Das Mittelfeld
Aufgeteilt auf vier Ausgaben, werden wir euch in den nächsten Tagen ein kleines Zwischenfazit über jeden eingesetzten Spieler der Blackys liefern. Hier fließen die durchschnittlichen Noten aus allen Leserzeugnissen, Spieldaten sowie unsere subjektive Meinung mit ein. Wir wünschen viel Spaß!
Jon Gorenc Stankovic (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,19)
Wie schon im vergangenen Jahr haben die konstanten Leistungen von Jon Gorenc Stankovic unsere Leser am meisten überzeugt und er erhält dafür die beste Note aller Mittelfeldspieler. Der Slowene, der als Dirigent im Mittelfeld gilt, fühlt sich in Graz sichtlich wohl. Als Vizekapitän wurde ihm in dieser Saison häufig die Ehre zuteil, die Mannschaft an vorderster Front aufs Feld zu führen. Seine Zweikampfqualität und Lufthoheit sind im Spiel der Grazer zu einem essenziellen Puzzlestück geworden. Jon Gorenc Stankovic verkörpert mit Ruhe, Verantwortungsgefühl und Übersicht genau das, was man sich von einem Sturm-Spieler wünscht.
Otar Kiteishvili (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,26)
Endlich eine Saison, die der Qualität von Otar Kiteishvili gerecht wurde. In den letzten Jahren immer wieder durch Verletzungsphasen ausgebremst, spielte der magische Zehner heuer nahezu komplett durch. Er verpasste nur sieben Bundesligaspiele, zwei davon wegen Gelbsperren. 15 Scorer in 25 Spielen genügten ihm, um die Trophäe als Bester Spieler der Saison in der Bundesliga entgegennehmen zu dürfen. Mit seiner Qualität, das Offensivspiel zu gestalten, die Mitspieler in Szene zu setzen und auch selbst gefährlich vor dem gegnerischen Tor zu werden, war der Georgier in der Mannschaft von Christian Ilzer unersetzlich. Wenn Otar Kiteishvili den Ball führt, kann man sich darauf verlassen, dass er in den meisten Fällen die richtige Entscheidung trifft. Einen solchen Unterschiedsspieler im Kader zu haben, ist unglaublich wertvoll. Dass Kiteishvili einen neuen Vertrag bei Sturm unterschrieben hat, ist aller Ehren wert.
Tomi Horvat (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,39)
Tomi Horvat sorgte in der abgelaufenen Saison nicht nur für Spielwitz und Kreativität, sondern auch für entscheidende Momente, mit denen er Spiele in die richtige Richtung lenkte. Man denke beispielsweise an das wunderschöne Tor aus der Distanz gegen den LASK zu Beginn der Saison, das vorentscheidende 2:1 im Cupfinale und nicht zu vergessen die Vorlage per Ecke auf Gregory Wüthrich, dessen Kopfball den Weg zum Meistertitel ebnete. Im ÖFB-Cup war der Slowene mit 4 Toren und 3 Assists der beste Scorer der Grazer. Christian Ilzer stellte den 25-Jährigen zumeist im rechten Mittelfeld auf, wo er sich in dieser Spielzeit endgültig als Stammspieler etablierte.
Alexander Prass (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,47)
47 Einsätze in 50 möglichen Spielen hat Alexander Prass in dieser Saison für Sturm Graz gesammelt und steht damit gemeinsam mit Jusuf Gazibegovic auf Platz 1 in diesem Ranking. Von Müdigkeit ist allerdings keine Spur. Derzeit bereitet sich der 23-Jährige mit der österreichischen Nationalmannschaft auf die Europameisterschaft vor und brillierte zuletzt im Testspiel gegen Serbien auf der für ihn eher ungewohnten Linksverteidiger-Position. Sein Marktwert ist mittlerweile auf 12 Millionen Euro hochgeschossen. Bei Alexander Prass hat man das Gefühl, dass er sich in jedem Zweikampf, bei jeder Ballaktion in jedem Spiel stetig verbessern möchte. Auch seine Qualitäten im letzten Drittel hat er mit sieben Toren und vier Vorlagen in der Liga beachtenswert bewiesen. Sollte er sich tatsächlich auch im ÖFB-Team seinen Stammplatz erarbeiten, wird er die EM-Bühne bestimmt nutzen, um das Interesse europäischer Topklubs auf sich zu ziehen. Es ist durchaus vorstellbar, dass wir ihn in der kommenden Saison nicht mehr in schwarz-weiß sehen werden.
Javi Serrano (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,68)
Eine enttäuschende Saison hat Javi Serrano hinter sich gebracht. Nur insgesamt acht Einsätze in der Bundesliga, vier im Cup und drei auf internationalem Parkett hat das spanische Talent im defensiven Mittelfeld zu Buche stehen. Zu seinen negativen Highlights zählte ein zu ungestümer Zweikampf im Spiel gegen Blau-Weiß Linz am 3. Dezember, wo er seinen Gegenspieler mit der aufgestellten Sohle am Knöchel traf und mit der Roten Karte vom Platz gestellt wurde. Infolgedessen gab es wenig Licht für den Spanier. Er wurde in der Liga bis auf einen Kurzeinsatz am vorletzten Spieltag nie mehr in den Kader berufen. Somit wird die Leihe von Serrano nicht verlängert und der Spanier wurde bereits verabschiedet.
Stefan Hierländer (ø-SturmNetz Leserzeugnisnote: 2,81)
Viele Faktoren tragen dazu bei, warum Stefan Hierländer beim SK Sturm zu einem hochgeschätzten und verdienten Spieler gereift ist. Er ist nicht nur hier in der Kategorie Mittelfeld, sondern im gesamten Kader der am längsten zugehörige Akteur. Auf dem Platz sieht er sich als Kollektivspieler, denn er ist sich dessen bewusst, dass man im Fußball nur gemeinsam großes erreichen kann. Für ihn persönlich verlief die Saison sicher nicht ganz zufriedenstellend, musste er doch im Herbst schon seinen Stammplatz im rechten Mittelfeld an Tomi Horvat abgeben. Dennoch ist ihm seine essenzielle Rolle innerhalb der Mannschaft nicht abzusprechen. Hierli gilt als Integrationsfigur, der es den Neuankömmlingen leichter macht, sich im Verein einzufinden und ist sehr loyal zu seinen Kollegen, dem Trainer und dem Betreuerteam. Die gute Nachricht zum Abschluss: Der Vertrag des Kapitäns wurde um eine weitere Spielzeit verlängert. Ihm bleibt zu wünschen, dass er in der kommenden Champions League Saison auch sportlich wieder voll angreifen und beim Erreichen der Ziele weiterhelfen kann.
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