Das Mittelfeld
Aufgeteilt auf vier wunderbar knackige Ausgaben, werden wir euch in den nächsten Tagen ein Fazit über jeden eingesetzten Spieler der Blackys liefern. Hier fließen die durchschnittlichen Noten aus allen Leserzeugnissen, Spieldaten sowie unsere subjektive Meinung mit ein. Wir wünschen viel Spaß!
Otar Kiteishvili (ø-Leserzeugnisnote: 2,63)
Der Georgier war bei Sturm die ganze Saison über so etwas wie einer der ganz wenigen Hoffnungsschimmer und ihm gelang es über weite Strecken der Spielzeit, Spielfreude zu transportieren. Vor allem seine Fähigkeiten im Dribbling suchen ligaweit ihresgleichen und so ist es wenig verwunderlich, dass er der Spieler ist, der diese Statistik anführt. Das Problem dabei ist jedoch, dass sich Kiteishvili den Ball häufig tief in der eigenen Hälfte holen muss, da er zu wenig Zuspiele bekommt und deshalb nicht genug Ertrag aus seinen Dribblings entsteht. Man möge sich vorstellen, was möglich wäre, wenn er diese Fähigkeiten in einer tieferen Zone der gegnerischen Hälfte ausspielen könnte oder in einer funktionierenden Mannschaft spielen würde. Trotzdem gelang es ihm, in 31 Spielen sechs Tore zu erzielen und fünf Vorlagen zu geben – ein durchaus respektabler Wert, betrachtet man die Auftritte des SK Sturm in dieser Saison. Diese Leistungen brachten ihm auch vier Mal den Titel: „Man of the Match“ ein und völlig zurecht genießt er bei den Anhängern große Beliebtheit. Jene würde mit Sicherheit steigen, gelänge es ihm etwas früher, den besser postierten Mitspieler zu finden. Daran muss er eindeutig noch arbeiten, denn viele gute Umschaltmöglichkeiten werden häufig durch zu späte Abspiele des Georgiers zunichte gemacht, was aber auch daran liegt, dass er den Ball meist schon lange führt und ein bis zwei Gegenspieler überspielt hat, bis die Konzentrationsfähigkeit nachlässt. Hoffentlich kann Sturm Kiteishvili über den Sommer hinweg halten, denn es wäre ungemein spannend, zu sehen, was er in Graz noch alles bewirken kann.
Philipp Huspek (ø-Leserzeugnisnote: 2,78)
Gut angefangen, aber stark nachgelassen, so lässt sich wohl die Saison des Oberösterreichers am besten beschreiben. Zu Beginn war er unter El Maestro noch gesetzt, aber mit Fortdauer der Spielzeit verlor er seinen Stammplatz. Das liegt unter anderen daran, dass Huspek häufig zu wenig aus seinen Möglichkeiten macht. Er verfügt über starke Ansätze, allen voran seiner Grundschnelligkeit, die auf jeden Fall überdurchschnittlich ist und auch der Wille sowie die Einsatzbereitschaft sind ihm nie abzusprechen. Es mangelt jedoch häufig an seinen technischen Fähigkeiten – vor allem das Passspiel und die Ballannahme gilt es, zu verbessern. Bei einer Art ballbesitzorientiertem Fußball, wie es beispielsweise unter Heiko Vogel der Fall war, zeigt Huspek deutliche Defizite. Legt man jedoch mehr Wert auf schnelles Umschaltspiel, dann kann der Oberösterreicher eine Waffe sein. Genau hier liegen seine Stärken und es liegt an dem nächsten Cheftrainer, diese auch richtig einzusetzen. Gelingt dies, dann kann Huspek auch in der nächsten Saison ein wertvoller Kaderspieler sein und womöglich reicht es dann auch für mehr als 22 Bundesligaeinsätze und fünf Torbeteiligungen (drei Tore, zwei Vorlagen). Bei den Fans genießt er weiterhin viel Vertrauen, diese haben ihn sogar drei Mal zum „Man of the Match gewählt.
Juan Dominguez (ø-Leserzeugnisnote: 2,85)
Er war über weite Strecken der Saison das Gehirn dieser Mannschaft, doch mit Fortdauer der Spielzeit setzte dieses leider immer häufiger aus. Es ist unbestritten, dass Dominguez ein exzellenter Fußballer ist und es macht zudem Spaß, ihm beim Ballverteilen zuzuschauen. Doch um ein wertvoller Teil der Mannschaft zu sein, braucht es mehr. Sein Aktionsradius war häufig zu eingeschränkt und wie viele seiner Mannschaftskollegen verfügt der Spanier über Tempo-Probleme. Ein bisschen mehr Körperlichkeit würde dem Spiel des Spaniers durchaus gut tun. Über seine Passqualität braucht man sich nicht lange unterhalten, die ist nämlich überragend, jedoch spielt der Sechser häufig zu viele Pässe in die Breite anstatt zwischen den Linien, was auch ein Grund dafür ist, weshalb Kiteishvili sich den Ball häufig in der eigenen Hälfte holen muss. Wie sehr Sturm von Dominguez abhängig war, konnte man eigentlich immer erst dann erkennen, wenn der Spanier nicht auf dem Feld stand, denn dann ging das spielerische Element meist völlig verloren. Seine Statistik liest sich auch recht in Ordnung: in 28 Bundesligaspielen gelangen ihm vier Tore und zwei Assists, zudem war er auch im Cup zwei Mal erfolgreich. Es ist verständlich, warum man mit Dominguez nicht verlängert hat, die zukünftige Ausrichtung des SK Sturm passt mit der Alters-/Leistungskonstellation nicht zusammen. Trotzdem hat der Spanier in Graz keinen schlechten Eindruck hinterlassen und man kann ihm für die Zukunft nur alles Gute wünschen.
Jakob Jantscher (ø-Leserzeugnisnote: 3,06)
Der Außenbahnspieler absolvierte eine recht wechselhafte Saison mit viel Licht und Schatten, das lässt sich auch an seiner Statistik ablesen. Denn trotz einer eher schlechten Gesamtbewertung von 3,06 reichte es drei Mal zum Titel: „Man of the Match“. Berücksichtigt man, dass Jantscher häufig von Verletzungen gebeutelt wurde, dann sind seine Scorerpunkte noch höher einzuordnen – hier gelangen ihm nämlich fünf erzielte Treffer und drei Vorlagen in nur 819 gespielten Minuten. Das ist für einen Außenbahnspieler ein recht starker Wert. Bleibt er verletzungsfrei, so könnte Jantscher vielleicht doch noch jener wichtige Spieler werden, den man sich eigentlich mit seiner Verpflichtung erhofft hat. Sein Hauptproblem liegt jedoch in der fehlenden Konstanz. Immer wieder folgen auf eine herausragende Leistung drei eher schlechte, von einem Spieler mit seiner Vita muss man sich ganz einfach mehr erwarten dürfen. Nächste Saison ist Jantschers letzte Chance, die Sturmaficionados doch noch zu überzeugen und vielleicht einen neuen Vertrag zu ergattern. Zu wünschen wäre es ihm.
Ivan Ljubic (ø-Leserzeugnisnote: 3,08)
29 Einsätze in der Bundesliga und diese zumeist über die volle Distanz hinweg lesen sich sehr gut für einen jungen Spieler mit Entwicklungspotenzial. Das Problem dabei ist jedoch, dass Ivan Ljubic kein junger Spieler mehr ist, denn vor kurzem hat er seinen 24en Geburtstag gefeiert und es dürfen nun über einen längeren Zeitraum konstant gute Leistungen erwartet werden. Der Welpenschutz ist also vorbei und Ljubic gelang es in dieser Saison leider nicht, jene Rolle einzunehmen, die von ihm erwartet wird. Hierzu fehlt ihm ganz einfach die Präsenz im zentralen Mittelfeld. Er kämpft brav, spielt brav, er stopft brav die Löcher, aber das Attribut brav ist in der Bundesliga speziell bei Sturm Graz einfach zu wenig. Hier muss ganz einfach eine Leistungssteigerung kommen, denn speziell gegen Ende der Saison schlichen sich einige grobe Schnitzer ein, die man von ihm bis dato in dieser Form nicht gewohnt war. Dabei wurden ebenso große Schnelligkeitsdefizite erkennbar, die es schleunigst abzulegen gilt. Ljubic ist in der Regel ein kampfstarker, sehr stark defensiv orientierter Sechser, deshalb soll an dieser Stelle der Mantel des Schweigens über seine offensiven Fähigkeiten gelegt werden, auch wenn es immerhin für eine Nominierung zum „Man of the Match“ und wettbewerbsübergreifend zu drei Toren (jeweils eines pro Wettbewerb) und drei Vorlagen (alle in der Bundesliga) gereicht hat. Unterm Strich gilt es, zu sagen, dass Ljubic in der kommenden Saison liefern muss, ansonsten wird er es beim SK Sturm ganz schwer haben.
Thorsten Röcher (ø-Leserzeugnisnote: 3,08)
Die Euphorie war groß, als es hieß, dass Thorsten Röcher für diese Saison leihweise verpflichtet werden konnte, denn an ihn erinnert man sich schlichtweg positiv in Graz. Seine Saison begann aber leider alles andere als vielversprechend. Der Neuzugang verpasste fünf Spiele in Folge aufgrund einer Muskelverletzung, meldete sich dann aber mit einem starken Herbst zurück. Seit seinem Comeback gelangen ihm innerhalb von acht Spielen drei Tore und vier Assists, doch die nächste Verletzung ließ nicht lange auf sich warten. Trotz allem konnte man sagen, Röcher ist der erwartete Faktor, der Partien entscheiden kann. Doch seit Beginn der Meistergruppe war davon absolut nichts mehr zu sehen, der Flügelspieler agierte verunsichert und hat es in den vergangenen Spielen zumeist nicht einmal mehr in die Startelf geschafft. Die Liaison zwischen Sturm und Röcher wird wohl zu Ende gehen, denn auch hier passt die Konstellation aus Zukunftsplanung, Alter, Preis und Leistung nicht zusammen, auch wenn der Burgendländer den Sturmfans viele schöne Momente beschert hat. Da hilft auch ein starker Wert von fünf Toren und sieben Assists sowie eine einmalige Nominierung zum „Man of the Match“ in 23 Bundesligaspielen wenig.
Stefan Hierländer (ø-Leserzeugnisnote: 3,14)
Es war eine absolute Katastrophensaison für den Kapitän des SK Sturm Graz, so ehrlich muss man sein, auch wenn es schmerzt, sowas zu sagen. Polyvalente Spieler sind im modernen Fußball sehr gefragt, wenn dieser Akteur jedoch auf keiner einzigen Position gute Leistungen bringt, ist es schwierig, das als positives Attribut zu kennzeichnen. Die Saison des Kärntners begann mit einer Verletzung, aufgrund der er die ersten vier Partien verpasste. Stabilisieren konnte sich Hierländer eigentlich nie so richtig, wobei er es als linker Außenverteidiger auch häufig nicht einfach hatte, da es sich dabei nicht um seine angestammte Position handelt. Das entschuldigt vielleicht ein wenig seine mangelnden Offensivbemühungen, aber keineswegs die eklatanten Stellungsfehler, welche verstärkt in der Meistergruppe auftraten. Wenn Hierländer nicht als linker Außenverteidiger aufläuft, lässt er aber durchaus Torgefahr erkennen – diese Aussage lässt sich mit vier Treffern und zwei Vorlagen untermauern. Trotzdem soll das nicht von seiner besorgniserregenden Formkurve speziell gegen Ende der Saison hinwegtäuschen. Man kann dem Kärntner nur wünschen, schnellstmöglich wieder zu alter Stärke zurückzufinden und in weiterer Folge dann auch mit der Präsenz und Ausstrahlung eines Kapitäns voranzugehen.
Christoph Leitgeb (ø-Leserzeugnisnote: 3,41)
Ein Missverständnis mit Ansage und vielleicht einer der größten Fehleinkäufe in der Ära Kreissl, gar nicht so sehr wegen der gezeigten Leistungen, sondern viel mehr aufgrund der Außenwirkung. Leitgeb verstellt jungen aufstrebenden Spielern einen Kaderplatz, ohne dies dabei auch nur ansatzweise zu rechtfertigen, klammert man seinen Auftritt gegen Hartberg im Meisterplayoff aus. Seine Einwechslungen hatten eigentlich in nahezu keiner einzigen Partie einen positiven Effekt auf die Mannschaft und somit gibt es wenig, was eine Vertragsverlängerung rechtfertigen würde. Schickers Argumentationskette bezüglich Leitgebs Erfahrung in Ehren, aber das reicht keineswegs für einen Kaderplatz beim SK Sturm Graz. Der zentrale Mittelfeldspieler brachte es auf 686 Einsatzminuten und dabei gelang ihm weder ein Tor, noch eine Vorlage. Diese Werte sprechen dann wohl für sich.
Lukas Jäger (ø-Leserzeugnisnote: 3,87)
Weshalb manche Transfers zu Stande kommen, bleibt wohl ein Mysterium, ebenso, wenn man sich die Personalie Lukas Jäger ansieht. Der Voralberger zeigt stets Wille und Einsatzbereitschaft, verfügt aber nicht einmal ansatzweise über die fußballerische Qualität, um bei Sturm eine tragende Rolle zu spielen. Speziell ein zentraler Mittelfeldspieler sollte über die technischen Fertigkeiten verfügen, ein Spiel lenken zu können. Kann er das nicht, so muss dies sein Pendant übernehmen und er die Löcher stopfen, zweikampfstark sein und eine ungemeine Präsenz ausstrahlen. Doch auch das gelingt Jäger eher seltener und das bislang Gezeigte lässt den Sturmfan nicht wirklich mit der Zunge schnalzen. Jedoch sollte man ihm zu Saisonbeginn noch einmal eine faire Chance geben und nicht zu früh den Teufel an die Wand malen, denn in dieser Mannschaft zu funktionieren, ist speziell als Neuzugang ein sehr schwieriges Unterfangen.
Zu kurz eingesetzt:
Michael John Lema (ø-Leserzeugnisnote: 2,62)
Er sollte jene Personalie sein, auf die man zukünftig in Graz auf der Außenbahn setzt. Lema bringt eine gewisse Dynamik mit, die der SK Sturm in dieser Saison gut hätte gebrauchen können. Zu Saisonbeginn stand er sogar drei Mal in der Startelf, konnte dabei aber nicht an die guten Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Trotzdem gilt er als vielversprechende Zukunftsaktie, umso bedauerlicher ist es, dass er kurz nach seiner Leihe zu Hartberg, die ihm sicher gut getan hätte, einen Kreuzbandriss erlitt und nun an dieser Verletzung laboriert. Wir wünschen Michael John Lema schnellstmögliche Genesung und hoffen, dass er Sturm künftig noch viel Freude bereiten wird.
Tobias Koch (ø-Leserzeugnisnote: 3,25)
Ihm war nur ein Kurzeinsatz beim desaströsen Heimspiel gegen den SV Mattersburg vergönnt, dort wurde er nach einer halben Stunde ausgewechselt und zum Bauernopfer erklärt, obwohl Akteure wie Leitgeb beispielsweise eine genauso schlechte Leistung geboten haben. Im Winter wechselte er dann leihweise zum SV Lafnitz, wo Koch stets über die vollen 90 Minuten performt. Man darf also gespannt sein, was man nächste Saison von ihm erwarten kann.
Sehr gut analysiert!! Dem kann man wirklich nichts mehr hinzufügen.
Außer, dass Hierländer meist RV gespielt hat und nicht LV, wie im Artikel geschrieben.
Hierländer hat die halbe Saison LV spielen müssen! Erst in den letzten 3 Spielen unter Hösele war er RV
@SKPSG
Wenn Du schon Statistiken liest, dann musst Du alle anschauen und miteinander abgleichen. Statistisch war er zwar nur 3x als LV aufgestellt, aber von den 12x die er als LM aufscheint, gab es 11x eine 3er – Kette mit 3 IV, folglich war wieder er der RV !!!
Sorry,er war natürlich wieder der “ LV „
Jedenfalls hoffe ich dass wir einen Trainer bekommen der den Hierli nicht auf den linken Flüfwl stellt, sei es offensiv oder defensiv. Auf der rechten Seite oder zentral hat er offensiv seine Stärken
Wann steht der neue Trainer fest ? Ilzer ( Klausel/Ausstieg/Ablöse und Schopp ( Hartberg/Ausland ) werden es nicht, aber welcher Unbekannter wird es wohl werden ?
Transfer der zurückkommende Leihspieler mit Verträge bis 2021 keine Spur das sie den Verein verlassen.
An vorderer Front sprich zwei Stürmer mit Qualität wird man die finden ?
Wohin geht die Reise von Spendlhofer oder darf er doch bleiben !
Wurde nicht in der PK Jauk & Schicker veröffentlicht das der Trainer bis 17.07.2020 präsentiert wird ?
Wann ist Training Beginn für die Saison 2020/21 ?
An welchen Positionen braucht Sturm Graz Verstärkungen ?
Ilzer ist fix!
Oje oje voll daneben…
Ich hoffe das Ilzer bei uns besser funktioniert wie in Wien und das er aus seinen Fehlern in Wien gelernt hat!
Großer Gewinner des Karussells ist ganz klar die Austria! Bin mir sicher das Suchard seine Arbeit die er bei den YV begonnen hat jetzt bei der KM fortführen darf
Gratulation FAK
Leider kein Klaus Schmidt dafür ein Selbstdarsteller auf der Linie =(
Was bleibt uns für die nächste Saison?..
ZOM: Oti hat seine Arbeit gut gemacht
ZM Neuverpflichtung, damit Oti und der Rest der Mannschaft besser in Szene gesetzt werden
-Hierlie/Dante/JJ/Hussi sind unsere Alternativen
JJ kann sich mit Dante um die Positionen LM/ZM matchen..
Hussi/Amoah/Hierlie können sich um die Positionen RA/RM matchen(ein Grüll wäre da auch noch interessant)
LA: Neuverpflichtungen(Atik, Gruber,..)
Eze kann man auch RA spielen lassen..(eze,amoah,grüll)
Lemma kommt dann später(nach Hartberg-Saison) nach und verstärkt dann RM, um Hierlie als Back up zu haben
Bis zum Winter sollte, dann auch klar sein wer sich auf der RA Position durchsetzt und zumindest einer der drei Kandidaten kann dann im besten Fall in der BL verliehen werden.
Formschwankungen während der nächsten Saisonen können dann noch immer Rotationen auslösen.
Mit 3 Kandidaten stehen die Chancen nicht schlecht, dass einer voll einschlägt.
Lemma (nach Hartberg)kommt dann auch noch für RM zurück