Das ultimative SturmNetz-Quiz – Auflösung und Siegerehrung

Ausgabe 09/15

Das erste „ultimative SturmNetz-Quiz“ ist Geschichte und nun ist es an der Zeit, den Sieger bekannt zu geben. Die Teilnehmerzahl und vor allem die Ergebnisse haben uns verblüfft. Innerhalb der Redaktion hielt es niemand für möglich, dass es jemanden gibt, der alle elf Fragen richtig lösen würde. Wir gingen davon aus, dass sieben bis acht richtige Antworten zum Sieg reichen werden. Doch es kam anders:

Insgesamt wurde das Spiel 632 Mal gespielt, und drei Personen konnten alle elf Fragen richtig beantworten, weitere zwei haben zehn Fragen korrekt beantwortet. Wir gratulieren Philipp Ullrich zum Sieg und verleihen ihm symbolisch den ganzen September lang den Titel „Dr. Sturm“. Philipp konnte sich hauchdünn durchsetzen, der Zweitplatzierte benötigte für die Beantwortung aller elf Fragen um ganze neun Sekunden länger.

Hier die richtigen Antworten:

  1. Der Taufpate von Nigerias WM-Teilnehmer 1998 Abiodun Baruwa war niemand geringerer als sein damaliger Teamkollege Andres Fleurquin. Baruwa ließ sich erst während seiner Zeit bei Sturm Graz taufen.
  2. Am 11. September 2001 präsentierte Hannes Kartnig Napoli-Libero Ciro Caruso als neuen Sturm-Spieler. Der Ex-Präsident berichtete von einem Vierjahresvertrag sowie einer Ablösesumme von zehn Millionen Schilling. Als der 28-jährige „großartige Libero, der unsere Schwächen in der Abwehr beheben wird“ aber davon erzählte, dass Enrico Caruso sein Groß-Onkel sei und er auch privat „libero“ ist, war es nur mehr peinlich. Kaum jemand fand diese Aktion, hinter der der angebliche Komiker Ciro de Luca steckte, lustig. Nicht nur angesichts der weltpolitischen Ereignisse an diesem Tag.
  3. Stephane Porato gelang das Kunststück gegen Sturm Graz innerhalb eines Jahres zwei Champions-League-Spiele im Arnold Schwarzenegger Stadion zu verlieren. Am 27.10.1999 stand er bei der 2:3-Niederlage von Olympique Marseille im Tor, am 17.10. 2000 kassierte Porato zwei Gegentreffer bei der 0:2-Niederlage des AS Monaco.
  4. 9:8 gewann Sturm gegen den GAK in der Vorrunde des Grazer Hallenturniers 2001. Damit ist dieses Spiel das torreichste Hallenderby aller Zeiten. Neukirchner (2x), Vastic (2x), Kocijan, Szabics, Toth und Juran waren dabei die Torschützen auf der Seite von Sturm. Noch gut in Erinnerung der Ausraster von Werner Gregoritsch nach dem Schlusspfiff, als er auf Schiedsrichter Messner losstürmte und den Spielball eigenhändig an die Hallendecke jagte. Es bedurfte damals des Einschreitens der Grazer Polizei um den GAK-Trainer zu beruhigen. Sturm gewann in diesem Jahr unter „Ersatz-Coach“ Michael Habjanic das traditionelle Turnier bereits zum sechsten Mal. Im Endspiel gab es einen 8:3-Sieg gegen DSV Leoben.
  5. 1996 gewann Sturm Graz den Maspalomas Cup nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit gegen Bayer Leverkusen im Elfmeterschießen.
  6. Im UI-Cup 1985 traf Sturm Graz auf die Mannschaft von Arminia Bielefeld. Auswärts gewannen die Blackies durch Tore von Gernot Jurtin und Johnny Hansen mit 2:0. Beim Rückspiel in Deutschlandsberg reichte es zu einem 0:0-Unentschieden. In den Reihen der Ostwestfalen konnte dabei ein gewisser Franco Foda erstmals internationale Erfahrung sammeln.
  7. Bei dieser Frage ließen wir zwei richtige Antworten gelten: Alexander Späth erzielte das erste Tor im dritten Jahrtausend bei einem halboffiziellen Testspiel gegen Zeljeznicar Sarajevo in Messendorf (siehe Ivica Osim – Spiel des Lebens Seite 177), offiziell war es aber Gilbert Prilasnig, der beim Antalyacup gegen ZSKA Moskau am 17.1.2001 für das zwischenzeitliche 1:2 sorgte.
  8. Der 19fache Schweizer Internationale Regis Rothenbühler wurde tatsächlich mit Sturm 1999 Supercupsieger. Im Finale konnten sich die Grazer im Elfmeterschießen gegen den LASK durchsetzen. Der Schweizer stand zwar in der Startelf, von einer Verpflichtung wurde danach aber abgesehen. Welchen Stellenwert dieser Bewerb damals hatte, erkennt man an der Tatsache, dass überhaupt Testspieler eingesetzt werden durften. Zudem war es beiden Mannschaften gestattet fünfmal zu wechseln.
  9. Am 5.9.1992 erzielte Hermann Kern sein einziges Bundesliga-Tor für den SK Sturm bei der 1:2-Heimniederlage gegen Austria Salzburg. Das Spiel musste im Alpenstadion Kapfenberg ausgetragen werden. Grund dafür waren „Randale gegen Schiedsrichter Scheuhammer“ bei der 1:2-Heimniederlage gegen Vorwärts Steyr knapp einen Monat zuvor. Hierfür wurde Sturm eine Platzsperre von einem Spiel aufgebrummt.
  10. Ladislav Jurkemik, Sturm-Trainer in der Saison 1992/93, wurde 1976 in Belgrad mit der Tschechoslowakei Europameister. Im Finale gegen die BRD wurde er in der 80. Minute für Jan Svehlik eingewechselt und war somit am Platz, als Antonin Panenka im Elfmeterschießen Sepp Maier zum „Dolm aus Anzing“ degradierte und die Tschechoslowaken zum Europameister machte. https://www.youtube.com/watch?v=Tp2HZNheCZ8

    Trainer Jurkemnik

    Ladislav Jurkemnik (c) SturmNetz.at

  11. Am 17. November 2000, beim Bundesliga-Spiel zwischen Sturm und dem LASK, stiegen Sergej Juran und Hannes Jochum zu einem Kopfballduell hoch, Sekunden später lag der Sturm-Spieler mit blutüberströmten Kopf auf dem Rasen. Diagnose: Bruch des äußeren Stirnbeins und sofortige Operation. Seitdem muss der damals 34-Jährige mit elf Schrauben und drei Platten im Kopf leben. An Fußballspielen war ab diesem Zeitpunkt für ihn nicht mehr zu denken.

Der legendäre Deix-Derbyschnapser wird dem Gewinner zugesandt, das Team von SturmNetz zieht den Hut vor jenen fünf Sturm-Superbrains die elf bzw. zehn Fragen richtig beantwortet haben und bedankt sich bei allen Teilnehmern für das Mitraten. Natürlich wird es auch im Monat Oktober wieder ein „ultimatives SturmNetz-Quiz“ geben.

 

1 Kommentar

  1. Arch Stanton sagt:

    Schon beim Lesen der Fragen habe ich meine Unwissenheit nicht als Schande empfunden, da derlei Detailwissen ja nur einem, in durchaus positivem Sinn kranken Gehirn entspringen kann.
    Dass es aber Leute gibt, die alle Fragen richtig beantwortet haben, beweist nur, dass der schwarz – weiße Wahnsinn lebt, und das ist gut so!

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