Der doppelte Leuchtturm

Spielercheck: FC Stadlau vs. Sturm Graz

Die SturmNetz-Leserbewertungen der einzelnen Spieler der Cup-Begegnung FC Stadlau vs. SK Sturm Graz sind abgeschlossen und alle Einsendungen sind ausgewertet. Wir haben den Durchschnitt aus allen eingegangenen Benotungen zu jedem Spieler berechnet, sowie eine (subjektive) schriftliche Beurteilung hinzugefügt. Nach jedem Match wollen wir nicht nur Noten, sondern auch den ehrenvollen Titel „Man of the Match“ an den Spieler mit der besten durchschnittlichen Gesamtbenotung vergeben.

Man of the Match:

© Martin Hirtenfellner Fotografie

© Martin Hirtenfellner Fotografie

Roman Kienast – Note: 1,98

Der Leuchtturm konnte beim Saisonauftakt mit zwei guten Argumenten auf sich aufmerksam machen und wurde somit zu Recht zum Man of the Match gekürt. Zugegebenermaßen musste Kienast in beiden Situationen den Ball mehr oder weniger nur mehr einschieben, aber auch solche Chancen muss man erst einmal verwerten. Der Torriecher des Salzburgers ist wirklich etwas Besonderes und diesen wird es auch brauchen, um gegen die teaminterne Konkurrenz im Sturm bestehen zu können.

James Jeggo – Note: 2,37

James Jeggo konnte seinen erst zweiten Pflichtspieleinsatz bei den Schwarz-Weißen vollends rechtfertigen. Der 24-Jährige agierte sehr auffällig und war einer der besten Akteure am Platz. Auszeichnen konnte er sich immer wieder durch gute Ballgewinne sowie Tacklings im Mittelfeld. Jeggo krönte seine Leistung mit dem Assist zum Führungstreffer von Roman Kienast, profitierte dabei allerdings von einem haarsträubenden Abwehrfehler der Wiener. Man darf gespannt sein, wo die Reise für ihn in der neuen Saison hingeht.

Lukas Spendlhofer – Note: 2,40

Im großen SturmNetz-Interview verriet uns der Innenverteidiger, dass er vermehrt versucht seinen Spielaufbau zu verbessern und sich in Zukunft dahingehend mehr riskieren wird. Dies war gegen Stadlau auch schon teilweise zu erkennen, er versuchte immer wieder gefährliche Pässe zwischen die eng gestaffelten Ketten der Wiener zu spielen. Auch defensiv agierte er sehr abgeklärt und erstickte somit die Offensivbemühungen der Wiener im Keim. Kurz zusammengefasst: Eine solide Partie.

Sascha Horvath – Note: 2,45

Ausgezahlt hat sich auch die Einwechslung des 19-jährigen Wieners, denn dieser konnte zunehmend frischen Wind in die Partie bringen. Auffallend ist vor allem seine enorme Quirligkeit, aber auch seine unverwechselbaren Tempo Dribblings stachen gegen Stadlau wieder in das Auge. Er wäre wohl die bessere Option auf der rechten Mittelfeldposition gewesen.

Marc Schmerböck – Note: 2,50

Eine sehr positive Entwicklung macht Marc Andre Schmerböck gerade durch, er besticht durch große Agilität und Spritzigkeit auf der linken Außenbahn der Grazer. Er kreierte viele gefährliche Torchancen des SK Sturm und stand selbst zwei Mal knapp vor dem Torerfolg. Ihm dürfte wohl ein Stammplatz sicher sein, denn auch in der Vorbereitung war er stets einer der auffälligsten Akteure. Seine Schnelligkeit gepaart mit einigen scharfen Hereingaben erzeugten immer wieder große Unruhe in der Stadlauer Abwehr.

Charalampos Lykogiannis – Note: 2,72

Im Auftaktspiel der neuen Saison konnten die Sturmafficionados wieder einmal eine typische Partie des Griechen beobachten. Zahlreiche Fehlpässe hielten sich mit gefährlichen Flanken die Waage. Eine davon hätte fast zum erlösenden 1:0 geführt, aber Edomwonyi traf mit einem wuchtigen Kopfball nur die Latte. Defensiv lieferte er eine souveräne Partie ab.

Christian Schoissengeyr – Note: 2,78

Dass der österreichische U21-Nationalteamspieler in dieser Saison eine beträchtlichere Rolle als im vergangen Jahr einnehmen wird, ließ schon das Auftaktspiel erahnen. Bei ihm zeigten sich einige gute Anlagen, speziell in der Zweikampfführung, manchmal wirkt er jedoch etwas unsicher. Aufgrund der mangelnden Spielpraxis in der Bundesliga ist dies jedoch wenig verwunderlich. Auch Schoissengeyr wird von der Verpflichtung von Christian Schulz profitieren, da er von dem Deutschen mit Sicherheit einiges lernen kann. Hinter Spendlhofer und dem eben angesprochenen Ex-Kapitän der Hannoveraner wird der 21-Jährige heranreifen und soll womöglich als kommender Innenverteidiger für die nächsten Jahre aufgebaut werden.

Uros Matic – Note: 2,85

Er ist wohl einer der Neuzugänge von dem sich die Sturmfans mit am meisten erwarten. Der Linksfuß sollte auf jeden Fall eine Verstärkung gegenüber Daniel Offenbacher darstellen. Häufig in Erscheinung trat er gegen Stadlau jedoch nicht. Eine Ausnahme stellt sein Pass auf Marko Stankovic in der Nachspielzeit dar, der letztendlich das 2:0 einleitete. Manchmal wirkt der Sechser noch ein bisschen zu behäbig, man darf gespannt sein, wie er sich nächstes Wochenende gegen das Werbeprodukt aus Salzburg macht.

Marvin Potzmann – Note: 3,13

Der Rechtsverteidiger blieb, so wie seine Mannschaftskollegen in der Defensive, zumeist beschäftigungslos. Offensiv konnte er sich immer wieder mit durchaus brauchbaren Flanken in Szene setzen, beispielsweise als er Schmerböck mustergültig in Szene setzte. Es wird interessant zu beobachten sein, wer die rechte Abwehrseite der Grazer bekleiden darf, hier bahnt sich ein spannender Kampf zwischen Potzmann und Koch an. Dem jungen Philipp Seidl dürfen leider nur Außenseiterchancen eingeräumt werden.

Bright Edomwonyi – Note:   3,31

Auch der Nigerianer agierte in gewohnter Manier, nämlich mit viel „Pech“ im Abschluss. Wieder einmal ließ er gute Ansätze erkennen, aber letztendlich war das zu wenig. Wir dürfen gespannt sein, ob Foda an ihm gegen Salzburg festhält. Nachdem man mit Edomwonyi einen guten Konterstürmer zur Verfügung hat und das Spiel gegen Salzburg wahrscheinlich eher defensiv angelegt sein wird, sollte der 21-Jährige von Beginn an spielen.

Philipp Huspek – Note: 3,34

Viel Luft nach oben gab es gegen Stadlau auch für Philipp Huspek, der rechte Mittelfeldspieler blieb gestern eher farblos. Dass er anstelle von Sascha Horvath begann, stellte für viele Anhänger der Schwarz-Weißen durchaus eine Überraschung dar. Der 25-Jährige muss sich auf jeden Fall noch steigern. Ansonsten wird er wohl nicht mehr oft in der Startelf stehen.

Christian Gratzei – Note: 3,39

Der (Neo?-) Kapitän des SK Sturm Graz blieb ziemlich beschäftigungslos. Dennoch konnte er die gewohnte Sicherheit Michael Essers nicht ausstrahlen. Als bestes Beispiel dafür fungiert die 33. Spielminute: Hier fabrizierte der ehemalige Teamtorhüter einen fürchterlichen Fehlpass, doch glücklicherweise ging der daraus resultierende Weitschuss knapp über das leere Gehäuse. Es ist mehr als fraglich, ob Christian Gratzei jemals wieder an seine Form aus der Meistersaison anschließen kann. Trotzdem dürfte der 34-Jährige – auch bei einer Verpflichtung von Filip Dmitrovic – unter Trainer Franco Foda zumindest in den ersten Runden der Bundesliga gesetzt sein.

Deni Alar – Note: 4,09

Zu den großen Verlierern der Auftaktpartie zählt wohl Deni Alar, denn das Spiel lief völlig an ihm vorbei. Er agierte wie ein Fremdkörper in der Grazer Offensivbewegung. Dies sei jedoch nicht nur ihm geschuldet, denn Foda hatte für ihn eine ungewohnte Position auserkoren. Klarerweise fühlt sich der Neuzugang als Mittelstürmer am wohlsten, dies konnte man in der Partie erkennen. Gegen Stadlau war eindeutig zu spüren, dass es für ihn mit seinen Mannschaftskollegen noch große Abstimmungsprobleme gab.

Kurzeinsatz:

Marko Stankovic – Note: 2,96

Assist geliefert, Job erledigt. Mehr ist zur gestrigen Leistung von Marko Stankovic nicht zu sagen.

 

Das SturmNetz.at – Team bedankt sich für 332 eingegangene Bewertungen und widmet Roman Kienast einen Song:

 

7 Kommentare

  1. Schworza99 sagt:

    Der Kienast hat zwar zwei 100% Tore gemacht aber trotzdem war für mich Jeggo der beste Spieler am Platz…

    Hat in der Verteidigung immer ausgeholfen und auch nach vorne Akzente gesetzt (seine Vorlage z.B.).

    Zudem hat er so gut wie jeden Zweikampf gewonnen und zudem viele Bälle. Vielleicht wären wie heuer sogar int. vertreten wenn man ihn im Winter statt Offenbacher hätte spielen lassen. Aber was sein hätte können weiß nur der Lord 😉

    • fauli sagt:

      wegen einem starken Speil gegen einen Regionalligisten würde ich Jeggo noch nicht in den Himmel loben. Was wäre wenn hiflt sowieso nix… Wie viele hätten ihn nach seinem ersten Spiel gegen Salzburg am liebsten zurück nach Australien geschickt? Erst mal in ein paar Spielen die guten Leistungen bestätigen…

    • Schworza99 sagt:

      Wort na i werd an Kreissl glei sogn wia miasn wen bam WAC ausleihen…

      😉

  2. fauli sagt:

    Wie gehts eigentlich bei den Transfers weiter? Kommt Dmitrovic? Weiß da irgender was? Jeggo soll ja angeblich auch noch verliehen werden???

  3. GazzaII sagt:

    Hätte mir nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde, aber im Endeffekt sind da alle Noten (ausser die von Kienast) höher als meine.

    Ich mein, „zittern“ (ok, nicht wirklich weil die hatten ja jetzt keine wirklichen Torchancen ABER auch wir hatten nicht viele zumindest in HZ 1 und es war zu erwarten/“erhoffen“ das sie irgendwann eingehen) bis zur 78 Minute gegen einen Regionalligisten und dann wird der Großteil der Mannschaft überdurchschnittlich, sprich über 3 bewertet?

    Letztes Jahr die „Hartbergauftaktgala“ und man hat ja gesehen was rausgekommen ist, heuer die „Stadlauauftaktqual“ und man wird sehen was rauskommt.

    • Rene90 sagt:

      Sollte ich dich richtig verstehen, dann hast du bessere Noten gegeben ?
      dann nehme ich mal 4 heraus:
      – Alar mit 4,09 amS noch zu gut bewertet, war ein Totalausfall
      – Huspek mit 3,34 / bei so einer Leistung hätte es bei Schick eine Note im Bereich 4 gehagelt
      – Potzmann mit 3,13 amS total überbewertet, wann ist er einmal auf der Seite durchmarschiert oder hat diese aufgerissen

      Positiv: Horvath und amS unterbewertet, hat Schwung und Ideen gebracht

  4. Anonymus sagt:

    Meister werd ma

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