Das halbe Dutzend im Cup-Auftakt
Endlich! Der Saisonauftakt 2015/16 erfolgte mit der ersten Runde im ÖFB-Cup. Der SK Sturm Graz musste heute Abend gegen den TSV Hartberg bestehen, um in die zweite Cuprunde aufzusteigen, sowie einen zufriedenstellenden Auftakt darzubieten. Kurz vor dem Anpfiff wurde die Legende Mario Haas, der heute als ORF-Experte fungierte, vom Stadionsprecher begrüßt.
1. Halbzeit:
Das steirische Derby beginnt zunächst mit einer verhaltenen Anfangsphase der Blackies, die den Gegner durchaus auch kommen lassen. Doch nach der ersten fünfminütigen Schnupperphase soll das Fußballspielen endgültig beginnen.
In der 7. Minute findet Sturm die erste gute Möglichkeit vor, als der doch gerade noch genesene Christian Klem auf Josip Tadic flankt, dessen Kopfball aber zum Eckball abgewehrt wird. Drei Minuten später flankt Kristijan Dobras auf Schalke-Leihgabe Donis Avdijaj, der ebenfalls nur einen Eckball herausholen kann. Wenig später taucht derselbe nach einem Steilpass von Thorsten Schick alleine vor dem Hartberger Schlussmann Florian Faist auf, der noch per Fuß außerhalb der „Box“ klären kann. In dieser Tonart geht es weiter, doch ein weiterer Kopfball von Tadic (19.), ein direkter Freistoß von Michael Madl (24.) und ein strammer Fernschuss von Daniel Offenbacher (29.) sollen (noch) nicht zum Torerfolg führen.
In der 37. Minute will man die Chancenauswertung aber verbessern: Avdijaj spielt in den Lauf von Dobras, der macht einen Stanglpass auf Tadic, der den Fuß hinhält und sein erstes Tor für Sturm erzielt. Doch das zweite folgt bald darauf: Avdijaj mit der Maßflanke auf Schick, der passt von rechts in die Mitte, wo wieder Tadic goldrichtig steht und seinen zweiten Treffer erzielt (42.).
Mit dem 2:0 geht es in die Pause. Nach anfänglichen Schwierigkeiten von Sturm und einer halbstündigen schlechten Chancenauswertung, hat es doch noch mit zwei eiskalten Toren geklappt. Die Hartberger versuchten, gut mitzuspielen, zu richtig gefährlichen Torchancen kamen sie aber nicht.
2. Halbzeit:
Die zweite Hälfte wird mit einem Fackelmeer der mitgereisten Grazer eröffnet. Spielerisch geht es so weiter, wie die erste Hälfte aufgehört hat. Marvin Potzmann versucht es mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, Avdijajs Abstauberversuch nach dem darauffolgenden Abpraller des Hartberger Tormanns geht haarscharf am Tor vorbei (48.). Eine Minute später folgt aber die Vorentscheidung: Dobras mit dem Können im Eins-gegen-Eins und dem Auge für einen gefühlvollen Schlenzer von der Strafraumgrenze – 3:0. Kurz danach hat Schick das 4:0 am Fuß, Faist hat aber etwas dagegen.
Man merkt, dass Hartberg nun deutlich überfordert ist und nicht mit dem Tempo von Sturm mithalten kann. Die Hartberger Abwehr kann sich kaum von dem Offensivansturm der Grazer befreien. In der Folge macht es Kristijan Dobras seinem Kollegen Josip Tadic nach und erzielt seinen zweiten Treffer. Schneller Haken und präziser Schuss ins kurze Eck, 4:0 (59.). In der 66. Minute gibt es einen indirekten Freistoß für Sturm, fünf Meter vor dem Tor. Die Hartberger bilden eine Menschenmauer auf der Linie – das sieht man auch nicht in jeder Partie. Der Ball wird weit zurück gespielt und Avdijaj schlenzt den Ball ans Aluminium. Fast. Franco Foda schraubt etwas am System und wechselt die zwei Doppeltorschützen für Roman Kienast und Bright Edomwonyi aus. Sturm nun in einem 4-4-2.
Der Spielfluss geht damit nicht verloren. In der 74. Minute erfolgt das 5:0. Edomwonyi legt im Strafraum auf Donis Avdijaj ab, der aus der Drehung abzieht und den Ball staubtrocken einnetzt. Nach erledigter Pflicht wird er vom Trainer für Marc Andre Schmerböck ausgetauscht.
Die Hartberger sind eigentlich schon besiegt, doch sie geben nicht auf. Sie kommen tatsächlich zu einer sehr guten Torchance. Ein Konter wird mit einem langen Pass auf Daniel Gremsl eingeleitet, der querspielt auf Dario Tadic, aber Michael „Bruno“ Esser kann den zentralen Schuss abwehren. Außerdem gibt es auch noch einen Eckball für die Blau-Weißen, aber der bringt nichts ein. Ganz anders läuft das Angriffsspiel auf der anderen Seite: Ferserl von Schick, Adressat Kienast verschafft sich nach der Ballannahme Platz und erzielt mit einem gefühlvollen Heber das Tor zum halben Dutzend – 6:0 (88.).
Fazit:
Sturm hat das Spiel nach anfänglichen Problemen klar und hochverdient für sich entscheiden können. Die Hartberger haben zwar aufopferungsvoll gekämpft, waren jedoch (fast) chancenlos. Der Klassenunterschied war nicht zu übersehen. Vor allem Debütant Dobras, Tadic, Avdijaj und Schick haben den Zusehern heute in der ausverkauften Profertil Arena in Hartberg einige Gustostückerl präsentiert. Auch die rekonvaleszenten Kienast und Edomwonyi sorgten für schöne Kombinationen und waren an Toren beteiligt.
Somit hat der SK Sturm Graz den Saisonauftakt gut gemeistert und steht in der zweiten Runde des ÖFB-Cup.
Spieldaten:
TSV Hartberg – SK Sturm Graz 0:6 (0:2)
Profertil Arena Hartberg, 18. Juli 2015, 20:30 Uhr, 3.675 Zuschauer (ausverkauft)
Tore: Tadic (37., 42.), Dobras (49., 59.), Avdijaj (74.), Kienast (88.)
Aufstellung SK Sturm (4-2-3-1): Esser; Potzmann, Kamavuaka, Madl, Klem; Piesinger, Offenbacher; Schick, Avdijaj (75. Schmerböck), Dobras (65. Edomwonyi); Tadic (65. Kienast)
Aufstellung TSV Hartberg (4-4-2): Faist; Schönberger, Rasswalder, Rotter, Gremsl; Lembäcker (52. Siegl), Ried (52. Hell), Ilic, Salentnig (72. Steiner); Mislov, Tadic
Den SturmNetz.at Live-Ticker gibt es HIER zur Nachlese.
Die einzelnen Akteure des Spiels könnt ihr HIER benoten.
Ich hofe die rauffer bekomen lebenslanges stadion Verpot!
Das sind keine sturm fens!!!
habe auch 2-3 schupfereien mitgekriegt und das obwohl ich am supporten war…
vorrangiges ziel sollte es sein, die mannschaft bestmöglich zu unterstützen und schon garnicht untereinander zu wirbeln.
ultralaut statt ultraviolence