is für Altach Verhältnisse mittlerweile besser als die Merkur arena wenn man es so sieht …
Frage mich halt wo man in Liebenau SKy Boxen hinknallen Möchte, bin kein Architekt aber kann mir eher schwer vorstellen dass man das Dach abtragt und dann auf den VIP Klub 30Sky Boxen baut
Der Fußball behandelt alle gleich – und der Captain bleibt an Bord!
Yes! Super Captain!
Im Übrigen könnte neben den wochenlangen Ausfällen der 2 Schweizer auch Otar für Hartberg ausfallen.
Er hat das Training abbrechen müssen.
Mit Boving und JJ fehlen dann 5 Mann, 3 Stürmer!!!
Und trotzdem sitzen bei der von mir vermuteten Aufstellung noch 7Handl, Geyerhofer, Ljubic, Schnegg, Fuseini und Teixeira auf der Bank.
Wahnsinnsbreite im Kader. Dazu offensiv 2 Spieler verliehen, die letzte Runde Stamm gespielt haben.
Ich steh grad auf der Leitung, welche offensiven Stammspieler hat Sturm verliehen?
So ich muss aufpassen dass ich nix falsches sage ..
1. Würde man Liebenau irgendwann pachten (zum x ten mal halte ich das für eine schlechte Idee da gefühlt alles erneuert gehört), wer würde da finanzieren? schon jetzt unterstützt die Politik 0,0 … und grob geschätzt würden neue Sitze, neer Vorplatz, massive vergrößerung und Renovierung des VP Klubs, Sky Boxen, neue bzw mehr Videobanden, neue Videowalls, eine Überbauung des Stadiongraens, mehr Stehplätze auf der Nord etc Minimum 30 Milionen kosten …
Kleiner Dominik,
Jauk handelt seit Jahrzehnten mit Millionenbeiträgen, im Vorstand von Sturm sitzen beispielsweise Big Player aus der Bauindustrie..
Warum kleiner Domknik vertraust du diesen fähigen Vorstands-Leuten nicht einfach, die seit Jahren gute Arbeit für diesen Verein liefern, dass sie das Beste bezüglich Stadionfrage herausholen werden.
Weil deine bislang größte Anschaffung eine Playstation war, ist es ein bisserl größenwahnsinnig, wenn du Finanz- und Bauexpertisen in Millionenhöhen abgibst. Jauk und Co. haben schon ein bisserl mehr Ahnung als du, auch wenn sie keine Playstation haben.
Naja der Gedankenansatz ist abenteuerlich dass das wir eher auf Neubau gehen sollen wenn’s nichtmal VIP-Klub finanzieren wollen die Politiker. Sicher wäre Neubau das Beste aber vorher lösen die uns auf.
Sicher wird’s ein teurer Spaß aber am Ende gehört uns dann alles. Gastro, VIP, Skyboxen, größere Kapazität…da nehmen wir dann deutlich mehr ein.
Zudem sind wir dann endlich den GAK los (auch ein Argument) und die Jungen können wieder heim kommen. Die Roten sollen Weinzödl auf irgendwas bis 10k hinmurcksen und fertig. Dann könnten wir sogar im Notfall dort ausweichen falls sogar Liebenau neu gebaut wird. Denn eines ist klar: Liebenau wird ned leer bleiben, die Roten sind wenig glücklich dort und wir aber eher schon.
Am Ende wird nix anders übrig bleiben als selbst Geld in die Hand zu nehmen. Sonst sind wir dort Mieter bis der GAK 2030 (gegründet) wieder Bundesliga spielt im Jahr 2080.
@Siro noch einmal, ich hab nie gesagt dass ich mehr Ahnung als der Vorstand habe, ich gebe nur meine Ansicht der Dinge wieder, diese Ansicht teilen übrigens viele Leute …
Ich vertraue allen im Vorstand, nur verstehe ich nicht wie man seit 10 Jahren vom 1 zu 1 gleichen Thema reden kann ohne nennenswerte neue Erkenntnisse…
Ich vertraue ihnen dass sie das bestmögliche herausholen werden, wäre nur schön nach all den Jahren mal nen neuen Stand bzw. neue Hoffnung zu sehen … die Stadt wird NIE finanzieren! für die sind selbst kleinere Dinge wie neue Sitze nicht schaffbar … und wenn Sturm beim TZ 2/3 selbst zahleb muss sagt das eh alles aus … nirgends sonst wird ein Verein soi wenig von dert Politikj unterstützt …
Genügend andere schreiben ähnliche DInge wie ich unter solchen Beiträgen, da sagst du aber irgendwie nie was …
Ich nenne nur Fakten, diese ganzen Sachen die im Stadion gemacht werden müssten würden unfassbar viel Geld kosten
Ich will jetzt nicht beformunden klingen, aber Jauk fordert ja im Interview klar: Pachten NACH renovieren!
Also ist ein guter Brocken der von dir geforderten Dinge dann schon erledigt….
@Ivaneijew ja und wer wird die Renovierungen bezahlen wenn sogar über die letzten zig Jahre jegliche gröere Investitionen abgeblasen wurden? die Steher auf der Nord sonst wurde nix nennenswertes für die Fans renoviert bzw adaptert … und auch da nur die 3 mittleren sektoren statt direkt alle 5…
noch mal, wenn selbst der neue VIP Klub 10 Millionen oder so kosten würde, kosten Sky Boxen (wo ich noch immer niht wüsste wo diese hinkommen würden) mindestens genau so viel … und für eine Vorplatzvergrößerung, größere neuere Kioske etc ist kein Platz vorhanden..
Aber wer bin ich dass ich mich da auskenne und meine Meinung abgeben dar ? 🙂
Ein Neubau wäre aber auch mehr als ein Problem da da sehr viel von der Politik abhängig ist (Verkehrsanbindung, Genehmigungen, Finanzierungen etc. etc. etc.)…also hat man zwei Optionen:
– auf ein Wunder hoffen dass das die Kommunisten plötzlich zig Millionen für ein neues Stadion aufwenden (während sie den VIP-Ausbau möglichst schrumpfen)
– die Stadtgrenzen verlassen
Mehr Optionen sehe ich für das Szenario nicht. Weder werden die Politiker einen Millimeter nachgeben noch werden wir außerhalb bauen…Identität usw. (auch wenns zu geil wäre wenn der Stadt vor der Nase das Steuergeld entgeht aber Rache ist selten ein edles Motiv).
Somit bleibt nur der Verbleib in Liebenau. Am Ende des Tages wird immer von 2 Stadien in Graz geredet und nicht von 3…also irgendwer bleibt in Liebenau. Die beste Lösung wäre es wir investieren in Liebenau und die Roten in Weinzödl. Jeder hat seine Heimat und fertig. Natürlich wirds teuer nur ein Neubau ist nicht drinnen (und selbst wenn wir 100% selbst zahlen wird die Stadt uns behindern was geht da ihr Bunker dann leer ist). Dafür bräuchte es eine amtliche Präambel vor der nächsten Wahl…und sowas ist Utopie hoch zwei. Sofern die Substanz nicht betroffen ist sehe ich nicht das Problem. Größe passt, Standort passt, Anbindung auch. Also ganz scheiße ist Liebenau auch nicht. Problem ist halt wir sind nur Gast. Ich glaube man könnte schon genügend Skyboxen etc. machen…die Frage ist nur was es dir Wert ist. Deswegen redet Jauk wohl auch eher von Renovierung. Da denkt man an alles nicht nur an die Skyboxen.
Option 3:
Sollte man nicht darauf hoffen aber es kann halt sein dass das wirklich grob schief geht (irgendwas bricht zusammen etc.) sodass die Stadt handeln muss. Aber auf sowas zu hoffen ist unredlich.
Anderer Aspekt: Wir sind nicht mehr EC/Bundesliga tauglich. Dann wirds auch lustig.
Beide Szenarien setzen halt ein paar viele Spiele in Klagenfurt voraus.
In Summe:
– Neubau sehr unrealistisch (GAK wird nicht in Liebenau fix sein wollen, wenns absteigen sinds wieder im Norden): 2 Stadien werden sicher nicht neu hingestellt analog zum Bunker
– Pacht zur Zeit unrealistisch aber nicht vollkommen ausgeschlossen
Wir können am Ende eh nur hoffen Jauk und Co haben einen Masterplan um die Stadt an die Wand drücken zu können…anders bekommen wir nur Worthülsen und im Geheimen den Finger.
Cooler Typ! Schwarzweiß im Herzen!