Das Schreckgespenst
Was der Sportklub Sturm Graz seinen grandiosen Fans zumutet, ist bisweilen grotesk. Einmal mehr brannte Sturm nur auf den Rängen. In diesem Zusammenhang sei auf einen älteren Kommentar des Verfassers hingewiesen. Dieser hat nach dem gestrigen Auftritt mehr Gültigkeit, als je zuvor. Sämtliche der hierbei beinhalteten Kritikpunkte wurden nämlich, mal wieder, eindrucksvoll untermauert. Und da dem ohnehin nur wenig hinzuzufügen ist, sei an dieser Stelle auch ein anderes Schreckgespenst Thema.
Das Auftreten im Ernst-Happel-Stadion entbehrt jedenfalls wieder jedweder Logik. Gegen ein angezähltes und sich in einer Mini-Krise befindliches Rapid Wien ließ man sämtliche Tugenden sowie einen propagierten Aufwärtstrend vermissen und leistete einmal mehr dankbar angenommene Aufbauhilfe. Die Vorzeichen standen grundsätzlich gut, endlich wieder den mittlerweile größten Rivalen des Landes eines auszuwischen. Wer Sturm kennt, weiß allerdings, dass der überaus ängstliche Auftritt keine allzu große Überraschung darstellt. Auch Buchmacher scheinen diesbezüglich ihre Hausaufgaben gemacht zu haben. Selten hat man anhand der Quoten Rapid so eindeutig als Favorit gesehen. Und selten hat man gegen die Grün-Weißen derart verdient und diskussionslos den Kürzeren gezogen.
Vieles stand bei dieser Begegnung auf dem Spiel. Man hätte mit einem Sieg Rapid in der Tabelle überholt und sogar auf Rang drei vorstoßen können. Man hätte es vermocht den fantastischen Fans ein Fest, auf welches man schon viel zu lange wartet, zu bereiten und somit etwas zur Wiedergutmachung beizutragen. Es ging um mehr als „Big Points“. Geworden ist es eine, passend zu Halloween, Gala des Grusels, in der man von schwachen Wienern über weite Strecken regelrecht an die Wand gespielt wurde. Man hatte in Wien völlig grundlos nichts, aber auch wirklich gar nichts, zu melden. Dass man derart verunsichert überhaupt ein Tor erzielen konnte und beinahe auf ein Remis zusteuerte, grenzt bereits an ein kleines Wunder und zeigt, wie wenig stark Rapid an diesem Tag tatsächlich zu Werke ging.
Wenn gestandene Spieler innerhalb einer Woche das Fußballspielen verlernen, gibt das dennoch Rätsel auf. So manch Situation ließ darauf schließen, das Spielgerät sei einem völlig fremd. Insbesondere in der Vorwärtsbewegung agierte man derart desolat, dass einem die Worte fehlen. So geschehen auch in Minute sieben, als Simon Piesinger einen Ball unbedrängt mustergültig vertändelt und somit bereits früh die Weichen auf Niederlage stellt. Was sich Sandi Lovric, der trotz der Umfunktionierung eines der nominellen Sechser wieder nicht zum Zug kam, dabei dachte, sei dahingestellt. Viel schlechter hätte es das zu den weltweit 50 stärksten Spielern seines Jahrgangs zählende Supertalent, dem die Schule zumindest an ein 90-minütiges Dasein auf der Ersatzbank nicht hindert, wohl nicht machen können. Des Cheftrainers Sturheit betraf die eigens propagierte persönliche Weiterentwicklung offenbar nicht. Trotz des angesprochenen Blackouts von Simon Piesinger, von welchen es zahlreiche im Spiel Sturms gab, kann die Niederlage nicht individuellen Fehlern zugeschrieben werden, auch wenn das bekanntlich sehr gerne getan wird. Viel zu schwach war die kollektive Leistung. Ohne Wenn und Aber. Dem Mediabriefing war im Übrigen auf Nachfrage von SturmNetz zu entnehmen, dass laut dem Übungsleiter Daniel Offenbacher und Sascha Horvath als Ersatz für Donis Avdijaj gedacht sind und es darüber hinaus keinen Plan B gäbe. Dies wird an dieser Stelle als unangebrachter und schlechter Scherz interpretiert und daher nicht weiter kommentiert.
Bereits im letzten Einwurf wurde darauf hingewiesen, dass die Stimmung in den großen Foren zuungunsten Fodas und dessen Mannschaft längst gekippt sei. Passend zur Halloween-Grusel-Show nun zum eingangs erwähnten Schreckgespenst. Soviel vorweg: Das ist ein sehr sensibles Thema, welches häufig die Wogen hochgehen lässt, selten jedoch sachlich diskutiert wurde und dessen ein Großteil bereits überdrüssig ist. Dennoch sei dieser Thematik, nicht zuletzt auch ob des Wolf-Interviews, hier zumindest einmal Platz gegeben. Denn, auch wenn man davon nichts mehr hören will, erfreut sich das Schreckgespenst einer gewissen Aktualität. Zu Recht. Insbesondere in Zusammenhang mit geäußerter Kritik Richtung Cheftrainer, Funktionären oder auch Spielern ist er kaum wegzudenken.
Peter Hyballa hat in Graz Spuren hinterlassen, wie nur wenige Trainer zuvor; eine tiefe Spaltung des Anhanges inklusive. Viele verehren ihn noch immer, für andere stellt die bloße Aussprache des Namens Anlass zum Kopfschütteln dar. Im Zuge seiner Bestellung lastete sämtliche Hoffnung auf den exzentrischen Trainer, mit der durchaus zurecht kritisierten Verhaberung innerhalb des Vereins und dem Naheverhältnis zu den steirischen Medien zu brechen. Ein neuer Wind, ähm Sturm, sollte durch den Verein wehen und dabei antiquierte Strukturen sowie manch Spinnweben entfernen. Nebenbei sollte erfrischender Offensivfußball dem ermüdenden Pre-Hyballa-Spiel, welches dem derzeitigen wieder sehr ähnelt, weichen. Erst in den Folgejahren wurde jedoch klar, dass ihm dieses Vorhaben, zumindest aus sportlicher Sicht, nicht allzu schlecht gelang. Diesen Eindruck hatte man während der Saison überwiegend nicht. Schon gar nicht wurde ein solcher vermittelt.
Hyballa sei an den lokalen Medien und dem provinziellen Umfeld Sturms gescheitert, heißt es auch heute noch. Obwohl diese Behauptung zum Teil berechtigt ist, stellt dies nur die halbe Wahrheit dar, wenn überhaupt.Vielmehr ist er an sich selbst gescheitert. Ausgerechnet jener Teil des Anhangs, der Foda menschliche und persönliche Defizite nachsagt, würde jenen gerne durch Hyballa ersetzt sehen. Als wolle man Atombomben für den Weltfrieden einsetzen. Zu viele Geschichten könnten hier erzählt werden, anhand welcher Franco Foda als Lämmchen hervorgehen würde. Dieser Umstand zieht sich wie ein Kaugummi durch Hyballas Karriere. Überall sind „menschliche Differenzen“ für dessen Entlassung ausschlaggebend; egal ob in Südafrika, Deutschland oder Österreich. Womöglich auch der Hauptgrund, warum es für größere Engagements mit Ausnahme Sturms nicht reichte.
Peter Hyballa ist ohnehin Geschichte und man könnte dieses leidige Thema auch endlich ruhen lassen – müsste man meinen. Hätte es nicht nach wie vor einen derart starken Einfluss auf Sturm. Es ist wohl überhaupt erst diesem grandios gescheitertem Projekt, in weiterer Folge geprägt von Aktionismus und größer werdenden Trümmerhaufen, geschuldet, dass die Rückholaktion von Franco Foda stattfand. Ein weiteres fehlgeschlagenes Experiment hätte Sturm-Neu, dessen Pläne mittlerweile ohnehin als Lippenbekenntnisse deklariert werden können, nicht überlebt. Foda 3.0 war, trotz der mangelnden Übereinstimmung mit mysteriösen Anforderungsprofilen, die logische Folge. Der Credit des Meistermachers war groß genug um für Ruhe zu sorgen. Einer der wenigen Pläne, der tatsächlich aufgegangen ist.
Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass Franco Foda so fest und unangetastet im Sattel sitzt, wie kein zweiter. Das weiß er auch. Ein gewisses Machtvakuum innerhalb des Vereins, dessen Beseitigung eine der Hauptaufgaben Sturm-Neus war, wird sich auch aufgrund des Verzichts auf einen Sportdirektor zwangsläufig wieder bilden; wenn nicht schon längst so geschehen. Franco Foda, getragen von den Medien und dem Post-Hyballa-Trauma, wird zu Recht keinerlei Anlass verspüren, seine Arbeit in irgendeiner Form zu verändern. Ein Mangel an kritischer Selbstreflexion und – überspitzt formuliert – eine gewisse getrübte Wahrnehmung ist bereits auszumachen. Man kann dies Foda auch kaum verübeln. Niemand, dessen Arbeit dermaßen gewürdigt würde, sähe Anlässe ebenjene zu hinterfragen.
Peter Hyballa, auch wenn sein Fachwissen unbestritten ist, war und wäre auch nie eine Lösung für Sturm. Das müssten sich auch seine Befürworter eingestehen und sich von dieser Illusion trennen, auch wenn es zugegeben schwer fällt. Foda ist nicht das Schlechteste, was Sturm hätte passieren können. Eher als er selbst sind die Rahmenbedingungen, in welche seine Tätigkeit fällt, zu hinterfragen. Fakt ist aber auch, dass Franco Foda, selbst wenn er an alte Erfolge anknüpfen sollte, die tiefen Gräben, die Hyballa erschaffen hat, nicht schließen wird können. Im Gegenteil.
Ich glaub es sollte jemand den Zeidler anrufen und ihm sagen das ma doch nicht Meister werdn…
wie man es dreht und wendet, hyballa ist längst geschichte und foda ist eben foda geblieben, trotz seiner auszeit mit einigen hospitationen und selbsternannter persönlicher weiterentwicklung.
sein standing als trainer und verkappter sportdirektor im vorstand ist unantastbar, weil er hier wohl der einäuige unter den blinden ist.
nur ein neuer präse, ein teilweise neuer vorstand, damit hoffentlich auch endlich ein fähiger sportdirektor würden an diesem seit jahren herrschenden „zustand“ etwas ändern können, mittelfristig zum erfolg führen, wenn man endlich erkennt, dass mit den momentanen weg nichts zu erreichen ist, man den fans etwas vorgaukelt und wohl nur auf machterhalt innerhalb des vereins aus ist.
neue strukturen, aufbruchstimmung brauchen neue köpfe, mutige entscheidungsträger mit klaren zielen, aus diesem verein etwas zu machen, was sie selbst und jeden fan begeistert, eine adresse in österreichs fussball, die von der spielanlage her von jugend bis zur ersten ein vorzeigemodell wird, dank geldgebern, die an so etwas glauben, finanziell auf gesicherten beinen steht und.
nur so wird man es schaffen, künftig die besten (nachwuchs)kicker aus zumindest dem süden österreichs samt angrenzendem ausland zu uns zu bekommen, mit klarer konzentration auf heimische talente und somit mittel – bis langfristig erfolgreich werden.
der jänner 16 wäre wieder mal eine solche chance auf echte veränderung – vielleicht finden sich ja ein paar mutige menschen mit geld, einfluss und dem riesigen verlangen, dem jetzigen treiben ein ende zu setzen und fast alles auf professionellere, richtungsweisendere und erfolgreichere strukturen umzustellen.
wir normalos, wir fans, würden es mit sicherheit danken und wieder die stadien stürmen, bekämen wir endlich wieder das gefühl, die kicker zerreissen sich für ihren verein, spielen einen gepflegten fussball und sind stolz darauf, was ihnen von ihren vorgesetzten geboten wird.
soweit mein brief an das christkind!
Die Wiederbestellung Fodas ist das schlimmste das Sturm passieren konnte, man wusste das Foda weder auf Junge Spieler setzt noch das er für einen modernen Fussball steht noch das er sich weiterentwickelt hat und das man mit Foda einen Trainer bestellt den man so schnell nicht mehr loswerden wird.
Das alles wusste man und trotzdem hat man sich im Verein von Rinner usw. überreden lassen.
Ruhe in den Verein und der Medine Landschaft hätten auch andere Trainer gebracht mit weit höheren Erfolg als ihn Foda hat und je mehr haben wird mit Sturm, aber unter Foda ist das schon eine Totenstarre die im Verein herrscht.
Und mit der Spaltung der Fans hatte Hyballa nur bedingt etwas zu tun, den diese Spaltung gab es schon am ende der Ära Foda 2 wo der eine Teil hinter Foda gestanden ist und der andere teil komplett gegen ihn war, das hat die Entlassung dann zwar verschlimmert aber mit Hyballa hatte das nur sehr wenig zu tun.
Die Wiederbestellung Fodas war das schlechteste was man machen konnte, weil sich so der Verein nicht weiterentwickeln kann und eben in einer Totenstarre dahinvegetiert, und neben bei mit ihm diese Gräben noch tiefer werden.
ein jahr foda liegt hinter uns, mehrere jahre jauk und goldbrich dazu.
was hat sich in dieser zeit getan?
viele anfängliche bemühungen um sturm neu, die man wohl als gescheitert betrachtet sehen muss. dann umstellung auf eigentlich altbewährtes, weil man dachte foda hätte sich in jeder hinsicht weiterentwickelt.
ergebnis ist bekannt: ein paar dinge innerhalb des vereins konnten weiterentwickelt werden, man kam wieder zur ruhe, die alteingessene medienlandschaft wurde wieder ins boot geholt zum gemeinsamen weichspülen, die kleinen, lästigen und kritischen medien wurden solange bekämpft und verteufelt, bis sie entweder aufgaben oder nun ebenfalls schaumgebremst agieren.
dazu gabs ein paar transfereinnahmen, schuldenabbau, Investitionen,…
ein modernes spielerisches system, eine diesbezügliche weiterentwicklung,ist seit jahren nicht erkennbar, selbst die beiden titel 2010 und 2011 können darüber nicht hinwegtäuschen, so erfreulich sie auch waren.
die konzentration auf die eigene jugend, dessen förderung und forcierung bieben Lippenbekenntnisse, lieber setzt man neuerdings auf meist ablösefreie, nicht mehr ganz junge spieler, die woanders nicht funktionierten oder durchschnitt waren- ried, wr. neustadt, grögig lassen grüßen, die machens auch so.
was will ein ganz gewöhnlicher fan aber sehen?
leidenschaftlichen fussball, gepaart mit vielen lokalen kickern, die technisch und tacktisch in der lage sind, ein geordnetes, kampfbetontes spiel aufzuziehen, manchmal auch spielerisch zu glänzen und jeder zeit den eindruck erwecken, sie würden sich für sturm ihren arsch aufreissen, sie würden zu recht stolz sein, für diesen größten steirischen klub zu kicken.
davon ist bei sturm weit und breit nicht zu sehen – wie auch, wenn man als junger kaum hoffnung hat, bei sturm eine echte chance zu bekommen, von vorstand über geschäftsführung und trainer keine klaren bekenntnisse dazu kommen, der weg, den man die letzte jahre im verein ging, ein ganz anderer war.
man kann so weiterwurschteln wie die letzten jahre, ab und an mit rang 4 oder 5 spekulieren, sicher nicht mit mehr, man kann die augen verschließen oder sich weiter fast jede zweite woche ärgern ob des grottenkicks, oder man kann endlich reagieren, aufwachen und auf hoffentlich frischen wind im ganzen verein hoffen, auf fussballbegeisterte menschen, die ihr herzblut in die längst notwendige veränderung dieses traditionsvereins investieren.
Sturmnetz hat seinen eigenen Pucher! ^^
Zum Franzi und ein paar seiner „Leistungsträger“: Wenn ich eine Firma habe, in der die Mitarbeiter nicht für die Firmeninteressen sondern nur für ihre eigenen arbeiten – obwohl das der Firma schadet, dann gibt’s die Fristlose. Und zwar mit einem Arschtritt, direkt durch die Ausgangstür. Ohne Diskussion. Inklusive der Garantie, dass der Neo-Stempler in dieser Branche bzw Stadt nie wieder irgendwo einen Dienstvertrag unterzeichnen wird.
Aber der Fußball ist anders. Da sind diese Vereinsverräter vertraglich abgesichert. Dieses System macht einen krank!
Weil der SK Sturm auf FB die Tabelle gerade so prächtig präsentiert: Wenn man sich noch um einen internationalen Startplatz bemühen will, MUSS man sich was einfallen lassen. Platz 1-3 scheinen fix an die Wiener und an Red Bull vergeben zu sein. Im Cup sind diese auch noch dabei. Schaut somit alles andere als rosig aus!
und Sturm hofft, wenn man selbsr den Cup nicht gewinnt (derzeit sehr schwer vorstellbar) dass einer der Top 3 diesen gewinnt und man dann als 4. der MS noch die EL Quali schafft
die nacht auf heute war die helloween-nacht, nur deshalb verzeihe ich es, auf sturmnetz.at das konterfei des bei seiner verpflichtung am meisten überschätzt gewesenen trainers der sturm-geschichte sehen zu müssen.
Der Präsident und der Generalmanager werden mit FF endlich Tacheles reden müssen. Wer die Leistung in d 2 HZ in Ebreichsdorf gesehen hat, den konnte die Leistung bei Rapid nicht verwundern. Keiner kann mir erzählen, dass die Leistung der Mannschaft unabhängig vom Einfluss eines Trainers ist. Gegen Ebreichsdorf war die Leistung Null, gegen Rapid ebenso. Die Ebreichsdorfer werden sich heute noch ärgern, dass ihnen Sturm von der Schippe gesprungen ist. Wieder hat Sturm einen schwachen Gegner wiederbelebt. Für eine richtige Sturmmannschaft wäre eine Rapid in dieser Verfassung ein Fressen gewesen. Die vorletzten Rieder dürfen sich nächste Woche auf 3 Punkte freuen.
Echte Männergespräche, oder?
Man sollte Franz Wohlfahrt als Gastredner einladen…
Wenn ein Offenbacher gegen Ebreichsdorfer Busfahrt, Bauspengler, Tapezierer usw.. jeden!! Zweikampf verliert, kommt es dann halt nicht gerade überraschend, dass er im Prater das gleich jämmerliche Bild abgibt. Hauptsache Lovric durfte auf der Ersatzbank für den Bio-Test lernen.